Tancau – Mit Schmerzen im Canile!

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.


Als wir Ostern 2023 unseren Kooperationspartner Sandro besuchen – und damit auch das Canile Tortoli, welches wir seit vielen Jahren unterstützen, fällt mir Tancau auf. Während wir durch die Zwingerreihen gehen, sehe ich ihn mit ängstlichem Blick uns anschauen. Als ich auf den Zwinger zugehe, wendet er sich ab und geht in seinen Innenbereich. Sofort lässt er mich nicht mehr los und Sandro erzählt uns, dass er seit dem 04.09.2022 im Canile ist und an einem der schönsten Strände Sardiniens gefunden wurde: Tancau. Was sie aber vorfanden, war ein Bild des Jammers. Tancau war abgemagert bis auf die Knochen, ohne Rute (entweder angeboren oder abgeschnitten) und einen falsch abgewinkelten Vorderfuß. Er war sehr ängstlich als er im Canile ankam, hatte sich wochenlang nicht aus dem Innenbereich getraut.

Als ich mich nun vorwage in sein Gehege, bemerkt man seine Unsicherheit. Erst als ich mich abwende und hinsetze, wird er langsam neugierig. Sandro schafft es sogar, dass er seinen Zwinger verlässt, und er fängt an Interesse an mir zu zeigen. Vorsichtig lernen wir ihn kennen und er uns. Immer wieder blinzle ich die Tränen weg, denn was ich vor mir sehe, ist eine Kreatur, die Schmerzen erlitten hat und vermutlich noch erleiden muss. Er kann auf dem Fuß auftreten, aber der Winkel ist natürlich nicht normal. Sein Wesen ist zart und gebrechlich, sensibel würden wir sagen. Dabei ist er ein absolut charmanter Hund, wenn man zurückhaltende Hunde mag.

Wir suchen nun verschiedene Dinge, um Tancau ein Leben ohne Schmerzen und artgerecht zu ermöglichen:

Zuerst benötigen wir Spender, die uns mit Geld unterstützen, damit wir Tancau nach Deutschland holen können und ihn in einer guten Fachtierarztpraxis vorstellen können. Es wird ein Blutbild nötig sein und Röntgenaufnahmen, um zu entscheiden, was zu operieren ist. Entweder muss ein Gelenk fixiert werden oder die Sehnen müssen operiert werden. Wir alle wissen, was das heutzutage kostet. Wir gehen von 1.000 – 1.600,- Euro aus und dieses Geld haben wir leider nicht zur Verfügung, um Tancau einfach und schnell zu helfen.

Dann suchen wir eine Familie, die ihn in Pflege nimmt oder direkt adoptieren möchte, so dass wir nur die Operationskosten übernehmen. Eine Familie, die den zarten Kerl aufnimmt und langsam in sein neues Leben einführt. Geduld und die richtige Kommunikation sind wichtig, damit er nicht überfordert wird in den ersten Wochen nach Einreise. Wenn er dann Vertrauen gefasst hat, können die Untersuchungen erfolgen.

Für einen Herdenschutzhund-Mischling suchen wir folgende Voraussetzungen.

– Möglichst freistehendes Haus mit Gartengrundstück, sicher und hoch eingezäunt.
– Klare Menschen, die in ihrer Kommunikation mit dem Hund konsequent und eindeutig sind.
– Hundeerfahrene Menschen
– Menschen, die keine Befehlsempfänger suchen, sondern einen Hund, der sehr selbstständig denkt und handelt
– Menschen, die Vertrauen gegen Vertrauen setzen, um eine intensive Bindung mit dem Herdenschutzhund einzugehen
– Er sollte als Familienhund gehalten werden und nicht auf dem Grundstück bleiben müssen
– Tägliche Spaziergänge müssen auf der Tagesordnung stehen
– Ländliche Umgebung

Wenn euch Tancau genauso berührt wie mich und ihr die Möglichkeit, die Zeit und den Platz für diesen zarten Jungen habt, dann meldet euch bei mir. Wir müssen allerdings tatsächlich abwarten, bis ausreichend Spenden eingegangen sind, um Tancau nach Deutschland zu holen, denn leider sind die Zeiten schwer für uns, da die Spendenbereitschaft drastisch gesunken ist. So hangeln wir uns von Tag zu Tag und müssen auch auf Sardinien unsere Aktivitäten bereits reduzieren.

Dennoch möchte ich Tancau helfen und hoffe auf ausreichend Unterstützer.

Ich berate und unterstützte euch gerne vor und nach der Ausreise.

Update:
Tancau befindet sich seit dem 30.09.2023 auf einer Pflegestelle in Deutschland. Sobald er sich eingelebt hat, werden wir mehr berichten.
Wir vermitteln bundesweit, wenn du bereit bist, Tancau auf seiner Pflegestelle kennenzulernen und abzuholen.

Geboren

ca. 01.09.2021

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Pastore Fonnese Mischling

Schulterhöhe

ca. 53-55cm

Gewicht

Liegt nicht vor

Geschlecht

Männlich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Test folgt

Krankheiten

Vermutlich Gelenk oder Sehnen am Vorderbein lädiert

Handicap

Ja, Vorderbein

Aufenthaltsort

47661 Issum

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss

Hundeschule

Bedingt

Ansprechpartner

Stefanie Richter


Mitglied des Vorstands
Vermittlung Hunde

Telefon: (0177) 32 68 50 9
E-Mail: stefanie.richter@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Pastore Fonnese

Pastore Fonnese Mischlinge


Geschichte bzw. Herkunft

Die Geschichte der Rasse reicht weit zurück. Es heißt, dass der Pastore Fonnese aus einem kleinen sardischen Dorf namens Fonni stammt. Der am höchsten gelegene Ort in Sardinien, an den Hängen des Gennargentu, im Herzen der Insel und umgeben von jahrhundertealten Wäldern und prähistorischen Funden, ist das sardische Skigebiet schlechthin. Dort soll der sardische Schäferhund seinen Ursprung gefunden haben. Er wurde nicht nur zum Bewachen, Dirigieren und Lenken von Nutztieren, sondern auch im Krieg vom Militär eingesetzt. Mittlerweile sind die Hunde auf der ganzen Insel zu finden und werden ab und an sogar zur Wildschweinjagd eingesetzt. Vom FCI ist die Rasse nicht anerkannt.

Im Jahr 2016 ergab eine genomische Studie, dass der Pastore Fonnese mit Windhund- und Molosser Rassen aus dem östlichen und südlichen Mittelmeerraum in Verbindung gebracht wird.

Rassebeschreibung
  • Größe: Zwischen 52cm und 60cm
Erscheinungsbild
  • Fellfarben: Grau, schwarz, gestromt, braun oder weiß.
  • Wetterfestes, eher rauhaariges Fell mit kräftiger Unterwolle. Das Haar an Kopf und Hinterteil ist typischerweise kurz, während das im Gesicht um die Augen herum länger ist und um die Schnauze und das Kinn eine bartartige Länge hat. Rüden haben ein längeres und dickeres Fell um den Hals, das eine Mähne bildet.
  • Ein typisches Merkmal der Rasse ist der feurige Ausdruck der Augen, deren Position im Gegensatz zu anderen Hunderassen völlig frontal ist, was dem Hund ein einzigartiges Aussehen verleiht.
Rassespezifische Charakterzüge

Der Pastore Fonnese gilt als sehr charakterstark. Er hat ein lebhaftes und aktives Temperament und zeigt Mut und Intelligenz. Weil er territorial und wachsam ist, hält er stets seine Umgebung aufmerksam im Blick. Mit Misstrauen begegnet er Fremden und zeigt sich abwartend. Seinem Besitzer gegenüber ist er absolut treu, liebevoll und gehorsam, sofern dieser den starken Charakter und die Würde des Hundes respektiert und die freundliche, partnerschaftliche Kooperation fördert. Der Pastore Fonnese neigt dazu, sich einer bestimmten Person eng anzuschließen. Es wird berichtet, dass die Hunde verschiedene Lautäußerungen, die an Knurren erinnern können, und spontanes Pfote geben benutzen, um ihrem Besitzer ihre Wahrnehmungen mitzuteilen. Es heißt, dass der Hirte daran ablesen kann, welches Tier oder welche Gefahr sich in der Nähe befindet. Auch richten viele dieser Hunde sich gerne spielerisch oder freundschaftlich auf die Hinterbeine auf.

Haltungsempfehlung

Wer Freude an aktiver Freizeitgestaltung mit seinem Hund hat und offen für verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten ist, findet in einem Pastore Fonnese den richtigen Partner. Neben aktiver Bewegung kann man mit dem Pastore Fonnese auch Mantrailing, Longieren oder ähnliche Arbeiten durchführen. Er schätzt sowohl die körperliche als auch die geistige Auslastung sehr. Untätigkeit und Langeweile liegen ihm überhaupt nicht.

Zu beachten ist aber auch, dass diese Hunderasse als Wach- und Schutzhund und zur Wildschweinjagd dient. Die Hunde verfügen über sehr feine Sinne und können im falschen Umfeld überempfindlich auf Umweltreize reagieren. Es liegt nicht in ihrer Natur, offen auf Fremde zuzugehen oder sich ständig neuen und wechselnden Situationen zu stellen.

Deshalb ist ein ländliches Zuhause ideal. Im städtischen Umfeld würde der Hund aufgrund der Reizintensität und vieler fremder Menschen und Artgenossen überfordert werden. Hundeerfahrung und Sensibilität sind ein Muss, um die Signale des Hundes richtig deuten und für die Ausbildung nutzen zu können.

Das Wach- und Schutzverhalten, das sich darin äußern kann, sowohl den Besitz als auch den Besitzer zu verteidigen, sollte im besten Fall geschätzt, respektiert und in akzeptable Bahnen gelenkt werden. Es sollte aber zumindest nicht als übermäßig störend empfunden werden und es sollte keinesfalls, bewusst oder unbewusst, gefördert werden.


Reinrassige Pastore Fonnese