Wir zählen nicht die Tage, sondern die Momente, die wir hatten
Zwei Jahre lang zog sie frei durch die Gegend, unabhängig und voller Leben. Sie fand Gesellschaft bei den zwei Rüden vom Weinberg – gemeinsam streiften sie durch die Natur, täglich, pünktlich waren die drei zur Fütterung anwesend. Hier begann ein neues Kapitel für sie, versorgt und frei. Doch niemand konnte ahnen, wie schwer ihr Schicksal noch werden würde.
Im November 2023 der große Schock: Ein Nachbarhund griff Mausi an und verletzte sie schwer. Drei Tage lang blieb sie verschwunden, kämpfte allein gegen den Schmerz, gegen die Schwäche. Doch mit letzter Kraft rettete sie sich zu uns – als wollte sie sagen: „Ich gebe nicht auf.“
Nach einer komplizierten Notoperation kämpften wir fast sechs Wochen um ihr Leben. Und sie kämpfte mit. Mit unbändigem Willen, mit unglaublicher Kraft. Und Mausi blieb bei uns, sie wurde Teil unserer Welpenstation. Doch als Freigeist entschied sie selbst, wann die Zeit gekommen war, ins Haus zu ziehen. Das war ein Sonntag, der uns für immer in Erinnerung bleiben wird. An einem Sonntagvormittag im Frühling wackelte sie aus dem Appartement, schaute hoch, entschied sich, fortan bei uns oben zu sein.
Nun lebte sie das Leben, das sie sich verdient hatte: Sicherheit, weiche Körbchen, gutes Futter, neue vierbeinige Freunde. Sie genoss die Wärme, die Zuwendung, das Spiel mit den Hunden – doch zugleich bewahrte sie sich ihre Freiheit. Mausi liebte es, über unser großes Grundstück zu streifen, den Wind in ihrem Fell zu spüren, die Natur um sich zu haben. Ihr fröhliches morgendliches Bellen, um den Tag zu begrüßen, oder ihre Besuche bei den Welpen der Welpenstation. Unsere Mausi hatte immer gute Laune.
Nun hat sie ihre letzte Reise angetreten. Zu früh, zu plötzlich – aber sie ging als das, was sie immer war: frei und selbstbestimmt. 🌈
Run free, tapfere Seele. Du hast gekämpft, geliebt und Spuren hinterlassen. Und genau so werden wir dich immer in Erinnerung behalten.
