Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.
Was ist mir passiert?
Woher die schüchterne Clara stammt und welche Vergangenheit sie hat, ist leider nicht bekannt. Vermutlich teilt auch sie das traurige Schicksal der vielen Welpen auf Sardinien, die ungewollt geboren wurden.
Wo bin ich?
Im Alter von nur zwei Monaten wurde Clara ins Tierheim Canile Comunale Tortoli gebracht, wo sie in Sicherheit ist und regelmäßig mit Futter versorgt wird.
Die Hunde im Canile Tortoli führen aber leider ein einsames Leben. Sie kennen nur ihr Gehege und den Auslauf, in den sie täglich für wenige Minuten geschickt werden, wenn ihr Gehege gereinigt wird. Es gibt kein Spielzeug, keine Decken, keine liebevolle Ansprache und auch keine Streicheleinheiten. 24 Stunden unvorstellbare Trostlosigkeit, tagein, tagaus. Besuch gibt es im Canile so gut wie nie.
Wie bin ich?
Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich Clara zu einer sehr unsicheren Hündin entwickelt hat. Clara ist eine sanfte und sensible Seele. Sie wirkt sehr zerbrechlich.
Bei unserem letzten Besuch im April 2025 war Clara sichtlich überfordert, als wir gleich mit mehreren Personen den Freilauf vor ihrem Zwinger betraten. Wir waren Clara unheimlich und sie versuchte, uns im Auslauf gekonnt aus dem Weg zu gehen. Einzig in ihrem Gehege war es möglich, uns Clara zu nähern (natürlich nur eine Person pro Versuch). Clara ließ sich anfassen und streicheln, ihr Körper versteifte aber. Und ihre Augen sagten deutlich, dass ihr die Situation äußerst unbehaglich war. Die Jahre im Tierheim haben Clara sehr vorsichtig und ängstlich uns Menschen gegenüber werden lassen. Dabei wäre der Kontakt zu uns Menschen so wichtig für sie!
Es ist höchste Zeit für Clara, das Canile zu verlassen, bevor sie aus ihrer Angst nicht mehr herausfindet!
Was suche ich?
Für Clara suchen wir eine geduldige und verständnisvolle Familie, die bereits Erfahrung mit Angsthunden hat und zu Beginn keinerlei Erwartungen an sie stellt. Menschen, die Clara behutsam, klar führend, in ihr neues Leben begleiten und ihr die Zeit geben, die sie benötigt, um sich in einem bisher völlig unbekannten Leben zurechtzufinden.
Alles wird neu sein für Clara, die uns Menschen bisher nicht als ihre Freunde kennenlernen durfte. (Im Tierheim erlebt sie zwar, dass man ihr nichts Böses will, aber dort fehlt es an Zuwendung von und Zeit mit uns Menschen.) Daher wird es zu Beginn sehr wahrscheinlich ein etwas steiniger Weg werden, bis Clara Vertrauen zu dir aufbaut und sich sicher und geborgen fühlt. Ein souveräner und ruhiger Ersthund, an dem sich das sensible Hundemädchen orientieren kann, wird Clara zusätzlich Sicherheit geben und ist Bedingung für ihre Vermittlung. Auch solltest du in einem Haus oder einer Wohnung in ländlicher Umgebung mit sicher eingezäuntem Garten leben.
Clara trägt vermutlich Segugio-Gene in sich und wird möglicherweise im Laufe der Zeit Jagdhund-typische Charaktereigenschaften zeigen. Daher solltest du Freude an gemeinsamen Aktivitäten mit ihr haben, wie z.B. Mantrailing und/oder Dummy-Suche.
Hier kannst du dich über die rassetypischen Eigenschaften des Segugio informieren.
Wenn du Clara einen Platz in deinem Herzen geben möchtest, melde dich gerne bei mir.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt; Clara kann nach Deutschland ausreisen.
