Ehrlichiose
Allgemein
Ehrlichia canis ist ein zur Gruppe der Rickettsien gehörendes Bakterium, welches von Zecken übertragen wird. Ehrlichia canis ist der Erreger der Hunde-Ehrlichiose. Die Bakterien befallen die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und schädigen das Immunsystem schwer.
Übertragung
Der Überträger:
Die Übertragung:
Beginnt im Schnitt ab 3 Stunden nach Beginn des Saugaktes durch die Zecke
Inkubationszeit:
7 bis 20 Tage
Menschen können in endemischen Gebieten durch den Biss einer Zecke angesteckt werden. Direkte Infektionen durch den Hund spielen keine Rolle.
Die Ehrlichiose tritt häufig in Begleitung von Co-Infektionen wie Babesiose, Anaplasmose, Hepatozoonose etc. auf. Bei der Diagnostik muss daher unbedingt ein komplettes Reiseprofil entsprechend des Herkunftslandes erstellt werden.
Verbreitung
Ab Zentralfrankreich südwärts in allen europäischen Mittelmeerländern einschließlich Portugal. In Deutschland ist die braune Hundezecke in freier Natur nicht dauerhaft überlebensfähig. Zecken, die an importierten Hunden mitgebracht wurden, können aber in beheizten Unterkünften wie Wohnungen, Hundezwingern und Tierheimen durchaus überleben und sich massenhaft vermehren.
Mögliche Symptome
Schleichender Beginn (1-3 Wochen): Mattigkeit, Leistungsschwäche, Fieber, Gastrointestinale Störungen, Blutungen: Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Petechien
Chronische Phase: Panzytopenie, Uveitis, Hornhauttrübung, Netzhautablösung, Nierenschäden mit Proteinurie
Behandlungsempfehlung
WICHTIG: Die Behandlung darf nur erfolgen, wenn die Erreger aktiv sind, da Doxycyclin nur dann wirksam helfen kann. Eine Behandlung bei inaktiven Erregern hilft nicht sondern schadet, da sich Resistenzen bilden können!
Zu Problemen kann es durch Eiweißbelastung aufgrund der Immunkomplexe (Titer) kommen – diese können meist im Alter die Nieren belasten. Also frühzeitig die Niere unterstützen und Immunmodulatoren verwenden (Leisguard/Impromune).
Sollte das Tier Symptome zeigen oder das Blutbild Veränderungen aufzeigen, behandelt man die Symptome 3 Wochen lang mit dem Antibiotikum Doxycyclin.
Dosierung: 5 mg pro kg Körpergewicht alle 12 Stunden – also zweimal täglich.
Doxycyclinhyclat führt zu schweren Schleimhautreizungen; die Tabletten daher nie auf nüchternen Magen verabreichen. Zum Schutz des Ösophagus hat es sich bewährt, die Tablette mit Futter zusammen zu verabreichen (in ein Fleischstück zum sofortigen Abschlucken einpacken). Somit kommt es nicht mit Mund- oder Rachenschleimhäuten in Berührung, wo es sehr stark reizend wirken kann.
Alle Informationen basieren auf Erfahrungen und den derzeit uns bekannten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie erheben keinen Anspruch/ Garantie auf Vollständigkeit und Richtigkeit! Das Tier ist immer individuell zu betrachten. – Stand: Juli 2024
Für weitere Informationen sprecht uns gerne an!
Quelle: https://parasitosen.de