24.07.2016 – Arald

Arald fand sein Zuhause am 24.07.2016   (Happyend-Story)

1,5 Jahre dauerte es, den Deckel für das Töpfchen zu finden!

Arald kam mit seiner Schwester schon als Welpe in unser Partnertierheim. Beide wurden an einem Kreisverkehr ausgesetzt gefunden. Sie waren niedlich und gesund – also war klar, sie sollten ihre Chance auf ein Zuhause erhalten. Doch es gab keinerlei Anfragen für die beiden Welpen. Ob es das dunkelgestromte Fell war, was die Leute nicht mochten? Als sie zu Junghunden heranwuchsen, fanden wir Pflegestellen in Deutschland für beide Hunde. Die Schwester kam nach Berlin und fand auch hier wenige Wochen später ihre Familie und Arald ging in die Richtung Bremen – auch hier in eine Pflegefamilie mit Hof und weiteren Tieren.

Aber für Arald blieben alle Anfragen aus.

Als wir Arald bei der Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ vorstellten, erhielten wir tatsächlich direkt vier super Anfragen für den schönen Rüden. Alle hörten sich vielversprechend an. Doch nur einmal war Arald zu vergeben. Eine wirklich schwierige Entscheidung stand an und ich wusste, dass ich drei Parteien auf jeden Fall sehr enttäuschen würde. Die Entscheidung machte ich schlussendlich an vorhandenen Hunden fest, denn Arald liebte es, auf seiner Pflegestelle mit der jungen Hündin zu toben. Und nur eine der Interessenten hatte bereits eine Hündin zu Hause. So sollte es sein und es war die richtige Entscheidung! Lesen Sie selbst, was die neue Besitzerin von Arald erzählt:

Hallo Stefanie,

jetzt ist es schon fast drei Monate her, seitdem ich Arald bei “Tiere suchen ein zu Hause” gesehen habe. Ich muss ganz ehrlich gestehen, als erstes hat mich sein Aussehen fasziniert, und dann, dass er so schüchtern war.

Mein Rüde, ein richtiger Bollerkopp, war gerade sechs Wochen vorher gestorben. Meine Hündin war mittlerweile alleine, weil zwei meiner drei Hunde kurz hintereinander gestorben sind.

Da sah ich Arald, der jetzt Ari heißt, und musste einfach mehr erfahren… Naja, nach einigen Gesprächen und einem Besuch mit den Pflegeeltern sollte Arie bei uns einziehen.

Ende Juli war es dann soweit. Nachdem er circa zwei Stunden hier war, ist er mir nicht mehr von der Seite gewichen.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass Arie ein Herdenschutzhund-Mix ist. Diese Rasse war für mich ganz neu. Und er macht seinem Namen alle Ehre.

Schlecht war nur, dass er meine Hündin nicht dazu zählte. Und meine Lotti kannte es gar nicht, kein Oberwasser zu haben. Ari wollte Lotti von mir fernhalten. Er ging sie immer wieder an, wollte sie nicht ins Haus lassen oder auch einfach nicht mehr in meine Nähe. Auch meinen Partner hat er dann erst mal angeknurrt. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden, und Lotti tat mir so leid. Gut war, dass sie jedem Streit aus dem Weg ging… schlecht war, dass sie nie in dem Raum war, wo wir waren. Sie ging ihm total aus dem Weg.

Dann habe ich ganz schnell angefangen, mich intensiv mit der Rasse zu beschäftigen – mir Bücher gekauft und das Gespräch mit Kennern der Rasse gesucht. Dann haben wir einiges verändert. Angefangen mit: es gab keine Liegeplätze mehr, von denen man alles überblicken kann. Die Couch war tabu und ins Bett sollte er von Anfang an nicht. Aber er hat einen eisernen Willen…Er versucht es immer noch. Immer wieder.

Aber mein Wille ist stärker. Ich habe ihn dann liebevoll in seine Schranken gewiesen und ihm immer wieder gezeigt, dass Lotti die älteren Rechte hat… Wir haben es in den Griff bekommen, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich mit über 25 Jahren Hundeerfahrung noch mal so auf die Probe gestellt würde. Und: dass ein Hund draußen absolut unsicher sein kann und zu Hause ein riesen Macho!!! Ich denke, wir werden immer daran arbeiten müssen, aber er ist ein so liebenswerter, schmusiger und anhängliche Hund.

Man könnte mir alles geben, ich würde ihn gegen nichts mehr eintauschen wollen.

Und: ich bleibe dabei: immer wieder ein Tier aus dem Tierschutz. Auch wenn ich nicht immer gute Erfahrungen mit dem Tierschutz gemacht habe, bei den “STREUNERHerzen” kümmert man sich… auch nachher noch. Und: man sagt auch vorher, was andere Vereine verschwiegen haben, bezüglich Krankheiten und Charakter…

Darum noch mal vielen lieben Dank für alles. Ich kann Euch nur weiterempfehlen.

LG Ines, Lotti und Ari aus Viersen

Arald, heute Ari, hat sein Zuhause am 24.07.2016 in 41751 Viersen bezogen. Wir freuen uns, dass Ari nach gut 1,5 Jahren nun endlich und endgültig sein Deckelchen gefunden hat!