Luna – Zwischen Rückzug und Hoffnung wartet ihr Neubeginn

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.


Was ist mir passiert?

Was Luna in ihren ersten Lebensjahren erlebt hat, wissen wir leider nicht. Sie wurde auf Sardinien aufgegriffen und ins große Kooperationstierheim L.I.D.A. in Olbia gebracht – einem Ort, der für viele Hunde Rettung, aber auch eine enorme Herausforderung bedeutet. Mit ihren gerade einmal gut zwei Jahren steht Luna noch ganz am Anfang eines Lebens, das sie bislang eher in Vorsicht als in Vertrauen kennengelernt hat. Ob sie schlechte Erfahrungen machen musste oder einfach durch das hektische Tierheimumfeld verunsichert ist, bleibt unklar. Was wir aber wissen: Luna ist ein leises, sensibles Wesen, das sich ein anderes Leben wünscht.

Wo bin ich?

Luna lebt aktuell im überfüllten Tierheim L.I.D.A. auf Sardinien, wo rund 600 Hunde in teils sehr kleinen Gehegen untergebracht sind. Sie teilt sich ihr Gehege mit zwei anderen Hunden, bei denen sie sich freundlich, aber äußerst zurückhaltend zeigt. Während robustere Charaktere in dieser Umgebung besser zurechtkommen, leidet Luna spürbar unter dem Lärm, den Gerüchen und dem Stresspegel, der hier Tag und Nacht herrscht. Sie zieht sich zurück, beobachtet, weicht eher aus, als sich einzubringen. Die L.I.D.A. ist kein Ort, an dem ein so feinfühliger Hund wie Luna aufblühen kann – sie braucht dringend einen anderen Rahmen.

Wie bin ich?

Luna ist eine zierliche, wunderschöne Hündin mit etwa 49 cm Schulterhöhe und einem feinen, hellgoldenen Fell. Optisch erinnert sie an einen Labrador-Mix, wobei ihre leichtere Statur, der längere Körper und ihr zurückhaltendes Wesen auf eine mögliche Verwandtschaft mit Jagdhundtypen wie dem Bretonen hindeuten könnten.

In ihrem aktuellen Umfeld zeigt sie sich sehr devot – sie trägt die Rute meist eingezogen, hält Abstand und lässt Nähe nur zu, wenn man sie nicht bedrängt. Dann aber erlaubt sie Berührungen, ohne auch nur den Hauch von Abwehr zu zeigen. Kein Knurren, kein Schnappen, kein Ausweichen mit Drohung – nur leise Unsicherheit und der Wunsch, nicht aufzufallen.

Im Zusammensein mit anderen Hunden ist Luna sehr sozial, aber eher Mitläuferin als Gestalterin. Sie vermeidet Konflikte, wirkt ein wenig unsichtbar – als würde sie im Alltag untergehen. Umso mehr sind wir überzeugt: Sie braucht Menschen, die in genau dieser Zurückhaltung ihre wahre Schönheit erkennen. Die mit Geduld, Erfahrung und Klarheit arbeiten. Die die Hundekommunikation verstehen und ihr Zeit geben, ohne Erwartungen, aber mit viel Feingefühl. Denn alles an Luna deutet darauf hin, dass sie in einem anderen Umfeld eine ganz andere Hündin werden kann.

Was suche ich?

Für Luna suchen wir ein ruhiges Zuhause in ländlicher Umgebung oder am grünen Stadtrand – möglichst mit Garten, aber vor allem mit Struktur, Sicherheit und Menschen, die wissen, wie sensible Hunde ticken. Ideal wäre ein souveräner Ersthund, der Luna Orientierung geben kann. Wichtig ist: Ihre neue Familie sollte hundeerfahren sein – wir sehen sie nicht bei Anfängern. Der Besuch einer Hundeschule mit Schwerpunkt Alltagsübungen wäre sehr zu empfehlen. Es geht bei Luna nicht um sportliche Ambitionen, sondern um Vertrauen, Rituale, Bindung und leise Entwicklungsschritte.

Luna wird kein Hund sein, der sich sofort anpasst oder aktiv Nähe sucht. Aber sie wird sich entwickeln – mit Geduld, mit Zeit, mit Raum für ihre Persönlichkeit. Und dann, irgendwann, wird sie vermutlich ihr Schneckenhaus verlassen – nicht laut, nicht wild, aber mit einem Blick, der dir sagt: Jetzt bin ich angekommen.

Möchtest du Luna diesen Ort schenken – ein Zuhause, in dem sie sicher und gesehen ist? Dann melde dich gern bei uns.

Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Luna kann nach Deutschland ausreisen.

Geboren

ca. 01.01.2022

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Labrador-Bretonen-Mischling

Schulterhöhe

ca. 49 cm

Gewicht

Liegt nicht vor

Geschlecht

Weiblich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Test folgt nach Einreise

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

L.I.D.A. Olbia, Sardinien

Gesucht wird

Pflegestelle, Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Ja, souveräner Ersthund

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Stefanie Richter


Mitglied des Vorstands
Vermittlung Herdenschutzhunde & Angsthunde

Telefon: (0177) 32 68 50 9
E-Mail: stefanie.richter@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung 1

Wir stellen vor: Labrador Retriever

Reinrassige Labrador Retriever


Geschichte bzw. Herkunft

Der Süden Neufundlands ist die Heimat des Labrador Retrievers. Labrador, die gleichnamige Halbinsel Kanadas, hat nichts mit der Namensgebung zu tun. Die Vorfahren des Labrador Retrievers sind unter den so genannten St. John’s Hunden zu suchen. Die Rasse ist das Ergebnis einer mehrere Jahrhunderte währenden Selektion von Arbeitshunden, die den Menschen bei der Jagd und bei der Verrichtung der täglichen Arbeit zur Seite standen. Dem Labrador Retriever oblag traditionell der jagdliche Einsatz: Er brachte erlegte Wasservögel an Land. Die ersten Labrador Retriever gelangten zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach England und sie avancierten schnell zu einem beliebten Apportierhund. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Rassebeschreibung
  • Gruppe: 8 Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
  • Sektion: 1 Apportierhunde
  • Größe: Zwischen 54cm und 57cm
Erscheingungsbild
  • Fellfarben: Das Haarkleid des Hundes ist stockhaarig, kurz, dicht, hart, nicht wellig und gut mit Unterwolle versehen. Die Rasse ist in drei attraktiven Farbvarianten vertreten: Schwarz, Gelb und Braun. In einem einzigen Wurf können drei Farben vorkommen.
  • Größe: Labrador Retriever sind kräftig gebaute Hunde von mittlerer Größe. Die ideale Schulterhöhe beträgt 56 – 57cm bei Rüden und 54 – 56cm bei Hündinnen.
  • Kopf: Ein breiter Kopf mit deutlichem Stopp.
  • Rute: Otterrute; die mit kurzem, dichten Fell bedeckte Rute zeigt einen sehr dicken Ansatz und verjüngt sich allmählich zur Rutenspitze hin.
Rassespezifische Charakterzüge

Labrador Retriever sind gutmütige und freundliche Hunde. Jegliche Art von Schärfe, Aggressivität oder unangebrachte Scheu gegenüber Menschen sind dem rassetypischen Labrador fern. Der Labrador Retriever verhält sich sowohl seiner Umwelt als auch Menschen gegenüber freundlich, aufgeschlossen und neugierig. Er fühlt sich in der Gegenwart von Menschen wohl und zeigt auch keine Scheu, Angst oder Unsicherheit, wenn diese ihm zu nahekommen. Ausgeprägt ist sein Wille zu gefallen (engl. „will to please“).

Der Labrador Retriever ist ein sehr geduldiger und ausgeglichener Hund. Dies rührt wahrscheinlich von seiner langjährigen jagdlichen Nutzung her. Als Apportierhund hatte der Labrador Retriever während der Jagd neben seinem Herrchen oder Frauchen zu liegen, bis das Wild aufgestöbert und geschossen war, um dann das tote Wild zu apportieren. Ein Retriever sollte ein „weiches Maul“ haben, er sollte die Beute ohne Beschädigung zum Hundeführer bringen. Geblieben ist dem Labrador Retriever auch seine Liebe zum Wasser und zum Apportieren.

Trotz seiner eigentlich sehr ruhigen Art benötigt der Labrador Retriever viel geistige und körperliche Beschäftigung.

Haltungsempfehlung

Auch wenn Labrador Retriever über ein hohes Maß an Vielfältigkeit verfügen, so sind es doch ihre Apportierfreude und ihre jagdlichen Fähigkeiten, die weltweit Hundefreunde begeistern. Labrador Retriever brillieren auf Field Trials und erweisen sich als routinierter Partner des Jägers. Das Apportieren von erlegtem Feder- und Wasserwild zählt zu ihren Hauptaufgaben. Arbeitswille, Standruhe und Ausdauer gehören zu den markantesten Merkmalen der Rasse. Wer sich nicht dazu berufen fühlt, seinen Hund jagdlich zu führen, findet in der Dummy-Arbeit eine Alternative. In England wird der Labrador Retriever heutzutage überwiegend für Arbeiten nach dem Schuss eingesetzt. In Deutschland übernimmt er oft auch die Arbeit vor dem Schuss und erfreut sich als Familienhund großer Beliebtheit. Die Erziehung des Labrador Retrievers gilt als relativ unproblematisch. Auf eine konsequente Erziehung ohne übertriebene Härte sollte allerdings Wert gelegt werden. Familienanschluss und sehr viel Bewegung sind ein Muss, wenn sich der pflegeleichte Retriever wohlfühlen soll.


Labrador Retriever Mischlinge

Rassebeschreibung 2

Wir stellen vor: Épagneul Breton (Bretone, Bretonischer Vorstehhund)

Reinrassige Bretonen

Geschichte bzw. Herkunft

Der Bretone stammt aus Frankreich, aus dem Herzen der Bretagne. Als relativ kleinen Vorsteher, sehr dem holländischen Kooikerhondje ähnelnd, würde man ihn von seinem Äußeren her eher zu den Stöberhunden zählen. Bereits der griechisch-römische Schriftsteller Oppian berichtete 200 n.Chr. von einem kleinen Jagdhund der Bretonen, der durch seinen außerordentlichen Geruchssinn allen anderen Jagdhunden überlegen war. Freunde der Rasse weisen auch immer wieder auf zahlreiche Darstellungen von Bretonen auf Gobelins und Gemälden des späten Mittelalters und der Renaissance hin. Jedoch meinen auch andere Nationalitäten, in diesen Abbildungen „ihre“ Rasse (Kooikerhondje, Zwergspaniel) zu erkennen. Es handelt sich einfach um einen kleinen, langhaarigen „Vogelhund“, der in Haltung, Farbe und Bewegung große Ähnlichkeit mit dem heutigen Bretonen hat und der damals beim Adel und den reichen Bürgern ein beliebter Jagdhund war. Anfang des 19. Jahrhunderts entstand durch Kreuzung mit Spaniels und Settern der Epagneul Breton, für den in seinem Ursprungsland Frankreich 1907 ein eigener Rassestandard erstellt wurde.

Rassebeschreibung
  • Gruppe: 7. Vorstehhunde
  • Sektion: 1.2 Kontinentale Vorstehhunde
  • Größe: Rüden 48 – 51cm, Hündinnen 47 – 50cm
Erscheinungsbild
  • Körper: Harmonischer Körperbau, kräftiges Knochengerüst, kompakt, stämmig aber nicht grob, eher im Quadrat stehend, recht elegant
  • Ohren: Hoch angesetzt, dreieckig, breit, eher kurz, teilweise von gewelltem Haar bedeckt, sehr beweglich
  • Augen: Leicht schräg, aufgeweckter, sanfter Ausdruck, leicht ovale Form, vollständig pigmentierte Augenlider, wobei die Farbe der Iris harmonisch zu der des Haarkleides passt
  • Nasenschwamm: Breit, feucht, gut geöffnete, weite Nasenlöcher, die Farbe soll zur Farbe des Haarkleides passen
  • Fang: Gerader Nasenrücken
  • Kiefer/Zähne: Komplettes Scherengebiss erwünscht
  • Rute: Hoch angesetzt, horizontal oder in leicht abfallender Linie getragen, oft-besonders bei der Arbeit- heftig wedelnd, auch Stummelrute oder fehlende Rute kommt vor
  • Haare: Auf dem Körper fein, nicht seidig, schlicht oder leicht gewellt, nie gekräuselt, am Kopf und an den Vorderseiten der Gliedmaßen kurz, die Hinterseiten der Gliedmaßen sind reich befedert
  • Farben: Weiß-orange, weiß-schwarz, weiß-braun, mit Scheckung in Form von unregelmäßigen Platten, bei dreifarbigen Hunden kommen lohfarbene Abzeichen hinzu (orange bis dunkel-falbfarben), eine schmale Blässe ist erwünscht, einfarbiges Haarkleid ist nicht zulässig
  • Gangwerk: Die verschiedenen Gangarten sind kraftvoll, regelmäßig und lebhaft, im Gelände ist der Galopp die bevorzugte Gangart
Rassespezifische Charakterzüge

Der Bretone ist ein vielseitig einsetzbarer Vorstehhund, der sich durch seine exzellente Nase, seine konzentrierte und weiträumige Feldsuche, sowie sein festes Vorstehen auszeichnet. Auch in der Arbeit nach dem Schuss hat er sich bewährt und er wird gelegentlich sogar zur Schweißarbeit eingesetzt.

Dank seines ausgeglichenen Wesens passt er sich unterschiedlichsten Situationen gut an. Er gilt als ausgeglichen und gesellig und hat sich überwiegend als leichtführig erwiesen. Außerdem ist er im Allgemeinen kinderfreundlich und kann bei entsprechender Auslastung auch als Familienhund gehalten werden.

Haltungsempfehlung

Wie jeder andere Hund auch, sollte der Bretone mit Geduld und Konsequenz erzogen werden, er eignet sich jedoch eher für erfahrene Hundehalter, die mit seinem Jagdtrieb umgehen können .Er muss ausreichend bewegt und auch geistig ausgelastet werden. Idealerweise sollte ihm eine Alternativbeschäftigung angeboten werden, bei der er seiner Passion nachgehen und seine exzellente Nase einsetzen kann, dazu eignet sich jede Art von Nasenarbeit.


Bretonen Mischlinge