Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.
Was ist mir passiert?
Cioccolato kam als winziger Welpe ins Canile Tortoli – mit nur drei Monaten. Niemand weiß, woher er kam, niemand hat ihn vermisst. Seit dem Frühjahr 2022 lebt er nun in diesem abgelegenen Tierheim auf Sardinien. Drei Jahre ohne Spaziergänge, ohne zuhause, ohne die Möglichkeit, die Welt kennenzulernen. Seine Kindheit und Jugend hat er hinter Gittern verbracht – und trotzdem: Er ist nicht gebrochen. Er wartet noch immer auf seine Chance.
Wo bin ich?
Das Canile Comunale Tortoli ist ein staatliches Tierheim, wie es sie in Italien viele gibt. Die Hunde sitzen dort in winzigen Beton-Zwingern, die sich aneinanderreihen. Gegenüber: weitere Zwinger. Zwischen ihnen: ein schmaler, Graskorridor, in den die Hunde einmal am Tag für wenige Minuten dürfen, während ihre Zwinger gereinigt werden. Mehr erleben sie nicht. Keine Spaziergänge, kein Spiel, keine Menschen, die sich kümmern. Nur der Tierheimleiter und ein Helfer kümmern sich um über 100 Hunde – einer davon ist Cioccolato. Und trotzdem hat er sich sein freundliches Wesen bewahrt. Cioccolato teilt sich seinen kleinen Zwinger aktuell mit unserem Vermittlungshund Olio.
Wie bin ich?
Cioccolato ist ein bewegungsfreudiger, sportlicher Hund mit großem Nachholbedarf an Aktivität. Sobald er in den Auslauf darf, blüht er regelrecht auf: Er rennt, springt, sucht den Kontakt zum Menschen und fordert Streicheleinheiten ein. Mit seinem Mitbewohner Olio lebt er grundsätzlich friedlich zusammen, zeigt jedoch klare Führungsansprüche – vor allem bei Futter oder bei Nähe zum Menschen. Er grenzt ab, ohne aggressiv zu sein, aber deutlich. Wir wünschen uns daher für ihn ein Zuhause als Einzelhund oder mit einem sehr souveränen Hundepartner – idealerweise eine Hündin.
Cioccolato ist nicht nur innen besonders, sondern auch außen. Sein Fell ist ein edles Mokkabraun mit weißen Abzeichen – auf den Bildern leider kaum sichtbar. Auffällig ist auch seine halblange, vermutlich angeboren verkürzte Rute. Er ist ca. 53 cm groß, gut gebaut und verfügt über eine ausdauernde, muskulöse Statur.
Sein Wesen und seine Bewegungen deuten auf eine Rassemischung hin, die ihn nicht nur attraktiv, sondern auch anspruchsvoll macht: Wir vermuten in ihm eine Kombination aus Labrador Retriever, Pointer und Hütehund (z. B. Border Collie). Das erklärt seine Menschenbezogenheit, seine Energie, seine Intelligenz – und auch seinen Wunsch, zu strukturieren. Cioccolato ist ein Hund, der geführt werden möchte – aber auch sehr viel geben kann.
Was suche ich?
Cioccolato sucht eine Familie mit Hundeerfahrung, gerne sportlich und naturverbunden. Er braucht ein Zuhause mit Struktur, klarer Führung, aber auch liebevoller Konsequenz. Menschen, die sich über seine Begeisterung freuen – aber sie auch lenken können.
Er kennt bislang nichts vom Leben in einem Haus: keine Stubenreinheit, keine Haushaltsgeräusche, keine Spaziergänge an der Leine. Aber er ist bereit zu lernen. Mit seiner Energie, seiner Offenheit und seiner Freude am Menschen wird er schnell verstehen, was man von ihm erwartet – wenn man es ihm ruhig und klar erklärt.
Ideal wäre ein ländliches Zuhause mit sicher eingezäuntem Garten, in dem er sich frei bewegen kann. Kopfarbeit wie Mantrailing, Nasenarbeit oder Agility könnten für ihn passende Auslastungsmöglichkeiten sein. Ein souveräner Ersthund darf da sein – muss aber nicht, sofern die Menschen ihm Struktur geben.
Nach all den Jahren im Tierheim ist es Zeit, dass Cioccolato endlich durchstarten darf – raus aus dem Beton, rein ins Leben.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt – Cioccolato kann jederzeit ausreisen.
Wenn du den Charakter hinter dem besonderen Fell entdecken willst, melde dich bei uns. Cioccolato wartet schon viel zu lange.
Ansprechpartner
Stefanie Richter

Mitglied des Vorstands
Vermittlung Herdenschutzhunde & Angsthunde
Telefon: (0177) 32 68 50 9
E-Mail: stefanie.richter@streunerherzen.com

Rassebeschreibung 1
Wir stellen vor: Labrador Retriever
Reinrassige Labrador Retriever

Geschichte bzw. Herkunft
Der Süden Neufundlands ist die Heimat des Labrador Retrievers. Labrador, die gleichnamige Halbinsel Kanadas, hat nichts mit der Namensgebung zu tun. Die Vorfahren des Labrador Retrievers sind unter den so genannten St. John’s Hunden zu suchen. Die Rasse ist das Ergebnis einer mehrere Jahrhunderte währenden Selektion von Arbeitshunden, die den Menschen bei der Jagd und bei der Verrichtung der täglichen Arbeit zur Seite standen. Dem Labrador Retriever oblag traditionell der jagdliche Einsatz: Er brachte erlegte Wasservögel an Land. Die ersten Labrador Retriever gelangten zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach England und sie avancierten schnell zu einem beliebten Apportierhund. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Rassebeschreibung
- Gruppe: 8 Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
- Sektion: 1 Apportierhunde
- Größe: Zwischen 54cm und 57cm
Erscheingungsbild
- Fellfarben: Das Haarkleid des Hundes ist stockhaarig, kurz, dicht, hart, nicht wellig und gut mit Unterwolle versehen. Die Rasse ist in drei attraktiven Farbvarianten vertreten: Schwarz, Gelb und Braun. In einem einzigen Wurf können drei Farben vorkommen.
- Größe: Labrador Retriever sind kräftig gebaute Hunde von mittlerer Größe. Die ideale Schulterhöhe beträgt 56 – 57cm bei Rüden und 54 – 56cm bei Hündinnen.
- Kopf: Ein breiter Kopf mit deutlichem Stopp.
- Rute: Otterrute; die mit kurzem, dichten Fell bedeckte Rute zeigt einen sehr dicken Ansatz und verjüngt sich allmählich zur Rutenspitze hin.
Rassespezifische Charakterzüge
Labrador Retriever sind gutmütige und freundliche Hunde. Jegliche Art von Schärfe, Aggressivität oder unangebrachte Scheu gegenüber Menschen sind dem rassetypischen Labrador fern. Der Labrador Retriever verhält sich sowohl seiner Umwelt als auch Menschen gegenüber freundlich, aufgeschlossen und neugierig. Er fühlt sich in der Gegenwart von Menschen wohl und zeigt auch keine Scheu, Angst oder Unsicherheit, wenn diese ihm zu nahekommen. Ausgeprägt ist sein Wille zu gefallen (engl. „will to please“).
Der Labrador Retriever ist ein sehr geduldiger und ausgeglichener Hund. Dies rührt wahrscheinlich von seiner langjährigen jagdlichen Nutzung her. Als Apportierhund hatte der Labrador Retriever während der Jagd neben seinem Herrchen oder Frauchen zu liegen, bis das Wild aufgestöbert und geschossen war, um dann das tote Wild zu apportieren. Ein Retriever sollte ein „weiches Maul“ haben, er sollte die Beute ohne Beschädigung zum Hundeführer bringen. Geblieben ist dem Labrador Retriever auch seine Liebe zum Wasser und zum Apportieren.
Trotz seiner eigentlich sehr ruhigen Art benötigt der Labrador Retriever viel geistige und körperliche Beschäftigung.
Haltungsempfehlung
Auch wenn Labrador Retriever über ein hohes Maß an Vielfältigkeit verfügen, so sind es doch ihre Apportierfreude und ihre jagdlichen Fähigkeiten, die weltweit Hundefreunde begeistern. Labrador Retriever brillieren auf Field Trials und erweisen sich als routinierter Partner des Jägers. Das Apportieren von erlegtem Feder- und Wasserwild zählt zu ihren Hauptaufgaben. Arbeitswille, Standruhe und Ausdauer gehören zu den markantesten Merkmalen der Rasse. Wer sich nicht dazu berufen fühlt, seinen Hund jagdlich zu führen, findet in der Dummy-Arbeit eine Alternative. In England wird der Labrador Retriever heutzutage überwiegend für Arbeiten nach dem Schuss eingesetzt. In Deutschland übernimmt er oft auch die Arbeit vor dem Schuss und erfreut sich als Familienhund großer Beliebtheit. Die Erziehung des Labrador Retrievers gilt als relativ unproblematisch. Auf eine konsequente Erziehung ohne übertriebene Härte sollte allerdings Wert gelegt werden. Familienanschluss und sehr viel Bewegung sind ein Muss, wenn sich der pflegeleichte Retriever wohlfühlen soll.
Labrador Retriever Mischlinge

Rassebeschreibung 2
Wir stellen vor: Border Collie
Reinrassige Border Collies

Geschichte bzw. Herkunft
Der Border Collie stammt ursprünglich aus der Grenzregion zwischen England und Schottland, wo er bereits im 18. Jahrhundert als Hütehund eingesetzt wurde. Die Rasse entwickelte sich durch gezielte Zucht auf Arbeitseigenschaften, um den Anforderungen der Schafhirten gerecht zu werden. Der Name „Border Collie“ leitet sich von der englisch-schottischen Grenze (“Border”) ab, wo diese Hunde traditionell arbeiteten. Ihre außergewöhnlichen Hütefähigkeiten wurden erstmals Ende des 19. Jahrhunderts auf landwirtschaftlichen Wettbewerben bekannt und geschätzt.
Rassebeschreibung
Der Border Collie ist ein mittelgroßer Hund, der vor allem für seine Intelligenz, Arbeitsfreude und hohe Trainierbarkeit bekannt ist. Diese Rasse zeichnet sich durch ihre enorme Energie und Ausdauer aus, was sie zu idealen Arbeitshunden macht. Border Collies sind bekannt dafür, schnell zu lernen und komplexe Aufgaben zu bewältigen. Sie sind äußerst vielseitig und werden nicht nur als Hütehunde, sondern auch in verschiedenen Hundesportarten und als Rettungshunde eingesetzt.
Erscheinungsbild
Border Collies haben ein harmonisches und athletisches Erscheinungsbild. Sie besitzen eine schlanke, aber muskulöse Statur mit einem wachen und intelligenten Ausdruck. Das Fell kann sowohl kurz als auch mittellang sein und ist wetterfest. Die häufigsten Farben sind schwarz-weiß, aber auch andere Farbkombinationen wie braun-weiß, blau-merle oder tricolor sind möglich. Die Augen sind oft mandelförmig und variieren in der Farbe. Die Ohren können aufrecht oder halbaufrecht getragen werden.
Rassespezifische Charakterzüge
Border Collies sind äußerst intelligent und lernwillig, was sie zu ausgezeichneten Arbeitshunden macht. Sie haben einen ausgeprägten Hütetrieb und eine hohe Sensibilität gegenüber den Anweisungen ihres Besitzers. Diese Hunde sind in der Regel sehr aktiv und benötigen viel geistige und körperliche Beschäftigung. Border Collies sind oft reserviert gegenüber Fremden, aber loyal und anhänglich gegenüber ihren Familienmitgliedern. Ihre hohe Energie und Arbeitsbereitschaft machen sie zu idealen Partnern für aktive Menschen und Familien.
Haltungsempfehlung
Die Haltung eines Border Collies erfordert viel Zeit und Engagement. Sie benötigen tägliche ausgedehnte Spaziergänge, intensive Spielzeiten und geistige Herausforderungen, um glücklich und ausgeglichen zu bleiben. Ein Leben in einer städtischen Wohnung ist für diese Rasse weniger geeignet, es sei denn, es werden ausreichend Bewegungsmöglichkeiten geboten. Ideal ist ein Zuhause mit einem großen Garten und der Möglichkeit, sich frei zu bewegen. Aufgrund ihres starken Hütetriebs sollten sie frühzeitig sozialisiert und trainiert werden. Hundesportarten wie Agility, Obedience oder Dog Dancing sind hervorragend geeignet, um ihre Energie und Intelligenz zu fördern.
Border Collie Mischlinge
