Alle Angaben entsprechen den Angaben der Pflegestelle. Alle Hunde wurden einmalig einem Tierarzt vorgestellt zur Blutprobenabnahme für den Mittelmeercheck. Hier erhält der Hund einen Erstcheck (Ohren, Augen, Zähne, etc.). Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich. Sie adoptieren Second-Hand-Hunde, die vorher kein Familienleben kannten und auf den Straßen ums Überleben gekämpft haben, dies hinterlässt oft psychische Spuren und körperliche Defizite.
Was ist mir passiert?
Omar und sein Bruder Oscar wurden 2019 von Kindern in der Nähe einer Quelle auf Sardinien gefunden – eingesperrt in einer zugeknoteten Plastiktüte, hilflos und mit geschlossenen Augen. Eine tierliebe Italienerin rettete sie und brachte sie zu einer Pflegestelle, wo sie liebevoll großgezogen wurden. Doch später landeten sie in einer überfüllten privaten Auffangstation und verbrachten Jahre ohne ausreichende Fürsorge. Während Oscar bereits ein Zuhause in Deutschland fand, durfte Omar erst im Mai 2024 auf eine sardische Pflegestelle umziehen und seinem Leben in der Einöde entkommen. Dort wurde er schon auf das Leben in Deutschland vorbereitet. Anfang Februar 2025 durfte er dann endlich auf eine deutsche Pflegestelle reisen.
Wo bin ich?
Seit Februar 2025 lebt Omar auf einer Pflegestelle in 53347 Alfter. Hier wohnt er mit zwei Erwachsenen, zwei Jugendlichen (16 und 17 Jahre) und einer achtjährigen Labradormix-Hündin zusammen. Das Zuhause auf Zeit ist ein Haus mit Garten, in dem er sich gerne aufhält. Das Haus hat eine offene Treppe ins Obergeschoss und führt ebenerdig in den Garten.
Wie bin ich?
Omar ist ein sehr menschenbezogener und sensibler Rüde. Er ist verschmust, anhänglich und sucht viel Nähe zu seinen Bezugspersonen. Im Alltag zeigt er sich anpassungsfähig, manchmal aber noch etwas unsicher in neuen oder engen Situationen, vor allem bei fremden Menschen oder Hunden. Begegnungen draußen meistert er größtenteils gut, braucht aber bei Unsicherheiten noch Unterstützung. Er läuft gut an der Leine und reagiert direkt auf sanfte Korrekturen. Zuhause ist er neugierig, witzig und manchmal ein wenig übermütig, wenn es um Kuscheleinheiten geht.
Stubenreinheit ist noch in Arbeit, aber mit etwas Geduld wird er das bald komplett verinnerlicht haben. Omar kann bereits ca. 4 Stunden allein bleiben, wobei er sich dabei entspannt zeigt. Autofahren kennt und mag er – sowohl in einer Hundebox als auch angeschnallt auf der Rückbank. Auch kurze Wartezeiten im Auto meistert er gut.
Gesundheitlich ist Omar an Leishmaniose erkrankt, jedoch gut eingestellt. Ein aktuelles Blutbild-Screening steht noch aus. Er benötigt regelmäßige medizinische Kontrolle, zeigt aber keine Einschränkungen durch die Erkrankung.
Zudem besucht Omar fleißig die Hundeschule. Jeden Sonntag nimmt er an einem Sozialkurs teil, bei dem er an wechselnden Orten verschiedene Trainingsschwerpunkte durchläuft. Hier zeigt er sich sehr verbunden mit seinem Pflegefrauchen und hat nur Augen für sie. Er lernt schnell und genießt die gemeinsame Zeit mit seinen Menschen.
Was suche ich?
Für Omar wünschen wir uns ein liebevolles Zuhause mit Menschen, die ihn mit Ruhe und Geduld weiter anleiten. Er ist sensibel und reagiert auf ruhige Kommunikation sehr gut. Ein souveräner, ruhiger Ersthund könnte ihm helfen, ist aber keine Voraussetzung. Ein hektischer Haushalt oder kleine Kinder wären weniger ideal. Ein Haus oder eine Wohnung mit Garten wären wünschenswert. Menschen, die Freude daran haben, mit ihm weiter an seiner Sicherheit zu arbeiten und ihm zeigen, dass die Welt gar nicht so beängstigend ist, wären perfekt.
Omar ist ein freundlicher und lauffreudiger Hund, der täglich seine Spaziergänge und auf Dauer auch Kopfauslastung benötigt.
Was die Gesundheit angeht, ist es wichtig, dass ihr euch an die Behandlungspläne haltet. Er bekommt im Augenblick täglich morgens und abends seine Tabletten sowie einige Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung seiner Gesundheit. Ebenso ist ein purinarmes Trockenfutter oder Nassfutter wichtig.
Mindestens zweimal im Jahr muss eine Blutkontrolle getätigt werden, um vorzeitig jegliche Veränderungen seiner Leishmaniose rechtzeitig zu sehen und eingreifen zu können. Grundsätzlich können an Leishmaniose erkrankte Hunde ebenfalls ein hohes Alter erreichen, wenn man sich an die Kontrollen hält.
Omar liebt seine Menschen, wartet auf Anleitung und Sicherheit und kommt mit Hunden generell gut klar. Er geht diesen eher aus dem Weg, als nach Konfrontation zu streben. Ein Hund mit viel positivem Potenzial.
Omar bringt viel Liebe mit – er wartet nur darauf, sie zu verschenken!
Wir vermitteln bundesweit, wenn ihr bereit seid, Omar auf seiner Pflegestelle kennenzulernen und abzuholen.