Alle Angaben entsprechen den Angaben der Pflegestelle. Alle Hunde wurden einmalig einem Tierarzt vorgestellt zur Blutprobenabnahme für den Mittelmeercheck. Hier erhält der Hund einen Erstcheck (Ohren, Augen, Zähne, etc.). Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind natürlich immer möglich. Sie adoptieren Second-Hand-Hunde, die vorher kein Familienleben kannten und auf den Straßen ums Überleben gekämpft haben, dies hinterlässt oft psychische Spuren und körperliche Defizite.
Cremonas Leben ist eine Aneinanderkettung widriger Umstände, die ihr das Leben bisher nicht leicht gemacht haben. Dabei kann, wie so oft im Hundeleben, Cremona am wenigsten dafür.
Alles begann mit ihrer ungewollten Geburt auf Sardinien, der wunderschönen Mittelmeerinsel Italiens. Dort wurde sie entsorgt im Hinterland und sich selbst überlassen. Zwei junge Frauen nahmen sich der Herdenschutzhündin an und brachten sie in ein kleines Gehege in der Einöde Sardiniens. Dort war sie erst einmal gerettet, lernte aber keinerlei Umweltreize, Menschen oder weitere Tiere kennen. Einmal am Tag fuhren die Frauen zum Gehege, fütterten sie und spielten mit ihr.
Als es zu einem schweren Unwetter auf Sardinien kam, drohte Cremona zu ertrinken, da das Gehege mit Wasser volllief. Keiner konnte sie mehr erreichen und nur durch ein Wunder hörte es kurz vor knapp auf zu regnen und drei Tage später war Cremona wieder erreichbar. Wir setzen alle Hebel in Bewegung, eine gute Stelle für sie zu finden.
Als wir schließlich Interessenten gefunden hatten, wusste niemand so genau, wie sie sich gegenüber Kindern, anderen Menschen, Katzen, Hunden, etc. verhalten würde. Zu lange war sie alleine- mit dem täglichen Besuch der Frauen. Mit drei Jahren trat sie die Reise nach Deutschland an und die ersten Adoptanten waren schon nach wenigen Tagen mit ihr überfordert. Sie knurrte den kleinen Hund der Familie an und so wurden sie getrennt. Wir fanden nur zwei Monate später ein liebes, älteres Ehepaar, das sich Cremonas annahm. Sie waren gerade ländlich in ein großes Haus mit großem eingezäunten Grundstück gezogen und wollten gerne wieder einen Hund zu sich nehmen. Der Aufgabe schienen sie gewachsen zu sein und 2019 zog Cremona in ihr neues Zuhause.
Doch das was anfänglich so perfekt schien, sollte wieder nur ein kurzer Trip für Cremona werden. Schnell war das ältere Ehepaar überfordert. Sie konnten Cremona nicht halten, gaben ihr keine Führung und so beschloss Cremona, ihre Menschen zu beschützen. Wie das endete, brauche ich nicht lange zu erzählen.
Cremona sitzt seit Anfang Dezember in einer Hundepension bei Düren. Dort durfte ich Cremona nach langer Zeit wieder sehen und wir gingen mit einer Fotografin und einer STREUNERHerzen Kollegin spazieren. Was die Erzählungen über Cremona anging, stellten wir fest, dass nichts davon stimmte. Auch die Besitzer der Hundepension können nur Gutes über die Hündin erzählen.
Mit ihren fast sieben Jahren hat Cremona noch nicht viel kennengelernt. Selbst die Jahre in Deutschland waren für die Hündin verlorene Jahre, denn am Ende ist sie eine nicht sozialisierte, schnell überforderte Hündin. Auf unserem Spaziergang zeigte sie sich entspannt, ruhig an der Leine, interessiert an ihrer Umgebung. Kinder, Jogger, andere Hunde wurden freundlich und gelassen hingenommen und wir konnten ohne Probleme daran vorbeigehen. Schon nach 10 Minuten war Cremona überanstrengt, kennt sie Spaziergänge schon fast seit 1,5 Jahren nicht mehr und ist im alten Zuhause als Grundstückshund geendet.
Der Pensionsbesitzer sagt, dass Cremona einfach nur Führung und eine klare Kommunikation braucht. Menschen, an die sie sich endlich anlehnen kann und nicht mehr selbst die Führung in die Hand nehmen muss. Sie ist sehr lernwillig, unglaublich aufmerksam und total verschmust.
Wir suchen nun endlich nach den Menschen, die sich Cremona schon so lange wünscht. Menschen, die sie langsam an das Leben gewöhnen mit Spaziergängen, Lerneinheiten und viel Liebe, aber auch der nötigen Klarheit, die ein Hund wie Cremona braucht, um glücklich zu sein.
Da Cremona natürlich schnellstmöglich die Pension wieder verlassen soll, suchen wir sowohl eine Pflegestelle als natürlich auch eine Endstelle. Es sollten folgende Voraussetzungen vorhanden sein:
– Möglichst freistehendes Haus mit großzügigem Gartengrundstück, sicher und hoch eingezäunt
– Klare Menschen, die in ihrer Kommunikation mit dem Hund konsequent und eindeutig sind
– Hundeerfahrene Menschen
– Menschen, die keine Befehlsempfänger suchen, sondern einen Hund, der sehr selbstständig denkt und handelt
– Menschen, die Vertrauen gegen Vertrauen setzen, um eine intensive Bindung mit dem Herdenschutzhund einzugehen
– Wenn ein Hund vorhanden ist, sollte es ein Rüde sein, der ebenfalls groß und souverän ist.
Wir vermitteln bundesweit, wenn Sie bereit sind, Cremona in der Pension zu besuchen und abzuholen.
Ansprechpartner
Stefanie Richter

Mitglied des Vorstands
Vermittlung Hunde
Telefon: (0177) 32 68 50 9
E-Mail: stefanie.richter@streunerherzen.com

Rassebeschreibung
Cane da Pastore Maremmano-Abruzzese
Herdenschutzhundmischlinge auf Sardinien:

Geschichte bzw. Herkunft
Die Herdenschutzhunde sind eine sehr alte Rasse und kamen aus dem Mittleren Osten über Griechenland nach Italien. Von den Römern wurde der Herdenschutzhund schon im ersten Jahrhundert vor Christus beschrieben. Der Maremmano kommt aus der Maremma (Eine Landschaft in Mittelitalien, zu der die gesamte südliche Toskana und Teile des nördlichen Latiums gehören) und den Abruzzen (Eine Region Italiens mit Grenzen im Norden an die Region Marken, im Westen an die Region Latium, im Süden an die Region Molise und im Osten an die Adria. Obwohl sie geographisch eher zu Mittelitalien gehören, werden sie offiziell zu den Regionen Süditaliens gezählt). Sein offizieller Name lautet daher Maremmano-Abruzzese und ist eine der großen weißen Hirtenhundrassen ursprünglicher Art.
Damals unterschied man in Maremmano und Abruzzer, welche leichte Unterschiede z.B. in Körperbau und Felldicht aufwiesen. Anfang der 50er Jahre wurden sie als eine Rasse erkannt und seitdem in einem gemeinsamen Zuchtbuch geführt. Der Maremmano war schon immer ein Arbeitstier und somit blieb er verschont von züchterischen “Verschönerungen”, die leider so oft zu Überzüchtungen und somit zu Anfälligkeiten, Krankheiten oder Behinderungen führen. Wird der Maremmano artgerecht gehalten ist er so gut wie nie krank. Hinzu kommt, dass diese Rasse keine züchtungsbedingten Erbkrankheiten hat und somit erreicht der Maremmano oft ein hohes Alter.
In Deutschland war diese Rasse lange unbekannt. Außerhalb Italiens gab es Bestände in England, Schweden, den Niederlanden und den USA. Mittlerweile findet der Maremmano auch langsam immer mehr Freunde in der Schweiz und auch in Deutschland. Die wenigen hiesigen Tiere stammen alle direkt aus Italien.
Rassebeschreibung
- FCI Standard: Nr. 201
- Gruppe: 1. Hüte- und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
- Sektion: 1. Schäferhunde
- Herkunft: Mittelitalien
- Körper: Ein rustikaler, kräftiger und großformatiger Hund, dennoch wirkt er nicht schwerfällig, sondern elegant und würdevoll.
- Ohren: hoch angesetzt und hängend (V-förmig)
- Augen: dunkel, mandelförmig, klein
- Rute: locker getragen bei gesteigerter Aufmerksamkeit aufgestellt, aber nicht über den Rücken gerollt.
- Haarkleid: langes üppiges Haar, Kragenbildung bis zur Brust, Rücken bis zu 8cm lang mit geschlossener Decke, dichte Unterwolle, an Schnauze, Ohren, Schädel, sowie Vorderseite Gliedmaßen kurz. Die Farbe ist reinweiß, elfenbein oder Falb an den Ohren zulässig.
- Gangwerk: raumgreifende, majestätische Bewegungen
- Widerristhöhe: Rüden: 65-73cm, Hündin: 60-68cm
- Gewicht: Rüden 35-45kg, Hündin 30-40kg
Arbeitseinsatz
Maremmani wurden schon immer und werden heute noch als Hüte- und Hirtenhund hauptsächlich in Schafherden eingesetzt, d.h. sie treiben die Herde und helfen dem Schäfer bei ihrer Bewachung und Verteidigung. Nachts bleiben die Schafe draußen in mobilen Gehegen und während der Schäfer nach Hause geht, kümmert sich der Hund allein um die Herde. Neugeborene Lämmer werden in den ersten Tagen (besonders von der Hündin) nicht aus den Augen gelassen. Sie scheint dann fest davon überzeugt zu sein, dass das Lamm ohne ihre Bewachung überhaupt nicht klarkommen kann. Man konnte schon erleben, dass die Hunde bellend zu ihren Schäfern kamen, wenn ihrer Meinung etwas nicht in Ordnung war. Meistens war es dann auch tatsächlich so. Der Maremmano arbeitet auch als Bewacher und Beschützer der Landhäuser und der Familien. Er ist dabei außerordentlich aufmerksam und zuverlässig. Er scheint genau zu wissen, was wirkt. Die Hunde stellen sich am Zaun oder am Tor vor dem fremden Eindringling auf und machen sich so groß, wie sie können. Sie sträuben die Nackenhaare, richten den Schwanz auf und verbellen mit möglichst tiefer Stimme jeden, den sie nicht kennen. Sollte der dann tatsächlich auf die Idee kommen, weitergehen zu wollen, kann man ja noch erschreckend knurren. Sie lassen sich dabei überhaupt nicht beirren, ganz egal, wie lange es dauern sollte. Geht der Fremde wieder, sehen sie das offensichtlich ganz und gar für sich zufrieden als Erfolg und gehen wieder auf ihren Beobachtungsposten zurück. Wenn der Herr da ist und den Besucher begrüßt, hören sie sofort mit ihren “Vertreibungsversuchen” auf und verhalten sich freundlich, aber eher zurückhaltend. Bestimmt meinen sie, jetzt sei ich wohl für alles weitere verantwortlich. Der Maremmano wurde stets als Arbeitstier benutzt.
Charakter
Der Charakter des Maremmano kann nur vor dem Hintergrund seiner jahrtausendelangen Aufgabe im Herdendienst und als Wachhund verstehen. Er bewacht und beschützt das ihm Anvertraute ohne Kompromisse mit größter Hingabe. Das hält er für seine Pflicht, und dann kann man sich doch als ordentlicher Hund nicht einfach abbringen lassen. Es kann doch nicht richtig sein, dass sich in der Nähe des Zauns etwas bewegt oder sogar Krach macht, ohne dass ein verantwortungsbewusster Maremmano nachschaut, was da sein könnte… oder zumindest erst einmal warnend bellt, bevor es noch schlimmer kommt. Es geht natürlich auch nicht an, dass man einfach so, nur weil Frauchen aus dem Fenster gerufen hat, glaubt, dass das alles ungefährlich sei. Wenn man schon selbst nicht durch den Zaun bis dahin gehen kann, dann ist es doch das Mindeste, das sie sofort hierher kommt und sich auch das einmal anschaut! Überhaupt gibt es unverständliche Dinge wie zum Beispiel immer dieses Rufen “komm!”. Als Maremmano sucht man sich einen guten Beobachtungspunkt, möglichst hoch und in der Nähe des Zauns, damit man jede Gefahr möglichst früh erkennt. Es wäre ja geradezu fahrlässig, nur wegen “komm” ohne sichtbaren Grund, ohne erkennbare wichtigere Aufgabe einfach wegzugehen – da muss ja was passieren! Auf Spaziergängen muss man als Maremmano natürlich darauf achten, dass Frauchen nichts passiert. Aber wie soll man eine Gefahr früh erkennen, wenn man direkt neben ihr bleibt? Da muss man doch in großem Abstand vor und neben ihr laufen, damit erst gar nichts herankommen kann. Dieser ausgeprägte Schutztrieb bezieht sich abhängig von der Haltung auf alles, wofür sich der Hund verantwortlich fühlt: die Schafe, das Grundstück, das Haus, die Familie, die Kinder. Das ist dann jeweils sein “ein und alles”!
Der Maremmano ist also sehr eigenwillig und bestimmt kein Hund für Jedermann. Wer einen unterwürfigen “Befehlsempfänger” sucht, ist an der falschen Adresse. Die Hunde sind sehr robust, mutig und durchaus gutmütig. Sie sind selbständig und zuverlässig, richtig gute Kumpels. Sie sind freundliche, zuverlässige Freunde, die aber auch so behandelt werden wollen und müssen. Maremmani treiben die Herde und helfen den Schäfer bei der Bewachung und Verteidigung.
Erziehung
Es ist an sich recht einfach und macht sehr viel Spaß, junge Maremmani zu erziehen. Sie sind regelrecht lernbegierig und dabei sehr feinfühlig. Wenn man ihnen etwas gezeigt hat und sie auch noch kräftig dafür gelobt hat, sind sie völlig begeistert und wollen es gleich noch einmal machen. Nach wenigen Wiederholungen innerhalb einiger Tage “sitzt” die Übung schon. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass sie immer versuchen, alles richtig zu machen. Man hat es schon oft erlebt, dass die Hunde, wenn sie etwas Neues tun, zuerst zu ihrem Herrn schauen, um zu sehen, was er wohl sagen wird. Wenn dann ein Tadel kommt, hören sie eigentlich sofort auf. Die Tiere haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Das gilt natürlich auch für zu harte und ungerechte Strafen. Je nach Charakter reagieren sie dann, als sei die Welt untergegangen. Es ist angebracht, Maremmani freundlich ruhig und geduldig und sehr konsequent zu zeigen, was von ihnen erwartet wird. Schläge oder Gebrüll führen bestenfalls zu nichts, meist zu Verschüchterung oder Auflehnung. Die Rasse ist vom Hause aus sehr selbständig und somit eigenwillig, was eine klare Rangordnung zwischen Herr und Hund wichtig macht. Der Maremmano wird sich, wie gesagt, nicht unterwerfen, aber er akzeptiert vom “Rudelführer” gesetzte Grenzen und Verbote. Das setzt freilich voraus, dass absolut klar ist, wer der Chef ist. Darauf ist insbesondere während der Pubertät der Rüden zu achten. Durch freundliche, geduldige Konsequenz erreicht man so gut wie alles. Viele sagen “Der Maremmano hört aufs Wort, nur nicht aufs erste.” Maremmani halten sich gerne draußen auf.
Haltung
Maremmani sind sehr anpassungsfähig an unterschiedlichsten Klimate: In ihrem Verbreitungsgebiet wurden die Herden im Winter in trockenen, niedrigen Gebieten, im Sommer auf grünen Bergwiesen geweidet. Sie halten sich gerne ständig draußen auf. Selbst bei schlechtestem Wetter suchen sie erst sehr spät eine geschützte Ecke. Man kann sie sehr gut in das Haus lassen: Sie sind schnell stubenrein, sind immer vorsichtig, trotz ihrer Größe nichts kaputt geht und akzeptieren, dass trotz geöffneter Tür manche Räume nicht betreten werden dürfen. Interessanterweise riechen Maremmani bei noch so feuchten Wetter überhaupt nicht. Das sollte aber Niemanden auf die Idee bringen, diese Hunde in einer Stadtwohnung halten zu wollen. Sie brauchen viel mehr Bewegung und Freiheit, als auch noch so regelmäßige und ausgedehnte Spaziergänge bringen können. Und vor allen Dingen: Sie brauchen unbedingt eine Aufgabe. Nur da sein und gestreichelt werden, findet ein Maremmano zwar auch ganz prima, aber doch nicht den ganzen Tag…
Nach dem bisher gesagtem, versteht es sich wohl selbst, dass diese Hunde weder Ketten vertragen, noch in einem Zwinger gehören. Beides bedeutet eine unverhältnismäßige Beschränkung ihrer natürlichen Verhaltensweise. Ihr Fell ist zwar weiß und lang und dicht, bedarf aber keiner großen Pflege. Einmal wöchentliches Kämmen genügt, um Verfilzungen zu vermeiden. Nach Ausflügen im Herbst kommen die Hunde manchmal eher braun als weiß nach Hause – aber keine Aufregung: Sobald der Hund wieder getrocknet ist, fällt fast aller Schmutz von allein ab. Den Rest kann man leicht auskämmen. Diese schutzabweisende Eigenschaft des Fells schadet man durch Shampoo nur, weshalb Baden nicht zu empfehlen ist. “Wir lassen unsere Hunde den ganzen Tag frei auf einer Fläche von mehr als einem Hektar laufen!” Man kann immer wieder beobachten dass die Hunde am liebsten auch noch das benachbarte Ackerland mit in Besitz nehmen würden. Sie haben hier die Aufgabe auf das Haus und das Grundstück zu achten.
Der Maremmano frisst im Vergleich mit anderen Rassen ähnlicher Größe relativ wenig. Es besteht oft der Fall, dass sie ab und zu ihre Mahlzeiten von sich auslassen. Diese Hunde überfressen sich nicht. Es scheint auch keine überwichtigen Tiere zu geben. Ihre Zucht ist nicht einfach, weil die Hunde mit geringem Geschlechtstrieb problemloser arbeiten, so dass im Laufe der Zeit eine quasi natürliche Selektion in dieser Beziehung stattfand. Es findet sich eine gewisse Unregelmäßigkeit der Hitze bei Hündinnen. Es sind männliche und weibliche Tiere beschrieben, die keinerlei Decklust zeigen.
Wir weisen darauf hin, dass dies nur eine oberflächliche Beschreibung ist und jedes Tier individuell zu betrachten ist.
Teile der Rassenbeschreibung stammen aus der Quelle: “Tierwelt”, Hans-Peter Blättler
Voraussetzung für eine Adoption eines Maremmano-Mischlings
Da keinerlei Tiere, die von uns vermittelt werden, in Tierheimen enden sollen, haben wir klare Bedingungen zur Adoption von den Herdenschutzhunden aufgestellt. Unverzichtbar ist hierbei:
- Großes Grundstück
- Mindestens eine Zaunhöhe von 1,60m
- Haus im Grünen
- Familienanschluss
- Keine Zwinger-, Außen- oder Kettenhaltung
- Hundeerfahrung
Wir bitten hier um Ihr Verständnis, auch wenn wir Ausnahmen kennen, die sich in Wohnungen wohl fühlen.
Herdenschutzhundmischlinge vermittelt in Deutschland

Ich brauche deine Hilfe!
Unser Kooperationstierarzt auf Sardinien stellte uns 2017 eine junge Maremmano-Mischlingshündin vor, die niemand haben wollte. Sie war nur wenige Monate alt und schon sich selbst überlassen. Da sie einige Anwohner störte, hatte man Angst, dass sie in ein Canile weggesperrt werden würde. So nahmen zwei junge Sardinnen sich ihrer an und brachten sie in ein Gehege auf einem Landgrundstück weit ab von der Zivilisation. Dort besuchten sie sie mehrfach die Woche, brachten Futter und spielten mit ihr. Trotzdem wuchs Cremona ohne soziale Reize und andere Tiere auf.
Sie verbrachte dort viele Monate, bis es einen großen Sturm mit sintflutartigen Regenfällen gab. Ihr Gehege lag in einer Mulde und das Wasser strömte in diesen Bereich und überflutete alles. Selbst die Frauen kamen nicht mehr ans Gehege und die Angst stieg, dass Cremona ertrinken würde. Gott sei Dank hörte der Regen auf, bevor es zum Äußerstem kam. Aber jetzt war klar, Cremona musste da weg.
Leider gab es in all dieser Zeit keine einzige Anfrage für die Hündin und auch Pflegestellenangebote blieben aus. Dann meldete sich eine Familie mit zwei Kindern und einem kleinen Hund. Wir wussten von Cremona, dass sie mit Kindern kein Problem hat, da auch die beiden Sardinnen oft ihre Kinder mit zu ihr ins Gehege brachten. So durfte Cremona reisen. Doch das Glück dauerte nur wenige Tage, denn Cremona kam mit dem kleinen Hund nicht zurecht. Zudem fühlte sich die Familie mit ihr schnell überfordert. Natürlich kannte Cremona nichts und wusste auch nicht, was es bedeutet, sich richtig zu verhalten.
Dann meldete sich ein älteres Pärchen mit Hundeerfahrung und einem großen Herz für Cremona. So zog sie wieder um und bekam ein großes Haus mit Garten und zwei netten Menschen an die Seite. Wie sich nach einigen Jahren herausstellte, aber auch nicht das perfekte Zuhause. Im Nachgang kann man sagen, dass auch hier Cremona keinen Halt erfuhr. Sie wurde nicht angeleitet, nicht geführt und war ständig mit der Situation überfordert, auf sich und ihre Menschen aufzupassen. So stellte man nach wenigen Wochen die Gassigänge ein und ließ sie nur noch in den Garten. Wieder schlug das Schicksal unbarmherzig zu und Cremona fristete so ihr Dasein.
Als es dann eskalierte, bat das Ehepaar uns, Cremona zurückzunehmen – eine richtige Entscheidung, die eigentlich viel zu spät kam. So kann man sagen, bei all unserer detaillierten Arbeit, dass Cremona unschuldig in Situationen kam, die ihr nicht gerecht wurden. So entschieden wir Ende November, dass Cremona vorerst in einer Hundepension bei Düren wohnen sollte. Hier wollten wir sie beobachten, kennenlernen und einordnen, um dann das neue perfekte Zuhause zu finden. Doch gegen unsere Erwartung, stellt sich Cremona als tolle Hündin dar. Nicht nur die Besitzer und Pfleger der Hundepension, auch ein Hundetrainer, der zu Rate gezogen wurde, sowie einige Kolleginnen, einschließlich mir, sind völlig begeistert von der Hündin. Sie ist kommunikativ sozial mit anderen Hunden, ist nicht so unglaublich ängstlich wie vermutet und geht schon die ersten Gassirunden super spazieren. Sie ist aufgeschlossen gegenüber Geräuschen und Eindrücken wie Kindern, Joggern, Fahrradfahrern, geht ruhig und gelassen. Auch das Mitfahren im Auto hat sie innerhalb weniger Stunden prima gelernt. Ein- und Aussteigen ist jetzt kein Problem mehr. Wir sehen anhand der Schnelligkeit ihrer Auffassungsgabe, dass sie unter Anleitung und Führung unglaublich schnell lernt und wissbegierig ist, was die Welt noch so parat hält. Sicherlich ist es noch ein weiter Weg, bis sich Cremona zu einem normalen Hund entwickelt kann und sie braucht aktive Trainingseinheiten und Menschen, die Spaß daran haben, mit dem Hund zu arbeiten.
Nun ist das aber nicht der Grund, warum wir um Ihre Hilfe bitten. Jedenfalls nicht ausschließlich. Cremona ist in einer Pension untergebracht, in der sie einen Raum zur Verfügung hat und tagsüber mit anderen Hunden in einen schönen Auslauf kommt. Wir haben es nicht übers Herz gebracht, ihr „nur“ einen Zwinger zu buchen, da sie schon so lange in einer Familie gelebt hat. Für dieses Zimmer haben wir einen Sonderpreis erhalten von 17,50 Euro pro Tag. Die erste Abschlagsrechnung vom 29.11.2021-16.02.2022 haben wir bereits erhalten und mussten schon 1.400 Euro bezahlen.
Eine erste Spende von einer internen Kollegin, die gesammelt hat, hat uns in Höhe von 1.050 Euro erreicht, so dass ein großer Teil der ersten Rechnung bereits auf unserem Konto war. Nun sind noch 350 Euro offen und ab jetzt zählt jeder Tag 17,50 Euro auf der Uhr.
Da wir parallel natürlich auch eine Pflegestelle oder Endstelle suchen für Cremona und ständig wieder „Werbung“ für sie machen, hoffen wir sehr, dass diese Kosten bald wegfallen. Aber bis zu diesem Moment benötigen wir Ihre Unterstützung, damit Cremona in der Pension bleiben kann, die sie von Anfang an mochte und in der sie sich sehr wohl fühlt.
Bitte spenden Sie unter “Cremonas Schicksal” auf unser Vereinskonto oder via PayPal. Helfen Sie uns, dass Cremona noch weiter diesen Unterschlupf behalten kann.
Cremona und die STREUNERHerzen bedanken sich von Herzen bei Ihnen für Ihre Hilfe!

Ansprechpartner
Bei weiteren Fragen wende dich bitte an:
Spendenbetreuung:

Ines Paschmanns

Betreuung SOS Aufrufe/Sonderaufrufe,
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