Adventskalender – Türchen Nr. 7

Pippo, der große weiße Schmusebär

Von Pippo hörten wir zum ersten Mal Ende Oktober letzten Jahres. Zu diesem Zeitpunkt saß er bereits mehrere Monate in einem der kleinen Käfige unseres Kooperationstierheims, der L.I.D.A. Olbia. Seine Augen waren stark entzündet, und trotz Behandlung heilten sie nicht. Zudem war er auch nicht mehr der Jüngste. Daher nahmen wir ihn als Notfall in die Vermittlung auf.

Dank einer liebevollen Pflegestelle in München durfte Pippo bereits vier Wochen später sein Köfferchen packen und nach Deutschland reisen. In der Augentierklinik wurden bei ihm Rolllider diagnostiziert. Sein Fell kratzte ständig über die Hornhaut seiner Augen, was zu einer permanenten Reizung und Entzündung führte – ein Teufelskreis, der nur durch eine entsprechende Operation durchbrochen werden konnte. Als uns der Kostenvoranschlag vorgelegt wurde, mussten wir erst einmal schlucken. Nur dank eurer großzügigen Spenden konnten wir Pippo diese wichtige OP ermöglichen.

Und weil Pippo gerade eine Glückssträhne hatte, meldete sich eine sehr liebe Adoptantin, die es kaum erwarten konnte, ihn bei sich aufzunehmen. Einige Tage nach der erfolgreichen Augenoperation startete Pippo dann seine große Reise Richtung Norden in sein neues Zuhause auf der schönen Insel Usedom. Um die Autofahrt für Pippo möglichst stressfrei zu gestalten, begleiteten ihn sein Pflegefrauchen und -herrchen und verbanden die Reise mit ein paar Tagen Urlaub.

Es war schön zu sehen, wie schnell Pippo sich eingewöhnte und wie gut er mit seinem neuen Frauchen harmonierte. Nach einigen Tagen konnten Pflegefrauchen und -herrchen ihn guten Gewissens in sein neues Zuhause verabschieden und die Heimreise antreten, denn Pippo hatte es sich bereits auf dem Schoß seines Frauchens gemütlich gemacht und schnurrte wie ein Weltmeister.

Nach einigen Wochen besuchten sie Pippo dann noch einmal. Als sie eintrafen, war Pippo gerade auf einem seiner Streifzüge durch die Nachbarschaft. Sie beschlossen, ebenfalls spazieren zu gehen, in der Hoffnung, ihn zu treffen. Und so war es dann auch: Pippo zog mit einer Katzenfreundin aus der Nachbarschaft um die Häuser, erkannte sein ehemaliges Pflegefrauchen und -herrchen und begrüßte sie fröhlich.

Wir möchten allen danken, die Pippo dieses Happy End ermöglicht haben: den Spendern, die einen Großteil der OP-Kosten übernommen haben, der Pflegestelle, die ihn durch die Behandlungen und letztlich in sein neues Zuhause begleitet hat, und natürlich seinem neuen Frauchen, die ihm ein so schönes Zuhause und ihre ganze Zeit schenkt. Besser hätte es dieser sanfte Kater nicht treffen können, und wir wünschen ihm und seinem Frauchen von Herzen noch viele gemeinsame Jahre!