14.03.2018 – Albina

Albina fand ihr Zuhause am 14.03.2018   (Happyend-Story)

Albina und ihre Menschen im Glück

Albina ist für uns ein Geschenk des Himmels – wie wir für sie hoffentlich auch.

1.Tag: Am 14.3.2018 nahmen wir sie nach einer, für sie anstrengenden, langen Flugreise in Buxtehude in Empfang. Sie war verängstigt, musste aus der Box in unser Auto getragen werden. Auf unserer gemeinsamen Nachhausefahrt lag sie ruhig auf der Rückbank. Zu Hause angekommen, lief sie durch keine Garten- oder Haustür, wollte sich nur verkriechen in unserer Hecke und wollte sich nicht “lösen”. Mit Mühe trugen wir die schicksalergebene Albina ins Haus zu einem ihrer zukünftigen Schlaf- und Liegeplätze. Dort setzte ich mich auf den Boden neben sie und fing an, sie zu streicheln und vorsichtig zu bürsten. Die Fellpflege gefiel ihr besonders, sie schlief dabei erschöpft ein. Als wir schließlich schlafen gingen, trugen wir sie auf den Schlafplatz neben unserem Bett. Im Garten „lösen” wollte sie sich immer noch nicht. Gegen Mitternacht stand sie auf und “lief aus” auf ihrem Hundebett. Es war ihr sichtlich unangenehm, sie sah mich an, sah auf die nasse Stelle im Hundebett, als ob sie mir das zeigen wollte. Ich trug sie raus und versuchte wieder, mit ihr spazieren zu gehen. Da sie nur wieder platt auf dem Bauch lag, zog ich sie am Geschirr, bis sie endlich lief. Von da an ging sie perfekt an der Leine, löste sich und war von da an stubenrein. Unsere Bindung war bereits hergestellt.

2. Tag: Zu meinen Pferden (vier auf 2,4 ha im Offenstall) konnte ich sie natürlich noch nicht mitnehmen, so war sie also am nächsten Vormittag ca. 3 Stunden ohne mich zu Hause mit meinem Mann. Sie hatte Sehnsucht nach mir und heulte wie ein Wolf, ging aber brav an der Leine mit ihrem Herrchen spazieren. Am Nachmittag konnte ich schon mit Albina ohne Leine spazieren gehen und sie ließ sich abrufen. 24 Stunden vorher hatten wir uns erst kennen gelernt! In dem Buch von Maja Novak “Wanja und die wilden Hunde”, Kapitel Epilog “Kleine Hundekunde” schreibt die Autorin sehr genau, wie man gewaltfrei mit Hunden umgehen kann. Das hat wunderbar funktioniert bei Albina.

3.Tag: Albina und ich machten einen Waldspaziergang mit einer Freundin, die ihr Friesenpferd führte und ihren Rhodesian Ridgeback Rüden dabeihatte. Albina war vorsichtshalber an der Schleppleine und lernte, wie Pferde die Beine setzen. Sie machte das wunderbar, die Schleppleine war völlig überflüssig.

4.Tag: Albina und ich sind zu Fuß zu meinen Pferden gegangen mit einer Freundin und ihrer pferdeerfahrenen Labradorhündin. Nach ca. 20 Minuten Fußmarsch dort angekommen, sah ich mit Albina außerhalb des Zaunes zu, wie meine Freundin und ihre Hündin zu meinen Pferden gingen und sie fütterten. Albina staunte.

5.Tag: Endlich nahm ich Albina mit zu meinen Pferden. Albina an meiner Seite war sehr ruhig, die Pferde waren auch ruhig, weil sie dachten, unsere alte Hündin sei wieder da. Ich band die Pferde fest, um sie zu füttern und auszumisten, während Albina sich umsah und schnupperte. Mittlerweile merkten auch die Pferde, dass Albina ein neuer Hund ist, blieben aber nett nach dem Losbinden. Der erste gemeinsame Ausritt mit Albina begann. Meine bravste Arabervollblutstute ließ Albina alles an ihr erforschen. Wir gingen los, ich stieg nach ca. 20 Minuten auf und Albina lernte, nach oben zu mir zu schauen, alles war in Ordnung. Ich habe nie nach Albina gerufen, sie folgte unserer Körpersprache, passte auf, dass sie ihr “Rudel” nicht verliert. Es war ein dreißigminütiger perfekter Ausritt auch im Trab und Galopp mit Albina als einer perfekten Pferdebegleithündin. Wunderbar! Autostraßen sind weit entfernt von meinen Pferden und unserem Ausreitgelände, sonst wäre so etwas wohl nicht so früh möglich gewesen. Am Nachmittag dieses fünften Tages hatte mein Mann noch Orchesterprobe. Albinas Vorgängerin und ich waren immer dabei, also kam jetzt Albina mit. Im Vorraum des Probenraumes lag Albina erst einmal platt auf dem Boden und ich setzte mich zu ihr. So viele Menschen kamen, bestaunten sie und freuten sich über den neuen Orchesterhund, schließlich gingen wir in den Proben raum auf unseren Platz mit Hundedecke. Alles Durcheinander der Menschen sortierte sich, Albina sah staunend zu, wie die Musiker ihre Instrumente auspackten und sich setzten. Klassische Musik hatte Albina schon im Auto immer wieder gehört, das war also nichts Neues. Nun ging die Tür noch einmal auf und eine Nachzüglermusikerin kam in den Raum, was Albina mit einem „Wuff” kommentierte. Sie konnte ja nicht wissen, dass es sich um die Sollstin handelte. Ganz ruhig blieb Albina während der 1-stündigen Probe liegen, ganz selbstverständlich und zufrieden. Wir alle waren begeistert von ihr. Anschließend gingen wir mit einigen Musikern noch in ein griechisches Restaurant, wo der Wirt schon mit einem Leckerli auf Albina wartete. Wieder legte Albina sich auf ihre Decke und war ruhig und zufrieden, bekam ihr Hundefutter und schlief dann ein. Perfekter kann ein Hund sich nicht verhalten!

Es folgten Streichquartettabende an denen sie mit mir 2-3 Stunden Publikum spielt. Sie lernt unseren normalen Alltag kennen. Hat jeden Tag einen Ausritt mit den Pferden, oft mit ihren neuen Hundefreundinnen. Sie spielt so wunderbar mit anderen Hunden, geht an anderen angeleinten Hunden vorbei, wenn ich das signalisiere, ohne zu belästigen, ist freundlich zu den Menschen, passt dennoch gut auf im Haus und auf der Weide. Albina ist einfach wunderbar! Im Auto bleibt sie auch schon alleine ohne Blödsinn zu machen, im Haus werden wir das bald üben. Albinas Tage sind ausgefüllt mit einem morgendlichen kurzen Spaziergang, dann Frühstück, Entspannung im Haus oder Garten, gegen 10 Uhr Aktion auf der Pferdeweide, Ausritt, Mittagessen, Siesta, verschiedene Aktionen am Nachmittag, Abendessen, Abendsiesta, Nachtspaziergang vor dem Schlafen.

29.Tag: Albina war das erste Mal für ca.4S Minuten allein zu Haus. Auch das hat sie phantastisch gelassen gemeistert.

Albina ist jetzt 45 Tage bei uns und hat einen Kurzurlaub im Rahmen eines Familientreffens mit Hotelaufenthalt, vielen Menschen, die vertraut mit ihr umgingen, auch kleine Kinder, wunderbar gemeistert. Sie hat die Ostsee entdeckt und ihre Freude am Baden. Im Galopp rast sie ins Wasser, bis sie schwimmen muss, ihre Augen leuchten dabei. Albina ist so ein fröhlicher Hund, bei Menschen und Hunden sehr beliebt. Für uns ist sie der perfekte Hund. Im Hause ruhig und rücksichtsvoll, draußen lustig und bewegungsfreudig. Auch kann sie sich wunderbar selbst beschäftigen. Im Garten rennt sie oft wie eine Wilde herum um den Teich oder sie schwimmt im Teich eine Runde. Auf der Weide schnuppert sie herum oder passt auf, bis ich mit der Arbeit fertig bin und der Ausritt beginnt.

Sie bringt uns so viel Freude. Albina und ihre Menschen im Glück.

Albina fand Ihr Zuhause am 14.03.2018 in 23923 Hamburg.