Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.
Was ist mir passiert?
Ende Januar 2024 wurden zuerst zwei streunende Hündinnen auf einer viel befahrenen Straße gefunden und in unser unser Kooperationstierheim L.I.D.A. in Olbia auf Sardinien gebracht. Dort bekamen sie die Namen Sonia und Simona. Zwei Tage nach ihrer Ankunft fand man an der gleichen Stelle zwei weitere, etwas jüngere Hunde. Es wurde vermutet, dass es sich bei den beiden, später Constantina und Constantino genannt, um die Welpen von Sonia handelte, denn optisch ähnelten die drei sich sehr (und tun es heute noch). So fanden auch Constantina und ihr Bruder Schutz in dem Tierheim.
Wo bin ich?
In der L.I.D.A. werden mehr als 600 Hunde in über 100 Gehegen versorgt. Es ist laut, eng und der Stresspegel der Hunde hoch. Rückzugsorte gibt es kaum und Besuch äußerst selten. Einzig die Pfleger kommen einmal am Tag vorbei, um die Gehege zu säubern und Futter aufzufüllen. Unter solchen Lebensumständen ist es für einen Hund sehr schwer, Vertrauen zu uns Menschen aufzubauen. Es fehlen einfach die alltäglichen, positiven Erlebnisse.
Seit über einem Jahr lebt Constantina nun mit Sonia, Constantino und einem weiteren Rüden in einem Gehege, abgeschirmt von der Welt und ohne nennenswerten Kontakt zu uns Menschen.
Wie bin ich?
Auch in ihrem kurzen Leben außerhalb der Tierheimmauern hat die hübsche Constantina vermutlich nicht viel Positives erlebt. Kein Wunder also, dass sie uns Menschen gegenüber vorsichtig bzw. ängstlich ist. Auf der anderen Seite hat sie sich eine Portion Lebensfreude bewahrt, trotz der Tristesse im Tierheim.
Im Januar 2025 besuchten zwei KollegInnen von mir das Tierheim und kamen auch in das Gehege von Constantina. Die zwei großen, im Gehege herumlaufenden Menschen waren Constantina nicht geheuer. Zumal diese nicht zusammenblieben, sondern getrennt im Gehege unterwegs waren. Constantina versuchte, ihnen zu entfliehen, ohne Erfolg. Der Stress war Constantina ins Gesicht geschrieben und in ihrer Körperhaltung gut erkennbar.
Als ich während unseres Besuchs im April 2025 ins Gehege trat, wurde ich erst einmal aus der Distanz betrachtet. Ich setzte mich in eine Ecke und sah dem Geschehen zu. Schon nach ein paar Minuten kam der freundliche Rüde interessiert auf mich zu, Constantina im Schlepptau. Die Neugier des Rüden schien ansteckend zu sein. Constantina kam vorsichtig näher und schnüffelte an meiner Hand.
Während ich im Gehege verweilte, kam sie noch einige Male zu mir und schnüffelte an meiner Hand und meinen Schuhen. Streicheln lassen wollte sie sich aber nicht; Körperkontakt schien ihr unbehaglich zu sein. Auch sie ist, wie ihr Bruder Constantino, in ihrer Unsicherheit mehr oder weniger gefangen. Eigentlich möchte sie den Kontakt zu uns Menschen, ist sich aber nicht sicher, ob sie uns vertrauen kann.
Constantina versteht sich mit den anderen Hunden im Gehege sehr gut. In der Rangordnung nimmt sie die letzte Position ein.
Was suche ich?
Für Constantina suchen wir geduldige und verständnisvolle Menschen, die bereits Erfahrung mit ängstlichen Hunden haben, zu Beginn keinerlei Erwartungen an sie stellen und ihr zeigen, dass ihre Unsicherheit völlig unbegründet ist.
Alles wird neu für Constantina sein. Daher sollte sie behutsam in ihr neues Leben begleitet werden. Eine klare Führung und ein geregelter Tagesablauf werden hierbei sehr hilfreich sein. Ein souveräner und freundlicher Ersthund, an dem sich Constantina orientieren kann, wird ihr zusätzlich Sicherheit geben und ist Bedingung für ihre Vermittlung. Auch solltest du in einem Haus oder einer Wohnung in ländlicher Umgebung mit sicher eingezäuntem Garten leben.
Vielleicht wird Constantina viel Zeit benötigen, bis sie Vertrauen aufbaut. Vielleicht wird sie ihre Unsicherheit aber auch schnell ablegen, wenn sie dem Tierheimstress nicht mehr ausgesetzt ist und in ein liebevolles Zuhause kommt. Dennoch sollte dir bewusst sein, dass gerade die erste Zeit herausfordernd sein kann.
Hier kannst du dich über die rassetypischen Eigenschaften des Pointers informieren.
Hast du dich in Constantina verliebt und möchtest mit ihr in ein neues und erfülltes Leben durchstarten? Dann melde dich bitte schnell bei mir, damit sie bald ausreisen darf.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Constantina kann nach Deutschland ausreisen.