Bourbon Whisky – Einzigartig und begehrenswert!

Alle Angaben entsprechen den Angaben der Pflegestelle. Alle Hunde wurden einmalig einem Tierarzt vorgestellt zur Blutprobenabnahme für den Mittelmeercheck. Hier erhält der Hund einen Erstcheck (Ohren, Augen, Zähne, etc.). Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich. Sie adoptieren Second-Hand-Hunde, die vorher kein Familienleben kannten und auf den Straßen ums Überleben gekämpft haben, dies hinterlässt oft psychische Spuren und körperliche Defizite.


Was ist mir passiert?

Im Canile Tortoli war die Lage auch letztes Jahr wieder unhaltbar. Zahlreiche Welpen, manche noch mit geschlossenen Augen, werden abgegeben und teilweise mit der Flasche aufgezogen. Unter ihnen sind sieben Welpen mit klangvollen Namen wie Baileys Irish Creme, Bourbon Whisky, Havanna, Kahlua, Malibu Stacy, Tullamore und White Coco.

Wo bin ich?

Bourbon kam Ende Januar nach Deutschland, jedoch stellten sich seine bisherigen Unterbringungen als ungeeignet für ihn heraus. Seit dem 4. April 2024 befindet er sich nun in 41539 Dormagen auf seiner neuen Pflegestelle, wo er gemeinsam mit fünf anderen Hunden und mehreren Erwachsenen lebt. Die folgenden Informationen stammen von seiner neuen Pflegestelle und geben Einblick in seinen aktuellen Zustand. Es ist typisch, dass sich Verhaltensweisen in den ersten Wochen ändern, insbesondere während der Pubertät. Doch bisher zeigt Bourbon sich wie folgt.

Wie bin ich?

Als wir Bourbon Whiskey an seiner Stelle abholten, wurden wir von zwei aufgeregten, kläffenden Hunden “begrüßt” – oder besser gesagt, sie schienen uns einfach loswerden zu wollen, was durch den relativ engen Flur noch verstärkt wurde. Nachdem sich sowohl Menschen als auch Hunde etwas beruhigt hatten, kam Bourbon freundlicher auf uns zu. Leider hatte er bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gelernt, ins Auto zu springen, daher mussten wir ihm einen Maulkorb anlegen und ihn zu zweit ins Auto bringen – eine kleine Herausforderung. Doch zu Hause angekommen, verwandelte sich Bourbon in einen völlig anderen Hund. Plötzlich war er ruhig, souverän und eher beobachtend. Wir erlebten eine erstaunlich ruhige Rudelzusammenführung – der Maulkorb, aus Vorsicht bei allen angelegt, erwies sich als überflüssig. Er ließ sich ohne Probleme einen Platz zuweisen und lernte sehr schnell, dort zu bleiben. Beim zweiten Versuch, ins Auto zu springen – für einen Spaziergang mit den anderen Hunden – brauchte er noch etwas Hilfe. Doch beim Rückweg sprang er schon von allein, mit etwas Überredung, ins Auto. Und wie erwartet, am nächsten Tag sprang er völlig allein ins Auto. Auch der Besuch im Restaurant verlief reibungslos, ebenso wie der Socialwalk (www.Cankuna.net) zwei Tage später mit ca. 30 Hunden. Bourbon hat eine positive Ausstrahlung auf andere Hunde, selbst die zurückhaltenden begrüßten ihn interessiert und positiv. Er reagiert kaum auf kläffende Hunde oder ähnliche Reize wie Radfahrer, Walker oder Pferde – nichts bringt ihn aus der Ruhe. Sein Potenzial, obwohl er erst 13 Monate alt ist, ist beeindruckend. Sonntags nahm er an einem Ü-Ei Kurs (www.Cankuna.net) mit vielen neuen Hunden teil und bewältigte die Aufgaben souverän, auch wenn er noch nicht perfekt ausgebildet oder abrufbar ist. Alle Teilnehmer waren von Bourbon fasziniert und überrascht.

Vermutlich hält sich auch sein Jagdtrieb in Grenzen. Wir beobachteten, wie ein Eichhörnchen auf unserer Terrasse auf und ab lief, während Bourbon interessiert zuschaute, ohne zu reagieren. Alles in allem ist er ein Traumhund, der trotz seiner Jugend und Pubertät zeigt, was in ihm steckt. Er ist definitiv ein Anführer und genau der Hund, den Menschen suchen, die mit ihrem Hund arbeiten möchten. Wir könnten ihn uns definitiv z.B. als Begleitung eines Hundetrainers vorstellen, wo er als “Therapiehund” für aggressive Hunde fungieren könnte.

Und jetzt kommt das große ABER – als Anführer/Herdenschutzhund-Mischling ist Bourbon wachsam, territorial und beschützend. Werden diese Charaktereigenschaften nicht geführt und gelenkt, können sie schnell zum Problem werden. Dann fängt er an, das Schlafzimmer für sich zu beanspruchen, die Kellnerin anzuknurren, die häufig an den Tisch kommt, und Ähnliches. Er ist sehr auf seine Bezugsperson fokussiert und würde diese auf jeden Fall auch beschützen. Im Gegensatz zu anderen Herdenschutzhunden orientiert er sich jedoch sehr häufig an seiner Bezugsperson und sucht oft Blickkontakt. Generell ist er eher Frauen gegenüber aufgeschlossener. Bei Männern ist er insgesamt misstrauisch und benötigt hier eine klare, aber sensible Führung.

Was suche ich?

Für einen Herdenschutzhund-Mischling ist ein gesundes Selbstbewusstsein eine Selbstverständlichkeit. Bourbons Charakter zeugt von Wachsamkeit und Schutzinstinkt. Daher benötigt er eine starke Führung, die freundlich und souverän klare Regeln setzt und konsequent durchsetzt. Er ist eng mit seinen Besitzern verbunden und würde alles für ihr Wohl tun.

Wir suchen erfahrene Hundehalter, die in der Lage sind, klare Führung zu zeigen und effektiv mit Hunden zu kommunizieren. Es wäre ideal, wenn bereits ruhige Hunde im neuen Zuhause vorhanden sind. Da Bourbon noch jung ist, könnte er ungünstige Verhaltensweisen wie Unsicherheit oder Unruhe von anderen Hunden übernehmen.

Kleine Kinder sollten nicht in seinem Zuhause sein, da er auf jeden Fall anfängt zu kontrollieren und regulieren. Vermutlich sind hundeerfahrene Kinder ab ca. 16 Jahren möglich, aber je älter, desto besser.

Bislang ist es möglich, Bourbon allein in einem Raum zu lassen; ob er längere Zeit allein bleibt, können wir leider noch nicht sagen, aber die Grundlagen bringt er mit.

Als Grundvoraussetzungen für die Adoption von Bourbon solltest du Folgendes mitbringen:

  • Ein freistehendes Haus mit einem großzügigen, sicheren und hoch eingezäunten Garten.
  • Konsequente und eindeutige Kommunikation seitens der Besitzer.
  • Erfahrung im Umgang mit Hunden.
  • Die Suche nach einem Hund, der eigenständig denkt und handelt, anstatt einfach Befehlen zu folgen.
  • Die Bereitschaft, Vertrauen aufzubauen, um eine starke Bindung mit dem Herdenschutzhund einzugehen.
  • Gerne in der Natur für lange Spaziergänge sich bewegen und auch Lust und Zeit haben, mit ihm in einer Hundeschule zu trainieren. Dabei ist er kein Unterordnungshund, aber er hat viel Lust mit dem Menschen zu arbeiten.

Wir vermitteln bundesweit, wenn du bereit bist, Bourbon auf seiner Pflegestelle zu besuchen, ihn kennenzulernen und abzuholen.

Geboren

ca. 15.01.2023

Alterskategorie

Welpen/Junghunde

Rasse

Maremmano Mischling

Schulterhöhe

ca. 67 cm

Gewicht

ca. 30 kg

Geschlecht

Männlich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

1. Test komplett negativ

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

41539 Dormagen

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Ja, ab ca. 16 Jahre

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Stefanie Richter


Mitglied des Vorstands
Vermittlung Herdenschutzhunde

Telefon: (0177) 32 68 50 9
E-Mail: stefanie.richter@streunerherzen.com

 

Video

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Cane da Pastore Maremmano-Abruzzese

Maremmano Mischlinge


Geschichte bzw. Herkunft

Die Herdenschutzhunde sind eine sehr alte Rasse und kamen aus dem Mittleren Osten über Griechenland nach Italien. Von den Römern wurde der Herdenschutzhund schon im ersten Jahrhundert vor Christus beschrieben. Der Maremmano kommt aus der Maremma (eine Landschaft in Mittelitalien, zu der die gesamte südliche Toskana und Teile des nördlichen Latiums gehören) und den Abruzzen (eine Region Italiens mit Grenzen im Norden an die Region Marken, im Westen an die Region Latium, im Süden an die Region Molise und im Osten an die Adria; obwohl sie geographisch eher zu Mittelitalien gehören, werden sie offiziell zu den Regionen Süditaliens gezählt). Sein offizieller Name lautet daher Maremmano-Abruzzese und ist eine der großen weißen Hirtenhundrassen ursprünglicher Art.

Damals unterschied man in Maremmano und Abruzzer, welche leichte Unterschiede z.B. in Körperbau und Felldichte aufwiesen. Anfang der 50er Jahre wurden sie als eine Rasse erkannt und seitdem in einem gemeinsamen Zuchtbuch geführt. Der Maremmano war schon immer ein Arbeitstier und somit blieb er verschont von züchterischen “Verschönerungen”, die leider so oft zu Überzüchtungen und somit zu Anfälligkeiten, Krankheiten oder Behinderungen führen. Wird der Maremmano artgerecht gehalten ist er so gut wie nie krank. Hinzu kommt, dass diese Rasse keine züchtungsbedingten Erbkrankheiten hat und somit erreicht der Maremmano oft ein hohes Alter.

In Deutschland war diese Rasse lange unbekannt. Außerhalb Italiens gab es Bestände in England, Schweden, den Niederlanden und den USA. Mittlerweile findet der Maremmano auch langsam immer mehr Freunde in der Schweiz und auch in Deutschland. Die wenigen hiesigen Tiere stammen alle direkt aus Italien.

Rassebeschreibung
  • FCI Standard: Nr. 201
  • Gruppe: 1. Hüte- und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion: 1. Schäferhunde
  • Herkunft: Mittelitalien
  • Körper: Ein rustikaler, kräftiger und großformatiger Hund, dennoch wirkt er nicht schwerfällig, sondern elegant und würdevoll.
  • Ohren: Hoch angesetzt und hängend (V-förmig)
  • Augen: Dunkel, mandelförmig, klein
  • Rute: Locker getragen bei gesteigerter Aufmerksamkeit aufgestellt, aber nicht über den Rücken gerollt.
  • Haarkleid: Langes üppiges Haar, Kragenbildung bis zur Brust, Rücken bis zu 8 cm lang mit geschlossener Decke, dichte Unterwolle, an Schnauze, Ohren, Schädel, sowie Vorderseite Gliedmaßen kurz. Die Farbe ist reinweiß, elfenbein oder Falb an den Ohren zulässig.
  • Gangwerk: Raumgreifende, majestätische Bewegungen
  • Widerristhöhe: Rüden: 65-73 cm, Hündin: 60-68 cm
  • Gewicht: Rüden 35-45 kg, Hündin 30-40 kg
Arbeitseinsatz

Maremmani wurden schon immer und werden heute noch als Hüte- und Hirtenhund hauptsächlich in Schafherden eingesetzt, d.h. sie treiben die Herde und helfen dem Schäfer bei ihrer Bewachung und Verteidigung. Nachts bleiben die Schafe draußen in mobilen Gehegen und während der Schäfer nach Hause geht, kümmert sich der Hund allein um die Herde. Neugeborene Lämmer werden in den ersten Tagen (besonders von der Hündin) nicht aus den Augen gelassen. Sie scheint dann fest davon überzeugt zu sein, dass das Lamm ohne ihre Bewachung überhaupt nicht klarkommen kann. Man konnte schon erleben, dass die Hunde bellend zu ihren Schäfern kamen, wenn ihrer Meinung nach etwas nicht in Ordnung war. Meistens war es dann auch tatsächlich so. Der Maremmano arbeitet auch als Bewacher und Beschützer der Landhäuser und der Familien. Er ist dabei außerordentlich aufmerksam und zuverlässig. Er scheint genau zu wissen, was wirkt. Die Hunde stellen sich am Zaun oder am Tor vor dem fremden Eindringling auf und machen sich so groß, wie sie können. Sie sträuben die Nackenhaare, richten den Schwanz auf und verbellen mit möglichst tiefer Stimme jeden, den sie nicht kennen. Sollte der dann tatsächlich auf die Idee kommen, weitergehen zu wollen, kann man ja noch erschreckend knurren. Sie lassen sich dabei überhaupt nicht beirren, ganz egal, wie lange es dauern sollte. Geht der Fremde wieder, sehen sie das offensichtlich ganz und gar für sich zufrieden als Erfolg und gehen wieder auf ihren Beobachtungsposten zurück. Wenn der Herr da ist und den Besucher begrüßt, hören sie sofort mit ihren “Vertreibungsversuchen” auf und verhalten sich freundlich, aber eher zurückhaltend. Bestimmt meinen sie, jetzt sei ich wohl für alles weitere verantwortlich. Der Maremmano wurde stets als Arbeitstier benutzt.

Charakter

Der Charakter des Maremmano kann nur vor dem Hintergrund seiner jahrtausendelangen Aufgabe im Herdendienst und als Wachhund verstehen. Er bewacht und beschützt das ihm Anvertraute ohne Kompromisse mit größter Hingabe. Das hält er für seine Pflicht, und dann kann man sich doch als ordentlicher Hund nicht einfach abbringen lassen. Es kann doch nicht richtig sein, dass sich in der Nähe des Zauns etwas bewegt oder sogar Krach macht, ohne dass ein verantwortungsbewusster Maremmano nachschaut, was da sein könnte… oder zumindest erst einmal warnend bellt, bevor es noch schlimmer kommt. Es geht natürlich auch nicht an, dass man einfach so, nur weil Frauchen aus dem Fenster gerufen hat, glaubt, dass das alles ungefährlich sei. Wenn man schon selbst nicht durch den Zaun bis dahin gehen kann, dann ist es doch das Mindeste, das sie sofort hierher kommt und sich auch das einmal anschaut! Überhaupt gibt es unverständliche Dinge wie zum Beispiel immer dieses Rufen “komm!”. Als Maremmano sucht man sich einen guten Beobachtungspunkt, möglichst hoch und in der Nähe des Zauns, damit man jede Gefahr möglichst früh erkennt. Es wäre ja geradezu fahrlässig, nur wegen “komm” ohne sichtbaren Grund, ohne erkennbare wichtigere Aufgabe einfach wegzugehen – da muss ja was passieren! Auf Spaziergängen muss man als Maremmano natürlich darauf achten, dass Frauchen nichts passiert. Aber wie soll man eine Gefahr früh erkennen, wenn man direkt neben ihr bleibt? Da muss man doch in großem Abstand vor und neben ihr laufen, damit erst gar nichts herankommen kann. Dieser ausgeprägte Schutztrieb bezieht sich abhängig von der Haltung auf alles, wofür sich der Hund verantwortlich fühlt: die Schafe, das Grundstück, das Haus, die Familie, die Kinder. Das ist dann jeweils sein “ein und alles”!

Der Maremmano ist also sehr eigenwillig und bestimmt kein Hund für Jedermann. Wer einen unterwürfigen “Befehlsempfänger” sucht, ist an der falschen Adresse. Die Hunde sind sehr robust, mutig und durchaus gutmütig. Sie sind selbständig und zuverlässig, richtig gute Kumpels. Sie sind freundliche, zuverlässige Freunde, die aber auch so behandelt werden wollen und müssen. Maremmani treiben die Herde und helfen den Schäfern bei der Bewachung und Verteidigung.

Erziehung

Es ist an sich recht einfach und macht sehr viel Spaß, junge Maremmani zu erziehen. Sie sind regelrecht lernbegierig und dabei sehr feinfühlig. Wenn man ihnen etwas gezeigt hat und sie auch noch kräftig dafür gelobt hat, sind sie völlig begeistert und wollen es gleich noch einmal machen. Nach wenigen Wiederholungen innerhalb einiger Tage “sitzt” die Übung schon. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass sie immer versuchen, alles richtig zu machen. Man hat es schon oft erlebt, dass die Hunde, wenn sie etwas Neues tun, zuerst zu ihrem Herrn schauen, um zu sehen, was er wohl sagen wird. Wenn dann ein Tadel kommt, hören sie eigentlich sofort auf. Die Tiere haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Das gilt natürlich auch für zu harte und ungerechte Strafen. Je nach Charakter reagieren sie dann, als sei die Welt untergegangen. Es ist angebracht, Maremmani freundlich ruhig und geduldig und sehr konsequent zu zeigen, was von ihnen erwartet wird. Schläge oder Gebrüll führen bestenfalls zu nichts, meist zu Verschüchterung oder Auflehnung. Die Rasse ist vom Hause aus sehr selbständig und somit eigenwillig, was eine klare Rangordnung zwischen Herr und Hund wichtig macht. Der Maremmano wird sich, wie gesagt, nicht unterwerfen, aber er akzeptiert vom “Rudelführer” gesetzte Grenzen und Verbote. Das setzt freilich voraus, dass absolut klar ist, wer der Chef ist. Darauf ist insbesondere während der Pubertät der Rüden zu achten. Durch freundliche, geduldige Konsequenz erreicht man so gut wie alles. Viele sagen “Der Maremmano hört aufs Wort, nur nicht aufs erste.” Maremmani halten sich gerne draußen auf.

Haltung

Maremmani sind sehr anpassungsfähig an unterschiedlichste Klimate: In ihrem Verbreitungsgebiet wurden die Herden im Winter in trockenen, niedrigen Gebieten, im Sommer auf grünen Bergwiesen geweidet. Sie halten sich gerne ständig draußen auf. Selbst bei schlechtestem Wetter suchen sie erst sehr spät eine geschützte Ecke. Man kann sie sehr gut in das Haus lassen: Sie sind schnell stubenrein, sind immer vorsichtig, sodass trotz ihrer Größe nichts kaputt geht und akzeptieren, dass trotz geöffneter Tür manche Räume nicht betreten werden dürfen. Interessanterweise riechen Maremmani bei noch so feuchten Wetter überhaupt nicht. Das sollte aber Niemanden auf die Idee bringen, diese Hunde in einer Stadtwohnung halten zu wollen. Sie brauchen viel mehr Bewegung und Freiheit, als auch noch so regelmäßige und ausgedehnte Spaziergänge bringen können. Und vor allen Dingen: Sie brauchen unbedingt eine Aufgabe. Nur da sein und gestreichelt werden, findet ein Maremmano zwar auch ganz prima, aber doch nicht den ganzen Tag…

Nach dem bisher Gesagten, versteht es sich wohl selbst, dass diese Hunde weder Ketten vertragen, noch in einem Zwinger gehören. Beides bedeutet eine unverhältnismäßige Beschränkung ihrer natürlichen Verhaltensweise. Ihr Fell ist zwar weiß und lang und dicht, bedarf aber keiner großen Pflege. Einmal wöchentliches Kämmen genügt, um Verfilzungen zu vermeiden. Nach Ausflügen im Herbst kommen die Hunde manchmal eher braun als weiß nach Hause – aber keine Aufregung: Sobald der Hund wieder getrocknet ist, fällt fast aller Schmutz von allein ab. Den Rest kann man leicht auskämmen. Diese schutzabweisende Eigenschaft des Fells schadet man durch Shampoo nur, weshalb Baden nicht zu empfehlen ist. “Wir lassen unsere Hunde den ganzen Tag frei auf einer Fläche von mehr als einem Hektar laufen!” Man kann immer wieder beobachten dass die Hunde am liebsten auch noch das benachbarte Ackerland mit in Besitz nehmen würden. Sie haben hier die Aufgabe auf das Haus und das Grundstück zu achten.

Der Maremmano frisst im Vergleich mit anderen Rassen ähnlicher Größe relativ wenig. Es besteht oft der Fall, dass sie ab und zu ihre Mahlzeiten von sich auslassen. Diese Hunde überfressen sich nicht. Es scheint auch keine überwichtigen Tiere zu geben. Ihre Zucht ist nicht einfach, weil die Hunde mit geringem Geschlechtstrieb problemloser arbeiten, so dass im Laufe der Zeit eine quasi natürliche Selektion in dieser Beziehung stattfand. Es findet sich eine gewisse Unregelmäßigkeit der Hitze bei Hündinnen. Es sind männliche und weibliche Tiere beschrieben, die keinerlei Decklust zeigen.

Wir weisen darauf hin, dass dies nur eine oberflächliche Beschreibung ist und jedes Tier individuell zu betrachten ist.

Teile der Rassenbeschreibung stammen aus der Quelle: “Tierwelt”, Hans-Peter Blättler.

Voraussetzung für eine Adoption eines Maremmano-Mischlings

Da keinerlei Tiere, die von uns vermittelt werden, in Tierheimen enden sollen, haben wir klare Bedingungen zur Adoption von den Herdenschutzhunden aufgestellt. Unverzichtbar ist hierbei:

  • Großes Grundstück
  • Mindestens eine Zaunhöhe von 1,60 m
  • Haus im Grünen
  • Familienanschluss
  • Keine Zwinger-, Außen- oder Kettenhaltung
  • Hundeerfahrung

Wir bitten hier um Verständnis, auch wenn wir Ausnahmen kennen, die sich in Wohnungen wohl fühlen.


Reinrassige Maremmani