Ketty fand ihr Zuhause am 08.08.2015 (Happyend-Story)
1 Jahr Ketty!
Heute, 08.08.2016, vor einem Jahr ist Ketty zu uns gekommen!
Seit Anfang 2015 habe ich immer wieder nach einem zweiten Hund Ausschau gehalten. Er / Sie sollte ungefähr die Größe von Lupo haben. Kurzhaar und aus dem Tierschutz. Farbe? Rasse? Rüde? Hündin? Auslandshund? Egal! Wichtig war, dass er / sie zu Lupo und uns passt. Und er / sie sollte auf jeden Fall schon in Deutschland sein, damit wir sehen können, ob es mit Lupo passt. Er sollte sich seinen Hundekumpel „selbst aussuchen“. Wenn wir noch keinen Hund gehabt hätten, hätten wir auch direkt aus dem Ausland „adoptiert“. Aber da wir Lupo hatten, haben wir es uns damals nicht zugetraut, ihm einfach einen anderen Hund „vor die Nase zu setzen“. Allerdings, mit dem Wissen von heute würden wir mit STREUNERHerzen auch direkt von Sardinien adoptieren!
Es musste / sollte ein seriöser Tierschutzverein sein. Egal, ob Auslandstierschutz oder Inlandstierschutz. Also das Netz durchforstet. Durch TSEZ (Tiere suchen ein Zuhause) bin ich auf den Tierschutzverein STREUNERHerzen aufmerksam geworden. STREUNERHerzen stand sehr schnell als der Tierschutzverein fest, von dem unser Zweithund kommen sollte. Natürlich habe ich auch bei deutschen Tierheimen bzw. anderen Tierschutzvereinen geguckt. Aber sobald ich unsere berufliche Situation geschildert habe, beide Vollzeit, aber mein Mann im Schichtdienst – wurde eigentlich schon sofort „dicht“ gemacht. Teilweise gab es nur spärliche oder teilweise gar keine Informationen zu den Hunden. Ich musste immer anrufen oder schreiben. Die kleinen Hunde waren immer relativ schnell vermittelt oder unverträglich mit anderen Hunden.
Es gab für mich sehr schnell keine Alternative zu STREUNERHerzen!
STREUNERHerzen klärt bereits sehr gut auf seiner Internetseite auf, z.B. über Mittelmeerkrankheiten oder über bestimmte Rassen, z.B. den Maremmano. Auch die Beschreibung der Hunde ist, meiner Meinung nach, sehr gut. Das was STREUNERHerzen über den Hund weiß, wird auch geschrieben und veröffentlicht, egal ob der Hund ängstlich, krank oder schwierig ist.
Aber welcher von den ganzen STREUNERHerzen sollte UNSER STREUNERHerz sein / werden?
Auch hier stand Ketty für mich sehr schnell fest! Ketty, ein Notfall: Leishmaniose positiv und musste eine Hüftoperation über sich ergehen lassen, da sie auf Sardinien von einem Auto angefahren worden war und stundenlang auf der Straße liegen gelassen wurde. Zum Glück wurde sie gefunden und in die L.I.D.A. gebracht. Auch hier gab es für mich keine Alternative! Sie sollte es sein! Mein Mann Detlef sagte immer zu mir: „Guck noch nach anderen. Was ist, wenn sie bis dahin schon vermittelt ist? Oder wenn Lupo und Ketty sich nicht verstehen?“ Er hatte ja Recht. Aber so wirklich habe ich nicht nach einer Alternative gesucht.
Ketty war auf einer Pflegestelle in Siegen. Also nicht weit weg von uns, ca. 1 Stunde Autofahrt.
Ich habe mich im Netz bezüglich der Leishmaniose und anderer Mittelmeerkrank-heiten informiert. Berichte über Leishmaniose positive Hunde gelesen. Auch die, bei denen die Leishmaniose ausgebrochen ist. Und leider ist es nicht immer gut ausgegangen. Wollte ich das? Einen kranken Hund, bei dem man nie so wirklich weiß, wie lange er gesund bleibt? Bricht die Leishmaniose aus? Aber nur weil ein Hund von der Sandmücke (die den Erreger überträgt) gestochen wurde, heißt das nicht zwingend, dass die Leishmaniose ausbricht. Und die Hüfte? Was ist, wenn es hier Probleme geben sollte? Wenn sie Schmerzen hat?
Alle Bedenken habe ich bei Seite geschoben und unverbindlich den Fragebogen bei STREUNERHerzen angefordert. Ich habe auch hier sofort unsere berufliche Situation geschildert und angegeben, dass wir den Hund, wenn wir denn die Möglichkeit haben ein STREUNERHerz zu bekommen (ich war ja mittlerweile skeptisch geworden aufgrund der Erfahrungen, die wir gemacht haben bzgl. der beruflichen Situation), erst im August zu uns nehmen können, wenn wir Urlaub haben. Wir wollten Zeit haben. Einmal für den neuen Hund zum Eingewöhnen und auch für uns und Lupo. Auch das Alleine bleiben wollten wir in Ruhe üben. Ich habe sehr schnell eine sehr nette Mail zurückbekommen. Uns wurde geschrieben, wenn wir uns für STREUNERHerzen entscheiden sollten, würde man mit uns gemeinsam nach einem passenden Hund gucken. Brauchte ich ja nicht, denn ich hatte ja schon Ketty gefunden. Also schnell den Fragebogen für Ketty ausgefüllt und abgeschickt. In der Hoffnung, dass es nicht zu viele Interessenten gab, die eventuell besser passen würden und dass Ketty noch nicht vermittelt ist. Wir haben noch einen Brief mit Bildern für die Pflegestelle mitgesandt, in dem Lupo sich und uns kurz vorgestellt hat.
Am Wochenende rief mich dann Frau R. von STREUNERHerzen an. Wir hatten ein sehr nettes, aufschlussreiches und langes Gespräch. Sie hat mir sofort erklärt, dass wir aufgrund der Leishmaniose mit Ketty einen chronisch kranken Hund bekommen würden, wenn wir uns für sie entscheiden. Aber sie hat mir auch sofort die Angst genommen. Sie hat mir erklärt, auf was wir achten müssen. Gutes, hochwertiges Futter. Negativen Stress vermeiden. Regelmäßige Blutkontrollen und noch einiges mehr. Aber ehrlich gesagt, gab es für mich schon kein Zurück mehr. Ketty sollte es sein! Frau R. hat mir dann die Telefonnummer der Pflegestelle gegeben. Ich habe sofort angerufen und wir konnten schon am nächsten Tag (05.07.2015) kommen.
Wir haben es genauso gemacht wie Frau R. es uns geraten hat. Wir haben uns erst auf neutralem Boden getroffen, damit Ketty nicht ihr Revier verteidigen muss. Lupo war erst nicht so interessiert. Die anderen Gerüche waren für ihn erstmal interessanter. Ketty hielt Abstand zu uns. Sie kam zwar immer ganz kurz neugierig an, aber ging dann doch lieber wieder zurück. War aber alles völlig ok. Aber Lupo fand sie wohl klasse. Sie lief immer wieder mal zu ihm hin. Nach einem kleinen Spaziergang, bei dem sich Lupo und Ketty erstmal beschnuppern konnten, sind wir zur Pflegestelle nach Hause gegangen. Es dauert nur eine kurze Zeit, da sind Lupo und Ketty durch die Wohnung getobt. Ketty fand Lupos Ohren total klasse. Sie hat ihn da immer wieder abgeschlabbert. Das macht sie übrigens heute noch. Wenn wir arbeiten müssen, müssen wir Lupo morgens immer wach machen. Er steht nicht von selbst auf. Ketty geht dann zu ihm und leckt seine Ohren ab. Wir haben uns sehr nett mit der Pflegestelle unterhalten. Sie haben uns auch noch mal auf den Leishmaniose–Test und die Medikamente hingewiesen, die Ketty bekommt. Und auch, dass im August 2015 der zweite Test ansteht (ein halbes Jahr nach Einreise in Deutschland). Sie haben uns auch darauf hingewiesen, dass Ketty doch Jagdtrieb hat. Aber das würden wir auch schon in „ den Griff „ kriegen. Für mich war jetzt endgültig klar: Ketty und kein anderer Hund! Wenn es möglich gewesen wäre, hätte ich sie am liebsten sofort mitgenommen! Detlef war ein bisschen skeptisch: Ob das auch Zuhause klappt? Ob Lupo einen zweiten Hund akzeptieren würde? Und dann noch Langhaar! Es sollte doch ein Kurzhaar sein… Wie gesagt; GANZ WICHTIG 🙂 !!!!!!
Kaum Zuhause angekommen habe ich mich sofort an den Rechner gesetzt und Frau R. eine Mail geschrieben. Ich habe ihr kurz geschildert, wie der Besuch verlaufen ist und habe ihr mitgeteilt, dass wir Ketty sehr gerne zu uns nehmen würden, wenn die Pflegestelle auch der Meinung ist, dass Ketty zu uns passt. Ich habe wirklich sehr schnell eine Rückmeldung von Frau R. erhalten und sie hat sich wirklich gefreut, dass das alles mit Lupo und Ketty so super geklappt hat. Ein paar Tage später bekam ich eine Mail, dass sie unsere Daten an eine Kollegin weitergegeben hat, die die Vorkontrolle bei uns machen würde. Auch hier dauerte es nicht lange, bis Frau E. sich bei uns meldete. Wir haben einen Termin vereinbart und festgestellt, dass wir uns schon mal ab und an im Stadtwald mit den Hunden begegnet sind. Und wir uns auch schon unterhalten hatten. Als sie gegangen ist, versprach sie uns schnellstmöglich eine Mail an Frau R. zu schicken, dass Kettys Einzug bei uns nichts im Wege steht.
Und auch hier dauerte es nicht lange, bis die Nachricht kam: KETTY HAT EINE FAMILIE!!!!!! Mir schossen beim Lesen die Tränen in die Augen! (Selbst jetzt beim Schreiben) Ich habe mich so gefreut!
Jetzt mussten wir noch bis zum 08.08.2015 warten! Und bis dahin kam es mir noch so unendlich lange vor. Aber die Pflegestelle ist am 21.07.2015 noch mit Ketty zu uns gekommen, weil sie gerne sehen wollten, wo Ketty hinkommt. Auch hier hat zwischen Lupo und Ketty wieder alles gut geklappt. Bis auf einen kleinen Zwischenfall. Da wollte Lupo sein Schweineohr vor Ketty in Sicherheit bringen, das er im Garten vergraben hatte. Ich hatte es zu spät gemerkt! Aber die beiden haben sich schnell wieder vertragen. Wir haben dann für Ketty noch eine Decke mitgegeben, damit sie einen vertrauten Geruch hat, wenn sie bei uns einzieht. Ich hätte Ketty am liebsten sofort da behalten, aber das ging leider nicht. Wir wollten sie nicht einfach so in unseren Alltag schubsen. Also mussten wir warten, bis wir Urlaub hatten.
Und dann kam ENDLICH der 08.08.2015! Endlich konnten wir die kleine Maus zu uns holen! Wir waren am Mittag mit der Pflegestelle verabredet. Wir sind erst rein und haben noch die Formalitäten erledigt, wie den Impfpass und den Vertrag. Wir bekamen die Tabletten gegen die Leishmaniose. Der zweite Test war inzwischen auch schon gemacht worden, aber das Ergebnis lag noch nicht vor. Auch das gewohnte Futter für Ketty, weil wir nicht wussten, ob sie das Futter bei uns annimmt, nahmen wir mit. Diese Sorge war im Nachhinein völlig unbegründet, denn Ketty hat auch unser Futter gerne genommen! Wir haben noch Handynummern ausgetauscht, damit wir der Pflegestelle von Ketty berichten konnten und auch damit sie sehen konnten, wie es ihr bei uns geht. Anschließend sind wir noch eine kleine Runde mit Lupo und Ketty zusammen gegangen. Wir sind dann mit Ketty zum Auto, um den Abschied so kurz wie möglich zu halten. Die Pflegestelle hatte sich schon vor unserer Ankunft von Ketty verabschiedet, damit keine Tränen fließen. Denn das konnten wir uns schon beim letzten Telefonat nicht versprechen, dass es ohne Tränen ablaufen würde. Ketty guckte schon ziemlich skeptisch, als wir sie in unser Auto gehoben haben. Als wir im Auto saßen und losgefahren sind, liefen mir nach kurzer Zeit die Tränen runter. Ich sah Ketty an. Sie sah sehr skeptisch und unsicher aus! Oh Gott, was haben wir ihr nur angetan? Sie aus ihrer gewohnten Umgebung zu reißen? Und die Pflegestelle – was haben wir den beiden angetan? Die beiden haben sich ein halbes Jahr um Ketty gekümmert, sie sind mit ihr zum Tierarzt gefahren, zur Physiotherapie. Haben ihr das beigebracht, was sie jetzt schon kann. Haben sie umsorgt. Mit ihr gespielt und gekuschelt. Meine Tochter und mein Mann beruhigten mich. Ich sollte mich doch freuen, endlich kommt Ketty zu uns. Aber trotzdem! Es war irgendwie ein komisches Gefühl!
Zu Hause angekommen haben wir sie erstmal ankommen lassen. Sie konnte sich in aller Ruhe umsehen. Sie war schon nervös. Das hat man gemerkt. Sie guckte sich immer wieder um. Um Detlef machte sie einen großen Bogen. Ging ihm möglichst aus dem Weg. Wir wussten, dass sie vor Männern Angst hat bzw. unsicher/skeptisch ist. Sobald er nur in ihre Richtung ging, noch nicht mal an ihr vorbei, zog sie die Rute ein und weg war sie. Bei meiner Tochter Vivian und mir ging es. Die erste Gassi – Runde am Nachmittag wollte sie nicht so wirklich mitgehen. Aber sie hat sich sehr an Lupo orientiert. Das neue Futter hat sie anschließend in Sekunden inhaliert! Trotz Anti – Schlingnapf! Aber ich hatte das Futter auch nicht festgedrückt.
Die ersten Nächte waren etwas unruhig. Ketty wusste nicht wohin. Zum Glück hatten wir Wochenende und Urlaub. Aber sie hat schnell ihren Platz gefunden! Mein Kopfkissen! Da habe ich sie auch erstmal schlafen lassen. Mittlerweile hat sie, genau wie Lupo, überall Schlaf- & Liegeplätze. Die beiden können sich im ganzen Haus und Garten frei bewegen.
Lupo war die ersten zwei bis drei Abende doch etwas eifersüchtig. Wie? Ketty darf auch auf die Couch? Es dauerte aber nicht lange und die beiden lagen zusammen auf der Couch! Schon am zweiten Tag bei uns hat Ketty sich bei mir auf den Rücken gelegt und ließ sich den Bauch kraulen! Damit hatten wir absolut nicht gerechnet! Bei Detlef hielt sie immer noch Abstand, aber er ließ sie auch erstmal in Ruhe.
Wir hatten mit Problemen gerechnet, wenn Ketty bei uns einzieht. Dass sie mal pullert oder einen Haufen im Haus macht, sich nicht anfassen lässt, usw. Aber nichts! Absolut nichts! Auch mit Lupo und ihr hat es sofort super geklappt! Auch damit hatten wir nicht gerechnet! Bereits am zweiten Tag bei uns lagen die beiden zusammen in der Box.
Nach ein paar Tagen hat Detlef sich mit Käse und Fleischwurst bewaffnet auf den Boden gesetzt und Lupo zu sich gerufen. Lupo kommt SOFORT, wenn es was zu futtern gibt. Auch Ketty kam. Mit Abstand, aber sie kam. Es dauerte nicht lange und sie hat sich vor ihn gesetzt und auf ihre Wurst gewartet. Da war das Eis gebrochen! Heute ist es so, dass er als erstes begrüßt wird, wenn sie morgens aufsteht bzw. wenn Detlef aufsteht, geht sie sofort zu ihm hin und begrüßt ihn. Und sie fordert von allen Besuchern, auch von den männlichen, die sie kennt, ihre Streicheleinheiten ein. Bei Fremden ist sie immer noch skeptisch. Aber das ist auch völlig ok. Sie ist super verträglich mit anderen Hunden. Es gibt sehr selten Hunde, die sie absolut nicht mag.
Beim Toben mit Lupo ist sie manchmal zu wild. Das mag er dann überhaupt nicht. Aber dann geht er einfach. Ketty ist auch ein kleiner Clown. Wenn sie ihre „ fünf Minuten“ hat, rennt sie wie wild durchs Haus und den Garten. Und sprichwörtlich „über Tisch und Bänke“, wenn sie drauf kommt. Sie liegt gerne auf der Terrasse. Da hat sie den ganzen Garten im Blick. Und wehe es treibt sich ein Vogel oder Eichhörnchen im Garten rum.
Im März 2016 haben wir den dritten Leishmaniose–Test gemacht, denn der zweite Test, den die Pflegestelle hatte noch machen lassen, gab das erstaunliche Ergebnis, dass Ketty gar kein Leishmaniose hatte! Und, das Ergebnis war ebenfalls negativ!
Woran wir noch arbeiten müssen? Wir können Lupo und Ketty keinen Kauknochen geben, wenn sie zusammen sind. Da versucht Ketty immer, Lupos zu klauen und es gibt Streit. Und an ihrem Jagdtrieb! Aber auch hier haben wir jetzt eine Hundeschule gefunden, mit der wir dies garantiert in den Griff kriegen. In einigen Monaten wird Ketty, wie Lupo, ohne Leine laufen können und vor allem abrufbar sein! Wir Menschen müssen zwar ganz schön umdenken und uns von dem lösen, was wir in der herkömmlichen Hundeschule gelernt haben, aber wir sind sicher, es ist der richtige Weg!
Ketty ist einfach nur toll. Sie passt super zu Lupo und uns. Die beiden sind einfach klasse zusammen. Die beiden hängen auch sehr aneinander. Die ersten Wochen ist sie mir wie ein Schatten gefolgt. Ich konnte nirgendwo hingehen, ohne dass sie hinter mir war. Auch morgens ist sie immer mit mir aufgestanden. Mittlerweile bleibt sie aber auch mal liegen. Nicht oft, aber ab und an. Wenn ich morgens meinen Kaffee trinke, liegt sie eingerollt auf meinem Schoß. Anfangs hat sie oft auf dem Boden gelegen. Das konnten wir eigentlich so gar nicht haben. Sie sollte weich liegen. Schon nach kurzer Zeit kam sie auch von sich aus zu uns und hat sich angekuschelt. Erst immer nur für kurze (wirklich seeeeeeeehr kurze) Momente. Aber es wurde immer länger. Wenn wir heute auf der Couch liegen, kommt sie hoch und legt sich eng zu einem oder sogar auf den Schoß.
Sie geht auch gerne spazieren. Anfangs war sie etwas lauffaul. Aber es dauerte nicht lange und sie ging gerne mit. Und sie fährt sehr gern Auto. Wenn die beiden merken, dass es losgeht, sind sie ganz aufgeregt und können es kaum erwarten. Wir haben uns auch an die komischen Geräusche von Ketty gewöhnt, die sie ab und an mal von sich gibt (die Pflegestelle hatte uns ja bereits vorgewarnt): Ketty brummt wie ein Bär. Schnurrt wie eine Katze. Sie schmatzt, bevor sie einschläft. Sie seufzt ganz oft. Ganz tief. Sie schläft mit offenen Augen. Als wir es das erste Mal gesehen haben, war es doch unheimlich!
Wir machen uns oft Gedanken darüber, wie es Ketty wohl in dem einen Jahr auf den sardischen Straßen ergangen ist. Was ist aus ihrer Familie geworden? Ihren Eltern? Hatte sie Geschwister? Was ist aus ihnen geworden? Hatte sie immer Futter? Einen trockenen Schlafplatz? Wie hat sie gelebt? Was hat sie erlebt?
Oft werden wir auch gefragt, warum wir einen Hund aus dem Ausland ein Zuhause gegeben haben und nicht aus einem deutschen Tierheim. Ganz einfach: Es hat ganz einfach alles gepasst! Und mit den deutschen Tierheimen haben wir leider die Erfahrung gemacht, dass es nicht ganz so einfach ist, wenn man berufstätig ist. Das alles ganz genau geprüft wird, ist völlig ok. Die Tiere sollen es schließlich gut haben. Wenn ich dann aber Leute treffe, die nicht arbeiten gehen und dann nicht wissen, wovon sie die Tierarzt-Rechnung bezahlen sollen, frage ich mich schon, wie das geht. Irgendwie verkehrte Welt!
Als ich Ketty gesehen habe, wusste ich: SIE IST ES! Und auch von STREUNERHerzen her hat alles gepasst! Sehr gute Aufklärung! Die Beschreibung der Hunde sehr gut! Super nettes Team! Wir konnten (und können immer noch ) fragen! Und ich habe viel gefragt, weil wir alles richtig machen wollten und es Ketty bei uns von Anfang an sehr gut gehen sollte. Ihr Umzug sollte so unkompliziert wie möglich für sie sein. Sie sollte sich sofort wohl fühlen.
Und NEIN: Wir haben Ketty nicht gerettet! Sie wurde bereits von STREUNERHerzen gerettet und versorgt, als sie in die L.I.D.A. Olbia kam. WIR HABEN KETTY EIN ZUHAUSE GEGEBEN!
Wir möchten uns auch nochmal bei der Pflegestelle bedanken, die sich ein halbes Jahr um Ketty gekümmert haben. Alles was sie bereits konnte, als sie bei uns eingezogen ist, haben die beiden ihr beigebracht. Und noch Physiotherapie wegen der Hüfte. Tierarzttermine usw. DANKE AN EUCH BEIDE!!!
Und wir möchten uns auch bei STREUNERHerzen bedanken! Ketty ist einfach superklassetollgroßartig usw. Einfach unbeschreiblich! Ihr leistet super Arbeit und es ist gewiss nicht immer einfach, was ihr auf den sardischen Straßen und auch in der L.I.D.A. in Olbia zu sehen bekommt! Aber ihr konntet auch auf dem Sommerfest sehen, wie gut es allen geht und wie sie sich entwickelt haben. (Wir hoffen auf einer Wiederholung!)
Macht bitte weiter so!!!!!!!
Wir versuchen, STREUNERHerzen so gut es geht zu unterstützen! In dem wir Spendenaufrufe, die von STREUNERHerzen gestartet werden, über die Facebook – Seite von Lupo und Ketty ( Dagmar Schulze–Frieling ) teilen / posten, um möglichst viele Menschen auf STREUNERHerzen aufmerksam zu machen. Durch eigene Spenden, weil wir hier definitiv wissen, dass unsere Spenden wirklich dort ankommen, wo sie auch gebraucht werden! Und wir teilen / posten alle Vermittlungsaufrufe von STREUNERHerzen, in der Hoffnung die richtigen Menschen für die Hunde und Katzen zu finden!
Wir würden nur noch Tiere aus dem Tierschutz nehmen! Hunde auch nur von STREUNERHerzen!
Da sitzt man als Vermittler vor einem Happy End Text und überlegt, was es ganz besonderes bei dieser Vermittlung zu erzählen gibt und dann erhält man die ganze Geschichte von der Adoptivfamilie und freut sich, dass mal aus der Sicht der Adoptanten zu lesen. Es gibt nicht viel hinzuzufügen, außer, dass wir uns freuen, wenn unsere Hunde so tolle Menschen finden und wir sicher sind, dass sie ein Leben führen werden, wie sie es verdient haben – als Familienmitglied.
Ketty ist am 08.08.2015 zu Lupo nach 59368 Werne gezogen und ist dort auch nicht mehr wegzudenken!