Walker – Vom treuen Begleiter zum Vergessenen

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind natürlich immer möglich.


Was ist mir passiert?

Walker, ein Bracco Italiano, wurde zurückgelassen – überflüssig geworden, nicht mehr gebraucht. Vielleicht war es das Alter, vielleicht die Jagduntauglichkeit. Was auch immer der Grund war, Walker wurde vergessen. Dann ist er einfach abgehauen und drei lange Wochen war er allein unterwegs. Als er endlich gefunden wurde, floss Eiter aus seinem Ohr, seine Kräfte waren am Ende, er war abgemagert bis auf die Knochen. Sein Körper voller Krusten, seine Seele verwundet. Er wurde sofort in die Klinik gebracht – und kämpfte. Und er hat es geschafft.

Wo bin ich?

Nach seinem Klinikaufenthalt zog Walker zunächst auf die Welpenstation, wo ihn fröhliche Junghunde – Ricky, Rambo und der immer gut gelaunte Englisch Setter Brio – herzlich aufgenommen haben. Ihr ausgelassenes Wesen tat ihm gut. Er konnte sich orientieren, langsam Vertrauen fassen. Mittlerweile ist er auf den Weinberg umgezogen und genießt dort regelmäßige Spaziergänge, toben im Freilauf und das Miteinander mit anderen Hunden. Natürlich die Nase stets am Boden.

Wie bin ich?

Walker ist ein typischer Bracco Italiano: ruhig, freundlich, feinfühlig und äußerst menschenbezogen. Er liebt es, in der Nähe „seines“ Menschen zu sein, sucht sanft die Nähe, ohne aufdringlich zu wirken. Autofahren gefällt ihm, an der Leine laufen klappt immer besser. Er orientiert sich sehr stark an seinem Menschen und ist gleichzeitig neugierig und lernbereit.

Mit anderen Hunden zeigt er sich sehr sozial, gelassen und verträglich – eine tolle Hundepersönlichkeit, die nach all dem, was sie erlebt hat, endlich ankommen möchte. Er braucht aber keine große Gruppe um sich herum – ein oder zwei nette Hundekumpel reichen völlig aus.

Was suche ich?

Walker sucht Menschen, die seine feine und sensible Art zu kommunizieren verstehen und zu schätzen wissen. Menschen, die bereit sind, ihm Zeit zu geben und Freude daran haben, gemeinsam zu wachsen und wissen, dass ein Bracco Italiano kein Hund für nebenbei ist.

Bracchi sind keine Hunde für laute Haushalte oder ständige Hektik. Sie brauchen Nähe, Sicherheit, Struktur – und eine starke Bindung zu „ihren“ Menschen

Walker wünscht sich ein ruhigeres Zuhause, gerne ländlich, mit einem eingezäunten Garten und viel Zeit für gemeinsame Spaziergänge. Vielleicht hast du Lust, mit ihm Nasenarbeit oder Mantrailing zu machen – das würde ihm gefallen. Jagdtrieb ist bei Walker vorhanden, aber er ist gut ansprechbar, wenn man mit ihm arbeitet.

Ich packe mein Köfferchen mit:
Vertrauen, das wächst.
Einem Herzen voller Hoffnung.
Und einer feinen Nase, die dich durch jede Lebenslage begleitet.

Wenn du glaubst, dass wir zueinander passen, melde dich. Ich bin bereit und warte auf dich.

Wir vermitteln bundesweit, Walker hat sein Köfferchen gepackt und kann nach Deutschland reisen.


🍀Bis Walker ein Zuhause gefunden hat, sucht er liebe Paten, die ihn an die Pfote nehmen. Hier findest du weitere Informationen zu den Patenschaften: https://streunerherzen.com/patenschaften/

Geboren

ca. 24.03.2016

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Bracco Italiano Bianco Arancio

Schulterhöhe

ca. 55 cm

Gewicht

ca. 31 kg

Geschlecht

Männlich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Test folgt nach Einreise

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

Hundestation Weinberg, Sardinien

Gesucht wird

Pflegestelle, Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss

Hundeschule

Bedingt

Ansprechpartner

Claudia Heckl-Heeg


Vermittlung Seniorenhunde & kleine Hunde

Telefon: (0170) 93 58 71 1
E-Mail: claudia.heckl-heeg@streunerherzen.com

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Bracco Italiano

Reinrassige Bracci Italiani


Geschichte bzw. Herkunft

Die Geschichte des Bracco Italiano geht zurück bis in das fünfte Jahrhundert v. Chr.. Schon Xenophon, ein Schüler des Sokrates, beschrieb zu dieser Zeit die Hunderasse. Die Jäger der Antike wollten eine Hunderasse züchten, die besonders gut für die Jagd auf Federvieh geeignet war. Der Bracco Italiano ist aus einer Kreuzung zwischen den kräftigen Molossern und arabischen und afrikanischen Windhunden entstanden. Im Laufe der Jahrhunderte wurden immer wieder Jagdhunde beschrieben, die dem heutigen Bracco Italiano entsprechen.

Die Geschichte der heutigen Form der Bracci Italiani, wie die italienischen Vorstehhunde in der Mehrzahl genannt werden, geht zurück bis weit ins 18. Jahrhundert. Zu dieser Zeit waren zwei Formen bekannt: der kastanienbraune Bracco Lombardo und der Bracco Piemontese mit seinen orangefarbenen Abzeichen. Der Bracco Lombardo war dabei für die Jagd in der Lombardei gezüchtet worden. Mit seinem weit ausholenden, trabenden Gang war er bestens geschaffen für die Jagd in den Wäldern der Lombardei. Der Bracco Piemontese hingegen fand sich mit seiner Trittsicherheit in den Hügeln und Gebirgen des Piemonts hervorragend zurecht. Später wurden diese beiden Typen gekreuzt und daraus entstand die heutige Form des Bracco Italiano. Bekannt war er weiterhin fast nur in Italien.

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Bracci Italiani, wie viele andere Hunderassen, fast ausgestorben. Doch engagierte Züchter bauten die Zucht wieder auf und am 19. Februar 1949 definierte der ENCI, der italienische Rassehunde-Verband, die Rassestandards, die heute noch gelten und von der FCI anerkannt wurden.

Heute ist der Bracco Italiano weit über die Grenzen Italiens hinaus bekannt und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Auch in Deutschland wird der imposante Jagdhund immer beliebter.

Rassebeschreibung
  • FCI Standard: Nr. 202
  • Gruppe: 7. Vorstehhunde
  • Sektion: 1.1 Kontinentale Vorstehhunde, Typ „Braque“
  • Herkunft: Italien
  • Körper: Ein robuster und harmonischer Körperbau mit einer kraftvollen Erscheinung
  • Kopf: Eckig und in Höhe der Jochbeinbögen schmal
  • Ohren: Lange Schlappohren
  • Rute: Am Ansatz dick, gerade, mit einer leichten Tendenz zur Verjüngung. In Bewegung und besonders bei der Suche wird sie waagerecht oder fast waagerecht getragen
  • Haarkleid: Kurz, dicht und glänzend, feiner und kürzer am Kopf, an den Ohren, am vorderen Teil der Läufe und an den Pfoten. Farbe: weiß, weiß mit orangen oder braunen Flecken, weiß mit orangen Sprenkeln oder kastanienbraun mit weißen Flecken
  • Gangwerk: Ausgedehnter und schneller Trab, mit kraftvollem Vortrieb aus der Hinterhand
  • Widerristhöhe: Rüden: 58 – 67cm, Hündin: 55 – 62cm
  • Gewicht: Je nach Größe zwischen 25 und 40kg
Charakter

Der Bracco Italiano zeigt die typischen Charakterzüge eines Jagdhundes. Er verfügt über einen hellwachen Sinn, jedoch ohne Nervosität und gilt als ein sanftmütiger und feinfühliger Riese. Von Natur aus hat er ein eher ruhiges, freundliches und ausgeglichenes Wesen, was ihn zu einem guten Familien- und Begleithund macht. Durch seine Sensibilität spürt er die Stimmung in seiner Umgebung.  Doch auch wenn er als kinderfreundlich gilt, sollte man ihn nie mit einem kleinen Kind allein lassen. Denn mit seinen 30 bis 40 Kilogramm ist er nicht gerade ein Fliegengewicht.

Fremden gegenüber begegnet er als besonnener, menschenbezogener Hund mit freundlichen Absichten oder aus reiner Neugier.

Mit seinen Artgenossen ist er nicht immer so freundlich. Außerhalb seines Reviers sind ihm andere Hunde recht egal, solange sie ihm nicht seinen Rang streitig machen und ihn anpöbeln. Doch in seinem Revier wird er keine Konkurrenz dulden. Bei alledem ist er lernwillig und intelligent. Er lernt schnell und vergisst nie, im Guten wie im Schlechten. Und er ist ein Hund, der mitdenkt und verstehen möchte, warum er eine Anweisung ausführen soll.

Draußen zeigt er sich als Vollblutjagdhund, der gewissenhaft seine Fährte verfolgt. Der Bracco Italiano möchte unbedingt lernen und gefallen. Man sollte aber bedenken, dass diese Hunde sensibel sind und das Training daher sanft durchgeführt werden sollte. Diese Hunderasse ist nicht optimal für Hundeanfänger.

Haltung

Als typischer Begleithund in der Stadt eignet sich der freiheitsliebende Bracco Italiano nicht. In der Natur zu sein und seinen Aufgaben nachzugehen, liegt ihm im Blut. Im Idealfall lebt die italienische Bracke auf dem Land. Ein Zuhause mit einem großen, gut gesicherten, hoch umzäunten Grundstück, auf dem er sich bei Wind und Wetter frei bewegen kann, sollte gegeben sein.

Am liebsten wäre der Bracco Italiano wohl in einem Jägerhaushalt zu Hause. Ist dies nicht der Fall, sollte seine Familie unbedingt sportlich und naturverbunden sein.

Wird der Bracco Italiano nicht für rassetypische Aktivitäten eingesetzt, ist besonders auf die körperliche und geistige Auslastung zu achten. Hundesportarten wie Mantrailing, Fährtensuche, Dummytraining oder Apportieren würden ihm großen Spaß machen.

Erziehung

Der Bracco Italiano hat einen sehr sensiblen Charakter. Hektik, Chaos und massiver Lärm sind nicht sein Ding und auch bei der Erziehung und Ausbildung kommt man mit Ungeduld, Druck und harten Methoden niemals zum Ziel.

Bei der Erziehung sollte man auf eine ruhige, konsequente Führung achten, aber keine große Härte einsetzen, da dies aufgrund seines sensiblen Charakters schnell zu einer Fehlkommunikation führen kann.  Der Bracco Italiano ist von Natur aus lernwillig und würde alles dafür tun, um seinen Menschen zu gefallen. Wichtig ist daher, ihm zu verstehen zu geben, weshalb man bestimmtes Verhalten unterbindet bzw. verbietet. Hierbei sollte man ruhig, aber beherzt reagieren und dem Schüler, sobald er dann das gewünschte Verhalten zeigt, sofort wieder die vertraute Zuwendung schenken. Der Bracco Italiano ist ein Hund, der wirklich nachdenkt, und nur wenn er auf seine Weise versteht, warum er bestraft wird, sein Verhalten entsprechend korrigiert.

Bei der Erziehung des Bracco Italiano muss man auch beachten, dass er ein Spätzünder ist und länger als andere Hunde benötigt, um richtig erwachsen zu werden. In der Regel dauert das zweieinhalb Jahre. Man braucht also viel Liebe, Geduld und einen langen Atem für seine Erziehung. Doch der treue Bracco Italiano wird es einem danken und bei einer guten Erziehung zu einem tollen Kameraden werden.

Passt ein Bracco Italiano zu mir?

Ein Bracco Italiano passt perfekt zu dir, wenn:

  • du einen freundlichen und lernwilligen Hund suchst, der aber doch sehr selbstständig in seinem Denken ist
  • du gerne in der Natur bist und einen Hund mit großer Ausdauer suchst
  • du hundeerfahren bist und weißt, einen möglichen Jagdtrieb positiv umzulenken
  • du einen familien- und kinderfreundlichen Hund suchst
  • du einen Hund möchtest, der sich zwar grundsätzlich leicht erziehen lässt, aber dennoch eine klare Führung braucht
  • du ein Haus in ländlicher Umgebung mit gut gesichertem Garten besitzt.

Bracco Italiano Mischlinge