Ciccio – Der loyale Wächter, der dich ins Herz schließen will

Alle Angaben entsprechen den Angaben der Pflegestelle. Alle Hunde wurden einmalig einem Tierarzt vorgestellt zur Blutprobenabnahme für den Mittelmeercheck. Hier erhält der Hund einen Erstcheck (Ohren, Augen, Zähne, etc.). Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich. Sie adoptieren Second-Hand-Hunde, die vorher kein Familienleben kannten und auf den Straßen ums Überleben gekämpft haben, dies hinterlässt oft psychische Spuren und körperliche Defizite.


Was ist mir passiert?

Ciccio, ein Hund in Not, wurde von besorgten Touristen auf Sardinien entdeckt. Sie hatten sich ihren Urlaub anders vorgestellt – Sonne, Strand und Entspannung – doch stattdessen fanden sie Ciccio in einem erbärmlichen Zustand vor: abgemagert, von Parasiten übersät und mit kaum noch Fell. Trotz der Ferienlaune zögerte die Familie keinen Moment. Sie erkannte, dass es Wichtigeres gab, als faul am Strand zu liegen.

So kam Ciccio in unser Partnertierheim, die L.I.D.A. Olbia. Dort erhielt er sofort die dringend notwendige Pflege, wurde gegen die Parasiten behandelt und eine Blutuntersuchung wurde durchgeführt. Leider bestätigte sich der Verdacht: Ciccio wurde positiv auf Leishmaniose getestet. Die Behandlung begann umgehend, und wir setzen alles daran, ihm eine zweite Chance zu geben.

Wo bin ich?

Seit dem 29.10.2022 befindet sich Ciccio nun auf einer Pflegestelle in Berlin. Dort lebt er mit seinem Pflegefrauchen im Haus mit Garten und zwei weiteren Hunden zusammen.

Wie bin ich?

Ciccio ist ein echtes Goldstück. Wenn er vorher ausreichend ausgelastet wurde, kann er bis zu sechs Stunden friedlich mit den anderen Hunden allein zu Hause bleiben. Besonders gerne verbringt er Zeit im Garten, wo er aufmerksam seine Umgebung beobachtet. Als wachsamer Hund nimmt er seine Aufgabe sehr ernst, aber natürlich braucht er mehr als nur das. Täglich geht es auf 2-3 gemeinsame Spaziergänge, die zwischen 30 Minuten und drei Stunden dauern. An der Leine läuft Ciccio brav, doch sobald ein Eichhörnchen oder eine Katze seinen Weg kreuzt, wird er lebendig und zieht kräftig an der Leine.

Das Autofahren ist ihm noch nicht vertraut, da seine Pflegestelle hauptsächlich Bus, Tram und Bahn nutzt. Doch auch hier zeigt sich Ciccio unkompliziert und anpassungsfähig.

Beim Tierarzt bleibt er ruhig und entspannt, was seine entspannte Natur unterstreicht.

Ciccio kennt die Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Hier“ und „Steh“ – auch wenn er, typisch für einen Herdenschutzhund, manchmal entscheidet, sie zu ignorieren. Im Umgang mit anderen Hunden und Menschen zeigt er ebenfalls die typischen Herdenschutzhund-Eigenschaften. Er hat seine festen Hundekumpels, mit denen er ausgelassen spielt, aber die meisten anderen Hunde lässt er einfach links liegen. Fremde Menschen passieren ihn unbeeindruckt auf Spaziergängen. Anfassen lässt er sich von Fremden nur ungern – das Vertrauen fehlt. Sollte jemand es dennoch versuchen, toleriert er es kurz und zieht sich dann zurück. Das ist ein Verhalten, das man bei Herdenschutzhunden kennen und respektieren sollte. Ich finde, dass jeder Hund das Recht hat, selbst zu entscheiden, von wem er sich anfassen lässt. Herdenschutzhunde wie Ciccio binden sich tief an die Menschen, mit denen sie täglich umgehen – gelassen, freundlich, aber konsequent. Ihnen vertrauen sie und begleiten sie treu durchs Leben.

Ciccio liebt Spaziergänge und ist draußen sehr aktiv, aber Hundesport oder das Apportieren von Bällen interessieren ihn nicht besonders. Zuhause ist er ein aufmerksamer Wächter, der fremde Geräusche und Besucher meldet. Treppen steigen mag er allerdings nicht besonders gerne.

Ciccio ist ein treuer Begleiter, der genau weiß, was er will – und was nicht. Ein Hund, der sein Herz nur den Menschen schenkt, die es wirklich verdienen.

Was suche ich?

Da wir Ciccio gut kennenlernen durften in den letzten Monaten, können wir sehr genau sagen, was wir uns für diesen hübschen Rüden vorstellen, damit alle glücklich sind und sich am Ende ein gutes Match findet:

– Haus mit großzügigem Garten, mindestens 1,60 m hoch umzäunt
– Klare Menschen, die in ihrer Kommunikation mit dem Hund konsequent und eindeutig sind
– Hundeerfahrene Menschen
– Menschen, die keine Befehlsempfänger suchen, sondern einen Hund, der sehr selbstständig denkt und handelt
– Menschen, die Vertrauen gegen Vertrauen setzen, um eine intensive Bindung mit dem Herdenschutzhund einzugehen
– Er sollte als Familienhund gehalten werden und nicht auf dem Grundstück bleiben müssen
– Tägliche Spaziergänge müssen auf der Tagesordnung stehen
– Ländliche Umgebung
– Aktive Menschen, aber ein ruhiger Haushalt
– Zweithund, gerne verspielt, aber nicht zu aufgedreht

Ciccio ist ein wahrer Goldschatz, der noch auf die richtigen Menschen wartet. Viele lassen sich vielleicht von seiner Leishmaniose abschrecken, doch dabei ist er voller Lebensfreude und topfit. Er bekommt unterstützend Krillölkapseln, Mariendistelpulver, Nierenkräuter und zweimal täglich Allopurinol. Alle sechs Monate wird sein Blut untersucht, um sicherzugehen, dass alles stabil bleibt. Wichtig ist zu wissen: Die Leishmaniose ist weder für andere Hunde noch für Menschen ansteckend.

Wenn ihr Ciccio genauso ins Herz schließt wie seine Pflegestelle und wir vom Team der STREUNERHerzen, freuen wir uns darauf, von euch zu hören.

Wir vermitteln bundesweit, wenn du dazu bereit bist, Ciccio auf der Pflegstelle kennenzulernen und abzuholen.

Geboren

ca. 01.09.2019

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Pastore Fonnese Mischling

Schulterhöhe

ca. 68 cm

Gewicht

ca. 40 kg

Geschlecht

Männlich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Anaplasmose positiv, Babesiose vogeli positiv, Leishmaniose positiv, Rest negativ

Krankheiten

Siehe Mittelmeerkrankheiten

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

13089 Berlin

Bundesland

Berlin

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Nein

Kinderlieb

Ja, ab ca. 6 Jahre

Jagdtrieb

Ja

Garten

Ja

Zweithund

Ja

Hundeschule

Bedingt

Ansprechpartner

Stefanie Richter


Mitglied des Vorstands
Vermittlung Herdenschutzhunde & Angsthunde

Telefon: (0177) 32 68 50 9
E-Mail: stefanie.richter@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Pastore Fonnese

Reinrassige Pastore Fonnese


Geschichte bzw. Herkunft

Die Geschichte der Rasse reicht weit zurück. Es heißt, dass der Pastore Fonnese aus einem kleinen sardischen Dorf namens Fonni stammt. Der am höchsten gelegene Ort in Sardinien, an den Hängen des Gennargentu, im Herzen der Insel und umgeben von jahrhundertealten Wäldern und prähistorischen Funden, ist das sardische Skigebiet schlechthin. Dort soll der sardische Schäferhund seinen Ursprung gefunden haben. Er wurde nicht nur zum Bewachen, Dirigieren und Lenken von Nutztieren, sondern auch im Krieg vom Militär eingesetzt. Mittlerweile sind die Hunde auf der ganzen Insel zu finden und werden ab und an sogar zur Wildschweinjagd eingesetzt. Vom FCI ist die Rasse nicht anerkannt.

Im Jahr 2016 ergab eine genomische Studie, dass der Pastore Fonnese mit Windhund- und Molosser Rassen aus dem östlichen und südlichen Mittelmeerraum in Verbindung gebracht wird.

Rassebeschreibung
  • Größe: Zwischen 52cm und 60cm
Erscheinungsbild
  • Fellfarben: Grau, schwarz, gestromt, braun oder weiß.
  • Wetterfestes, eher rauhaariges Fell mit kräftiger Unterwolle. Das Haar an Kopf und Hinterteil ist typischerweise kurz, während das im Gesicht um die Augen herum länger ist und um die Schnauze und das Kinn eine bartartige Länge hat. Rüden haben ein längeres und dickeres Fell um den Hals, das eine Mähne bildet.
  • Ein typisches Merkmal der Rasse ist der feurige Ausdruck der Augen, deren Position im Gegensatz zu anderen Hunderassen völlig frontal ist, was dem Hund ein einzigartiges Aussehen verleiht.
Rassespezifische Charakterzüge

Der Pastore Fonnese gilt als sehr charakterstark. Er hat ein lebhaftes und aktives Temperament und zeigt Mut und Intelligenz. Weil er territorial und wachsam ist, hält er stets seine Umgebung aufmerksam im Blick. Mit Misstrauen begegnet er Fremden und zeigt sich abwartend. Seinem Besitzer gegenüber ist er absolut treu, liebevoll und gehorsam, sofern dieser den starken Charakter und die Würde des Hundes respektiert und die freundliche, partnerschaftliche Kooperation fördert. Der Pastore Fonnese neigt dazu, sich einer bestimmten Person eng anzuschließen. Es wird berichtet, dass die Hunde verschiedene Lautäußerungen, die an Knurren erinnern können, und spontanes Pfote geben benutzen, um ihrem Besitzer ihre Wahrnehmungen mitzuteilen. Es heißt, dass der Hirte daran ablesen kann, welches Tier oder welche Gefahr sich in der Nähe befindet. Auch richten viele dieser Hunde sich gerne spielerisch oder freundschaftlich auf die Hinterbeine auf.

Haltungsempfehlung

Wer Freude an aktiver Freizeitgestaltung mit seinem Hund hat und offen für verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten ist, findet in einem Pastore Fonnese den richtigen Partner. Neben aktiver Bewegung kann man mit dem Pastore Fonnese auch Mantrailing, Longieren oder ähnliche Arbeiten durchführen. Er schätzt sowohl die körperliche als auch die geistige Auslastung sehr. Untätigkeit und Langeweile liegen ihm überhaupt nicht.

Zu beachten ist aber auch, dass diese Hunderasse als Wach- und Schutzhund und zur Wildschweinjagd dient. Die Hunde verfügen über sehr feine Sinne und können im falschen Umfeld überempfindlich auf Umweltreize reagieren. Es liegt nicht in ihrer Natur, offen auf Fremde zuzugehen oder sich ständig neuen und wechselnden Situationen zu stellen.

Deshalb ist ein ländliches Zuhause ideal. Im städtischen Umfeld würde der Hund aufgrund der Reizintensität und vieler fremder Menschen und Artgenossen überfordert werden. Hundeerfahrung und Sensibilität sind ein Muss, um die Signale des Hundes richtig deuten und für die Ausbildung nutzen zu können.

Das Wach- und Schutzverhalten, das sich darin äußern kann, sowohl den Besitz als auch den Besitzer zu verteidigen, sollte im besten Fall geschätzt, respektiert und in akzeptable Bahnen gelenkt werden. Es sollte aber zumindest nicht als übermäßig störend empfunden werden und es sollte keinesfalls, bewusst oder unbewusst, gefördert werden.


Pastore Fonnese Mischlinge