Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.
Was ist mir passiert?
Im Herbst 2021 waren wir für die Dreharbeiten zu unserem Beitrag beim WDR in der Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ in unserem Kooperationstierheim der L.I.D.A. in Olbia.
Während der Dreharbeiten kam eine kleine Hundefamilie in unserem Kooperationstierheim an. Der Anblick der völlig ausgemergelten Hündin Ulk und ihren winzigen Welpen blieb allen in Erinnerung. Jeder fieberte mit den Welpen mit und hoffte sehr, dass alle die Nacht überleben. Umso trauriger war jeder über die Nachricht, dass es der schwächste Welpe nicht schaffte und verstarb.
Nach der Ausstrahlung der Sendung erhielten wir zahlreiche mitfühlende Nachrichten, doch Anfragen für die verbliebenen fünf Welpen der Hundefamilie blieben lange Zeit aus.
Wo bin ich?
Seitdem fanden drei der damaligen Welpen und auch Hundemama Ulk ihr Glück in Deutschland. Lediglich die Schwestern Mollica und Montana sind noch immer in unserem Kooperationstierheim und warten auf ihre Chance. Derzeit leben sie im hinteren Teil des Tierheims in einem größeren Gehege mit einem älteren Rüden zusammen.
Wie bin ich?
Mollica kommt optisch ganz nach ihrer Mama und wir vermuten, dass sie Pointer-Gene in sich trägt. Mollica hat, wie auch ihre Schwester Montana, einen kleinen Stummelschwanz.
Charakterlich ist Mollica eine Frohnatur, welche uns bei jedem unserer Besuche immer sprachlos dastehen lässt. Sobald man ihr Gehege betritt, kommt die junge Hündin einem freudig entgegengesprungen und saugt sämtliche Aufmerksamkeiten in sich auf – dabei wackelt der ganze Hund. Es scheint, als wüsste sie, dass diese besondere Abwechslung zeitlich begrenzt ist und sie dann wieder sehr lange auf einen solchen Moment warten muss. Mit Ausnahme der Pfleger, welche täglich zum Säubern der Gehege kommen und Futter verteilen, erfahren die Hunde dort keinerlei Abwechslung oder haben menschlichen Kontakt. Es ist umso erstaunlicher, wie offen sich Mollica dennoch dem Menschen gegenüber zeigt, immer wieder verteilt sie Küsschen, als möchte sie uns dadurch ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen.
Im Umgang mit ihrer Schwester und dem vorhandenen Rüden ist Mollica angenehm und das Zusammenleben ist sehr harmonisch. Ihre aufgeschlossene Art hilft dem ängstlichen Rüden und auch die zwei Schwestern untereinander haben keinerlei Konfliktpotential.
Was suche ich?
Mollica, ein Hundekind, das bisher ihre gesamte Kindheit im Tierheim hinter Gittern verbracht hat. Für sie ist es längst an der Zeit, dass sie endlich dem Tierheim den Rücken zukehrt und eine Familie findet, wo sie Liebe und Geborgenheit erfahren und spannende Abenteuer erleben darf. Sie soll erfahren, was es heißt, geliebt zu werden, Teil einer Familie zu sein, das Leben genießen zu dürfen, die Welt erobern und alles, was ein tolles Hundeleben ausmacht.
Sie würde bestimmt auch gerne mit euch die Hundeschule besuchen, viel lernen, soziale Kontakte knüpfen, von euch gestreichelt werden, in einem kuscheligen Körbchen liegen. Oder einfach nur Liebe, Zeit, Geduld erfahren dürfen, alles einfache Wünsche, aber für Mollica ist dies die große Welt.
So suchen wir nun hoffnungsvoll für Mollica und ihre Schwester Montana ein bewegungsfreudiges und liebevolles Zuhause, das sich der Verantwortung bewusst ist, was es heißt, einen Jagdhund aufzunehmen. Du solltest aktiv sein und die Bereitschaft mitbringen, Mollica entsprechend ihrer Veranlagung mit z.B. Nasenarbeit oder Apportier-Spiele, die ihr bestimmt viel Spaß bereiten, zu fördern.
Gegen einen netten Hundekumpel an ihrer Seite hätte Mollica sicherlich nichts einzuwenden. Ein Haus mit gut gesichertem Garten, wo sie nach Herzenslust spielen und toben kann, ist optimal für ihre Vermittlung.
Wenn du Mollica in dein Herz geschlossen hast und ihr ein glückliches Leben an deiner Seite schenken möchtest, würde ich mich über einen Anruf oder eine Mail sehr freuen. Mollica hat ihr Köfferchen bereits gepackt und wartet sehnsüchtig auf deine Nachricht.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Mollica kann nach Deutschland ausreisen.
Ansprechpartner
Tanja Beer
Ressortleitung Kooperation Canile Tortoli (Hunde)
Vermittlung kleine Hunde & Segugio
Telefon: (0176) 45 67 84 38
E-Mail: tanja.beer@streunerherzen.com
Rassebeschreibung
Wir stellen vor: Englischer Pointer
Reinrassige Pointer
Geschichte bzw. Herkunft
Wie bei manch anderer Rasse, gibt es auch über die Herkunft des Pointers mehrere Theorien. Manche behaupten, die Rasse sei von den Westgoten begründet worden, die diese während der Völkerwanderung auf die Iberische Halbinsel brachten und die weißbunten Hunde außerordentlich hoch einschätzten. In Gesetzesüberlieferungen aus dieser Zeit finden sich Hinweise, dass das Töten eines solchen Hundes mit drastischen Strafen geahndet wurde.
Andere sind der Ansicht, dass die Franzosen ihre eigenen Pointer züchteten schon bevor spanische Pointer zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach Britannien kamen und dass somit Hunde sowohl aus Spanien als auch aus Frankreich auf die britischen Inseln importiert wurden. Die meisten Autoren vertreten die Ansicht, der Pointer sei nach dem Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1704 ) von britischen Offizieren, die aus Spanien heimkehrten, auf die britischen Inseln gebracht worden. Die Spanier nannten ihre Vorstehhunde “perro da punta”, das sich von “puntear”, auf etwas hinweisen, zeigen, ableitet. Der Pointer ist also ein Hund, der auf etwas (Wild) hinweist (engl. to point). Die auf die Insel gebrachten Vorstehhunde waren den Briten zu langsam und zu schwerfällig, so dass sie englische Foxhounds und auch Greyhounds einkreuzten. Auf dem Festland entstanden die ersten Pointerzuchten in Belgien, als Pionier der Pointerzucht in Deutschland gilt Prinz Albrecht zu Solms-Braunfels, Hunde aus seinem Zwinger gingen in alle Welt.
Den Ersten Weltkrieg überstand der Pointer von allen britischen Vorstehhunderassen am besten, so dass nach Kriegsende noch einige gute Zuchttiere vorhanden waren, doch der Zweite Weltkrieg setzte der Rasse stark zu. Zum Kriegsende gab es nur wenige gute Zuchttiere, viele Züchter hatten aufgegeben oder waren verstorben. Nach dem Krieg wurden neue Zwinger gegründet, von denen der bedeutendste der Zwinger “v. Niedersachsenhof” in München war. Es wurden Hunde aus Skandinavien und Irland zugekauft, um wieder eine gute Zuchtgrundlage zu schaffen.
Wie auch bei anderen derart attraktiven Rassen, begannen einige Züchter, den Pointer für Ausstellungen noch eleganter zu züchten, es entwickelte sich neben dem Arbeitstyp ein Showtyp. Dessen Züchter legen keinen Wert auf jagdliche Leistung, sie züchten nur auf Schönheit.
Rassebeschreibung
- Gruppe: 7. Vorstehhunde
- Sektion: 2.1 Britische und irische Vorstehhunde
- Größe: Rüden 63 – 69cm, Hündinnen 61 – 66cm
Erscheinungsbild
- Körper: Harmonischer Körperbau, kräftige, geschmeidige Erscheinung, sehr elegant
- Ohren: Hoch angesetzt, dicht am Kopf anliegend, dünnes Ohrleder, von mittlerer Länge, am unteren Ende leicht spitz
- Augen: Leuchtend, mit freundlichem Ausdruck, nicht stechend und nicht nach unten auf die Nase blickend, die Farbe ist entsprechend dem Haarkleid haselnussbraun oder braun, dunkle Lidränder, bei zitronenfarbenen und weißen Hunden auch heller
- Nasenschwamm: Weich und feucht, Nasenlöcher gut geöffnet, dunkel, bei zitronenfarbenen und weißen Hunden auch etwas heller gestattet
- Fang: Leicht konkav, das Fangende befindet sich in einer Höhe mit den Nasenlöchern (dish-face), leichte Vertiefung unter den Augen
- Kiefer/Zähne: Kräftige Kiefer mit komplettem Scherengebiss
- Rute: Von mittlerer Länge, an der Wurzel dick, sich zur Spitze hin allmählich verjüngend, mit dem Rücken in einer Linie getragen, soll in der Bewegung von einer Seite zur anderen schlagen, soll sich nicht nach oben krümmen
- Haare: Fein, kurz, fest, vollkommen glatt und anliegend mit ausgeprägtem Glanz
- Farben: Die üblichen Farben sind weiß mit zitronenfarbenen, orangen, leberbraunen oder schwarzen Platten , auch einfarbig und tricolor sind gestattet
- Gangwerk: Fließend und raumgreifend mit viel Schub aus der Hinterhand, dabei die Ellbogen weder ein- noch ausdrehend, das Hochheben der Vorderläufe ist nicht erwünsch
Rassespezifische Charakterzüge
Der Pointer ist ein Vollblutjagdhund, der wegen seiner rasanten Feldsuche gerne als der “Ferrari” unter den Vorstehhunden bezeichnet wird. Seine Aufgabe bei der Jagd ist das Aufsuchen von Federwild im offenem Gelände, er sucht dabei weiträumig im raschen Galopp und steht vor, sobald er Witterung eines Wildes aufgenommen hat. In dieser Stellung soll er unbeweglich verharren bis der Jäger nahe genug für den Schuss herangekommen ist.
Seine Jagdpassion ist zwar tief verwurzelt, dank seines ausgeglichenen und freundlichen Wesens ist er jedoch unter bestimmten Voraussetzungen auch als Familienhund geeignet.
Er ist zuhause ein ruhiger Hausgenosse, der wenig bellt und sehr verträglich mit Artgenossen ist.
Haltungsempfehlung
Wie jeder andere Hund auch, sollte der Pointer mit Geduld und Konsequenz erzogen werden, er eignet sich jedoch eher für erfahrene Hundehalter, die mit seinem Jagdtrieb umgehen können .Er muss ausreichend bewegt und auch geistig ausgelastet werden.
Wer einen Pointer im Freilauf erleben möchte, muss damit umgehen können, dass diese Hunde einen extrem weiten Aktionsradius haben.
Idealerweise sollte ihm eine Alternativbeschäftigung angeboten werden, bei der er seiner Passion nachgehen und seine exzellente Nase einsetzen kann, dazu eignet sich jede Art von Nasenarbeit. Auch für die Ausbildung zum Rettungshund ist der Pointer dank seiner exzellenten Nase und seines Finderwillens prädestiniert.
Pointer Mischlinge