Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.
Was ist mir passiert?
Omar und Oscar wurden 2019 von Kindern in der Nähe einer Quelle gefunden. Ein Platz, an dem die Sarden gerne picknicken. Die Kinder hörten beim Spielen im Gebüsch etwas rascheln und winseln. So wurde eine Italienerin gerufen, die ein kleines privates Canile hat. Diese fand dann die beiden kleinen Welpen in einer zugeknoteten Plastiktüte. Schnell öffnete sie diese und entdeckte die beiden Brüder mit noch verschlossenen Augen. Die beiden durften dann zu einer privaten Pflegestelle ziehen, die die beiden liebevoll großzog. Bei dieser Pflegestelle wurden die beiden „grundsozialisiert“, d.h. sie lebten mit im Haus, lernten also Alltagsgeräusche, Kinder und andere Menschen im Zusammenleben kennen.
Leider kamen die beiden Brüder dann zu einer privaten Tierschützerin, die ein Stück Land gepachtet hatte und dort Zwinger errichtete. Aus einer Herzensangelegenheit entstand schnell eine Überforderung, denn es wurden immer mehr Hunde, die alle Nahrung und auch medizinische Leistungen benötigten. Schlussendlich lebten sie dort minimalistisch ohne jegliche Auslastung in den gebauten Zwingern.
Wo bin ich?
Doch im Mai 2024 sollte sich das Schicksal wenden. Während Oscar bereits ein Zuhause in Deutschland gefunden hatte, wo er im Sturm alle Herzen erobert hat, durfte Omar endlich diesen trostlosen Ort der privaten Tierschützerin verlassen und wurde von einer Kooperationspartnerin in der Station Pfotenglück aufgenommen. Diese wird von einem deutschen Ehepaar betrieben, das auf ihrem Grundstück eine kleine Hundestation errichtet hat. Hier wird viel Wert auf sozialen Kontakt mit Hunden und Menschen gelegt. Gassigänge am Geschirr und an der Leine sowie Spielstunden mit anderen Hunden stehen auf der Tagesordnung.
Wie bin ich?
Omar ist ein richtiger „gute-Laune-Hund“, der sich sehr auf seine Menschen fixiert. Er ist unglaublich verschmust und anhänglich. All das, was ihm jahrelang verwehrt blieb, holt er jetzt nach. Er versucht, seine Pflegemama komplett in Beschlag zu nehmen, wenn er die Gelegenheit bekommt. Zu Beginn hat er sehr um jede Aufmerksamkeit gebuhlt. Ist einen angesprungen, hat sich vor einen gesetzt, um zu blockieren. Mittlerweile hat er gelernt, dass er so keine Aufmerksamkeit erhält und ist auf ein normales Maß heruntergekommen. Er nimmt jetzt auch Kontakt zu anderen Hunden auf, die für ihn immer zweitrangig waren, sobald ein Mensch in seiner Nähe war. Hierbei verträgt er sich mit Rüden und Hündinnen gleichermaßen. Wenn unkastrierte Rüden ihn zu sehr bedrängen, knurrt er kurz und die Sache ist geklärt. Omar hat noch nie geschnappt oder einen Hund / Menschen angegriffen.
Was suche ich?
Wir wünschen uns Menschen, die gern aktiv sind und bei Wind und Wetter ihre Spaziergänge mit Omar machen. Allerdings sollten es auch Menschen sein, die sich mit Hütehunden auskennen und Omars Verhalten regulieren können. Er sollte weiterhin lernen, dass er uns Menschen nicht erziehen und seinen Willen durchsetzen kann. Daher muss man sicherlich eine gute Konsequenz mitbringen, um seinen „besitzergreifenden“ Charakter in die richtige Bahn zu lenken. Omar ist ein seltener Schatz, der mit der richtigen Führung und Auslastung eine wahre Bereicherung sein wird. Ein „immer-mit-dabei-Hund“, der auch ein guter Zweithund sein kann, wenn man ihm Grenzen setzt.
Agiltiy oder Obedience wären sicherlich eine gute Auslastung für den jungen Rüden.
Ob Omar gut allein bleiben kann, können wir nicht sagen.
Es würde uns auch eine Pflegestelle helfen, die Omar die Möglichkeit gibt, endlich Sardinien hinter sich zu lassen und ein neues Leben zu beginnen. Viele werden sicherlich durch die Mittelmeerkrankheit Leishmaniose abgeschreckt, die aber bei Omar gut eingestellt ist und bei regelmäßigen Kontrollen unerheblich sein wird. Die Herzwürmer sind bereits austherapiert und es folgt in sechs Monaten die Abschlusskontrolle.
Sehr gerne beraten wir euch umfangreich zu der Leishmaniose und unterstützen auch in der Zukunft.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Omar kann nach Deutschland ausreisen.
🍀 Bis Omar ein Zuhause gefunden hat, sucht er liebe Paten, die ihn an die Pfote nehmen. Hier findest du weitere Informationen zu den Patenschaften: https://streunerherzen.com/patenschaften/