Wir stellen vor: Cocker Spaniel

Reinrassige Cocker Spaniel
Geschichte bzw. Herkunft

Spaniel als Jagdhunde gibt es schon seit dem 14. Jahrhundert. Er kommt ursprünglich aus Grossbritannien (UK). Sie waren dazu gedacht, Niederwild und Vögel aufzustöbern und nach dem Schuss zu apportieren. Auch in der Falknerei und zum Apport aus dem Wasser wurden sie eingesetzt. Woher die Bezeichnung “Spaniel” stammt, ist nicht genau geklärt. Zum einen könnte es auf einen spanischen Ursprung hindeuten, zum anderen könnte es sich vom keltischen Wort “spain”, zu Deutsch “Kaninchen” ableiten. Auch eine Ableitung vom altfranzösischen Verbs “espagner”, zu Deutsch “niederlegen”, wäre eine Möglichkeit.

Im Laufe der Jahrhunderte bildeten sich verschiedene Spaniel-Typen heraus. Der Cocker Spaniel wurde insbesondere zum Aufscheuchen von Waldschnepfen (englisch: woodcock) eingesetzt, woraus sich sein Name ableitet. Um 1900 herum wurden die verschiedenen Spaniel-Varietäten nach und nach als eigenständige Rassen vom British Kennel Club anerkannt.

Rassebeschreibung
  • Gruppe: 8. Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde
  • Sektion: 2. Stöberhunde
  • Größe: Zwischen 38-41 cm
  • Gewicht: Zwischen 12,5 bis 14,5 kg
Erscheingungsbild
  • Körper: Kompakt, kräftig mit geradem Rücken
  • Ohren: Hauptmerkmale sind seine langen, tief angesetzten sowie herunterhängenden Ohren
  • Augen: Treuer, manchmal auch stolzer Blick aus großen dunklen Augen
  • Nasenschwamm: Eine große Nase sowie eine eckige Schnauze
  • Pfoten: Dick gepolstert
  • Haare: Seidig weich, glatt oder gewellt sowie sehr dick. Während das Fell an den Ohren, am Bauch, an der Brust, den Beinen und am Schwanz lang ist, ist es am Kopf kurz.
  • Fellfarbe: Sehr unterschiedlich, sie kann sowohl uni als auch mehrfarbig sein. Es gibt den Cocker Spaniel in schwarz, rot oder braun, in schwarz-weiß, braun-weiß sowie orange-weiß, in braun-, blau- und orangeschimmel aber auch in tricolor.
Rassespezifische Charakterzüge

Cocker Spaniel sind Jagdhunde und haben somit ein aktives und stets wachsames Wesen. Sie sind temperamentvoll – ja beinahe quirlig -, fröhlich, anhänglich und sehr sensibel. Im Prinzip sind sie gehorsam, allerdings muss man feststellen, dass sie zuweilen auch sehr eigensinnig sein können, was man in erster Linie den roten Cockern nachsagt. Ein Cocker Spaniel bellt sehr gerne und viel und ist ständig in Aktion. Seine Rute ist permanent in Bewegung.

Der Cocker Spaniel ist ein schneller Apportierhund, der eine enorme Ausdauer an den Tag legt. Da er ein guter und leidenschaftlicher Fährtensucher ist, kann es schon mal vorkommen, dass er beim Spazierengehen abhaut, wenn er nicht an der Leine geführt wird. Weder unwegsames Gelände noch undurchdringbares Dickicht schrecken ihn dabei ab. Im Prinzip ist er ein furchtloser Hund. Cocker Spaniel sind sehr gut als Spür-, Jagd- und Apportierhunde für vorrangig Geflügel und Niederwild aber auch als Familienhunde zu halten. Sie benötigen regelmäßige und ausgiebige Beschäftigung, um fit zu bleiben. Hundesportarten, die ihre Fähigkeiten zum Fährtensuchen unterstützen, ergänzen das perfekte Zusammenspiel zwischen Besitzer und Hund.

Die Hunderasse ist mit anderen Hunden gut verträglich und liebt Wasser. Allerdings neigen Cocker Spaniel zur Gefräßigkeit und somit zum Übergewicht. Für seinen Besitzer bedeutet das, dass er auf ein ausgewogenes Hundefutter sowie sorgfältigen Umgang mit Leckerli achten sollte. Seine Bellfreudigkeit bringt Probleme beim Halten in Mietwohnungen mit sich.

Der typische Cocker Spaniel ist selbstbewusst, manchmal eigensinnig, aber ohne Hang zu Dominanz. Die Erziehung fällt meist nicht schwer. Am meisten hat man noch mit jugendlichem Überschwang und seinem Temperament zu kämpfen. Dabei gelten Cocker als sehr verfressen, was die Erziehung über Belohnungs-Happen einfach macht. Jedoch muss man ihm beibringen, draußen nicht “Staubsauger” zu spielen und natürlich auf seine schlanke Linie achten.

Im Freien ist er unermüdlich, liebt das Stöbern und Verfolgen von Spuren, was man früh in geordnete Bahnen lenken sollte, will man ihn in Wald und Feld ableinen können. Alternativ-Beschäftigung, zum Beispiel in Form von Dummy-Arbeit, nimmt er gerne an.

Haltungsempfehlung

Auf Grund seines gutmütigen, unkomplizierten und humorvollen Wesens, eignet sich ein Cocker Spaniel gut als Familienhund. Er ist immer gerne mit dabei, manchmal fast etwas aufdringlich und liebt jede Art von Beschäftigung mit seiner Familie. Einen Garten braucht er nicht unbedingt, aber viel Bewegung und Beschäftigung im Freien. Es bietet sich Nasenarbeit oder Apportiersport an, aber auch für z.B. Agility oder DogDance ist er zu begeistern. Viele Cocker schwimmen auch sehr gerne.

Mit anderen Haustieren versteht er sich in der Regel gut, im Freien kann beim Anblick von Kleintieren aber sein Jagdtrieb mit ihm durchgehen. Mit fremden Hunden sind die meisten Cocker Spaniel verträglich und verspielt, eine gute Sozialisierung vorausgesetzt. Durch seine Intelligenz und Begeisterungsfähigkeit ist der Cocker recht leicht zu erziehen, jedoch lernt er auch schnell, wie er seine Menschen um den Finger wickeln und Situationen zu seinem Vorteil nutzen kann. So ist, wie bei jedem Hund, auch beim Cocker Spaniel Konsequenz sehr wichtig.

Das Fell sollte regelmäßig gebürstet werden, vor allem an den Ohren und den Läufen, damit es nicht verfilzt. Die langen Schlappohren müssen regelmäßig auf Parasiten, aber auch auf Grassamen und ähnliches kontrolliert und gegebenenfalls gesäubert werden.

Cocker Spaniel Mischlinge