Tea – Ein ♥ kommt in Pflege

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.


Was ist mir passiert?

Tea ist eine dieser jungen Hündinnen, die nie Kind sein durften. Gemeinsam mit ihrem Bruder Tacau wurde sie als Fundhund ins Canile Tortoli eingeliefert – einem Ort, der für sensible Hunde wie sie alles andere als ein sicherer Hafen ist. Woher die beiden kommen, weiß niemand. Aber ihr Verhalten spricht Bände. Sie drücken sich aneinander, wirken verloren, überfordert, und vermeiden jeden Kontakt – als würde Nähe gefährlich sein.

Die dritte Schwester der Geschwister wurde bereits adoptiert – und in ihrem neuen Zuhause schnell zu einem fröhlichen, lebensfrohen Hund. Das gibt uns Hoffnung: Auch Tea kann Vertrauen lernen. Wenn sie denn endlich eine echte Chance bekommt.

Wo bin ich?

Tea lebt im Canile Comunale Tortoli – einem staatlichen Tierheim im Osten Sardiniens. Hier gibt es keine Spaziergänge, keine Kuschelzeiten, kein Leben außerhalb des Gitters. Die Hunde sitzen in kleinen Zwingern, bekommen einmal am Tag Futter und Wasser – und dürfen sich während der Reinigung ihres Zwingers für wenige Minuten im engen Freilauf bewegen. Das war’s.

Tea kennt keine Umweltreize, keine Spaziergänge, kein Leben in einem Haus. Für sie bedeutet Alltag: Warten. Ausharren. Vergessen werden. Nur der Tierheimleiter Sandro und sein Mitarbeiter kümmern sich um über hundert Hunde. Besucher kommen kaum. Das Canile ist abgelegen, strukturiert, funktional – aber nicht gemacht für ängstliche Seelen.

Wie bin ich?

Tea ist eine zarte Pinscher-Mischlingshündin, etwa 41 cm groß, mit einem sanften, hellbraunen Fell. Sie trägt die Angst nicht laut nach außen, sondern versteckt sie tief in sich. Während ihr Bruder flüchtet, wenn man sich nähert, verharrt Tea wie eingefroren – nicht aggressiv, nicht panisch, sondern einfach überfordert. Wenn man sie berührt, lässt sie es zu. Nicht, weil sie es genießt, sondern weil sie nicht weiß, wie sie sich wehren soll. Doch in diesen stummen Momenten liegt Hoffnung: Denn Tea lässt Nähe zu, wenn auch noch stumm und unbeholfen.

Sie ist freundlich zu anderen Hunden, orientiert sich an ihnen und braucht sie als Halt. In einem neuen Zuhause wäre ein souveräner Ersthund ein echter Schlüssel für sie, um mutiger zu werden. Tea ist keine „einfache“ Hündin, aber sie ist auch keine unberechenbare. Sie ist vorsichtig, feinfühlig und in sich gekehrt – eine stille Beobachterin, die darauf wartet, dass jemand sie wirklich sieht.

Was suche ich?

Tea braucht ein Zuhause mit Herz – und Verstand. Mit Menschen, die ihr nichts aufzwingen, sondern sie in kleinen Schritten in die Welt begleiten. Alles wird neu für sie sein: Geräusche im Haus, das Gefühl von Teppich unter den Pfoten, das Geräusch eines Staubsaugers, das Klingeln an der Tür. Für all das braucht sie Zeit. Und Menschen, die sie nicht bemitleiden, sondern sicher führen.

Das wünschen wir uns für Tea:

  • Ein ruhiges Zuhause im ländlichen Raum oder am Stadtrand
  • Menschen mit Erfahrung im Umgang mit unsicheren Hunden
  • Einen souveränen Ersthund als Orientierung (wünschenswert, aber kein Muss)
  • Viel Zeit, Geduld und die Bereitschaft, Hundetraining mit Alltagsschwerpunkt zu besuchen
  • Ein sicher eingezäunter Garten
  • Strukturierte, klare Tagesabläufe, die Halt geben
  • Keine Kleinkinder – ruhige, hundeerfahrene Kinder ab Teenageralter ggf. denkbar

Tea ist kein Hund für ungeduldige Herzen. Aber sie ist eine Hündin für Menschen, die wissen, dass Vertrauen ein Geschenk ist – eines, das sich nicht einfordert, sondern verdient wird.

Wenn du bereit bist, Tea auf ihrem Weg ins Leben zu begleiten, melde dich bei uns. Sie braucht kein Mitleid – sondern jemanden, der ihr zeigt, dass die Welt mehr ist als Gitterstäbe und Angst.

Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Tea kann nach Deutschland ausreisen.

Geboren

ca. 15.05.2024

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Pinscher-Mischling

Schulterhöhe

ca. 43 cm

Gewicht

Liegt nicht vor

Geschlecht

Weiblich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Test folgt nach Einreise

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

Canile Comunale Tortoli, Sardinien

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss, souveräner Ersthund

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Stefanie Richter


Mitglied des Vorstands
Vermittlung Herdenschutzhunde & Angsthunde

Telefon: (0177) 32 68 50 9
E-Mail: stefanie.richter@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Deutscher Pinscher

Reinrassige Deutsche Pinscher


Geschichte bzw. Herkunft

Im Jahr 1880 wurde der Deutsche Pinscher erstmals detailliert beschrieben. Ursprünglich fand er als Hofhund der Bauern Einsatz und diente als Wachhund. In den Ställen hielt er Mäuse und Ratten in Schach, weshalb er umgangssprachlich auch zu den so genannten Rattlern zählt. Bis 1895 gab es keine strikte züchterische Trennung zwischen Pinschern und Schnauzern. Nachdem der Pinscher erst an Popularität verlor, erlebt er seit den 1950er Jahren ein Comeback.

Rassebeschreibung
  • Gruppe: 2 Pinscher und Schnauzer u. a. Rassen
  • Sektion: 1 Pinscher und Schnauzer
  • Größe: 45 – 50cm
Erscheinungsbild

Der mittelgroße Deutsche Pinscher ist glatthaarig und fällt durch seine stolze Körperhaltung auf. Insgesamt wirkt er elegant, quadratisch und hat fließende Umrisslinien. Seine gut ausgeprägte Muskulatur kommt ganz besonders in der Bewegung zur Geltung. Deutsche Pinscher sind ausgemachte Traber, wobei ihr Rücken im Trab fast vollkommen ruhig bleibt. Raumgreifende, flüssige Bewegungen sind typisch für die Rasse mit kräftigem Schub und freiem Vortritt.

Die meisten von ihnen waren schwarz mit hellbraunen Abzeichen, einfarbig in Brauntönen bis rot, pfeffer/salz-farbig oder einfach blaugrau bis schwarz.

Rassespezifische Charakterzüge

Deutsche Pinscher zeichnen sich durch Lebhaftigkeit, viel Temperament, Selbstsicherheit und Ausgeglichenheit aus. Dabei sind sie klug und ausdauernd.

Der Deutsche Pinscher sieht nicht nur verschmitzt aus, er ist es auch. Temperament und Eigensinnigkeit gehen bei ihm Pfote in Pfote. Sein Wille ist stark, deshalb erfordert eine erfolgreiche Erziehung auch einen einfühlsamen Hundehalter, der es versteht, mit liebevoller Konsequenz klare Regeln aufzustellen. Deutsche Pinscher brauchen körperliche Auslastung, wobei auch Kopfarbeit nicht zu kurz kommen sollte. Unterforderte Rassevertreter neigen zum Kläffen und zu anderen Unarten, denen man durch viel Abwechslung wirkungsvoll entgegenwirken kann. Die hohe jagdliche Motivation des Deutschen Pinschers vermag sich als erzieherische Herausforderung zu entpuppen. Die Pflege des kurzen Haarkleids ist einfach. Regelmäßiges Bürsten reicht.

Haltungsempfehlung

Heute ist der Pinscher immer noch ein Hund, der einen Job und daher von seinen Menschen auch klare Strukturen braucht. Fremde können sich Haus, Hof, Garten und Wohnung häufig nicht unbemerkt nähern. Die früher benötigte „Jagdlust“ kann je nach Hund immer noch ausgeprägt sein. Er ist aufgrund seiner Ursprünge temperamentvoll, selbstbewusst, selbständig und äußerst vielseitig. Alles in allem ist der Pinscher also kein Anfängerhund und auch für einen Familienhaushalt eher ungeeignet. Als Reitbegleithund und im Hundesport ist der Pinscher auf jeden Fall gut aufgehoben.


Pinscher Mischlinge