Brio – Leidgeprüft, aber voller Liebe – wer schenkt Brio ein Zuhause?

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.


Was ist mir passiert?

Mein Name ist Brio, und mein Leben war eine Achterbahnfahrt. Einst war ich der geliebte Begleiter eines älteren Herrn, der mich umsorgte und verwöhnte. Doch als er schwer erkrankte, verlor ich mein Zuhause. Ich landete bei einem Jäger, der mich nicht als Familienmitglied sah, sondern nur als Mittel zum Zweck. Eingesperrt und ohne Liebe diente ich als Zuchthund. Meine Hoffnung keimte auf, als ich entkam, doch das Schicksal meinte es nicht gut mit mir: Ich wurde eingefangen und in ein Canile im Süden Sardiniens gebracht. Dort erkrankte ich an Leishmaniose, mein Körper wurde schwächer, meine Haut von Wunden übersät. Doch meine Seele? Die blieb stark. Jetzt habe ich endlich eine zweite Chance bekommen und hoffe auf ein liebevolles Zuhause.

Wo bin ich?

Aktuell lebe ich auf einer Pflegestelle auf Sardinien, genauer gesagt auf einer Welpenstation. Hier teile ich mir mein Leben mit meiner Hundefreundin Mara Rosa und den jungen Wilden: Rambo, Ricky, Odin und Ofira. Ich genieße ihre Gesellschaft und führe sie mit ruhiger Hand.

Wie bin ich?

Ich bin ein Setter durch und durch: elegant, feinfühlig und voller Hingabe zu meinen Menschen. Besonders Männern gegenüber bin ich freundlich und aufgeschlossen. Ich liebe es, mit dabei zu sein – sei es in der Stadt, auf dem Markt oder im Einkaufszentrum. Inzwischen habe ich viel gelernt: Autofahren, an der Leine gehen – all das ist kein Problem mehr für mich. Dennoch trage ich Narben aus meiner Vergangenheit. Manchmal ducke ich mich bei schnellen Bewegungen, vermutlich, weil ich in meinem letzten Zuhause nicht gut behandelt wurde. Auch eine Stelle auf meinem Rücken ist verknöchert; eine Erinnerung an die schwere Zeit im Canile. Doch ich lasse mir meine Lebensfreude nicht nehmen.

Meine besondere Stärke ist meine soziale Kompetenz. Ich verstehe mich wunderbar mit anderen Hunden, kommuniziere ruhig und souverän. Die Welpen respektieren mich und nehmen sich ein Beispiel an meiner Gelassenheit. Wenn sie zu wild werden, reicht ein Blick, um sie zur Ruhe zu bringen. Und wenn ich Lust habe, fordere ich sie keck zum Spielen auf oder lecke ihnen liebevoll die Ohren.

Ich bin ein sensibler Hund, der eine ruhige und ausgeglichene Umgebung schätzt. Ein klar strukturierter Tagesablauf gibt mir Sicherheit. Wenn mal Chaos herrscht oder sich der Rhythmus stark verändert, kann mich das verunsichern – dann fresse ich schlechter oder bekomme stressbedingte Verdauungsprobleme. Ich liebe es, mich zurückzuziehen und in meinem weichen, kuscheligen Körbchen ein Nickerchen zu machen. Ich brauche Menschen, die mein Bedürfnis nach Ruhe respektieren, mir aber auch liebevolle Zuwendung schenken.

Was suche ich?

Ich suche ein Zuhause bei Menschen, die mich verstehen und begleiten, aber nicht zu viel von mir verlangen. Setter werden oft von sehr aktiven Menschen gesucht – ich würde mich auch über Abenteuer freuen, doch meine gesundheitliche Situation setzt Grenzen. Ich bin schussfest und habe keine Angst vor Feuerwerk oder lauten Geräuschen. Nasenarbeit, Mantrailing oder Suchspiele wären ideal für mich, aber Joggingrunden oder exzessive Sporteinheiten sind nicht das Richtige. Wichtig ist, dass meine Leishmaniose weiter konsequent behandelt wird, damit mein Gesundheitszustand stabil bleibt.

Mein Traumzuhause ist eine Familie mit einem strukturierten Alltag, ruhigen, ausgeglichenen Menschen und einem freundlichen Hundekumpel. Ich brauche keinen harten Drill – Geduld, liebevolle Konsequenz und viel Verständnis sind das, was ich mir wünsche. Ob ich ein Sofahund werde? Das wird sich zeigen. Wichtig ist, dass ich Teil des Familienlebens bin und frei entscheiden kann, wann ich Nähe suche.

Ich bin Brio – ein Hund, der trotz aller Schicksalsschläge seine Eleganz und sein warmes Herz bewahrt hat. Vielleicht darf ich bald dein Leben bereichern?

Wichtige Hinweise zur Haltung von Brio: Brio benötigt eine speziell angepasste Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel, um seine Leishmaniose bestmöglich zu managen. Zudem sind regelmäßige Tierarztbesuche unerlässlich; mindestens alle sechs Monate sollte eine Blutkontrolle erfolgen, um seinen Gesundheitszustand im Blick zu behalten. Positiver Stress, wie spannende Beschäftigungen in der Natur oder Nasenarbeit, sind für Brio willkommen, doch jeglicher negative Stress, den er individuell als belastend empfindet, sollte vermieden werden. Daher suchen wir lauffreudige, naturverbundene Menschen, die sich bewusst sind, dass Brio zwar aktiv ist, aber keine übermäßige körperliche Belastung verträgt. Mit der richtigen Mischung aus Bewegung, Kopfarbeit, Struktur und Fürsorge wird Brio ein wundervoller Begleiter sein.

Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Brio kann nach Deutschland ausreisen.


🍀Bis Brio ein Zuhause gefunden hat, sucht er liebe Paten, die ihn an die Pfote nehmen. Hier findest du weitere Informationen zu den Patenschaften: https://streunerherzen.com/patenschaften/

Geboren

ca. 14.09.2018

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Setter-Mischling

Schulterhöhe

ca. 55 cm

Gewicht

ca. 23 kg

Geschlecht

Männlich

Kastriert

Nein

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Leishmaniose positiv, Rest folgt nach Einreise

Krankheiten

Ja, siehe Mittelmeerkrankheiten

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

Welpenstation, Sardinien

Gesucht wird

Pflegestelle, Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Nein

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Ja

Garten

Ja

Zweithund

Ja

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Stefanie Richter


Mitglied des Vorstands
Vermittlung Herdenschutzhunde & Angsthunde

Telefon: (0177) 32 68 50 9
E-Mail: stefanie.richter@streunerherzen.com

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Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Englischer Setter

Reinrassige Setter


Geschichte bzw. Herkunft

Was die Herkunft des Setters angeht, gibt es keine eindeutigen Dokumente. Auf vielen alten Gemälden ist ein mittelgroßer, langhaariger, meist weiß-bunter Jagdhund dargestellt, die damals “Vogelhunde” genannt wurden und wohl als die Vorfahren all unser langhaarigen Jagdhunde wie Spaniel, Große und Kleine Münsterländer, Deutsche Wachtel und anderer angesehen werden können. Es besteht die Vermutung, dass der Setter aus einer Kreuzung großer Spaniels mit dem Pointer hervorging. Bezeugt ist, dass 1555 der Earl of Northumberland Spaniels zum Vorstehen und Vorliegen abrichtete und die Hunde dieser speziellen Jagdweise als “Sitting Spaniels”, später auch als “Sitting Dogs” oder abgekürzt “Sitter” bezeichnet wurden Daraus soll sich der Name “Setter” abgeleitet haben.

In alten englischen Berichten wurde noch keine Trennung zwischen Spaniel und Setter gemacht, es ist unklar, wann die Trennung der beiden Rassen erfolgte, Anfang des 19. Jahrhunderts ist dann aber in der zeitgenössischen Literatur von “Setter” die Rede.

Ebenso besteht Unklarheit darüber, wann die Trennung der Setterrassen nach Haarfarben in Englisch Setter, Irisch Setter und Gordon Setter stattfand, sie kann lediglich auf den Zeitraum zwischen 1865 und 1875 eingegrenzt werden.

Auch das erste Vorkommen von Settern in Deutschland kann nicht klar belegt werden, am hannoverschen Königshof tauchen die ersten Exemplare Mitte des 19.Jahrhunderts auf.

Zu Beginn der systematischen Setterzucht wurde der Farbe noch keine große Bedeutung beigemessen, es gab sogar reinschwarze Exemplare. Ordnung in diesen Mischmasch brachte zunächst Edvard Laverack, der 1825 mit der systematischen Zucht des Englischen Setters begann. Dabei legte er anfangs noch großen Wert auf die jagdlichen Eigenschaften, bald jedoch wurde seine Zucht zu einer reinen Schönheitszucht, die durch exzessive Inzucht einen völlig homogenen Typ, der von manchen nur noch als” Laverack-Setter ” bezeichnet wurde, hervorbrachte. Er bevorzugte die belton-farbigen Hunde, also solche, die farbige Punkte oder Sprenkel auf weißem Untergrund aufwiesen.

Laveracks Nachfolger wurde R.L. Purcell Llewellin, der zunächst schottische (Gordon) Setter, dann irische und mit zwei Rüden aus der Laverack Zucht schließlich auch Englische Setter züchtete. Er legte zunächst zwar wieder Wert auf die jagdlichen Eigenschaften, exportierte dann aber im großen Stil in die USA und Kanada, so dass auch seine Zucht zu einer Massenproduktion wurde , bei der natürlich die Qualität auf der Strecke blieb.

Nach seinem Tod wurde der Englische Setter in England mehr und mehr zu einem reinen Ausstellungshund, während auf dem Kontinent mehr Gewicht auf die seine jagdlichen Leistungen gelegt wurden. Besonders in Italien werden Englische Setter in Field Trials leistungsgeprüft.

Rassebeschreibung
  • Gruppe: 7. Vorstehhunde
  • Sektion: 2.1 Britische und irische Vorstehhunde
  • Größe: Rüden 65 – 68cm, Hündinnen 61 – 65cm
Erscheinungsbild
  • Körper: Von mittlerer Größe, elegant in Erscheinung und Bewegung
  • Ohren: Von mittlerer Länge, tief angesetzt, in einer Falte flach anliegend, der obere Teil ist mit feinem, seidigen Haar bedeckt, die Spitzen sind samtig
  • Augen: Lebhaft, sanft und ausdrucksvoll, von haselnussbraun bis dunkelbraun, je dunkler, umso besser, nur bei Hunden mit der Farbe liver-belton ist ein helleres Auge zulässig, Augenform oval
  • Nasenschwamm: Schwarz oder leberbraun, passend zur Farbe des Haarkleids, weit geöffnete Nasenlöcher
  • Fang: Mäßig tief und viereckig mit nicht zu hängenden Lefzen
  • Kiefer/Zähne: Kräftige Kiefer mit komplettem Scherengebiss
  • Rute: In Linie des Rückens angesetzt, mittellang, in einer leichten Kurve getragen, jedoch ohne Aufwärtstendenz, lange Befederung, die knapp unterhalb des Rutenansatzes beginnt, sich zur Mitte hin verlängert, dann zum Rutenende hin wieder kürzer wird, das Haar ist lang, glänzend, weich, seidig und gewellt, aber keinesfalls gelockt, in der Bewegung schlägt die Rute lebhaft von einer Seite zur anderen
  • Haare: Vom Hinterkopf in Höhe des Behangs beginnend über den Körper verteilt leicht gewellt und seidig, aber nicht gelockt, die Oberschenkel der Hinterläufe und die Vorderläufe bis fast an die Pfoten sollen schön befedert sein
  • Farben: Schwarz und weiß (blue belton), orange und weiß (orange belton), zitronenfarben und weiß (lemon belton), leberbraun und weiß (liver belton), auch tricolor ist gestattet, dieses besteht aus blue belton oder liver belton und tan, bei allen Farben werden Hunde mit überall vorhandener Tüpfelung (= belton) solchen mit großen Farbplatten vorgezogen
  • Gangwerk: Freie, anmutige Bewegungen, die den Eindruck von Schnelligkeit und Ausdauer vermitteln, freie Bewegung aus den Sprunggelenken mit kraftvollem Schub
Rassespezifische Charakterzüge

Der Setter ist ein hochpassionierter Jagdhund, dessen typische Arbeit die Suche nach Federwild ist. Er sucht dabei mit hoher Geschwindigkeit ein ihm zugewiesenes Gelände auf Wild ab. Nimmt er Witterung auf, verharrt er regungslos (=Vorstehen) und zeigt seinem Hundeführer so den Sucherfolg an. Den Setter zeichnet besonders seine hohe Bereitschaft, mit seinem Hundeführer zusammenzuarbeiten aus.

Seine Jagdpassion ist zwar tief verwurzelt, dank seines ausgeglichenen und freundlichen Wesens ist er jedoch unter bestimmten Voraussetzungen auch als Familienhund geeignet.

Er ist, wie eigentlich alle Jagdhunde, zuhause ein ruhiger Hausgenosse und sein natürlicher, einfach unwiderstehlicher Charme begeistert seine Liebhaber immer wieder aufs Neue.

Haltungsempfehlung

Wie jeder andere Hund auch, sollte der Setter mit Geduld und Konsequenz erzogen werden, er eignet sich jedoch eher für erfahrene Hundehalter, die mit seinem Jagdtrieb umgehen können .Er muss ausreichend bewegt und auch geistig ausgelastet werden und braucht natürlich Familienanschluss.

Wer sich für einen Setter entscheidet, muss sich darüber im Klaren sein, dass er einen hochpassionierten, sehr aktiven Arbeitshund zu sich nimmt, dem er die Möglichkeit geben muss, seine Neigungen auszuleben.

Idealerweise sollte ihm dazu eine Alternativbeschäftigung angeboten werden, bei der er seiner Passion nachgehen und seine exzellente Nase einsetzen kann, dazu eignet sich jede Art von Nasenarbeit (Mantrailing, Rettungshundeausbildung, Fährtenarbeit, …).


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Notfall