Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.
Was ist mir passiert?
Mein Name ist Bianchina, und mein Leben war bisher alles andere als leicht. Niemand weiß genau, woher ich komme, aber man schätzt, dass ich im Januar 2019 geboren wurde. Vielleicht hatte ich einmal ein Zuhause oder durfte draußen frei herumlaufen, aber irgendwann endete mein Weg in einem Tierheim auf Sardinien. Für Hunde wie mich ist das ein großer Schock. Das plötzliche Eingesperrt sein, der ständige Lärm von über 600 anderen Hunden, und das Fehlen von Menschen, die uns Geborgenheit schenken – das alles hat mich zutiefst geprägt.
Wo bin ich?
Seit meiner Ankunft lebe ich in einem schmalen, gefliesten Zwischengang des Tierheims. Dieser Gang verbindet zwei Bereiche und ist nur etwa 5 Quadratmeter groß. Es gibt keine Wiese, keinen Auslauf, keine Spaziergänge. Zwei Plastikkörbchen stehen hier für mich und meinen Hundekumpel, mit dem ich diesen winzigen Raum teile. Die Lautstärke ist ohrenbetäubend, weil ständig Hunde bellen – das stresst mich sehr. Hier gibt es nur wenig Berührungen durch Menschen, und ich bin oft unsicher, was von mir erwartet wird.
Wie bin ich?
Ich bin eine sehr zarte, grazile Hündin – hochbeinig, mit schmalem Kopf und schlankem Körper. Mein Wesen ist genauso feinfühlig wie mein Äußeres. Menschen gegenüber bin ich zunächst skeptisch und abwartend. Das ist kein Wunder, wenn man bedenkt, wie wenig Vertrauen ich bisher aufbauen konnte. Doch in mir steckt eine sanfte und lernwillige Seele, die bereit ist, sich auf ein neues Leben einzulassen – mit der richtigen Unterstützung.
Viel konnte ich in meinem Leben noch nicht ausprobieren, daher kann man auch so wenig über mich sagen.
Mit anderen Hunden bin ich verträglich und teile mir meinen kleinen Bereich friedlich mit einem Gefährten. Katzen und Kinder kenne ich nicht, aber man kann vermuten, dass ich aufgrund meines vorsichtigen Wesens sensibel auf sie reagieren würde. Eine ruhige Umgebung ohne zu viel Trubel wäre daher ideal für mich.
Über meine Rasse weiß man wenig, aber mein schlanker Körper und meine elegante Erscheinung lassen auf eine Mischung mit Windhund oder ähnlichen Rassen schließen. Das bedeutet, dass ich wahrscheinlich eine sensible, feinfühlige Hündin bin, die enge Bindungen zu ihren Menschen aufbauen möchte, wenn ich erst einmal Vertrauen gefasst habe.
Was suche ich?
Ich wünsche mir ein Zuhause bei hundeerfahrenen Menschen, die mein sanftes Wesen zu schätzen wissen. Geduld, Verständnis und eine respektvolle Begrüßung in meinem neuen Leben sind für mich besonders wichtig. In den ersten Tagen werde ich sicher Zeit brauchen, um Vertrauen zu gewinnen – dafür brauche ich jemanden, der mir Raum gibt und mich nicht überfordert.
Ein ruhiges Umfeld, vielleicht ein sicher eingezäunter Garten und regelmäßige, ruhige Spaziergänge wären ein Traum. Ich muss langsam an alles herangeführt werden, sei es Autofahren, Stubenreinheit oder das Alleinbleiben.
Mein Mensch sollte mich mit liebevoller Konsequenz und viel Geduld unterstützen, damit ich lernen kann, wie schön ein Hundeleben sein kann.
Ich möchte einfach dazugehören, geliebt werden und endlich erleben, was es bedeutet, ein Zuhause zu haben. Kannst du mir diese Chance geben?
Ich warte auf dich. Bitte hol mich aus dieser Enge heraus – ich bin bereit, mich auf ein neues Leben einzulassen.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Bianchina kann nach Deutschland ausreisen.