Juan – Bereits im Training für sein neues Zuhause

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind natürlich immer möglich.


Was ist mir passiert?

Juan wurde mitten im Nirgendwo gefunden, ganz allein und mehr tot als lebendig. Als Welpe mit knapp 4 Wochen lag er in der Mittagshitze und atmete schwer. Während der Genesung lebte er zusammen mit Grazia, einer verletzten Hündin, im Haus. Später lebte er mit Chip in einem kleinen Gehege im Grünen, unter einem umgedrehten Kühlschrank als Unterschlupf und Schattenspender; von dort zog er jetzt auf eine private Pflegestelle auf Sardinien um.

Wo bin ich?

Juan hat einen der begehrten Plätze in Andreas Hundestation Pfotenglück auf Sardinien ergattert; dort wurde er komplett ärztlich versorgt, kastriert und lernt jetzt schon einiges, was er für ein Leben mit uns Menschen braucht.

Wie bin ich?

Juan ist nun seit Mai 2024 auf unserer Station Pfotenglück und genießt hier auch die Vorbereitung auf sein Zuhause in Deutschland. Andrea, die Besitzerin der Station, übt fleißig mit ihren Schützlingen an der Leine zu laufen, nimmt sie mit ins Haus, um zu sehen, ob hier eine Ängstlichkeit gegenüber geschlossenen Räumen entsteht und bringt sie mit Katzen zusammen. Auch das Autofahren wird geübt, genauso wie Tierarztgänge.

Juan hat enorme Fortschritte gemacht, über die wir heute berichten möchten: Er fährt gut im Auto mit, ist noch ein wenig aufgeregt, aber nicht ängstlich. Das Gehen an befahrenen Straßen war für ihn neu und auch hier zeigte er große Neugier und ließ sich gut führen. Der zweite Tierarztgang war wesentlich entspannter. Er konnte komplett untersucht werden und die Impfung ließ er sich ohne Einwände gefallen. Die Hunde, denen er in der Praxis begegnete, waren die ersten ganz fremden Hunde außerhalb der Station. Er wedelte alle freundlich an. Natürlich ist er bei allen neuen Situationen noch aufgeregt, aber er lässt sich führen und nimmt das auch dankbar an. Auf dem Rückweg sprang er sogar fast von allein in den Kofferraum.

Auf der Station ist Juan fröhlich und verspielt – ein echtes Powerpaket. Er liebt es, gestreichelt zu werden, sitzt dann ganz ruhig vor dem Menschen und genießt. An der Leine laufen klappt von Tag zu Tag besser. Er ist freundlich zu anderen Hunden, sehr höflich und zeigt gutes Sozialverhalten.

Auch den „Haustest“ hat er mit Bravour bestanden. Er lernte die Katzen kennen, wo er eher zurückhaltend bis unsicher wirkte und Abstand nahm. Er zeigte somit einen sehr respektvollen Umgang mit den ihm fremden Tieren. Nach einiger Zeit legte er sich dann einfach auf die Fliesen und genoss das Familienleben.

Insgesamt können wir als Fazit mitnehmen: Juan lernt gern und schnell. Er ist immer vorsichtig und natürlich noch unsicher in neuen Situationen. Wird er hier anständig vom Menschen angeleitet und begleitet, dann nimmt er viele neue Situationen positiv auf und ist beim zweiten Mal schon viel gelassener.

Juan ist bestimmt ein toller Hund für sportliche Leute und mit ein bisschen Training kommt er sicherlich in allen Lebenslagen zurecht. Er orientiert sich sehr am Menschen – wenn er Angst hat und man ganz ruhig vorangeht, dann folgt er nach kurzer Zeit.

Aufgrund der Farbe und des Aussehens gehen wir bei Juan von einem Maremmano-Dogo Sardo-Mischling aus. (Wach- und Hütehund für Viehherden auf Sardinien)

Was suche ich?

Wir suchen erfahrene Hundebesitzer, die sich darauf freuen, Juan in ihrer Familie willkommen zu heißen. Die Teilnahme an einer Hundeschule oder einem Hundeverein wird zweifellos dazu beitragen, seine Energie zu kanalisieren. Obwohl es von Vorteil wäre, einen Hundekameraden zu haben, ist dies nicht unbedingt erforderlich. Juan sollte Zugang zu einem Garten haben, um sich austoben zu können. Nach der Eingewöhnungszeit wird er bei aktiven Personen, die gerne Zeit im Freien verbringen, zweifellos aufblühen und zu einem idealen Begleiter für Outdoor-Abenteuer werden.

Als Grundvoraussetzungen für die Adoption von Juan solltest du Folgendes mitbringen:

  • Ein Haus mit einem großzügigen, sicheren und hoch eingezäunten Garten
  • Konsequente und eindeutige Kommunikation seitens der Besitzer
  • Erfahrung im Umgang mit Hunden
  • Die Suche nach einem Hund, der eigenständig denkt und handelt, anstatt einfach Befehlen zu folgen.
  • Die Bereitschaft, Vertrauen aufzubauen, um eine starke Bindung mit dem Herdenschutzhund einzugehen.
  • Gerne in der Natur für lange Spaziergänge sich bewegen und auch Lust und Zeit haben, mit ihm in einer Hundeschule zu trainieren.
  • Dabei ist er kein Unterordnungshund, aber er hat viel Lust mit dem Menschen zu arbeiten

Wenn du dich in unseren sportlichen Juan verliebt hast, freue ich mich auf deine Kontaktaufnahme.

Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Juan kann nach Deutschland ausreisen.

🍀 Bis Juan ein Zuhause gefunden hat, sucht er liebe Paten, die ihn an die Pfote nehmen. Hier findest du weitere Informationen zu den Patenschaften: https://streunerherzen.com/patenschaften/

Geboren

ca. 01.06.2022

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Dogo Sardo Mischling, Maremmano Mischling

Schulterhöhe

ca. 63 cm

Gewicht

ca. 34 kg

Geschlecht

Männlich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Test folgt nach Einreise

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

Hundestation Pfotenglück, Sardinien

Gesucht wird

Pflegestelle, Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Ja

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Stefanie Richter


Mitglied des Vorstands
Vermittlung Herdenschutzhunde & Angsthunde

Telefon: (0177) 32 68 50 9
E-Mail: stefanie.richter@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung 1

Wir stellen vor: Cane da Pastore Maremmano-Abruzzese

Reinrassige Maremmani


Geschichte bzw. Herkunft

Die Herdenschutzhunde sind eine sehr alte Rasse und kamen aus dem Mittleren Osten über Griechenland nach Italien. Von den Römern wurde der Herdenschutzhund schon im ersten Jahrhundert vor Christus beschrieben. Der Maremmano kommt aus der Maremma (eine Landschaft in Mittelitalien, zu der die gesamte südliche Toskana und Teile des nördlichen Latiums gehören) und den Abruzzen (eine Region Italiens mit Grenzen im Norden an die Region Marken, im Westen an die Region Latium, im Süden an die Region Molise und im Osten an die Adria; obwohl sie geographisch eher zu Mittelitalien gehören, werden sie offiziell zu den Regionen Süditaliens gezählt). Sein offizieller Name lautet daher Maremmano-Abruzzese und ist eine der großen weißen Hirtenhundrassen ursprünglicher Art.

Damals unterschied man in Maremmano und Abruzzer, welche leichte Unterschiede z.B. in Körperbau und Felldichte aufwiesen. Anfang der 50er Jahre wurden sie als eine Rasse erkannt und seitdem in einem gemeinsamen Zuchtbuch geführt. Der Maremmano war schon immer ein Arbeitstier und somit blieb er verschont von züchterischen “Verschönerungen”, die leider so oft zu Überzüchtungen und somit zu Anfälligkeiten, Krankheiten oder Behinderungen führen. Wird der Maremmano artgerecht gehalten ist er so gut wie nie krank. Hinzu kommt, dass diese Rasse keine züchtungsbedingten Erbkrankheiten hat und somit erreicht der Maremmano oft ein hohes Alter.

In Deutschland war diese Rasse lange unbekannt. Außerhalb Italiens gab es Bestände in England, Schweden, den Niederlanden und den USA. Mittlerweile findet der Maremmano auch langsam immer mehr Freunde in der Schweiz und auch in Deutschland. Die wenigen hiesigen Tiere stammen alle direkt aus Italien.

Rassebeschreibung
  • FCI Standard: Nr. 201
  • Gruppe: 1. Hüte- und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion: 1. Schäferhunde
  • Herkunft: Mittelitalien
  • Körper: Ein rustikaler, kräftiger und großformatiger Hund, dennoch wirkt er nicht schwerfällig, sondern elegant und würdevoll.
  • Ohren: Hoch angesetzt und hängend (V-förmig)
  • Augen: Dunkel, mandelförmig, klein
  • Rute: Locker getragen bei gesteigerter Aufmerksamkeit aufgestellt, aber nicht über den Rücken gerollt.
  • Haarkleid: Langes üppiges Haar, Kragenbildung bis zur Brust, Rücken bis zu 8 cm lang mit geschlossener Decke, dichte Unterwolle, an Schnauze, Ohren, Schädel, sowie Vorderseite Gliedmaßen kurz. Die Farbe ist reinweiß, elfenbein oder Falb an den Ohren zulässig.
  • Gangwerk: Raumgreifende, majestätische Bewegungen
  • Widerristhöhe: Rüden: 65-73 cm, Hündin: 60-68 cm
  • Gewicht: Rüden 35-45 kg, Hündin 30-40 kg
Arbeitseinsatz

Maremmani wurden schon immer und werden heute noch als Hüte- und Hirtenhund hauptsächlich in Schafherden eingesetzt, d.h. sie treiben die Herde und helfen dem Schäfer bei ihrer Bewachung und Verteidigung. Nachts bleiben die Schafe draußen in mobilen Gehegen und während der Schäfer nach Hause geht, kümmert sich der Hund allein um die Herde. Neugeborene Lämmer werden in den ersten Tagen (besonders von der Hündin) nicht aus den Augen gelassen. Sie scheint dann fest davon überzeugt zu sein, dass das Lamm ohne ihre Bewachung überhaupt nicht klarkommen kann. Man konnte schon erleben, dass die Hunde bellend zu ihren Schäfern kamen, wenn ihrer Meinung nach etwas nicht in Ordnung war. Meistens war es dann auch tatsächlich so. Der Maremmano arbeitet auch als Bewacher und Beschützer der Landhäuser und der Familien. Er ist dabei außerordentlich aufmerksam und zuverlässig. Er scheint genau zu wissen, was wirkt. Die Hunde stellen sich am Zaun oder am Tor vor dem fremden Eindringling auf und machen sich so groß, wie sie können. Sie sträuben die Nackenhaare, richten den Schwanz auf und verbellen mit möglichst tiefer Stimme jeden, den sie nicht kennen. Sollte der dann tatsächlich auf die Idee kommen, weitergehen zu wollen, kann man ja noch erschreckend knurren. Sie lassen sich dabei überhaupt nicht beirren, ganz egal, wie lange es dauern sollte. Geht der Fremde wieder, sehen sie das offensichtlich ganz und gar für sich zufrieden als Erfolg und gehen wieder auf ihren Beobachtungsposten zurück. Wenn der Herr da ist und den Besucher begrüßt, hören sie sofort mit ihren “Vertreibungsversuchen” auf und verhalten sich freundlich, aber eher zurückhaltend. Bestimmt meinen sie, jetzt sei ich wohl für alles weitere verantwortlich. Der Maremmano wurde stets als Arbeitstier benutzt.

Charakter

Der Charakter des Maremmano kann nur vor dem Hintergrund seiner jahrtausendelangen Aufgabe im Herdendienst und als Wachhund verstehen. Er bewacht und beschützt das ihm Anvertraute ohne Kompromisse mit größter Hingabe. Das hält er für seine Pflicht, und dann kann man sich doch als ordentlicher Hund nicht einfach abbringen lassen. Es kann doch nicht richtig sein, dass sich in der Nähe des Zauns etwas bewegt oder sogar Krach macht, ohne dass ein verantwortungsbewusster Maremmano nachschaut, was da sein könnte… oder zumindest erst einmal warnend bellt, bevor es noch schlimmer kommt. Es geht natürlich auch nicht an, dass man einfach so, nur weil Frauchen aus dem Fenster gerufen hat, glaubt, dass das alles ungefährlich sei. Wenn man schon selbst nicht durch den Zaun bis dahin gehen kann, dann ist es doch das Mindeste, das sie sofort hierher kommt und sich auch das einmal anschaut! Überhaupt gibt es unverständliche Dinge wie zum Beispiel immer dieses Rufen “komm!”. Als Maremmano sucht man sich einen guten Beobachtungspunkt, möglichst hoch und in der Nähe des Zauns, damit man jede Gefahr möglichst früh erkennt. Es wäre ja geradezu fahrlässig, nur wegen “komm” ohne sichtbaren Grund, ohne erkennbare wichtigere Aufgabe einfach wegzugehen – da muss ja was passieren! Auf Spaziergängen muss man als Maremmano natürlich darauf achten, dass Frauchen nichts passiert. Aber wie soll man eine Gefahr früh erkennen, wenn man direkt neben ihr bleibt? Da muss man doch in großem Abstand vor und neben ihr laufen, damit erst gar nichts herankommen kann. Dieser ausgeprägte Schutztrieb bezieht sich abhängig von der Haltung auf alles, wofür sich der Hund verantwortlich fühlt: die Schafe, das Grundstück, das Haus, die Familie, die Kinder. Das ist dann jeweils sein “ein und alles”!

Der Maremmano ist also sehr eigenwillig und bestimmt kein Hund für Jedermann. Wer einen unterwürfigen “Befehlsempfänger” sucht, ist an der falschen Adresse. Die Hunde sind sehr robust, mutig und durchaus gutmütig. Sie sind selbständig und zuverlässig, richtig gute Kumpels. Sie sind freundliche, zuverlässige Freunde, die aber auch so behandelt werden wollen und müssen. Maremmani treiben die Herde und helfen den Schäfern bei der Bewachung und Verteidigung.

Erziehung

Es ist an sich recht einfach und macht sehr viel Spaß, junge Maremmani zu erziehen. Sie sind regelrecht lernbegierig und dabei sehr feinfühlig. Wenn man ihnen etwas gezeigt hat und sie auch noch kräftig dafür gelobt hat, sind sie völlig begeistert und wollen es gleich noch einmal machen. Nach wenigen Wiederholungen innerhalb einiger Tage “sitzt” die Übung schon. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass sie immer versuchen, alles richtig zu machen. Man hat es schon oft erlebt, dass die Hunde, wenn sie etwas Neues tun, zuerst zu ihrem Herrn schauen, um zu sehen, was er wohl sagen wird. Wenn dann ein Tadel kommt, hören sie eigentlich sofort auf. Die Tiere haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Das gilt natürlich auch für zu harte und ungerechte Strafen. Je nach Charakter reagieren sie dann, als sei die Welt untergegangen. Es ist angebracht, Maremmani freundlich ruhig und geduldig und sehr konsequent zu zeigen, was von ihnen erwartet wird. Schläge oder Gebrüll führen bestenfalls zu nichts, meist zu Verschüchterung oder Auflehnung. Die Rasse ist vom Hause aus sehr selbständig und somit eigenwillig, was eine klare Rangordnung zwischen Herr und Hund wichtig macht. Der Maremmano wird sich, wie gesagt, nicht unterwerfen, aber er akzeptiert vom “Rudelführer” gesetzte Grenzen und Verbote. Das setzt freilich voraus, dass absolut klar ist, wer der Chef ist. Darauf ist insbesondere während der Pubertät der Rüden zu achten. Durch freundliche, geduldige Konsequenz erreicht man so gut wie alles. Viele sagen “Der Maremmano hört aufs Wort, nur nicht aufs erste.” Maremmani halten sich gerne draußen auf.

Haltung

Maremmani sind sehr anpassungsfähig an unterschiedlichste Klimate: In ihrem Verbreitungsgebiet wurden die Herden im Winter in trockenen, niedrigen Gebieten, im Sommer auf grünen Bergwiesen geweidet. Sie halten sich gerne ständig draußen auf. Selbst bei schlechtestem Wetter suchen sie erst sehr spät eine geschützte Ecke. Man kann sie sehr gut in das Haus lassen: Sie sind schnell stubenrein, sind immer vorsichtig, sodass trotz ihrer Größe nichts kaputt geht und akzeptieren, dass trotz geöffneter Tür manche Räume nicht betreten werden dürfen. Interessanterweise riechen Maremmani bei noch so feuchten Wetter überhaupt nicht. Das sollte aber Niemanden auf die Idee bringen, diese Hunde in einer Stadtwohnung halten zu wollen. Sie brauchen viel mehr Bewegung und Freiheit, als auch noch so regelmäßige und ausgedehnte Spaziergänge bringen können. Und vor allen Dingen: Sie brauchen unbedingt eine Aufgabe. Nur da sein und gestreichelt werden, findet ein Maremmano zwar auch ganz prima, aber doch nicht den ganzen Tag…

Nach dem bisher Gesagten, versteht es sich wohl selbst, dass diese Hunde weder Ketten vertragen, noch in einem Zwinger gehören. Beides bedeutet eine unverhältnismäßige Beschränkung ihrer natürlichen Verhaltensweise. Ihr Fell ist zwar weiß und lang und dicht, bedarf aber keiner großen Pflege. Einmal wöchentliches Kämmen genügt, um Verfilzungen zu vermeiden. Nach Ausflügen im Herbst kommen die Hunde manchmal eher braun als weiß nach Hause – aber keine Aufregung: Sobald der Hund wieder getrocknet ist, fällt fast aller Schmutz von allein ab. Den Rest kann man leicht auskämmen. Diese schutzabweisende Eigenschaft des Fells schadet man durch Shampoo nur, weshalb Baden nicht zu empfehlen ist. “Wir lassen unsere Hunde den ganzen Tag frei auf einer Fläche von mehr als einem Hektar laufen!” Man kann immer wieder beobachten dass die Hunde am liebsten auch noch das benachbarte Ackerland mit in Besitz nehmen würden. Sie haben hier die Aufgabe auf das Haus und das Grundstück zu achten.

Der Maremmano frisst im Vergleich mit anderen Rassen ähnlicher Größe relativ wenig. Es besteht oft der Fall, dass sie ab und zu ihre Mahlzeiten von sich auslassen. Diese Hunde überfressen sich nicht. Es scheint auch keine überwichtigen Tiere zu geben. Ihre Zucht ist nicht einfach, weil die Hunde mit geringem Geschlechtstrieb problemloser arbeiten, so dass im Laufe der Zeit eine quasi natürliche Selektion in dieser Beziehung stattfand. Es findet sich eine gewisse Unregelmäßigkeit der Hitze bei Hündinnen. Es sind männliche und weibliche Tiere beschrieben, die keinerlei Decklust zeigen.

Wir weisen darauf hin, dass dies nur eine oberflächliche Beschreibung ist und jedes Tier individuell zu betrachten ist.

Teile der Rassenbeschreibung stammen aus der Quelle: “Tierwelt”, Hans-Peter Blättler.

Voraussetzung für eine Adoption eines Maremmano-Mischlings

Da keinerlei Tiere, die von uns vermittelt werden, in Tierheimen enden sollen, haben wir klare Bedingungen zur Adoption von den Herdenschutzhunden aufgestellt. Unverzichtbar ist hierbei:

  • Großes Grundstück
  • Mindestens eine Zaunhöhe von 1,60 m
  • Haus im Grünen
  • Familienanschluss
  • Keine Zwinger-, Außen- oder Kettenhaltung
  • Hundeerfahrung

Wir bitten hier um Verständnis, auch wenn wir Ausnahmen kennen, die sich in Wohnungen wohl fühlen.


Maremmano Mischlinge

Rassebeschreibung 2

Wir stellen vor: Dogo Sardo

Dogo Sardo Mischlinge

Geschichte bzw. Herkunft

Der Dogo Sardo ist eine Hunderasse (Landrasse), welche überwiegend in der italienischen Region Sardinien anzutreffen ist. Außerhalb sind nur sehr wenige Exemplare vertreten.

Er wird von Einheimischen überwiegend als Wach- und Hütehund für Viehherden eingesetzt, welche der kräftige Vierbeiner mit ganzer Kraft beschützt.

Der Vierbeiner zählt zu den Molossoiden und ist sehr wahrscheinlich ein Nachkomme vom “Mastino Napoletano” und dem italienischen “Cane Corso”.

Die ganz genaue Herkunft ist nicht bekannt, es gibt allerdings verschiedene Spekulationen. So soll er laut einer schon seit über 3.000 Jahren existieren. Darauf lassen verschiedene, bildliche Darstellungen eines kräftigen Hundes schließen, bei welchen es sich um einen Dogo Sardo handeln könnte.

Früher wurde er aufgrund seiner Kraft und seines massiven Kiefers häufig als Kampfhund missbraucht. Aus diesem Grund ist seine Haltung bis heute umstritten.

Da er bislang noch nicht von der FCI anerkannt wurde, ist auch die Regelung seines Standards nicht eindeutig geklärt, ob er als Listenhund geführt wird oder nicht.

Es gibt eine Theorie, welche besagt, dass es zwei Hunde seines Typs geben soll. Den “Dogo Sardo” und den “Pastore Fonnese”, ein langhaariger Schäferhund. Es ist jedoch erwiesen, dass Zweiter eine vollständig eigene Rasse ist.

Gelegentlich fand er früher auch bei der Jagd Verwendung. Heute wird er überwiegend als Haushund gehalten, wobei ihm auch seine kinderfreundliche Art sehr zugute kommt.

Obwohl seine Rasse ziemlich selten und gleichzeitig auch noch recht umstritten ist, so ist er im Grunde doch ein treuer und herzensguter Vierbeiner, welcher das Herz am rechten Fleck trägt. Alles andere ist eine reine Erziehungsfrage.

Rassebeschreibung

Da es keinen typischen Standard für diese Rasse gibt, variiert sein Aussehen oftmals stark. Sämtliche Angaben sind eine Verallgemeinerung.

Der Dogo Sardo ist ein sehr robuster, muskulöser und sportlicher Kandidat. Mit einer Körpergröße von bis zu 68cm, zählt er zu den mittelgroßen Hunderassen.

Hündinnen werden in aller Regel etwas kleiner und leichter als Rüden, welche ein Gewicht von bis zu 45kg erreichen.

Auf den ersten Blick wirkt der muskulöse Arbeitshund etwas einschüchternd. Seine markanten Gesichtszüge und sein athletischer Körper schüchterten im Laufe der Zeit schon so manchen Viehdieb ein.

Trotz seiner kräftigen Muskulatur ist der Dogo Sardo von eher schlanker Natur und selten korpulent.

Sein Fell ist recht kurz und glatt. Es kommt in ganz verschiedenen Farben vor. Am meisten mehrfarbig und gestromt. Da sein Fell so kurz ist, gibt es auch selten Probleme mit Allergien und auch der Haarausfall hält sich in Grenzen.

Seine Augen sind Bernsteinfarben oder Gelb. Seine Rute war von Natur aus lang, allerdings wurde sie im Laufe der Zeit in ein “Stummelchen” verwandelt.

Grund hierfür ist die Tatsache, dass er auf diese Art bei Hundekämpfen weniger Angriffsfläche böte.

Auch seine Ohren wurden den Kämpfen zuliebe durch gezielte Züchtungen “zugeschnitten” und sind recht klein.

Rassespezifische Charakterzüge

Der Dogo Sardo ist vom Wesen ein äußerst freundlicher Hund, welcher nicht allzu schnell aus der Ruhe zu bringen ist.

Sein Wesen ist sanft, geduldig und er toleriert auch so manchen, nervigen Schreihals, welcher um ihn herumtanzt. Bei Kindern mutiert er schon bald zum starken Beschützer und knuddeligen Kumpel, sobald er verstanden hat, dass diese zu seinem Rudel gehören.

So wie er heutzutage auf Kinder aufpasst, so wacht er bereits schon seit vielen Jahren über die Viehherden seiner Menschen.

Kam diesen ein Dieb oder ein wildes Tier zu nahe, so machte der Dogo Sardo oft kurzen Prozess und verteidigte sie auf Teufel komm raus. Wenn er will, kann er durchaus auch anders sein.

Das zeigte sich leider auch häufig in der Vergangenheit, als er für Hundekämpfe “scharf gemacht” wurde. Menschen nutzten seinen kräftigen Körperbau und drillten seine Aggressionen, damit er sich regelmäßig mit einem anderen Vierbeiner einen gnadenlosen Beißkampf lieferte.

Häufig endete dies tödlich. Durch diesen Missbrauch seiner Rasse, steht er noch immer in einem schlechten Licht.

Wird er jedoch von Anfang an von den richtigen Menschen angemessen behandelt und erzogen, so ist er auf Dauer der beste Freund auf vier Pfoten, welcher für so manchen Spaß zu haben ist.

Er liebt lange Spaziergänge, regelmäßige Schmuse-Einheiten und auch Hundesport ist das sportliche Muskelpaket nicht abgeneigt.

Da sein Charakter von Natur aus etwas kompliziert ist und er in den falschen Händen zu einer unkontrollierbaren Kampfmaschine werden könnte, sollten sich nur Profis seiner Rasse annehmen.

Haltungsempfehlung

Wer sich einen Dogo Sardo zum besten Freund machen möchte, der sollte über einiges an Vorerfahrung mit Hunden verfügen.

Auch wenn sein Wesen im Grunde von sehr loyaler und liebevoller Natur ist, so muss trotzdem bedacht werden, dass sich seine Züchtung lange Zeit auf die Kreation eines Kampfhundes konzentrierte.

Einige dieser Eigenschaften verlor er niemals vollständig. Bei angemessener Erziehung lässt sich diesem Effekt entgegenwirken.

Ein Dogo Sardo gehört definitiv nicht in eine beengte Stadtwohnung. Allein schon durch seine Größe wäre ihm dieser Lebensraum auf Dauer absolut nicht angemessen.

Ein Haus auf dem Land, wo er vielerlei Auslaufmöglichkeiten hat, wäre für ihn am besten. Es ist ohnehin so, dass die meisten Hunde seiner Rasse bei Bauern in Sardinien leben, wo sie sehr viel Spielraum haben.

Die Pflege ist recht unkompliziert, da sein Fell recht kurz ist. Gelegentliches Bürsten und eine oberflächliche Kontrolle nach Zecken und Flöhen ist ausreichend.

Und obwohl der Dogo Sardo meist vor robuster Gesundheit strotzt, sollte er natürlich jederzeit einen kompetenten Tierarzt zur Seite haben.