18.06.2017 – Samantha

Samantha fand ihr Zuhause am 18.06.2017   (Happyend-Story)

Samantha- vom Notfall zum Glücksfall

Samantha war die Letzte von insgesamt drei Geschwistern, die in unserem Partnertierheim ausharren musste. Als kleiner, hilfloser Welpe wurde sie zusammen mit ihren beiden Geschwistern mutterlos aufgefunden und ins Tierheim gebracht. Damals waren sie noch so klein, dass sie eigentlich noch auf die Fürsorge und die Milch ihrer Mutter angewiesen waren. Zum Glück kam einige Tage zuvor eine Mutterhündin ohne Welpe in die L.I.D.A., die die drei verwaisten Babys aufnahm und säugte. Für die Ersatzmama fand sich schnell ein neues Zuhause in Deutschland, Samantha und ihre Geschwister hingegen mussten im Tierheim aufwachsen. Als dann nach gut einem Jahr zuerst ihr Bruder Sam und wenig später ihre Schwester Silvana auf eine Pflegestelle nach Deutschland reisen durften, brach für Samantha eine Welt zusammen. Von nun an war sie vollkommen auf sich alleine gestellt und zog sich immer weiter zurück. Von den anderen Hunden in ihrem Gehege wurde sie immer wieder gedeckelt, was sie natürlich zusätzlich stresste. Ein untragbarer Zustand für die sensible Hündin. Mit dem Auszug ihrer Schwester baute Samantha mehr und mehr ab und uns war klar, wir müssen Samantha so schnell wie möglich nach Deutschland holen, bevor sie sich ganz aufgibt. Wir starteten einen Aufruf bei Facebook und sie wurde in unserem Hunde-Newsticker vorgestellt – mit Erfolg. Es meldeten sich genau die richtigen Leute für Samantha und das Beste daran war, es sollte ein Für-immer-Zuhause werden. Da die Familie einige Jahre zuvor bereits eine Hündin von uns adoptiert hatte, waren die Formalitäten schnell erledigt und der Ausreise von Samantha stand somit nichts mehr im Wege. Mitte Juni war es dann endlich soweit. Samantha verließ als Letzte von den drei Geschwistern das Tierheim, hatte aber als Erste eine tolle Endstelle gefunden.

Liebe Samantha, für dich hat sich das Blatt zum Guten gewendet. Zusammen mit deinen beiden Hunde-Freundinnen darfst du nun endlich ein glückliches Hundeleben in einer tollen Familie führen. Darüber freue ich mich sehr.

Ich denke, der Bericht deiner neuen Familie spricht für sich:

“Liebe Frau Richter, liebe Frau Engemann,

lange hatten wir uns nicht mehr gemeldet, da wir eigentlich jeden Tag ein neues Update hätten schreiben können. Samantha, die wir jetzt Paula nennen, lebt sich jeden Tag ein Stück mehr ein. Es ist wieder einmal toll, die Erfahrung zu machen, wie nach und nach aus einem verängstigten Hundemädchen langsam eine stolze Hundefrau wird. Der Maremmano-Anteil in ihr lässt sie zu Hause zufrieden auf dem Treppenpodest ruhen und schlägt an, wenn sie es für notwendig hält. Überhaupt beobachtet sie alles mit großem Interesse. Paula lässt sich mittlerweile mit ihrem Namen abrufen, geht ordentlich an der Leine, ohne zu ziehen. Sie schnuffelt gerne Spuren hinterher, ohne wegzulaufen. Inzwischen hat sie die Bequemlichkeit des Hundekissens entdeckt, den Hundekorb mag sie jedoch noch nicht beziehen. Auch das Sofa gehört noch nicht zu ihrer Begehrlichkeit. Aber beschmust zu werden, findet Paula toll. Zieht man seine Hand weg, stubst sie mit der Schnauze an die Hand, dass Mensch weitermachen soll.

Fremden Menschen und Hunden gegenüber ist sie mittlerweile verhalten, aber nicht mehr so ängstlich wie anfangs. Wir lassen ihr die Zeit, die sie braucht. Wenn es die Situation erlaubt, darf sie unangeleint selbst entscheiden, ob sie den Kontakt wünscht oder nicht. So liegt sie im Büro bevorzugt unter unseren Schreibtischen, geschützt vor dem Eintreten und den Blicken unserer Kunden. Für die meisten unserer Kunden sind unsere Hunde kein Problem, sodass Paula selbst entscheidet, “stehe ich auf oder bleibe ich, wo ich bin”.

Paula hat keine Probleme mit dem Alleinsein, so lange Kara und Numa bei ihr sind, mit denen sie sich vom ersten Moment an bestens versteht. Keine Rangelei, keine Auseinandersetzung, kein Futterneid. Und sie fährt gerne Auto ….. Beim Tierarzt sind wir inzwischen gewesen. Den Besuch hat sie stoisch-ängstlich über sich ergehen lassen. Jetzt warten wir auf das Ergebnis.

Nach fünfeinhalb Wochen können wir mit Gewissheit sagen, wir ALLE sind ein Herz im Glück.

Liebe Grüße Familie K.”

Samantha, jetzt Paula, hat ihr neues Körbchen am 18.06.2017 in 55437 Nieder-Hilberheim bezogen.