20.12.2017 – Ludovico 

Ludovico fand sein Zuhause am 20.12.2017   (Happyend-Story)

Nach fast sieben Jahren Tierheim endlich angekommen

Als kleiner Welpe kam Ludovico gemeinsam mit seinen Geschwistern (Lime, Limone und Lorenzo) in unser Kooperationstierheim der L.I.D.A. in Olbia. Vier kleine Fellknäule, die eigentlich das Welpen-Dasein und später ihr Junghundeleben in vollen Zügen genießen sollten, saßen von nun an in einem kleinen Gehege in unserem viel zu vollen Kooperationstierheim und warteten darauf, entdeckt zu werden.

Lime war die erste, die 2014 nach vier Jahren Trostlosigkeit, die Reise nach Deutschland antreten und so erfahren durfte, was ein schönes Hundeleben bedeutet und was es heißt, endlich geliebt zu werden. Allerdings bedeutete dies auch, dass sie ihre Geschwister zurücklassen musste.

Ludovico saß gemeinsam mit seinem Bruder Lorenzo in einem Gehege. Die Brüder verstanden sich gut und gaben sich gegenseitig Halt. Ganze sieben Jahre musste Ludovico warten, bis endlich eine Pflegestellenanfrage für unseren schüchternen Rüden kam. Wir freuten uns sehr darüber, doch gleichzeitig bedeutete dies auch, dass wir die Brüder trennen mussten.

Wir wollte jedoch nichts unverhofft lassen und so starteten wir einen Aufruf für Lorenzo. Tja, und was soll ich sagen, es fand sich eine Familie, die Lorenzo bei sich auf Pflege aufnehmen wollte und dies sogar ganz in der Nähe von seinem Bruder. So konnten die beiden kurz vor ihrem siebten Geburtstag gemeinsam ihre Reise ins Glück antreten.

Auch für ihren Bruder Limone fand sich eine passende Familie, sodass im Oktober 2017 endgültig alle Geschwister die Tierheimtore hinter sich lassen konnten.

Am 21.10.2017 zog Ludovico bei seiner Pflegefamilie ein und ziemlich genau zwei Monate später am 20.12.2017 packte er endgültig sein Köfferchen in 53129 Bonn bei seiner bisherigen Pflegestelle aus.

Ich freue mich sehr darüber, dass Ludovico den Weg in die Herzen seiner Pflegefamilie gefunden hat und diese nicht mehr verlassen muss. Gerade für ängstliche Hunde sind die gewohnte Umgebung und die vermittelte Sicherheit sehr wichtig und diese Sicherheit kann Ludovico nun keiner mehr nehmen.

Über Ludovicos Entwicklung schreibt seine Familie folgendes:

“Ludovico heißt inzwischen “Freddy” und ist nunmehr seit acht Monaten bei uns.

Im Haus hat er seine anfängliche Zurückhaltung aufgegeben, draußen ist er allerdings immer noch vorsichtig bis ängstlich. Zweimal täglich gehen wir mit ihm in den nahe gelegenen Wald (besser: wir fahren mit dem Auto dorthin), wo er frei laufen und alles erkunden kann.

Hundebegegnungen sind für alle Beteiligten eine große Freude, Freddy kommt mit allen Vierbeinern bestens klar und “überzeugt” durch super-freundliches Auftreten. Auch mit Joggern-/innen und Spaziergängern-/innen hat er keine Probleme mehr, Kinder sind für ihn aber nach wie vor “angsteinflößend”.

Wenn wir abends dann die letzte Runde innerhalb der Siedlung machen, können wir ihn noch nicht abgeleint laufen lassen, hier ist er doch noch ängstlich, bei lauten Stimmen teilweise panisch.

Freddy war von Anfang an stubenrein, brauchte aber ca. vier Wochen, um erstmalig richtig Freude zu zeigen. Alleinsein ist kein Problem, Autofahren macht er auch gerne. Überhaupt: im Haus und im Auto fühlt er sich sicher und geborgen. Soll er Haus oder Auto verlassen, muss er doch meist noch mit Nachdruck “überredet” werden. Wir haben mit ihm viel Freude, er ist ein toller Hund – ein bisschen dickköpfig, aber das gehört dazu. “Sitz”, “Platz” und “Pfote geben” macht er im Haus problemlos, in der Hundeschule blamieren wir uns damit regelmäßig, da sind noch zu viele ablenkende Einflüsse, aber wir arbeiten dran …

Ich denke, hier hat sich ein “Rudel” gefunden, das passt …

Viele Grüße Birgit, Andreas und Freddy