24.06.2017 – Rebecca

Rebecca fand ihr Zuhause am 24.06.2017   (Happyend-Story)

Jetzt geht’s los, Rebecca!

Zu jedem Besuch in unserem Kooperationstierheim in Tortoli gehörte natürlich auch ein Besuch bei dir, du lustige kleine Wirbelmaus. Du freutest dich jedes Mal unbändig, wenn du dein Gefängnis für kurze Zeit verlassen und deine Runden drehen durftest in dem kleinen Innenraum zwischen den Zwingern. Du wusstest immer nicht, ob du lieber rennen oder dich an uns schmiegen solltest und es stach mir jedes Mal tief ins Herz, dass ich dir bisher nicht helfen konnte, endlich ein richtiges Leben in Freiheit und mit Liebe führen zu können.

Die Monate vergingen. Für dich sicher noch viel, viel langsamer dort unten als für mich als deine Vermittlerin hier zu Hause.

Aber dann kam sie, die Mail, die dein Leben ändern sollte. Eine sehr nette Mail von einer sehr netten Familie, die sich in dich verguckt hatten und dir gern ein Zuhause geben würden. Eine kleine Sorge war der alte Kater, der im schlimmsten Fall nicht weichen könnte, wenn du dich katzenunverträglich zeigen solltest. Und eine große Hoffnung besteht darin, dich vielleicht als Signalhund für die Tochter ausbilden zu können. Natürlich konnte ich weder die Sorge zerstreuen, denn in der Regel wissen wir nicht, ob die Hunde aus dem Tierheim mit Katzen verträglich sind. Noch konnte ich die Hoffnung bezüglich der Ausbildung wirklich nähren, doch wo ich mir sicher war: Dass du ein toller Familienhund werden wirst.

Und so freute sich deine Familie auf das „Abenteuer Rebecca“ und wartete sehnsüchtig auf deine Ankunft. Und dann kamst du, auch für dich ein großes „Abenteuer neues Leben“… Und schon am Flughafen warst du absolut lieb und herzig, alle Anwesenden waren sofort begeistert von dir.

Dein Frauchen schreibt kurz nach deiner Ankunft:

„Hallo Frau Spelsberg,

hier ein Bild von Rebecca, die wir Lola nennen, damit unsere Tochter den Namen aussprechen kann. Unglaublich wie sie sich inzwischen entwickelt hat. Am ersten Tag hat sie nur weg wollen und sich stundenlang verkrochen. Jetzt, gerade mal zwei Tage später, ist sie schon recht gelassen und verfolgt mich, sobald ich den Raum verlasse. Alleinbleiben im Raum neben dem Behandlungsraum in der Praxis oder kurz im Auto ist auch kein Problem, nachts schläft sie durch und das Beste: mit unserem Kater entwickelt sich schon fast eine Freundschaft mit Nasenstupser und Nebeneinanderliegen. An der Stubenreinheit müssen wir natürlich noch arbeiten und erwähnenswerte Portionen frisst sie erst seit heute. Spaziergänge findet sie toll und läuft erstaunlich gut an der Leine. Gelegentlich hat sie noch Panik (z. B. vor Wippen auf dem Spielplatz: )) aber sie lässt sich schnell beruhigen. Insgesamt läuft es wirklich gut und wir sind sehr glücklich und glauben, genau den richtigen Hund für unsere Familie gefunden zu haben.

Liebe Grüße“

Die Sorge um den alten Kater hat sich also zum Glück sofort aufgeklärt und es ist im Gegenteil schon eine nahe Freundschaft zwischen euch entstanden. Ich war so froh, als ich das hörte.

Kleine Rebecca, nun heißt es „Lebe dein Leben, sei glücklich, lustig, mutig und immer so freundlich, wie du es bisher warst.“ Ich bin so froh, dass ich dich bei meinem nächsten Besuch auf Sardinien nicht mehr hinter den Gittern sehen muss!!

Rebecca, nun Lola, lebt seit dem 24.06. bei Mo, dem Kater und einer tollen Familie in Mühlhausen.