07.07.2016 – Piniba

Piniba fand ihr Zuhause am 07.07.2016   (Happyend-Story)

Vom Schattendasein ins volle Leben

Piniba, dieses Happy End ist sicherlich eines der ganz Besonderen für mich.

Kennengelernt hatten wir dich in unserem Kooperationstierheim in Tortoli im Dezember 2015. Du warst von der ersten Sekunde an tief in meinem Herzen, denn du warst so lebenslustig, so freundlich und lebendig. Und so unwissend, wie deine Zukunft aussehen wird…

Um dir diese trostlose Zukunft im Tierheim zu ersparen, nahmen wir dich natürlich sofort in die Vermittlung und du bekamst ein Gesicht und eine Chance. Leider tat sich erstmal gar nichts für dich. Für mich völlig unverständlich, doch vermutlich spielte hier auch einfach deine Größe eine Rolle.

Im März 2016 sah ich dich wieder und erschrak aufs Heftigste, denn du warst nur noch Haut und Knochen. Das Leben dort, eingesperrt und mit dem ganzen Stress, hatte tiefe Spuren hinterlassen. Es tat mir in der Seele weh, dich so zu sehen, und du wurdest zum Notfall. Doch weiterhin tat sich erstmal nichts und ich dachte oft daran, wie lange du noch durchhalten wirst.

Doch dann, am 01.06., kam eine sehr nette Mail eines sehr netten und hundeerfahrenen Paares aus Österreich. Sie hatten sich in dich verliebt und wollten dir gerne ein Zuhause geben. Endlich, endlich, ich hatte einen dicken Kloß im Hals. Du bekamst deine Chance, Piniba!! Es folgten sehr nette Telefonate und Mails und es war klar: Du wirst ein tolles Zuhause bekommen, die Vorfreude deiner Familie überwältigte mich förmlich.

Und jetzt hast du es geschafft: Am 07.07. kamst du an – in Düsseldorf. Aber deine Familie scheute sich nicht, den langen, langen Weg von Österreich nach Düsseldorf auf sich zu nehmen. Viel zu groß war die Freude, dich endlich in die Arme schließen zu können und so wurdest du von einer Italienerin – mit kurzem Stopp in Deutschland – zu einer Österreicherin.

Dein Frauchen ist ganz verliebt in dich, ich bekomme so schöne Fotos und tolle Videos. Und es tut so gut zu sehen, dass deine Lebensfreude wieder da ist. Endlich nimmst du zu, hast gutes und vor allem genug Futter und fühlst dich einfach nur wohl, spielst und schwimmst für dein Leben gern. Jetzt musst du nur noch lernen, deinen Spieldrang ein wenig in die richtigen Bahnen zu lenken, aber ich bin mir absolut sicher, dass deine Familie das hinbekommt. Denn du bist genau so, wie wir es alle von Anfang an dachten: Einfach nur ein absoluter Traumhund!!

Piniba, wir entlassen dich mit einem großen Lachen im Gesicht in das volle Leben und hoffen, dass wir weiterhin so tolle Fotos von dir bekommen! Seit dem 07.07. lebst du glücklich und zufrieden in Götzis im Vorarlberg.

Lesen Sie hier auch die wunderbaren Zeilen aus ihrem Zuhause:

Liebe Frau Spelsberg,

nun sind wir bereits fast einen Monat lang zu dritt und unser Leben hat sich seither ganz schön (und vor allem schön :)) verändert.

Während ich diese Zeilen schreibe turnt Piniba neben mir mit ihrem Lieblingsstofftier herum. Sie ist sehr aufgeweckt, ungestüm und ein Schmusetier zu gleich.

Wir konnten unser Glück kaum fassen, als sie mit uns in Düsseldorf, als wäre es die normalste Sache der Welt, an der Leine aus dem Flughafen rausgetrabt ist. Danach: 8 Stunden Autofahrt, 8 Stunden kuscheln mit mir auf der Rückbank unseres Autos. Von Angst haben wir nur selten etwas bemerkt. Der Wald war anfänglich unheimlich und Anhänger, die da einfach so in Einfahrten von Häusern rumstanden, fand sie auch nicht toll. Da sprang sie mit ihren langen Beinen gut und gerne, aus dem Stand heraus, einen Meter in die Höhe.

Aber sonst? Sie liebt das Wasser, sie liebt Menschen und andere Hunde. Sie liebt es auf großen Wiesen zu tollen. Als wir sie das erste mal frei laufen ließen, kamen mir fast die Tränen. Sie lief eine Runde nach der anderen und war dabei noch so unkoordiniert, dass sie ständig über ihre eigenen Beine stolperte. Jetzt, drei Wochen später, darf sie schon sehr oft ohne Leine toben, weil sie so unglaublich schnell gelernt hat und immer brav kommt, wenn man sie ruft. Generell darf ich sagen, dass wir stolz wie Bolle sind, weil wir so viel Lob von anderen HundebesitzerInnen für Piniba bekommen. Von unkoordiniert sein ist nicht mehr die Rede. Mittlerweile hat sie auch schon zwei mehrstündige Wanderungen mitgemacht. In den letzten Wochen hat sie fast 3kg zugelegt (davon einiges an Muskeln) und ihr Fell ist viel schöner als zuvor.

Wir drei haben dennoch noch einiges an Arbeit vor uns – aber wir freuen uns darauf, da die Arbeit mit Piniba unglaublich Spaß macht und wir uns oft ganz schön am Riemen reißen müssen um nicht lauthals loszulachen.

Ach, das alleine zu Hause bleiben funktioniert übrigens so problemlos, dass ich fast vergessen hätte es zu erwähnen. Wir mussten zwar feststellen, dass auch der Obstkorb nicht mehr auf dem Esstisch stehen darf und unser Müllsystem einen neuen Platz braucht, aber sonst ist alles gut.

Alles in allem bleibt zu sagen – Piniba ist großartig und wir sind unheimlich verliebt in sie. Wir möchten uns nochmals für die tolle Arbeit von Streunerherzen bedanken – einer Hündin und zwei Menschen haben Sie viel Glück gebracht.

Herzliche Grüße aus Vorarlberg Michael, Anna & Piniba

Ps: In drei Wochen fahren wir gemeinsam an die Nordsee und freuen uns schon auf den Hundestrand.