28.10.2018 – Sabrina Piccola

Sabrina Piccola fand ihr Zuhause am 28.10.2018

Eine Glückssträhne für Sabrina Piccola

So kann man dein vergangenes Lebensjahr wohl kurz zusammenfassen, liebe Sabrina. Als wir dich im Camile Tortoli kennenlernten, warst du ein Häufchen Elend und schnell war klar, wir mussten dir helfen. Eine junge Hundemama lugte verängstigt aus ihrem Zwinger hervor und beobachtete uns zitternd. Deine spärliche Bleibe, die dir aber immerhin Sicherheit gab, wolltest du nicht verlassen – du hättest dich am liebsten unsichtbar gemacht.

Am 28.04.2018 sollte sich dein Leben zum Guten wenden, denn eine erfahrene Pflegefamilie bot dir einen Platz an und so durftest du deine Reise in eine dir unbekannte Welt antreten. Wie es dir in den folgenden Monaten ergangen ist, hat dein Pflegeherrchen in den folgenden Zeilen zusammengefasst.

Ich bin sehr glücklich darüber, dass du deinen Traumplatz in dieser Familie gefunden hast. Eine nicht enden wollende Glückssträhne hat dich erreicht – genieße dein Leben und lass es dir gutgehen.

Sabrina Piccola hört nun auf den Namen Ziva und ist am 28.10.2018 auch offiziell in ihr Zuhause nach Bochum umgezogen.

“Hallo Beate, ich bin´s, die Ziva (vormals Sabrina Piccola).

Jetzt bin ich schon fast acht Monate in Deutschland und was soll ich Dir sagen, es geht mir super gut

Inzwischen habe ich das Leben hier total im Griff und genieße es in vollen Zügen. Anfangs war ich für meine Pflegefamilie nicht einfach. Anfassen quittierte ich mit Schnappen und die Versuche, mich hoch zu heben, begleitete ich mit einem Geschrei, das normalerweise jeden alles aus der Hand fallen lässt. Zum Glück funktionierte mein bisheriger Überlebensplan der Straße nicht bei „den beiden“. Wer, so wie ich, auf Sardinien mit eigenen Welpen im Schlepptau zu überleben versucht, der ist nach einer Aufnahme im Canile Tortoli mit gemischten Gefühlen gelandet. Für die Kleinen war die Nahrung gesichert und für uns alle die Zukunft ungewiss. Die Kinder wurden vermittelt, aber für mich war auch noch ein Krümel vom Glückskuchen übrig.

Eine Pflegestelle in Deutschland, NRW, Ruhrpott mit Ziel Bochum. Raus aus dem Knast und rein bei zwei Leuten und drei Rüden. Mit meiner ursprünglichen Verhaltensweise – Schnappen und Schreien bis die Brille springt – kam ich einfach nicht durch. Die Ausdauer der Pflegefamilie mitsamt ihren Hunden hat mich geschafft. Verhaltensänderungen sind für jeden schwer zu akzeptieren, aber mittlerweile liebe ich alle und habe sie so im Griff, wie ich früher auch immer wollte, nur auf anderem Wege. Geht doch.

Glück im Leben ist so eine Sache. Zu jung mit Welpen beschenkt, hoffnungslos im Canile einquartiert und zur Pflege nach Deutschland verbracht. Wo ist also das Glück bei der Nummer??

In Bochum – bei Iris, Epifanio, Kito, Teddy und Carsten. Diese Fünf haben mich adoptiert.”