Phillis – Die Anhängliche: Die Suche nach Geborgenheit

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.


Was ist mir passiert?

Wieder erzählt eine Geschichte von einer harten Realität, in der das Überleben oft einem Glücksspiel gleicht. Diese Welpen wurden an einem Ort geboren, wo Straßenhunde und Haustiere sich ungehindert vermehren. Für die Ungewollten bedeutet das oft ein tragisches Schicksal. Unser P-Wurf hatte das Glück, in einem Steinbruch auf Sardinien gefunden zu werden, allerdings ohne Mutter, was darauf hindeutet, dass sie wohl zum Sterben ausgesetzt wurden.

Wo bin ich?

Ihre Reise führt sie in die L.I.D.A., ein Tierheim, das – hoffentlich – nur vorübergehend ihr Zuhause ist. Hier teilt sich die Rasselbande ein relativ geräumiges Gehege mit anderen Welpen. In der L.I.D.A. haben ganz junge Welpen typischerweise relativ viel Kontakt zu Menschen, doch je älter sie werden, umso mehr werden sie ihrem Schicksal in einem Gehege überlassen. Hier besteht ihre Welt nur noch aus den anderen Insassen, den Menschen, die kurz Futter bringen und saubermachen, den Flugzeugen und Vögeln, die sie am Himmel sehen und vielleicht mal einem Besucher, der sich vielleicht einen Hund aussuchen möchte.

Wie bin ich?

Der gesamte Wurf ist gut in Form, zutraulich und lässt sich gerne anfassen und animieren. Optisch erkennt man bei 5 von den 6, dass sie Geschwister sind, denn sie haben alle eine ganz leichte Blaufärbung. Eine Rassebestimmung ohne Mutter und Vater ist grundsätzlich schwierig, aber entsprechend der Blaufärbung wäre ein Labrador möglich. Einige haben Flecken auf der Zunge – vielleicht vom Shar-Pei. typischerweise mischen auf Sardinien dann noch Schäferhunde, Herdenschutzhunde und Jagdhunde mit. Vermutlich kann man mehr sagen, wenn die Kleinen älter sind. Auch über die jeweiligen Charaktere können wir nur bedingt Auskunft geben, man erkennt zwar einige Strukturen und Eigenschaften, wenn man etwas Zeit mit den Tieren verbringt, aber um wirklich gesicherte Auskünfte zu geben, müsste man die Tiere täglich sehen. Folgendes konnten wir beobachten:

Phillis – Die Anhängliche

Sie ist das zarte Seelchen der Gruppe, ebenfalls unauffällig, allerdings recht anhänglich und verschmust, sie war die Einzige, die wieder auf den Schoß kletterte und viel körperliche Nähe gesucht hat. Auch optisch hebt sie sich von den anderen ab, während alle anderen mehr oder weniger einfarbig mit verwaschenen Farben sind, hat sie markante Zeichnungen und klare Farben.

Was suche ich?

Da das Aufwachsen in einem Tierheim immer potenzielle Probleme für die physische und psychische Entwicklung bedeuten kann, suchen wir auch bei Welpen und Junghunden nach hundeerfahrenen Menschen. Bitte beachte, dass die Welpen noch nie aus der L.I.D.A. herausgekommen sind. Sie sind nicht stubenrein, sie kennen kein Alleinsein und keinerlei Umweltreize. Sie brauchen Führung, ein stabiles Umfeld und die Chance Neues zu entdecken und aus Fehlern zu lernen. Wir suchen klare, konsequente und hundeerfahrene Menschen, die einen Hund als Familienmitglied schätzen und Vertrauen als Schlüssel für eine intensive Bindung verstehen.

 Als Grundvoraussetzungen für die Adoption von Phillis solltest du Folgendes mitbringen:

  • Ein freistehendes Haus mit einem großzügigen, sicheren und hoch eingezäunten Garten.
  • Konsequente und eindeutige Kommunikation seitens der Besitzer.
  • Erfahrung im Umgang mit Hunden.
  • Die Suche nach einem Hund, der eigenständig denkt und handelt, anstatt einfach Befehlen zu folgen.
  • Die Bereitschaft, Vertrauen aufzubauen, um eine starke Bindung mit dem Hund einzugehen.
  • Gerne in der Natur für lange Spaziergänge sich bewegen und auch Lust und Zeit haben, mit ihr in einer Hundeschule zu trainieren.
  • Dabei ist sie kein Unterordnungshund, aber sie hat viel Lust mit dem Menschen zu arbeiten.

Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Phillis kann nach Deutschland ausreisen.

Geboren

ca. 01.01.2024

Alterskategorie

Welpen/Junghunde

Rasse

Labrador Mischling, Maremmano Mischling, Schäferhund Mischling

Schulterhöhe

ca. 40 cm, im Wachstum

Gewicht

ca. 10 kg, im Wachstum

Geschlecht

Weiblich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Test folgt nach Einreise

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

L.I.D.A. Olbia, Sardinien

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Ines Paschmanns


Vermittlung Herdenschutzhund-Welpen

Telefon: (0152) 34 22 19 40
E-Mail: ines.paschmanns@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung 1

Wir stellen vor: Labrador Retriever

Labrador Retriever Mischlinge


Geschichte bzw. Herkunft

Der Süden Neufundlands ist die Heimat des Labrador Retrievers. Labrador, die gleichnamige Halbinsel Kanadas, hat nichts mit der Namensgebung zu tun. Die Vorfahren des Labrador Retrievers sind unter den so genannten St. John’s Hunden zu suchen. Die Rasse ist das Ergebnis einer mehrere Jahrhunderte währenden Selektion von Arbeitshunden, die den Menschen bei der Jagd und bei der Verrichtung der täglichen Arbeit zur Seite standen. Dem Labrador Retriever oblag traditionell der jagdliche Einsatz: Er brachte erlegte Wasservögel an Land. Die ersten Labrador Retriever gelangten zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach England und sie avancierten schnell zu einem beliebten Apportierhund. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Rassebeschreibung
  • Gruppe: 8 Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
  • Sektion: 1 Apportierhunde
  • Größe: Zwischen 54cm und 57cm
Erscheingungsbild
  • Fellfarben: Das Haarkleid des Hundes ist stockhaarig, kurz, dicht, hart, nicht wellig und gut mit Unterwolle versehen. Die Rasse ist in drei attraktiven Farbvarianten vertreten: Schwarz, Gelb und Braun. In einem einzigen Wurf können drei Farben vorkommen.
  • Größe: Labrador Retriever sind kräftig gebaute Hunde von mittlerer Größe. Die ideale Schulterhöhe beträgt 56 – 57cm bei Rüden und 54 – 56cm bei Hündinnen.
  • Kopf: Ein breiter Kopf mit deutlichem Stopp.
  • Rute: Otterrute; die mit kurzem, dichten Fell bedeckte Rute zeigt einen sehr dicken Ansatz und verjüngt sich allmählich zur Rutenspitze hin.
Rassespezifische Charakterzüge

Labrador Retriever sind gutmütige und freundliche Hunde. Jegliche Art von Schärfe, Aggressivität oder unangebrachte Scheu gegenüber Menschen sind dem rassetypischen Labrador fern. Der Labrador Retriever verhält sich sowohl seiner Umwelt als auch Menschen gegenüber freundlich, aufgeschlossen und neugierig. Er fühlt sich in der Gegenwart von Menschen wohl und zeigt auch keine Scheu, Angst oder Unsicherheit, wenn diese ihm zu nahekommen. Ausgeprägt ist sein Wille zu gefallen (engl. „will to please“).

Der Labrador Retriever ist ein sehr geduldiger und ausgeglichener Hund. Dies rührt wahrscheinlich von seiner langjährigen jagdlichen Nutzung her. Als Apportierhund hatte der Labrador Retriever während der Jagd neben seinem Herrchen oder Frauchen zu liegen, bis das Wild aufgestöbert und geschossen war, um dann das tote Wild zu apportieren. Ein Retriever sollte ein „weiches Maul“ haben, er sollte die Beute ohne Beschädigung zum Hundeführer bringen. Geblieben ist dem Labrador Retriever auch seine Liebe zum Wasser und zum Apportieren.

Trotz seiner eigentlich sehr ruhigen Art benötigt der Labrador Retriever viel geistige und körperliche Beschäftigung.

Haltungsempfehlung

Auch wenn Labrador Retriever über ein hohes Maß an Vielfältigkeit verfügen, so sind es doch ihre Apportierfreude und ihre jagdlichen Fähigkeiten, die weltweit Hundefreunde begeistern. Labrador Retriever brillieren auf Field Trials und erweisen sich als routinierter Partner des Jägers. Das Apportieren von erlegtem Feder- und Wasserwild zählt zu ihren Hauptaufgaben. Arbeitswille, Standruhe und Ausdauer gehören zu den markantesten Merkmalen der Rasse. Wer sich nicht dazu berufen fühlt, seinen Hund jagdlich zu führen, findet in der Dummy-Arbeit eine Alternative. In England wird der Labrador Retriever heutzutage überwiegend für Arbeiten nach dem Schuss eingesetzt. In Deutschland übernimmt er oft auch die Arbeit vor dem Schuss und erfreut sich als Familienhund großer Beliebtheit. Die Erziehung des Labrador Retrievers gilt als relativ unproblematisch. Auf eine konsequente Erziehung ohne übertriebene Härte sollte allerdings Wert gelegt werden. Familienanschluss und sehr viel Bewegung sind ein Muss, wenn sich der pflegeleichte Retriever wohlfühlen soll.


Reinrassige Labrador Retriever

 

Rassebeschreibung 2

Wir stellen vor: Cane da Pastore Maremmano-Abruzzese

Maremmano Mischlinge


Geschichte bzw. Herkunft

Die Herdenschutzhunde sind eine sehr alte Rasse und kamen aus dem Mittleren Osten über Griechenland nach Italien. Von den Römern wurde der Herdenschutzhund schon im ersten Jahrhundert vor Christus beschrieben. Der Maremmano kommt aus der Maremma (eine Landschaft in Mittelitalien, zu der die gesamte südliche Toskana und Teile des nördlichen Latiums gehören) und den Abruzzen (eine Region Italiens mit Grenzen im Norden an die Region Marken, im Westen an die Region Latium, im Süden an die Region Molise und im Osten an die Adria; obwohl sie geographisch eher zu Mittelitalien gehören, werden sie offiziell zu den Regionen Süditaliens gezählt). Sein offizieller Name lautet daher Maremmano-Abruzzese und ist eine der großen weißen Hirtenhundrassen ursprünglicher Art.

Damals unterschied man in Maremmano und Abruzzer, welche leichte Unterschiede z.B. in Körperbau und Felldichte aufwiesen. Anfang der 50er Jahre wurden sie als eine Rasse erkannt und seitdem in einem gemeinsamen Zuchtbuch geführt. Der Maremmano war schon immer ein Arbeitstier und somit blieb er verschont von züchterischen “Verschönerungen”, die leider so oft zu Überzüchtungen und somit zu Anfälligkeiten, Krankheiten oder Behinderungen führen. Wird der Maremmano artgerecht gehalten ist er so gut wie nie krank. Hinzu kommt, dass diese Rasse keine züchtungsbedingten Erbkrankheiten hat und somit erreicht der Maremmano oft ein hohes Alter.

In Deutschland war diese Rasse lange unbekannt. Außerhalb Italiens gab es Bestände in England, Schweden, den Niederlanden und den USA. Mittlerweile findet der Maremmano auch langsam immer mehr Freunde in der Schweiz und auch in Deutschland. Die wenigen hiesigen Tiere stammen alle direkt aus Italien.

Rassebeschreibung
  • FCI Standard: Nr. 201
  • Gruppe: 1. Hüte- und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion: 1. Schäferhunde
  • Herkunft: Mittelitalien
  • Körper: Ein rustikaler, kräftiger und großformatiger Hund, dennoch wirkt er nicht schwerfällig, sondern elegant und würdevoll.
  • Ohren: Hoch angesetzt und hängend (V-förmig)
  • Augen: Dunkel, mandelförmig, klein
  • Rute: Locker getragen bei gesteigerter Aufmerksamkeit aufgestellt, aber nicht über den Rücken gerollt.
  • Haarkleid: Langes üppiges Haar, Kragenbildung bis zur Brust, Rücken bis zu 8 cm lang mit geschlossener Decke, dichte Unterwolle, an Schnauze, Ohren, Schädel, sowie Vorderseite Gliedmaßen kurz. Die Farbe ist reinweiß, elfenbein oder Falb an den Ohren zulässig.
  • Gangwerk: Raumgreifende, majestätische Bewegungen
  • Widerristhöhe: Rüden: 65-73 cm, Hündin: 60-68 cm
  • Gewicht: Rüden 35-45 kg, Hündin 30-40 kg
Arbeitseinsatz

Maremmani wurden schon immer und werden heute noch als Hüte- und Hirtenhund hauptsächlich in Schafherden eingesetzt, d.h. sie treiben die Herde und helfen dem Schäfer bei ihrer Bewachung und Verteidigung. Nachts bleiben die Schafe draußen in mobilen Gehegen und während der Schäfer nach Hause geht, kümmert sich der Hund allein um die Herde. Neugeborene Lämmer werden in den ersten Tagen (besonders von der Hündin) nicht aus den Augen gelassen. Sie scheint dann fest davon überzeugt zu sein, dass das Lamm ohne ihre Bewachung überhaupt nicht klarkommen kann. Man konnte schon erleben, dass die Hunde bellend zu ihren Schäfern kamen, wenn ihrer Meinung nach etwas nicht in Ordnung war. Meistens war es dann auch tatsächlich so. Der Maremmano arbeitet auch als Bewacher und Beschützer der Landhäuser und der Familien. Er ist dabei außerordentlich aufmerksam und zuverlässig. Er scheint genau zu wissen, was wirkt. Die Hunde stellen sich am Zaun oder am Tor vor dem fremden Eindringling auf und machen sich so groß, wie sie können. Sie sträuben die Nackenhaare, richten den Schwanz auf und verbellen mit möglichst tiefer Stimme jeden, den sie nicht kennen. Sollte der dann tatsächlich auf die Idee kommen, weitergehen zu wollen, kann man ja noch erschreckend knurren. Sie lassen sich dabei überhaupt nicht beirren, ganz egal, wie lange es dauern sollte. Geht der Fremde wieder, sehen sie das offensichtlich ganz und gar für sich zufrieden als Erfolg und gehen wieder auf ihren Beobachtungsposten zurück. Wenn der Herr da ist und den Besucher begrüßt, hören sie sofort mit ihren “Vertreibungsversuchen” auf und verhalten sich freundlich, aber eher zurückhaltend. Bestimmt meinen sie, jetzt sei ich wohl für alles weitere verantwortlich. Der Maremmano wurde stets als Arbeitstier benutzt.

Charakter

Der Charakter des Maremmano kann nur vor dem Hintergrund seiner jahrtausendelangen Aufgabe im Herdendienst und als Wachhund verstehen. Er bewacht und beschützt das ihm Anvertraute ohne Kompromisse mit größter Hingabe. Das hält er für seine Pflicht, und dann kann man sich doch als ordentlicher Hund nicht einfach abbringen lassen. Es kann doch nicht richtig sein, dass sich in der Nähe des Zauns etwas bewegt oder sogar Krach macht, ohne dass ein verantwortungsbewusster Maremmano nachschaut, was da sein könnte… oder zumindest erst einmal warnend bellt, bevor es noch schlimmer kommt. Es geht natürlich auch nicht an, dass man einfach so, nur weil Frauchen aus dem Fenster gerufen hat, glaubt, dass das alles ungefährlich sei. Wenn man schon selbst nicht durch den Zaun bis dahin gehen kann, dann ist es doch das Mindeste, das sie sofort hierher kommt und sich auch das einmal anschaut! Überhaupt gibt es unverständliche Dinge wie zum Beispiel immer dieses Rufen “komm!”. Als Maremmano sucht man sich einen guten Beobachtungspunkt, möglichst hoch und in der Nähe des Zauns, damit man jede Gefahr möglichst früh erkennt. Es wäre ja geradezu fahrlässig, nur wegen “komm” ohne sichtbaren Grund, ohne erkennbare wichtigere Aufgabe einfach wegzugehen – da muss ja was passieren! Auf Spaziergängen muss man als Maremmano natürlich darauf achten, dass Frauchen nichts passiert. Aber wie soll man eine Gefahr früh erkennen, wenn man direkt neben ihr bleibt? Da muss man doch in großem Abstand vor und neben ihr laufen, damit erst gar nichts herankommen kann. Dieser ausgeprägte Schutztrieb bezieht sich abhängig von der Haltung auf alles, wofür sich der Hund verantwortlich fühlt: die Schafe, das Grundstück, das Haus, die Familie, die Kinder. Das ist dann jeweils sein “ein und alles”!

Der Maremmano ist also sehr eigenwillig und bestimmt kein Hund für Jedermann. Wer einen unterwürfigen “Befehlsempfänger” sucht, ist an der falschen Adresse. Die Hunde sind sehr robust, mutig und durchaus gutmütig. Sie sind selbständig und zuverlässig, richtig gute Kumpels. Sie sind freundliche, zuverlässige Freunde, die aber auch so behandelt werden wollen und müssen. Maremmani treiben die Herde und helfen den Schäfern bei der Bewachung und Verteidigung.

Erziehung

Es ist an sich recht einfach und macht sehr viel Spaß, junge Maremmani zu erziehen. Sie sind regelrecht lernbegierig und dabei sehr feinfühlig. Wenn man ihnen etwas gezeigt hat und sie auch noch kräftig dafür gelobt hat, sind sie völlig begeistert und wollen es gleich noch einmal machen. Nach wenigen Wiederholungen innerhalb einiger Tage “sitzt” die Übung schon. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass sie immer versuchen, alles richtig zu machen. Man hat es schon oft erlebt, dass die Hunde, wenn sie etwas Neues tun, zuerst zu ihrem Herrn schauen, um zu sehen, was er wohl sagen wird. Wenn dann ein Tadel kommt, hören sie eigentlich sofort auf. Die Tiere haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Das gilt natürlich auch für zu harte und ungerechte Strafen. Je nach Charakter reagieren sie dann, als sei die Welt untergegangen. Es ist angebracht, Maremmani freundlich ruhig und geduldig und sehr konsequent zu zeigen, was von ihnen erwartet wird. Schläge oder Gebrüll führen bestenfalls zu nichts, meist zu Verschüchterung oder Auflehnung. Die Rasse ist vom Hause aus sehr selbständig und somit eigenwillig, was eine klare Rangordnung zwischen Herr und Hund wichtig macht. Der Maremmano wird sich, wie gesagt, nicht unterwerfen, aber er akzeptiert vom “Rudelführer” gesetzte Grenzen und Verbote. Das setzt freilich voraus, dass absolut klar ist, wer der Chef ist. Darauf ist insbesondere während der Pubertät der Rüden zu achten. Durch freundliche, geduldige Konsequenz erreicht man so gut wie alles. Viele sagen “Der Maremmano hört aufs Wort, nur nicht aufs erste.” Maremmani halten sich gerne draußen auf.

Haltung

Maremmani sind sehr anpassungsfähig an unterschiedlichste Klimate: In ihrem Verbreitungsgebiet wurden die Herden im Winter in trockenen, niedrigen Gebieten, im Sommer auf grünen Bergwiesen geweidet. Sie halten sich gerne ständig draußen auf. Selbst bei schlechtestem Wetter suchen sie erst sehr spät eine geschützte Ecke. Man kann sie sehr gut in das Haus lassen: Sie sind schnell stubenrein, sind immer vorsichtig, sodass trotz ihrer Größe nichts kaputt geht und akzeptieren, dass trotz geöffneter Tür manche Räume nicht betreten werden dürfen. Interessanterweise riechen Maremmani bei noch so feuchten Wetter überhaupt nicht. Das sollte aber Niemanden auf die Idee bringen, diese Hunde in einer Stadtwohnung halten zu wollen. Sie brauchen viel mehr Bewegung und Freiheit, als auch noch so regelmäßige und ausgedehnte Spaziergänge bringen können. Und vor allen Dingen: Sie brauchen unbedingt eine Aufgabe. Nur da sein und gestreichelt werden, findet ein Maremmano zwar auch ganz prima, aber doch nicht den ganzen Tag…

Nach dem bisher Gesagten, versteht es sich wohl selbst, dass diese Hunde weder Ketten vertragen, noch in einem Zwinger gehören. Beides bedeutet eine unverhältnismäßige Beschränkung ihrer natürlichen Verhaltensweise. Ihr Fell ist zwar weiß und lang und dicht, bedarf aber keiner großen Pflege. Einmal wöchentliches Kämmen genügt, um Verfilzungen zu vermeiden. Nach Ausflügen im Herbst kommen die Hunde manchmal eher braun als weiß nach Hause – aber keine Aufregung: Sobald der Hund wieder getrocknet ist, fällt fast aller Schmutz von allein ab. Den Rest kann man leicht auskämmen. Diese schutzabweisende Eigenschaft des Fells schadet man durch Shampoo nur, weshalb Baden nicht zu empfehlen ist. “Wir lassen unsere Hunde den ganzen Tag frei auf einer Fläche von mehr als einem Hektar laufen!” Man kann immer wieder beobachten dass die Hunde am liebsten auch noch das benachbarte Ackerland mit in Besitz nehmen würden. Sie haben hier die Aufgabe auf das Haus und das Grundstück zu achten.

Der Maremmano frisst im Vergleich mit anderen Rassen ähnlicher Größe relativ wenig. Es besteht oft der Fall, dass sie ab und zu ihre Mahlzeiten von sich auslassen. Diese Hunde überfressen sich nicht. Es scheint auch keine überwichtigen Tiere zu geben. Ihre Zucht ist nicht einfach, weil die Hunde mit geringem Geschlechtstrieb problemloser arbeiten, so dass im Laufe der Zeit eine quasi natürliche Selektion in dieser Beziehung stattfand. Es findet sich eine gewisse Unregelmäßigkeit der Hitze bei Hündinnen. Es sind männliche und weibliche Tiere beschrieben, die keinerlei Decklust zeigen.

Wir weisen darauf hin, dass dies nur eine oberflächliche Beschreibung ist und jedes Tier individuell zu betrachten ist.

Teile der Rassenbeschreibung stammen aus der Quelle: “Tierwelt”, Hans-Peter Blättler.

Voraussetzung für eine Adoption eines Maremmano-Mischlings

Da keinerlei Tiere, die von uns vermittelt werden, in Tierheimen enden sollen, haben wir klare Bedingungen zur Adoption von den Herdenschutzhunden aufgestellt. Unverzichtbar ist hierbei:

  • Großes Grundstück
  • Mindestens eine Zaunhöhe von 1,60 m
  • Haus im Grünen
  • Familienanschluss
  • Keine Zwinger-, Außen- oder Kettenhaltung
  • Hundeerfahrung

Wir bitten hier um Verständnis, auch wenn wir Ausnahmen kennen, die sich in Wohnungen wohl fühlen.


Reinrassige Maremmani

Rassebeschreibung 3

Wir stellen vor: Schäferhund – Intelligenter Begleiter mit Ansprüchen

Schäferhund Mischlinge

Geschichte bzw. Herkunft

Die Vorfahren des Deutschen Schäferhundes gehen auf kurz- und stockhaarige Schläge von Hütehunden aus Deutschland zurück, wie sie Ende des 19. Jahrhunderts auch in vielen Gegenden Europas vorkamen und sich auch dort zu eigenen Rassen entwickelt haben. Sie alle waren keine reinen Hütehunde, hatten zwar die Aufgabe, die Herden zu treiben, sollten aber auch das Hab und Gut der Hirten bewachen und beschützen. Der Deutsche Schäferhund geht vor allem auf die süddeutschen Schläge aus Thüringen und Württemberg zurück.

Als Begründer dieser Rasse gilt Max von Stephanitz, der von diesem Hundetyp schlichtweg begeistert war. So kaufte er am 15. Januar 1898 von einem Züchter aus Frankfurt den dreijährigen “Hektor von Linksrhein”, den er in “Horand von Grafrath” umbenannte, der erste im Zuchtbuch des Vereins für deutsche Schäferhunde (SV) eingetragene Deutsche Schäferhund. Dieser und sein Bruder “Luchs von Sparwasser” sind die Stammväter der Rasse, von denen die meisten Deutschen Schäferhunde abstammen. Als Stammmutter gilt die Hündin “Mari von Grafrath”.

Ein erster Hunderassestandard entstand 1891, in dem Max von Stephanitz die Hunderasse in drei Klassen dividierte: lang-, rau- und glatthaarige Schäferhunde.

Rassebeschreibung
  • FCI Standard: Nr. 201
  • Gruppe: 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion: 1. Schäferhunde
  • Farbe: Schwarz, schwarz mit braun, grau (weiß ist vom SV nicht anerkannt)
  • Fell: Stockhaar oder Langstockhaar
  • Widerristhöhe: Rüden: 60 – 65 cm, Hündin: 55 – 60cm
Körperform

Der Deutsche Schäferhund ist mittelgroß, kräftig und stark bemuskelt, sollte jedoch niemals schwerfällig dabei wirken. Er ist eher länger als hoch, wobei der Widerrist den höchsten Punkt des Rückens bildet.

Der Körperbau sollte trocken sein, ohne Fett oder loses Bindegewebe, mit sich klar abzeichnenden Muskeln. Der Brustkorb ist tief und gut gewölbt. Die Winkelung der Gliedmaßen bietet den größtmöglichen Schritt. Die Hinterhand greift dabei bis über die Körpermitte vor und gibt so größtmöglichen Schub von hinten. Der Deutsche Schäferhund ist ein ausdauernder Traber.

Die Kopfform ist keilförmig, die Kopfgröße steht in gutem Verhältnis zum restlichen Körper. Die Stirn ist nur wenig gewölbt, der Nasenrücken gerade. Zugelassen ist ausschließlich eine schwarze Nase. Die Lippen sind straff, trocken, dunkel gefärbt und schließen gut.

Der Deutsche Schäferhund hat Stehohren, deren Größe im guten Verhältnis zum Kopf stehen sollte. Sie werden aufrecht und nach vorne gerichtet getragen. Die Augen sind in jedem Falle dunkel und etwas schrägliegend. Es sollte stets der Eindruck von Aufmerksamkeit erweckt werden.

Die Rute wird sichelförmig und herabhängend getragen. Die Pfoten sind rundlich und kurz, auch die Krallen sind kurz und kräftig. Sowohl Krallen als auch Ballen sind von dunkler Farbe.

Arbeitseinsatz

Der Schäferhund ist aufgrund seiner Intelligenz und seines ruhigen, aber sehr aufmerksamen Wesens ein absoluter Allrounder im Alltag und im Dienst. Er eignet sich bei entsprechender Auslastung hervorragend als Sport- und Familienhund, er ist aber auch ein beliebter Dienst- und Schutzhund, Rettungs- und Therapiehund, Blindenführhund, Hütehund.

Fitness-Ansprüche

Der Schäferhund ist ein Ausdauerkünstler und bedarf ausreichender Bewegung. Zudem muss seine Intelligenz gefordert und gefördert werden durch Hundesport und kopfmäßige Auslastung. Hier stehen ihm alle Sparten des Sports offen.

Rassespezifische Charakterzüge

Der Schäferhund ist bei entsprechender Sozialisierung ein absolut sozialer Hund, der sich mit anderen Tieren sehr gut versteht.

Er verfügt über ein festes Wesen, Angst sollte er nicht zeigen. Vielmehr sollte er aufmerksam und neugierig an neue Sachen herangehen.

Der Schäferhund neigt aufgrund seiner Hütehund- und Beschützervergangenheit zu Kontrollverhalten. Er möchte gerne alles überblicken und zu allem sein Einverständnis geben. Dies muss durch konsequente, aber keinesfalls grobe Hand im Rahmen gehalten werden. Die Rasse ist im Gegenteil sehr leichtführig und mit leisen Worten zu erziehen, wenn man Zugang zu ihr gefunden hat. Denn Schäferhunde verfügen über einen unglaublichen will to please, also dem Willen, seinem Menschen zu gefallen.

Haltungsempfehlung

Der Schäferhund sollte im Haus mit Garten gehalten werden und ist auch gut für Familien geeignet. Leider sieht man nach wie vor häufig Zwingerhaltung, die jedoch abzulehnen ist. Wie jeder andere Hund möchte der Schäferhund bei seiner Familie sein.

Insgesamt ist er eher für erfahrene Hundehalter empfehlenswert, da er über einen starken Charakter verfügt und teilweise zu Kontrollverhalten neigt. Bei richtiger Haltung und Erziehung ist er jedoch ein sehr sozialer und leichtführiger Begleiter.


Reinrassige Schäferhunde