Fulvio – Ein einzigartiger Mischling mit viel Herz

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.


Was ist mir passiert?

Fulvio kam ohne bekannte Vorgeschichte ins Tierheim Tortoli. Wir wissen nicht, was er vor seinem Aufenthalt im Tierheim erlebt hat, aber wir wissen, dass er nun bereit ist, ein neues Kapitel in seinem Leben zu beginnen – hoffentlich bei dir!

Wo bin ich?

Fulvio lebt derzeit im Partnertierheim in Tortoli. Leider können die Hunde dort nur verwahrt werden, was bedeutet, dass sie täglich nur einen kurzen Auslauf bekommen und den Rest der Zeit in Zwingern verbringen. Diese beengten Verhältnisse und der ständige Lärm durch das Bellen vieler Hunde sind für Fulvio sehr stressig.

Wie bin ich?

Fulvio ist ein sensibler und verschmuster Hund, der im Tierheim etwas unsicher reagiert. Auffällig ist, dass Fulvio sehr dünn ist und obwohl ihm die Tierheimleitung sogar die doppelte Portion Futter gibt, nimmt er leider nicht zu, was zeigt, wie sehr ihn das Leben im Tierheim belastet. Fulvio leidet unter dem Stress, den diese Umgebung mit sich bringt.

Menschen gegenüber ist er freundlich, wenn auch etwas vorsichtig. Den anderen Hunden in den Zwingern schenkt er wenig Beachtung, er ist einfach nur glücklich, wenn er einmal durch die Piazza flitzen kann – auch wenn er danach nervös hin und her läuft.

Optisch ist Fulvio ein waschechter Mischling mit einer wunderschönen rotbraunen Farbe, einer auf Sardinien typischen Stummelrute und einer dunkleren Maske. Seine Knickohren in Dreiecksform und die blauen Punkte auf seiner Zunge lassen vermuten, dass vielleicht ein Shar Pei oder Chow Chow unter seinen Ahnen ist, aber auch ein typischer Schäferhund wäre denkbar.

Was suche ich?

Da Hunde aus diesen Tierheimen oft eine Wundertüte sind und man nie genau weiß, wie sie letztendlich sind, suchen wir für Fulvio hundeerfahrene Menschen.

Diese Hunde haben häufig noch nie das Zusammenleben mit Menschen erlebt. Besonders bei unbekannter Vorgeschichte kann es sein, dass Fulvio durchaus ein Familienleben in einem Haus kennengelernt hat, bevor er – aus welchen Gründen auch immer – dieses verloren hat. Es kann aber auch sein, dass er als Straßenhund gelebt und noch nie ein Haus betreten hat.

Für Fulvio suchen wir ein eher ruhiges, aber sportliches Zuhause. Er braucht eine Umgebung, in der er zur Ruhe kommen und an Gewicht zulegen kann. Gleichzeitig ist er ein agiler und sportlicher Hund, der sicherlich gerne einiges erleben möchte und sich für Hundesport eignet. Dein Zuhause sollte in jedem Fall ländlich sein. Da er vermutlich noch keinerlei „Erziehung“ genossen hat, muss er eng in dein Leben begleitet werden, damit er nicht überfordert wird. Eine Hundeschule wäre zur Unterstützung sicherlich ratsam.

Wenn du also ein liebevolles, geduldiges Zuhause bieten kannst und bereit bist, mit Fulvio gemeinsam die Welt zu entdecken, dann könnte er der perfekte Begleiter für dich sein!

Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Fulvio kann nach Deutschland ausreisen.

Geboren

ca. 01.01.2018

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Chow-Chow Mischling, Schäferhund Mischling, Shar-Pei Mischling

Schulterhöhe

ca. 60 cm

Gewicht

Liegt nicht vor

Geschlecht

Männlich

Kastriert

Folgt vor Ausreise

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Test folgt nach Einreise

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

Canile Comunale Tortoli

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Unbekannt

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Gerne

Zweithund

Nein

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Alexandra Bauer


Vermittlung Herdenschutzhunde

Telefon: (0162) 64 28 09 4
E-Mail: alexandra.bauer@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung 1

Wir stellen vor: Shar Pei

Reinrassige Shar Pei


Geschichte bzw. Herkunft

Der Shar Pei ist eine sehr alte Hunderasse, die man auch auf Abbildungen des Shar Peis auf alten Überbleibseln des Reichs der Mitte fand, die aus der Han-Dynastie (206 v. Chr. Bis 220 n. Chr.) stammen.

Doch im Gegensatz zu anderen alten, asiatischen Hunderassen wurde der Shar Pei nicht am kaiserlichen Hof gehalten. Tatsächlich wurde er eher von Bauern und Fischern als Wach- und Jagdhund eingesetzt und blieb sehr lange Zeit ein vierbeiniger Gefährte für die ärmeren Schichten.

Ebendies ließ die Rasse dann sogar fast aussterben, da sich die einfachen Leute die Hundesteuern nicht mehr leisten konnten, die das kommunistische Regime einführte. 1973 waren deshalb die meisten Shar Peis von der Bildfläche verschwunden.

Matgo Law, ein Züchter aus Hongkong, sah die letzte Chance zur Rettung der Rasse in einem Hilfeschrei nach Amerika. Er bat die dortigen Hundezüchter, ihn in seinem Unterfangen zu unterstützen und die Shar Peis dadurch am Leben zu erhalten. Und obgleich die chinesischen Vierbeiner 1976 noch als seltenste Hunderasse – mit 145 Exemplaren weltweit – galten, gelang es sie wieder zu vermehren.

Dafür zahlten die Hunde aber auch mit ihrer Gesundheit. Denn insbesondere die starke Faltenbildung wurde (und wird leider teils noch immer) von vielen als besonders wünschenswertes Rassemerkmal angesehen. Die ursprünglichen Shar Peis wiesen hingegen kaum Hautfalten auf – vor allem keine, die sie gesundheitlich beeinflussten und sie somit als Gebrauchshunde untauglich werden ließen. Diese Modeerscheinung und die falsche Übersetzung als “Faltenhund” brachten der Rasse hauptsächlich Atem-, Augen- und Hautprobleme.

Der FCI-Rassestandard distanziert sich deshalb mittlerweile stark davon und bezeichnet tiefe Hautfalten – insbesondere solche, die Körperfunktionen beeinträchtigen – als ausschließende Fehler. Zwar haben Welpen zunächst viel überschüssiges Fell, in das sie erst hineinwachsen müssen (wodurch sie manchmal faltiger wirken), ein erwachsener Hund sollte allerdings möglichst hautlappenfrei sein. Nur im Gesicht und am Widerrist dürfen sie leicht vorhanden aber niemals so stark ausgeprägt sein, dass sie gesundheitliche Probleme hervorrufen würden.

Haltungsempfehlung

Der Shar Pei sollte im Haus mit Garten gehalten werden und ist auch gut für Familien geeignet. Insgesamt ist er eher für erfahrene Hundehalter empfehlenswert, die mit einer ruhigen, geduldigen und liebevollen Erziehung gegen den starken Charakter/Willen des Shar Peis ankommen.

Rassebeschreibung
  • FCI Standard: Nr. 309
  • CI-Gruppe: 2. Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
  • Sektion: 2. Molossoide / 2.1. Doggenartige Hunde
  • Herkunft: China
  • Körper: Bei erwachsenen Hunden sind Hautfalten am Körper höchst unerwünscht, außer am Widerrist und am Rutenansatz, wo eine mäßige Faltenbildung vorhanden ist.
  • Ohren: Sehr klein, eher dick, in der Form eines gleichseitigen Dreiecks. An der Spitze leicht abgerundet und hoch auf dem Schädel angesetzt, wobei die Ohrspitzen in Richtung der Augen weisen. Sie sind oberhalb der Augen deutlich vorn und weit auseinander angesetzt und liegen dicht am Schädel an. Stehohren sind höchst unerwünscht.
  • Augen: Dunkel, mandelförmig mit missmutigem Ausdruck. Eine hellere Farbe der Iris ist zulässig, wenn die Farbe des Haarkleides verwaschen ist. Die gesunde Funktion der Augäpfel oder den Augenlidern darf keinesfalls durch die sie umgebende Haut, die Falten oder die Haare beeinträchtigt sein. Jegliches Anzeichen von Reizung am Augapfel, an der Bindehaut oder an den Augenlidern ist höchst unerwünscht. Frei von Entropium.
  • Nasenschwamm: Groß und breit, vorzugsweise schwarz, aber jede andere Farbe, die der allgemeinen Farbe des Haarkleides angepasst ist, ist zulässig. Nasenlöcher weit offen.
  • Fang: Ein charakteristisches Merkmal der Rasse. Breit vom Ansatz bis hin zur Fangspitze ohne jegliche Tendenz, sich zu verjüngen. Lefzen und oberer Fangbereich sind gut gepolstert. Ein Hautwulst am Ansatz des Nasenschwamms ist zulässig.
  • Maul: Zunge, Gaumen, Zahnfleisch und Lefzen sind vorzugsweise bläulich schwarz. Eine rosa gefleckte Zunge ist zulässig. Eine einheitlich rosafarbene Zunge ist höchst unerwünscht. Bei Hunden, deren Haarfarbe verwaschen ist, ist die Zunge einheitlich lavendelfarben.
  • Kiefer/Zähne: Kiefer kräftig mit einem einwandfreien Scherengebiss, wobei die Schneidezähne des Oberkiefers die des Unterkiefers ohne Zwischenraum überlappen und senkrecht im Kiefer eingesetzt sind. Die Unterlefze soll nicht so übermäßig gepolstert sein, dass sie den Gebissschluss beeinträchtigt.
  • Rute: Dick und rund an der Wurzel, verjüngt sich zu einer dünnen Spitze. Die Rute ist sehr hoch angesetzt, ein charakteristisches Merkmal der Rasse. Sie kann hoch und gebogen, eng gerollt oder über den Rücken oder zu einer von beiden Seiten gekrümmt getragen werden. Eine unvollständige oder ganz fehlende Rute ist höchst unerwünscht.
  • Haarkleid: Ein charakteristisches Merkmal der Rasse: Kurz, rau und borstig. Das Haar ist gerade und steht vom Körper ab; aber an den Gliedmaßen liegt es üblicherweise glatt an. Keine Unterwolle. Die Länge des Haares kann von 1 bis 2,5cm variieren. Niemals getrimmt.
  • Farben: Außer Weiß sind alle einheitlichen Farben zulässig. Die Rute und die Hinterseiten der Schenkel sind oft heller gefärbt. Eine dunklere Schattierung längs des Rückens und an den Ohren ist zulässig.
  • Gangwerk: Die bevorzugte Gangart ist der Trab. Die Bewegung ist frei, harmonisch und energisch, mit gutem Raumgriff und starkem Schub aus der Hinterhand. Bei zunehmender Geschwindigkeit tendieren die Pfoten dazu, näher einer gedachten Mittellinie aufzutreten. Eine stelzige Bewegung ist unerwünscht.
  • Widerristhöhe: 44 – 51cm
  • Gewicht: Nicht festgelegt
Fitness-Ansprüche

Durch seine Vergangenheit als Wach- und Jagdhund ist der Shar Pei entsprechend ausdauernd und kräftig. Körperlich Betätigung ist deshalb kein Problem und selbstverständlich wichtig, damit der Vierbeiner fit bleibt. Zudem lieben diese Hunde ausgiebige Spaziergänge und auch lange Wanderungen.

Dem Hundesport können jedoch die wenigsten Vertreter dieser Rasse etwas abgewinnen. So wird ein Shar Pei bei guter Erziehung zwar bereitwillig die Grundkommandos lernen und befolgen, aber absolute Unterordnung – und für ihn sinnfreies Hüpfen durch Reifen – ist meist nicht nach seinem Geschmack.

Rassespezifische Charakterzüge

Ebendies zeichnet die Shar Peis auch aus: ihre starke Persönlichkeit und ihr unbeugsamer Wille. Sie sind intelligent und bilden sich gerne eine eigene Meinung oder handeln selbstständig. Werden sie allerdings richtig erzogen – mit Geduld, Liebe und Durchsetzungsvermögen; ohne Härte – dann sind sie ihren Menschen treu ergeben und folgen ihnen aus freien Stücken. Zumindest solange sie nicht zu etwas gezwungen werden, was ihnen absolut zuwider ist.

Hat ein Shar Pei dann erst einmal beschlossen, dass man seiner Treue und Liebe wert ist, weicht er einem auch nicht mehr von der Seite und wird zum anhänglichen Beschützer und Gefährten. Dabei ist er seiner Umwelt gegenüber äußerst wachsam und würde seine Familie vor eventuellen Gefahren schützen.

Denn obgleich die Vierbeiner unglaublich ruhig, sanftmütig und freundlich wirken und ihren Menschen gegenüber auch sind – gilt es etwas zu beschützen, sind sie ebenso mutig und unerschrocken. Das heißt allerdings nicht, dass sie Aggressionen zeigen, sie werden lediglich verteidigen, was sie lieben.

Haltung

Aufgrund des starken, eigenwilligen Charakters empfiehlt sich ein Shar Pei für erfahrene Hundehalter, die in der Lage sind, ein Tier liebevoll, ruhig aber mit der nötigen Konsequenz zu erziehen. Härte hat hier jedoch absolut nichts verloren – wie eigentlich immer – da die chinesischen Vierbeiner hierdurch eher geneigt wären, sich abzuwenden oder gegen den Menschen zu stellen, statt sich zu fügen.

So gilt es einfach sie mittels Ruhe, Geduld und einer natürlichen Durchsetzungsfähigkeit für sich zu gewinnen.

Darüber hinaus sollten Shar Peis bestenfalls in einem Haus mit Garten gehalten werden, wo sie sich frei bewegen können und wo sie am Familienleben teilhaben dürfen. Denn haben sie ihre Menschen erst einmal lieben gelernt, wollen sie immer dabei sein. Sollten Sie sich also für diese Rasse entscheiden, müssen Sie auch genügend Zeit mitbringen. Für Berufstätige, die lange unterwegs sind und ihren Hund alleine lassen müssten, eignen sich Shar Peis nicht.

Hundetagesstätten eignen sich meistens nicht für die Unterbringung während der Arbeitszeit. Der Shar Pei liebt durchaus seine Ruhe und braucht keinen Trubel.


Shar Pei Mischlinge

Rassebeschreibung 2

Wir stellen vor: Chow Chow

Reinrassige Chow Chow


Geschichte bzw. Herkunft

Ursprünglich in Asien beheimatet, gehört der Chow-Chow einer sehr alten Hunderasse an. Vor ca. 100 Jahren kam er über Kanton nach England und später auf den Kontinent. Seit den 20er Jahren ist er in Deutschland beheimatet.

Rassebeschreibung
  • Gruppe: 5 Spitze und Hunde vom Urtyp
  • Sektion: 5 Asiatische Spitze und verwandte Rassen
  • Größe: Zwischen 46cm und 56cm
Erscheingungsbild
  • Fellfarben: Einfarbig schwarz, rot, blau, rehfarben (zimt), creme oder weiß, häufig schattiert, jedoch nicht gefleckt oder gescheckt. Unterseite der Rute und Behosung der Schenkel häufig von hellerer Farbe.
  • Wichtige Proportionen: Der Abstand vom Widerrist bis zum Ellenbogen ist gleich wie der Abstand vom Ellenbogen bis zum Boden.
  • Kopf: Oberkopf: Schädel flach und breit, Stop nicht ausgeprägt.
  • Nasenschwamm: Immer groß und breit, schwarz (ausgenommen sind cremefarbene und fast weiße Chows, bei denen die Nase heller gefärbt sein kann, aber in allen Farben ist schwarz bevorzugt).
  • Fang: Mäßig lang, von den Augen bis zum Ende des Fanges breit (nicht zulaufend, wie bei einem Fuchs). Unter den Augen gut ausgefüllt.
  • Lefzen: Eine ununterbrochene schwarze Schnauze inkl. der Gaumen und Lefzen mit einer bläulich schwarzen Zunge ist ideal. Bei den blauen und bei den rehfarbenen Chows kann eine mehr abgeschwächte Farbe vorkommen und die Abschwächung kann noch deutlicher bei den cremefarbenen und den weißen Chows sein.
  • Augen: Dunkel, von ovaler Form, mittelgroß und rein. Bei blauen und rehfarbenen Chows sind passend gefärbte Augen zulässig. Ein ebenmäßiges Entropium freies Auge darf nie nur aufgrund seiner Größe geringer bewertet werden.
  • Ohren: Klein, dick, an den Spitzen leicht gerundet, steif aufrecht getragen, weit auseinander stehend, jedoch leicht zueinander geneigt, gut vorwärts über die Augen gerichtet, ergibt den für die Rasse so charakteristischen, mürrischen Ausdruck (Scowl). Dieser Ausdruck darf niemals durch lose, Falten bildende Kopfhaut erzielt werden.
  • Rücken: Kurz, gerade, kräftig.
  • Brust: Breit und tief, Rippen gut gewölbt, jedoch nicht tonnenförmig.
  • Rute: Hoch angesetzt, gut über dem Rücken getragen.
  • Haarkleid: Langhaar: Üppig, dicht, gerade und abstehend, aber nicht übermäßig lang. Das Deckhaar ist eher von grober Textur mit weicher, dichter Unterwolle. Besonders dicht um den Hals bildet es eine Mähne oder einen Kragen. Gut ausgeprägte Behosung an den Rückseiten der Schenkel.
    Kurzhaar: Kurz, üppig, dicht, gerade, abstehend und nicht flach anliegend, plüschartige Textur.
Rassespezifische Charakterzüge

Der Chow Chow ist wachsam, ohne ein Kläffer zu sein und ist sehr reinlich. Er verfügt über ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, ist eigenwillig und freiheitsliebend, Dritten gegenüber reserviert bis ablehnend. Seinem Menschen ist er zugetan ohne sklavische Ergebenheit. Der, der das “Sagen” im Familienverband hat, wird auch sein “Leithund” sein.

Der Chow braucht eine liebevolle, aber konsequente Erziehung. Abrichten im landläufigen Sinne lässt er sich nicht und für Zwingerhaltung ist er völlig ungeeignet. Er würde verkümmern, da er die Nähe seiner Menschen braucht. Aus dem verspielten Welpen wird sehr schnell ein ernsthafter Hund, der Späßen abhold ist und für Neckereien kein Verständnis hat. Aus diesem Grund ist der Chow als “Kinderhund” nur bedingt geeignet. Er wird die Kinder als Welpen seines Rudels lieben und beschützen, sich aber kaum von ihnen tyrannisieren lassen. Das Umplatzieren eines Chows ist äußerst schwierig, darum sollte man sich vorher überlegen, ob die Liebe und die Voraussetzungen für die Haltung eines Chows ein Hundeleben lang anhalten.

Der Chow ist mit seinem üppigen Fell kein pflegeleichter Hund. Er muss mindestens einmal wöchentlich (während des Fellwechsels öfter) gründlich gekämmt werden, dann reicht tägliches Bürsten aus, um sein Fell gesund und attraktiv zu halten. Baden ist nur angesagt, wenn es unbedingt notwendig ist.

Der Chow ist kein Hund für jedermann. Für ungeduldige, hektische, inkonsequente oder despotische Menschen ist er nicht die richtige Wahl. Wenn du aber ein Mensch bist, der Freude hat an einem ruhigen, selbstbewussten, intelligenten vierbeinigen Familienmitglied, dem du Rechte und Pflichten zugestehst, wird der Chow dich nicht enttäuschen. Er ist halt ein bisschen anders als andere, gerade das macht ihn aber so attraktiv.

Haltungsempfehlung

Der Chow Chow ist nicht als Anfängerhund geeignet, da er einiges an Hundeverstand voraussetzt. Verbunden mit einer konsequenten und liebevollen Erziehung, die nicht auf Dominanz oder Unterwürfigkeit setzt, machst du aus deinem Chow Chow Welpen einen gut sozialisierten Hund. Die Sozialisierung ist bei dieser Rasse besonders wichtig, denn durch seinen hohen Wach- und Schutzinstinkt solltest du ein Augenmerk darauf legen, dass er möglichst gelassen auf Umwelteinflüsse und Situationen reagiert.

Hundesport und klassisches Training auf dem Hundeplatz liegen dem Chow Chow nicht so sehr. Dafür braucht er viel Auslauf und mag ausgedehnte Spaziergänge oder lange Wanderungen. Aufgrund seines ausgeprägten Jagdtriebs ist das jedoch nur mit viel Übung im Freilauf möglich.

Am wohlsten fühlt er sich, wenn du ihm eine klare Aufgabe überträgst, z.B. das Bewachen deines Grundstücks. Apportieren oder andere Spiele sind dem ernsten “Einmannhund” suspekt und werden einfach ignoriert. Hundetricks und Trainingseinheiten, wie sie in der Hundeschule geübt werden, beeindrucken den Chow Chow nur wenig. Wenn du sein Herz erobern willst, gehst du einfach nur mit ihm spazieren und respektierst sein Wesen. Eine enge, vertrauensvolle Bindung zu seinem Halter macht ihn glücklich.


Chow Chow Mischlinge

Rassebeschreibung 3

Wir stellen vor: Schäferhund

Reinrassige Schäferhunde


Geschichte bzw. Herkunft

Die Vorfahren des Deutschen Schäferhundes gehen auf kurz- und stockhaarige Schläge von Hütehunden aus Deutschland zurück, wie sie Ende des 19. Jahrhunderts auch in vielen Gegenden Europas vorkamen und sich auch dort zu eigenen Rassen entwickelt haben. Sie alle waren keine reinen Hütehunde, hatten zwar die Aufgabe, die Herden zu treiben, sollten aber auch das Hab und Gut der Hirten bewachen und beschützen. Der Deutsche Schäferhund geht vor allem auf die süddeutschen Schläge aus Thüringen und Württemberg zurück.

Als Begründer dieser Rasse gilt Max von Stephanitz, der von diesem Hundetyp schlichtweg begeistert war. So kaufte er am 15. Januar 1898 von einem Züchter aus Frankfurt den dreijährigen “Hektor von Linksrhein”, den er in “Horand von Grafrath” umbenannte, der erste im Zuchtbuch des Vereins für deutsche Schäferhunde (SV) eingetragene Deutsche Schäferhund. Dieser und sein Bruder “Luchs von Sparwasser” sind die Stammväter der Rasse, von denen die meisten Deutschen Schäferhunde abstammen. Als Stammmutter gilt die Hündin “Mari von Grafrath”.

Ein erster Hunderassestandard entstand 1891, in dem Max von Stephanitz die Hunderasse in drei Klassen dividierte: lang-, rau- und glatthaarige Schäferhunde.

Rassebeschreibung
  • FCI Standard: Nr. 201
  • Gruppe: 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion: 1. Schäferhunde
  • Farbe: Schwarz, schwarz mit braun, grau (weiß ist vom SV nicht anerkannt)
  • Fell: Stockhaar oder Langstockhaar
  • Widerristhöhe: Rüden: 60 – 65 cm, Hündin: 55 – 60cm
Körperform

Der Deutsche Schäferhund ist mittelgroß, kräftig und stark bemuskelt, sollte jedoch niemals schwerfällig dabei wirken. Er ist eher länger als hoch, wobei der Widerrist den höchsten Punkt des Rückens bildet.

Der Körperbau sollte trocken sein, ohne Fett oder loses Bindegewebe, mit sich klar abzeichnenden Muskeln. Der Brustkorb ist tief und gut gewölbt. Die Winkelung der Gliedmaßen bietet den größtmöglichen Schritt. Die Hinterhand greift dabei bis über die Körpermitte vor und gibt so größtmöglichen Schub von hinten. Der Deutsche Schäferhund ist ein ausdauernder Traber.

Die Kopfform ist keilförmig, die Kopfgröße steht in gutem Verhältnis zum restlichen Körper. Die Stirn ist nur wenig gewölbt, der Nasenrücken gerade. Zugelassen ist ausschließlich eine schwarze Nase. Die Lippen sind straff, trocken, dunkel gefärbt und schließen gut.

Der Deutsche Schäferhund hat Stehohren, deren Größe im guten Verhältnis zum Kopf stehen sollte. Sie werden aufrecht und nach vorne gerichtet getragen. Die Augen sind in jedem Falle dunkel und etwas schrägliegend. Es sollte stets der Eindruck von Aufmerksamkeit erweckt werden.

Die Rute wird sichelförmig und herabhängend getragen. Die Pfoten sind rundlich und kurz, auch die Krallen sind kurz und kräftig. Sowohl Krallen als auch Ballen sind von dunkler Farbe.

Arbeitseinsatz

Der Schäferhund ist aufgrund seiner Intelligenz und seines ruhigen, aber sehr aufmerksamen Wesens ein absoluter Allrounder im Alltag und im Dienst. Er eignet sich bei entsprechender Auslastung hervorragend als Sport- und Familienhund, er ist aber auch ein beliebter Dienst- und Schutzhund, Rettungs- und Therapiehund, Blindenführhund, Hütehund.

Fitness-Ansprüche

Der Schäferhund ist ein Ausdauerkünstler und bedarf ausreichender Bewegung. Zudem muss seine Intelligenz gefordert und gefördert werden durch Hundesport und kopfmäßige Auslastung. Hier stehen ihm alle Sparten des Sports offen.

Rassespezifische Charakterzüge

Der Schäferhund ist bei entsprechender Sozialisierung ein absolut sozialer Hund, der sich mit anderen Tieren sehr gut versteht.

Er verfügt über ein festes Wesen, Angst sollte er nicht zeigen. Vielmehr sollte er aufmerksam und neugierig an neue Sachen herangehen.

Der Schäferhund neigt aufgrund seiner Hütehund- und Beschützervergangenheit zu Kontrollverhalten. Er möchte gerne alles überblicken und zu allem sein Einverständnis geben. Dies muss durch konsequente, aber keinesfalls grobe Hand im Rahmen gehalten werden. Die Rasse ist im Gegenteil sehr leichtführig und mit leisen Worten zu erziehen, wenn man Zugang zu ihr gefunden hat. Denn Schäferhunde verfügen über einen unglaublichen will to please, also dem Willen, seinem Menschen zu gefallen.

Haltungsempfehlung

Der Schäferhund sollte im Haus mit Garten gehalten werden und ist auch gut für Familien geeignet. Leider sieht man nach wie vor häufig Zwingerhaltung, die jedoch abzulehnen ist. Wie jeder andere Hund möchte der Schäferhund bei seiner Familie sein.

Insgesamt ist er eher für erfahrene Hundehalter empfehlenswert, da er über einen starken Charakter verfügt und teilweise zu Kontrollverhalten neigt. Bei richtiger Haltung und Erziehung ist er jedoch ein sehr sozialer und leichtführiger Begleiter.


Schäferhund Mischlinge