18.10.2017 – Nadir

Nadir fand sein Zuhause am 18.10.2017   (Happyend-Story)

Plötzlich hat alles einen Sinn

Mehr als vier Jahre seines Lebens musste Nadir hinter Gittern verbringen. Wir lernten ihn als absolut netten und menschenbezogenen Rüden kennen, der sich seine Fröhlichkeit trotz der täglichen Tristesse im Tierheim bewahrt hat. Wenn wir ihn besuchten, wusste er vor Freude nicht, was er zuerst machen sollte und dennoch gab es nie eine Anfrage für den agilen Kampfschmuser.

Doch eines Tages rief mich dann eine sympathische Frau an, die bereits im vergangenen Jahr Kontakt zu einer Kollegin hatte. Während ihres Urlaubs auf Sardinien fand sie zwei Welpen und bat uns um Hilfe. Das war der erste Kontakt zu den STREUNERHerzen und sie verfolgte ab und zu das Geschehen auf unserer Homepage. Eines abends rief sie mich an und mit diesem Telefonat sollte sich Nadirs Zukunft ändern!

Zu diesem Zeitpunkt wussten wir das natürlich noch nicht, lieber Nadir. Es folgten weitere Gespräche, eine liebe Kollegin besuchte dein Frauchen zuerst mit ihrer Hündin, um zu sehen, wie Lic, die vorhandene Hündin reagieren würde. Na ja, es lief nicht so optimal und die Kollegin fuhr ein paar Tage später mit ihrem Rüden hin. Viel besser! Und so kam es, dass dein Frauchen sich für dich entschied – endlich sollte dein Leben einen Sinn bekommen!

Im Oktober war es dann soweit! Du durftest dein Köfferchen packen und wurdest am Flughafen in Düsseldorf aufgeregt erwartet. Du konntest es kaum noch erwarten und warst ziemlich „durch den Wind“ – kaum hatten wir die Tür der Box geöffnet, da bist du Energiebündel uns auch schon entgegengesprungen. Du wolltest nach der langen Zeit im Canile offenbar keine einzige Minute deines Lebens mehr vertrödeln – Recht hast du!

Nadir, du hast viel nachzuholen! Genieße jeden Tag an der Seite deiner Freundin Lic. Ihr beiden bereitet eurem Frauchen so viel Freude – sie hat dich von Anfang an in ihr Herz geschlossen.

Der kleine Zottel Nadir hört nun auf den Namen Strolchi und hat am 18.10.2017 sein erstes eigenes Körbchen in Zülpich bezogen.

Lesen Sie hier, was Frauchen nach ein paar Wochen berichtet:

“Seit über 20 Jahren haben wir (mein 2011 verstorbener Mann und ich) Hunde aus Notsituationen aus dem In- und Ausland adoptiert. Vor neun Jahren retteten wir unsere Hündin Lic aus Zwingerhaltung in Piemont/Norditalien.

Im August 2017 entschloss ich mich zur Adoption eines zweiten Hundes. Den ersten Kontakt zu den STREUNERHerzen hatte ich bereits ein Jahr zuvor auf Sardinien, weil mir dort zwei kranke Welpen zugelaufen waren. Ein Jahr später stellte ich sodann Kontakt zu der Organisation in Deutschland her.

Frau Schmitz besucht mich und Lic zu Hause. Daraus resultierte die Entscheidung, dass ein Rüde eine gute Verbindung zu Lic herstellen könnte. Es sollte ein älterer Rüde sein. Ich schaute mir die zu vermittelnden Hunde auf der Internetseite an. Besonders angesprochen hat mich der rührende Text aus der Anzeige von “Nadir” mit der Beschreibung “…wie lange kann man sich Lebensfreude erhalten”. Sofort war mein Herz erobert und ich wollte den süßen Nadir kennenlernen.

Frau Schmitz hat mich daraufhin unterstützt und bei der Vermittlerin erfragt, ob Nadir wohl zu meiner Lebenssituation mit Lic passen könnte. Ich stellte Mitte August unverzüglich einen Antrag auf Nadirs Adoption. Zwei Monate später konnte ich Nadir am Düsseldorfer Flughafen in Empfang nehmen. Er war sehr aufgeregt und verunsichert. Ich taufte ihn auf den Namen “Strolchi”.

Bei mir lernte er Leinenführigkeit, Treppen laufen, Aufzug fahren, im Doppelbett schlafen (kleiner Casanova) und schon ein bisschen Selbstvertrauen. Er war von Anfang an stubenrein und fraß normal. Er hat keinerlei Krankheiten (1. Mittelmeertest negativ). Ich hatte bereits eine Unterrichtsstunde in der Hundeschule und trainiere mit ihm Vertrauensübungen.

Er fühlt sich sichtbar wohl, wie die Bilder zeigen. Neben Lic hat er schon freundschaftliche Kontakte zu dem Rüden Tom und der Nachbarshündin Neli. Er hat sich wunderbar in den Lebensrhythmus seiner Familie eingelebt.

Liebe Grüße Birgit G. mit Lic und Strolchi”