Malibu – Ein ♥ ist reserviert

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.


Was ist mir passiert?

Malibu wurde als junger Hund zusammen mit seiner Schwester Mirtilla in einem Industriegebiet entdeckt. Die beiden konnten eingefangen und ins Tierheim gebracht werden. Wie lange sie zu diesem Zeitpunkt bereits als Streuner auf der Straße lebten und ob sie je ein Zuhause hatten, wissen wir nicht. Vermutlich hatten beide jedoch in der Vergangenheit noch nicht viele Berührungspunkte mit Menschen. Wahrscheinlich sind sie zwei der zahlreichen Hunde auf Sardinien, die als Welpen irgendwo auf der Straße „entsorgt“ wurden, weil sie unerwünscht geboren wurden.

Wo bin ich?

Die beiden Geschwister wurden in unser Kooperationstierheim, die L.I.D.A. in Olbia gebracht. Mirtilla hatte großes Glück, denn sie durfte bereits im Sommer 2021 auf eine erfahrene Pflegestelle ausreisen und fand ihr Zuhause nur wenige Wochen später.

Malibu wartet noch immer auf seine Menschen und er leidet sehr unter dem Tierheimstress und dem mangelnden Kontakt zum Menschen.

Wie bin ich?

Bei unserem Besuch im Mai 2024 verschwand Malibu sofort in einer Hütte, als wir sein Gehege betraten. Trotz, dass wir Zweibeiner ihm suspekt sind und er sich vor uns fürchtet, hat er jedoch einen lieben Charakter, lässt sich nach einer Weile anfassen und erträgt es tapfer, gestreichelt zu werden. Nach einer gewissen Zeit hatten wir sogar den Eindruck, er empfindet die Berührungen nicht als so extrem furchterregend. Es fehlt ihm der Mut, die regelmäßigen Besuche von Menschen und Ruhe, die er im Tierheim niemals haben wird.

Malibu teilt sich sein Gehege mit zwei aufgeschlossenen Herdenschutzhunden.

Der sensible Rüde ist optisch ein echter Hingucker und mit der richtigen Führung wird er sich gegenüber seinen Menschen rasch öffnen und Vertrauen aufbauen. Malibu hat sicherlich viel Potential und wird sich zu einem treuen Begleiter entwickeln, wenn er nur schnell das Tierheim verlassen kann.

Was suche ich?

Wir wünschen uns für Malibu ein hundeerfahrenes Zuhause mit Menschen, die viel Zeit für ihn haben und ihn geduldig, liebevoll und konsequent auf seinem Weg begleiten. Das Leben im Haus, Stubenreinheit, Leinenführigkeit, Alleinbleiben, Autofahren – all diese selbstverständlichen Dinge werden neu für ihn sein und er wird vermutlich zu Beginn ängstlich auf Menschen und auf alle Umweltreize reagieren. Von daher wünschen wir uns ein ländliches Zuhause, in dem es nicht allzu turbulent zugeht. Eine nette, souveräne Hündin an seiner Seite wäre hilfreich für seine Eingewöhnung, ist jedoch keine Bedingung für seine Vermittlung.

Wer gibt Malibu seine längst verdiente Chance, damit er die Jahre der Einsamkeit endlich hinter sich lassen und in ein neues Leben voller Abenteuer starten kann?

Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Malibu kann nach Deutschland ausreisen.

Geboren

ca. 01.07.2019

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Dogo Sardo Mischling

Schulterhöhe

ca. 55-59cm

Gewicht

Liegt nicht vor

Geschlecht

Männlich

Kastriert

Nein

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Test folgt nach Einreise

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

L.I.D.A. Olbia, Sardinien

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Stefanie Richter


Mitglied des Vorstands
Vermittlung Herdenschutzhunde

Telefon: (0177) 32 68 50 9
E-Mail: stefanie.richter@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Dogo Sardo

Dogo Sardo Mischlinge

Geschichte bzw. Herkunft

Der Dogo Sardo ist eine Hunderasse (Landrasse), welche überwiegend in der italienischen Region Sardinien anzutreffen ist. Außerhalb sind nur sehr wenige Exemplare vertreten.

Er wird von Einheimischen überwiegend als Wach- und Hütehund für Viehherden eingesetzt, welche der kräftige Vierbeiner mit ganzer Kraft beschützt.

Der Vierbeiner zählt zu den Molossoiden und ist sehr wahrscheinlich ein Nachkomme vom “Mastino Napoletano” und dem italienischen “Cane Corso”.

Die ganz genaue Herkunft ist nicht bekannt, es gibt allerdings verschiedene Spekulationen. So soll er laut einer schon seit über 3.000 Jahren existieren. Darauf lassen verschiedene, bildliche Darstellungen eines kräftigen Hundes schließen, bei welchen es sich um einen Dogo Sardo handeln könnte.

Früher wurde er aufgrund seiner Kraft und seines massiven Kiefers häufig als Kampfhund missbraucht. Aus diesem Grund ist seine Haltung bis heute umstritten.

Da er bislang noch nicht von der FCI anerkannt wurde, ist auch die Regelung seines Standards nicht eindeutig geklärt, ob er als Listenhund geführt wird oder nicht.

Es gibt eine Theorie, welche besagt, dass es zwei Hunde seines Typs geben soll. Den “Dogo Sardo” und den “Pastore Fonnese”, ein langhaariger Schäferhund. Es ist jedoch erwiesen, dass Zweiter eine vollständig eigene Rasse ist.

Gelegentlich fand er früher auch bei der Jagd Verwendung. Heute wird er überwiegend als Haushund gehalten, wobei ihm auch seine kinderfreundliche Art sehr zugute kommt.

Obwohl seine Rasse ziemlich selten und gleichzeitig auch noch recht umstritten ist, so ist er im Grunde doch ein treuer und herzensguter Vierbeiner, welcher das Herz am rechten Fleck trägt. Alles andere ist eine reine Erziehungsfrage.

Rassebeschreibung

Da es keinen typischen Standard für diese Rasse gibt, variiert sein Aussehen oftmals stark. Sämtliche Angaben sind eine Verallgemeinerung.

Der Dogo Sardo ist ein sehr robuster, muskulöser und sportlicher Kandidat. Mit einer Körpergröße von bis zu 68cm, zählt er zu den mittelgroßen Hunderassen.

Hündinnen werden in aller Regel etwas kleiner und leichter als Rüden, welche ein Gewicht von bis zu 45kg erreichen.

Auf den ersten Blick wirkt der muskulöse Arbeitshund etwas einschüchternd. Seine markanten Gesichtszüge und sein athletischer Körper schüchterten im Laufe der Zeit schon so manchen Viehdieb ein.

Trotz seiner kräftigen Muskulatur ist der Dogo Sardo von eher schlanker Natur und selten korpulent.

Sein Fell ist recht kurz und glatt. Es kommt in ganz verschiedenen Farben vor. Am meisten mehrfarbig und gestromt. Da sein Fell so kurz ist, gibt es auch selten Probleme mit Allergien und auch der Haarausfall hält sich in Grenzen.

Seine Augen sind Bernsteinfarben oder Gelb. Seine Rute war von Natur aus lang, allerdings wurde sie im Laufe der Zeit in ein “Stummelchen” verwandelt.

Grund hierfür ist die Tatsache, dass er auf diese Art bei Hundekämpfen weniger Angriffsfläche böte.

Auch seine Ohren wurden den Kämpfen zuliebe durch gezielte Züchtungen “zugeschnitten” und sind recht klein.

Rassespezifische Charakterzüge

Der Dogo Sardo ist vom Wesen ein äußerst freundlicher Hund, welcher nicht allzu schnell aus der Ruhe zu bringen ist.

Sein Wesen ist sanft, geduldig und er toleriert auch so manchen, nervigen Schreihals, welcher um ihn herumtanzt. Bei Kindern mutiert er schon bald zum starken Beschützer und knuddeligen Kumpel, sobald er verstanden hat, dass diese zu seinem Rudel gehören.

So wie er heutzutage auf Kinder aufpasst, so wacht er bereits schon seit vielen Jahren über die Viehherden seiner Menschen.

Kam diesen ein Dieb oder ein wildes Tier zu nahe, so machte der Dogo Sardo oft kurzen Prozess und verteidigte sie auf Teufel komm raus. Wenn er will, kann er durchaus auch anders sein.

Das zeigte sich leider auch häufig in der Vergangenheit, als er für Hundekämpfe “scharf gemacht” wurde. Menschen nutzten seinen kräftigen Körperbau und drillten seine Aggressionen, damit er sich regelmäßig mit einem anderen Vierbeiner einen gnadenlosen Beißkampf lieferte.

Häufig endete dies tödlich. Durch diesen Missbrauch seiner Rasse, steht er noch immer in einem schlechten Licht.

Wird er jedoch von Anfang an von den richtigen Menschen angemessen behandelt und erzogen, so ist er auf Dauer der beste Freund auf vier Pfoten, welcher für so manchen Spaß zu haben ist.

Er liebt lange Spaziergänge, regelmäßige Schmuse-Einheiten und auch Hundesport ist das sportliche Muskelpaket nicht abgeneigt.

Da sein Charakter von Natur aus etwas kompliziert ist und er in den falschen Händen zu einer unkontrollierbaren Kampfmaschine werden könnte, sollten sich nur Profis seiner Rasse annehmen.

Haltungsempfehlung

Wer sich einen Dogo Sardo zum besten Freund machen möchte, der sollte über einiges an Vorerfahrung mit Hunden verfügen.

Auch wenn sein Wesen im Grunde von sehr loyaler und liebevoller Natur ist, so muss trotzdem bedacht werden, dass sich seine Züchtung lange Zeit auf die Kreation eines Kampfhundes konzentrierte.

Einige dieser Eigenschaften verlor er niemals vollständig. Bei angemessener Erziehung lässt sich diesem Effekt entgegenwirken.

Ein Dogo Sardo gehört definitiv nicht in eine beengte Stadtwohnung. Allein schon durch seine Größe wäre ihm dieser Lebensraum auf Dauer absolut nicht angemessen.

Ein Haus auf dem Land, wo er vielerlei Auslaufmöglichkeiten hat, wäre für ihn am besten. Es ist ohnehin so, dass die meisten Hunde seiner Rasse bei Bauern in Sardinien leben, wo sie sehr viel Spielraum haben.

Die Pflege ist recht unkompliziert, da sein Fell recht kurz ist. Gelegentliches Bürsten und eine oberflächliche Kontrolle nach Zecken und Flöhen ist ausreichend.

Und obwohl der Dogo Sardo meist vor robuster Gesundheit strotzt, sollte er natürlich jederzeit einen kompetenten Tierarzt zur Seite haben.