17.01.2014 – Spino

Spino fand sein Zuhause am 17.01.2014   (Happyend-Story)

Spino, wer hätte das gedacht?

Als wir die ersten Bilder und Beschreibungen von Dir erhielten, lief es uns eiskalt den Rücken hinunter. Ein total abgemagerter und verängstigter Jagdhund. Ein Häufchen Elend. Komplett verstört und total überfordert. Dein sensibles Wesen war dem Stress in einem Tierheim mit über 700 Hunden nicht gewachsen.

Wir haben einen Aufruf für Dich ins Internet gestellt, dass wir dringend eine Pflegestelle für Dich suchen, denn allen war klar, dass Du so nicht lange in der L.I.D.A. überleben würdest. Wir bekamen mehrere tolle Angebote für Dich und so konntest Du am 08.12.2013 endlich nach Deutschland reisen. In Deiner Pflegefamilie war schon alles für Dich vorbereitet und Du wurdest sehnsüchtig erwartet. Am Flughafen waren wir alle erstaunt, wie neugierig Du in Deiner Box standst und alles um Dich herum angeguckt hast.

Zuhause angekommen durftest Du erst mal alle Familienmitglieder – den Hund Felix, der sich leider erst mal gar nicht für Dich erwärmen konnte, und die drei Kinder Sarah, Julia und Nils kennenlernen und das Haus inspizieren.

Die Pflegefamilie beschreibt Spino als neugieriges Kerlchen, dem die Courage fehlt. Er will am liebsten immer und überall dabei sein, aber so ganz traut er sich noch nicht. Aber es drängt ihn auch niemand, alles kann aber nichts muss. So hat Spino sich Tag für Tag immer ein Stück mehr getraut und bei der Suche nach Futter auch schon die Arbeitsplatte in der Küche bestiegen.

Die erste Person, die Spino in Ruhe streicheln konnte, war das jüngste Familienmitglied. Die dreijährige Julia hatte es ihm besonders angetan. Nach und nach kamen dann auch die anderen Familienmitglieder in den Genuss, ihm den Bauch kraulen zu dürfen. Und auch Felix hat sein Abneigung gegenüber Spino pünktlich zum Fest der Liebe über Bord geschmissen und tobt mittlerweile mit ihm ausgelassen durch den Garten.

Spino hat seine Ängste noch lange nicht besiegt, aber an der Kinderhand von Julia ist er mutig. So war es auch Julia, die ihn nach mehreren gescheiterten Versuchen dazu gebracht hat, einen Spaziergang zu wagen. Es ist so wunderschön anzusehen, wie sehr Spino Kinder liebt und wie er mit ihnen die Welt entdecken will, so dass sich die Pflegefamilie ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen mag. Spino hat sich ganz still und leise in alle Herzen der Familie geschlichen und auch das Hundeherz von Felix erobert.

Wir freuen uns sehr für Spino, dass er sich sein Traumzuhause in 53424 Remagen selber ermöglicht hat, und danken der Familie, dass sie Spino, der nun Lenny heißt, überhaupt eine Chance gegeben hat!