Maschera – Eine der Unsichtbaren auf der Suche nach einem sicheren Hafen

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.


Was ist mir passiert?

Maschera wurde ca. am 24.06.2020 auf Sardinien geboren, hatte aber vermutlich keinen liebevollen Start ins Leben. Vielleicht war sie Teil eines unerwünschten Wurfs eines Jägers und sollte entsorgt werden. Oder sie ist auf der Straße geboren worden.

Im August 2020 wurde sie eingefangen und landete am 24.08.2020 im Alter von zwei Monaten in einem Zwinger des Canile Tortolì, einer staatlichen Auffangstation auf Sardinien.

Wo bin ich?

Im Canile Tortolì verlor Maschera ihre Jugend. Sie verbrachte fast ihr ganzes bisheriges Leben hinter Gitterstäben, auf kalten Fliesen. Der Zwinger hat einen kleinen Innenraum und einen ebenso kleinen Außenbereich. Vor ihrem Zwinger befindet sich ein kleiner Auslauf, in den sie jeden Tag zusammen mit ihrer Mitbewohnerin Beretta für ein paar Minuten geschickt wird, wenn ihr Zwinger gereinigt wird. Einmal täglich gibt es Futter und Wasser, aber leider nur wenig bis gar keine Zuwendung, keine liebevolle Ansprache, keine menschliche Nähe. Was für ein trauriges und tristes Dasein!

Wie bin ich?

Maschera ist eine hübsche Hündin mit flauschigem Fell. Sie ist sehr sensibel und hat große Angst vor uns Menschen. Dies ist nicht verwunderlich, wenn man sich ihre Lebensgeschichte ansieht. Maschera hat in ihren fünf Lebensjahren nie lernen dürfen, dass Menschen Sicherheit bedeuten können.

Wenn sich jemand vor Mascheras Zwinger stellt oder diesen betritt, zieht sie sich sofort in den Innenraum zurück. Sie möchte sich unsichtbar machen, damit ihr nichts passiert. Maschera ist nicht mutig oder neugierig, zumindest nicht mutig genug, um ihre Angst zu überwinden. Stattdessen verharrt sie in stressigen Momenten, lässt alles über sich ergehen und hofft darauf, dass dieser Moment bald vorübergeht.

Was suche ich?

Maschera ist ein Angsthund und wird vermutlich viel Zeit brauchen, um in unserer Welt anzukommen. Alles wird fremd sein für sie und sie erst einmal überfordern. Daher suchen wir geduldige und verständnisvolle Menschen für Maschera. Menschen, die:

  • bereits Erfahrung mit Angsthunden haben,
  • wissen, dass Mitleid keine Hilfe ist, aber Souveränität schon,
  • zu Beginn keinerlei Erwartungen an Maschera stellen,
  • sie behutsam in ihr neues Leben begleiten und ihr die Zeit geben, die sie benötigt, um sich in unserer Welt zurechtzufinden,
  • feste Routinen in den Alltag integrieren, um Maschera auf ihrem Weg zu unterstützen,
  • Maschera konsequent und mit viel Geduld erziehen, damit ihr evtl. vorhandener Spinone-Sturkopf nicht zum Vorschein kommt.

Vermutlich wird es zu Beginn ein etwas steiniger Weg werden, bis Maschera Vertrauen zu dir aufbaut und sich sicher und geborgen fühlt. Ein souveräner und ruhiger Ersthund, an dem sie sich orientieren kann, wird Maschera zusätzlich Sicherheit geben und ist Bedingung für ihre Vermittlung. Auch solltest du in einem Haus in ländlicher Umgebung mit sicher eingezäuntem Garten leben.

Maschera ist eine leise Seele mit tiefsitzender Angst, aber auch mit der Fähigkeit zu einer tiefen Bindung. Wenn du ihr zeigst, wie schön das Leben sein kann, wird sie dir ihr Vertrauen schenken.

Maschera trägt vermutlich Spinone-Gene in sich. Sie sollte – sobald sie dazu bereit ist – viel Auslauf bekommen und sich dabei frei bewegen können. Vermutlich wird sie im Laufe der Zeit Jagdhund-typische Charaktereigenschaften zeigen und sollte in diese Richtung gefördert und beschäftigt werden (Fährtenspiele, Nasenarbeit, Apportieren, Mantrailing). Spinone sind auch als ausgezeichnete Begleiter bei bewegungsintensiven Aktivitäten wie Wandern, Joggen oder Fahrradfahren bekannt. Du solltest also in jedem Fall ein aktiver Mensch sein, der sich mit Freude in der Natur bewegt.

Hier kannst du dich über die rassetypischen Eigenschaften des Spinone informieren.

Möchtest du Maschera auf ihrem Weg in ein erfülltes Leben begleiten? Dann melde dich gerne bei uns.

Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Maschera kann nach Deutschland ausreisen.

Geboren

ca. 24.06.2020

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Spinone-Mischling

Schulterhöhe

ca. 59 cm

Gewicht

Liegt nicht vor

Geschlecht

Weiblich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Test folgt nach Einreise

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

Canile Comunale Tortoli, Sardinien

Gesucht wird

Pflegestelle, Zuhause

Notfall

Ja

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Ja, souveräner Ersthund

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Anja Bruske


Vermittlung Angsthunde

Telefon: (0160) 81 56 58 7
E-Mail: anja.bruske@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Spinone Italiano

Reinrassige Spinoni Italiani

Geschichte bzw. Herkunft

Es wird vermutet, dass die Rasse im italienischen Piemont ihren Ursprung hat und man geht davon aus, dass es sich um einen der ältesten Vorstehhunde handelt. So ist dieser Hundetyp schon auf der Wandmalerei von Andrea Mantegna „Die Rückkehr der Kardinals Gonzaga (1450)“ und auf einem Gemälde von Annibale Carracci (1560 bis 1609) zu finden. Jacques Espée de Selincourt schreibt 1683 in seinem Buch Le Parfait Chasseur (Der perfekte Jäger), dass die besten Griffons aus Italien und Piemont kommen und nimmt dabei Bezug auf den Spinone. Gerade weil es sich um eine alte Rasse handelt, sind die Ursprünge unklar und es gibt verschiedene Theorien, die weit auseinander liegen. Tale, ein Kynologe aus dem 16. Jahrhundert, vermutet die Herkunft des Spinone in der Verbindung von russischen Griffons mit dem Bracco Italiano. Eine andere Theorie vermutet die Herkunft bei einem inzwischen ausgestorbenen spanischen Vorstehhund.

Während des Zweiten Weltkriegs starb der Spinone fast aus. Dabei spielte auch die Tatsache eine Rolle, dass viele italienische Jäger begannen mit anderen Vorstehhunden zu jagen, die aus dem Ausland kamen – wie Setter, Pointer oder Deutsch Drahthaar. Im Gegenzug wurde der Spinone auch in andere Länder exportiert, so dass sich die Zuchtpopulation erholte.

Rassebeschreibung
  • FCI Gruppe 7: Vorstehhunde
  • Sektion 1: Kontinentale Vorstehhunde
  • Größe: Rüden 60 – 70cm, Hündinnen 58 – 65cm
  • Gewicht: Rüden 32 – 37kg, Hündinnen 28 – 30kg
Erscheinungsbild
  • Hund von kräftigem, derbem und widerstandsfähigem Körperbau mit kräftigen Knochen, gut entwickelter Muskulatur und einer rauen Behaarung. Wichtige Proportionen: Sein Körperbau ist nahezu quadratisch. Die Rumpflänge entspricht der Widerristhöhe, mit einer Toleranz von 1 bis 2cm mehr Rumpflänge. Die Länge des Kopfes entspricht 4/10 der Widerristhöhe; seine Breite beträgt, in Höhe des Jochbeinbogens gemessen, weniger als die Hälfte seiner Länge. Die Lende misst in der Länge etwas weniger als ein Fünftel der Widerristhöhe.
  • Haar: Länge am Körper: 4 bis 6cm, kürzer am Fang, Kopf, Ohren, Vorderseiten der Gliedmaßen und auf den Pfoten. Auf der Rückseite der Gliedmaßen ist das Haar bürstenartig, zeigt aber nie Fransen. Lange und steife Haare zieren die Augenbrauenbogen und die Lefzen; sie bilden dabei dichte Augenbrauen, Schnurrbart und Kinnbart. Das Haar ist steif, hart, dicht und eher anliegend. Es gibt keine Unterwolle.
Rassespezifische Charakterzüge

Der Spinone Italiano ist eine sanfte, tolerante und gesellige Hunderasse, der ein unterhaltsamer Gefährte ist und menschliche Gesellschaft liebt – sei es beim Spiel im Garten oder wenn er nach einem langen Spaziergang zufrieden zu deinen Füßen liegt. Ein aktives Zuhause, das ihm viel Bewegung an der frischen Luft bietet, ist unerlässlich.

Naturgemäß umgänglich, gelehrig und geduldig, der Spinone ist ein erfahrener Jäger in allen Gebieten; unermüdlich geht er bereitwillig ins dornige Unterholz oder wirft sich ins kalte Wasser. Er besitzt eine bemerkenswerte Veranlagung zum starken und schnellen Trab; von Natur aus ist er ein hervorragender Apportierhund.

Haltungsempfehlung

Der Spinone Italiano ist zwar ein umgänglicher, freundlicher und ruhiger Hund, wenn er gut ausgelastet ist, muss aber trotzdem konsequent und mit viel Geduld erzogen werden. Wenn dies geschieht, so lässt er sich leicht führen. Wer diesen Hund nicht richtig erzieht, läuft Gefahr, dass der Spinone macht was er will und dass sein Sturkopf mehr und mehr zum Vorschein kommt.

Besonders wichtig ist es bei dieser Rasse, ein enges Vertrauensverhältnis zum Hund aufzubauen und ihm klarzumachen, dass der Mensch führt. Für Anfänger eignet sich dieser Hund, wenn sie es schaffen, ihm die entsprechende Erziehung zukommen zu lassen.

Ein Spinone Italiano sollte auf dem Land in einem Haus mit Nähe zur Natur gehalten werden, da er sich viel und frei bewegen muss. Er hält sich am liebsten im Freien auf und sollte viel Auslauf bekommen. Zudem ist vor allem in jungen Jahren wichtig, dass der Hund eine Beschäftigung erhält, die seine Instinkte fordert. Der Garten des Spinone sollte gut gesichert sein, denn dieser italienische Vorstehhund wird aufgrund seines Jagdtriebs dazu neigen, sich allein auf die Jagd zu begeben, wenn er die Möglichkeit dazu bekommt.

Der Spinone Italiano als klassischer Jagdhund benötigt viel Bewegung und sollte entsprechend seiner stark ausgeprägten Instinkte gefördert und beschäftigt werden. Das heißt, dass für diesen Hund am besten Beschäftigungen in Frage kommen, die der Jagd möglichst ähnlich sind. Ein Spinone wird mit großer Motivation auf der Fährte seine gute Nase einsetzen und alle Gegenstände finden, anzeigen und apportieren, die er suchen soll. Genauso wird er beim Mantrailing sehr erfolgreich sein können und den zu suchenden Menschen wahrscheinlich in Rekordgeschwindigkeit aufspüren. Natürlich ist ein Spinone Italiano aber auch ein ausgezeichneter Begleiter bei bewegungsintensiven Aktivitäten, wie Wandern, Joggen oder Fahrrad fahren.

Gesundheit – Lebenserwartung

Der Spinone Italiano hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 Jahren. Es handelt sich also um eine robuste Hunderasse mit guter Gesundheit.

Der Spinone Italiano neigt als sehr aktiver Hund nicht zu Übergewicht. Gegen Kälte und Nässe ist er aufgrund seines rauen Fells recht gut gewappnet, Hitze verträgt der Vorstehhund wie die meisten anderen auch eher nicht so gut.


Spinone Italiano Mischlinge