Rudy Pepe – Ins Sahnetöpfchen gefallen!

Rudy Pepe ist ein so wunderbares Beispiel dafür, wie sehr es sich lohnt, für jede Hundeseele zu kämpfen! Er wurde damals im Alter von nur 10 Tagen zusammen mit seinen Geschwistern in einer Kiste mitten im Nirgendwo auf Sardinien gefunden. Eine private Tierschützerin nahm sich ihrer an und zog sie mit dem Fläschchen auf. Als die Geschwister vier Monate alt waren, mussten sie auf ein abgelegenes Grundstück mit provisorischen Gehegen ziehen, auf dem schon andere Hunde der Tierschützerin untergebracht waren. Als Unterschlupf dienten umgekippte Kühltruhen, die sie vor Regen und Sonne schützen sollten. In dieser Abgeschiedenheit lebte auch Rudy Pepe – ohne soziale Kontakte, Zuwendung oder Abwechslung.

Und nun hat Rudy Pepe diesen Sechser im Lotto gelandet, den wir uns für alle Hunde wünschen! Er durfte nach unserem Aufruf und dank eurer Spenden auf eine tolle Pflegestelle in Deutschland reisen. Dort hat er sich von seiner allerbesten Seite gezeigt und schnell war klar, dass ein Leben ohne Rudy nicht mehr vorstellbar war!

Lieber Rudy, du hast alles richtig gemacht! Wir wünschen dir von ganzem Herzen ein langes und gesundes Leben an der Seite deiner Zweibeiner, auch wenn du ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen kannst… 😊.

Hier könnt ihr lesen, was Rudy Pepe aus seinem Traum-Zuhause zu berichten hat:

„Hallo meine lieben Freund*innen auf Sardinien,

wie versprochen melde ich mich mal, um euch von meinen Erlebnissen zu berichten. Ich bin nun schon ein Vierteljahr in meinem Zuhause und genieße jetzt in vollen Zügen das Leben. Damit ihr mir das auch glaubt, schicke ich euch einige Fotos mit.

Ich darf jetzt ohne Leine, wie ein Magnet an die Fersen meines Frauchens geheftet, meine Runden am See drehen. Hin und wieder bleibe ich stehen und muss die Gerüche prüfen. Vielleicht gibt es ja Neuigkeiten, die ich auf keinen Fall verpassen darf. Meine Ängstlichkeit wird zunehmend von meiner Neugier und Lebensfreude verdrängt. Sehr zur Freude aller Zweibeiner, die mich kennen, beginne ich nicht nur tänzelnd umherzulaufen, ich hüpfe bisweilen auch, wenn es mir besonders gut geht. Das sieht sehr lustig aus!

Da sich der Frühling schon ankündigt, bin ich jetzt häufig mit Frauchen und meinen Freundinnen im Garten unterwegs. Das ist meine Welt – ein eigener Garten! Der Zweibeiner macht nur meistens solch einen Lärm, so dass wir kein Schläfchen machen können! Er nennt das Gartenarbeit…

Zum Thema Lärm fällt mir sofort auch dieser Radau ein, den der Zweibeiner mit seinen Reinigungsapparaten im Haus macht. Wozu dieser Lärm, wenn wir sowieso schon nach der nächsten Gassirunde wieder gefühlte drei Zentner Sand und Haare auf dem Boden verteilen? Unbelehrbar diese Zweibeiner…

Und zum Thema Freunde kann ich berichten, dass mich immer mal wieder mein italienischer Freund Merlin besuchen kommt. Manchmal bleibt er dann ohne sein Frauchen bei uns und wir machen es uns gemeinsam gemütlich. Wir verstehen uns gut, immerhin bellen wir hier ja alle italienisch. Von dem werde ich noch viel lernen können – der ist professioneller Mäuse-Ausbuddler und ins Gebüsch-Abbieger. Leider „durfte“ ich bisher noch nicht an einer Lehrstunde bei ihm teilnehmen. Dieser Zweibeiner…

Meine Freundinnen Sheila und Bella sind mir auf unseren Runden ein einziges Rätsel. Die machen, wenn sie ein paar frische Geruchspartikel von Wild in der Nase haben, einen Riesenlärm. Ich weiß wirklich nicht, was das soll!? Der Zweibeiner sagt, ich wäre ein Jagdversager. Er wäre froh, dass ich als nunmehr sechster Segugio endlich keinen Jagdtrieb hätte. Ich weiß wirklich nicht, was das sein soll.

So, nun muss ich aber zum Ende kommen, denn ich muss mal ein Schläfchen machen. Aber – versprochen, ich melde mich bald wieder.

Seid lieb gegrüßt von eurem

Rudy Pepe“