Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind natürlich immer möglich.
Was ist mir passiert?
Naomi ist eine von sieben Geschwistern, die von der vor Ort ansässigen Verkehrspolizei unbehütet und ohne Schutz auf den Straßen Sardiniens gefunden wurden. Keiner weiß, woher die sieben Geschwister stammen und was sie bisher auf der Straße erlebt haben. Leider haben es nur vier von den sieben Geschwistern geschafft, zu überleben.
Naomi lebte mit ihren Geschwistern Ciro und Toto bei einer privaten Tierschützerin auf Sardinien. Wobei man sagen muss, dass „leben“ es nicht annähernd beschreibt, was für ein tristes Dasein sie führte. Die Tierschützerin hat auf einem abgeschiedenen Feld provisorisch einige Gehege errichtet. Umgekippte Kühlschränke dienen als Schutz gegen die Hitze im Sommer und gegen Sturm und Regen im Winter.
Wo bin ich?
Naomi hatte das Glück, schon vor einiger Weile auf unsere Station Pfotenglück umzuziehen. Dort lebt sie auf einem wunderschönen Stückchen Land. Es gibt fünf großzügige, moderne Holzzwinger für die Nacht mit zwei großen Auslaufflächen für den Tag. Andrea arbeitet viel mit ihr und versucht, sie täglich an das Leben im Rudel und mit den Menschen zu gewöhnen.
Wie bin ich?
Naomi ist ein Schatz! Anfangs ist sie zurückhaltend und vorsichtig; wenn sie jedoch einmal Vertrauen gefasst hat, dann hat man eine verschmuste, aufmerksame Begleiterin. Naomi liebt Leckerchen, dadurch kann man sich relativ schnell ihre Zuneigung ergattern. Sie benötigt jedoch auch einen Menschen, der ihr Sicherheit vermittelt und der liebevoll, aber konsequent die Führung übernimmt. Naomi nimmt das dankbar an und orientiert sich sehr an ihrer Bezugsperson. In manchen Situationen ist sie noch unsicher, wenn sie aber spürt, dass ihr Mensch mutig und ohne zu zögern vorangeht, dann folgt sie überallhin und wächst über sich hinaus. Sie hat durch regelmäßiges Üben schon viele Ängste reduziert und abgebaut. (z.B. Auto fahren, Tierarztbesuche, Straßenverkehr).
Wichtig ist, weiterhin mit ihr zu üben – durch regelmäßige Wiederholungen wurde sie immer entspannter.
Naomi hat ein dichtes, üppiges Fell, sie lässt sich aber problemlos ausgiebig bürsten.
Vom Temperament her ist sie eher eine ruhige, gelassene Hündin. Sie zeigt sich freundlich gegenüber Katzen und beachtet die vor Ort lebenden Hühner nicht weiter. Ihr Jagdtrieb ist vermutlich nicht sehr ausgeprägt.
Sie verträgt sich mit anderen Hunden problemlos. Naomi hat gerne Hundegesellschaft und profitiert sicherlich von einem oder mehreren souveränen Hunden. Da sie sich aber auch zunehmend am Menschen orientiert, könnten wir uns auch vorstellen, sie als Einzelhund zu vermitteln.
Naomi ist sehr wachsam, bellt aber nicht grundlos oder übermäßig viel, sondern nur dann, wenn ihr etwas wirklich wichtig erscheint.
Naomi zeigte im April mehrere epileptische Anfälle in Folge. Sie wurde umgehend in eine Klinik gebracht. Nach etlichen Untersuchungen und einem MRT steht fest, dass Naomi an einer idiopathischen Epilepsie leidet – eine Epilepsie ohne nachweisbare strukturelle Ursachen.
Mittlerweile konnte ihr Pflegefrauchen sie medikamentös einstellen – ohne weitere Anfälle und keinerlei Nebenwirkungen.
Die Kosten des Medikaments liegen bei ca. 20,00 Euro im Monat. Sie nimmt täglich eine Tablette. Es sollte mindestens zweimal im Jahr eine Blutkontrolle durchgeführt werden.
Naomi kennt natürlich noch nicht viel und wir hoffen, dass es Menschen dort draußen gibt, die ihr die Chance geben, in ein besseres Leben umzuziehen.
Was suche ich?
Wir suchen für Naomi ein liebevolles Zuhause bei geduldigen Menschen, die ihr die Zeit geben, Vertrauen zu fassen und sich einzuleben. Optimal wäre ein Haushalt mit ruhigen, entspannten Menschen, die bereit sind, sich mit viel Geduld Naomis Vertrauen zu verdienen. Naomis neue Familie sollte Freude daran haben, mit ihr an ihrer Unsicherheit zu arbeiten, um ihr die nötige Sicherheit zu geben. Ein Zuhause, in dem man ihr die benötigten Streicheleinheiten und Zuneigung schenkt, wäre perfekt.
Außerdem ist es aufgrund der Epilepsie unerlässlich, dass sie in ein ruhiges und stabiles Umfeld zieht.
Da bei Naomi ein Maremmano, der inselweit verbreitete Herdenschutzhund auf Sardinien, mitgemischt hat, solltest du folgende Voraussetzungen für eine Adoption von Naomi mitbringen:
– Haus mit großzügigem Gartengrundstück, sicher eingezäunt.
– Klare Menschen, die in ihrer Kommunikation mit dem Hund konsequent und eindeutig sind.
– Hundeerfahrene Menschen
– Menschen, die keine Befehlsempfänger suchen, sondern einen Hund, der sehr selbstständig denkt und handelt.
– Menschen, die Vertrauen gegen Vertrauen setzen, um eine intensive Bindung mit dem Herdenschutzhund einzugehen.
– Er sollte als Familienhund gehalten werden und nicht auf dem Grundstück bleiben müssen.
– Tägliche Spaziergänge müssen auf der Tagesordnung stehen.
– Ländliche Umgebung
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Naomi kann nach Deutschland ausreisen.
🍀 Bis Naomi ein Zuhause gefunden hat, sucht sie liebe Paten, die sie an die Pfote nehmen. Hier findest du weitere Informationen zu den Patenschaften: https://streunerherzen.com/patenschaften/