Ciccio Junior – Der glänzende Schatz mit dem weißen Akzent

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind natürlich immer möglich.


Was ist mir passiert?

Ciccio Junior und Cecio wurden Mitte April in das Tierheim gebracht, nachdem sie streunend auf der Straße gesichtet wurden; verzweifelt auf der Suche nach Futter. Glücklicherweise fielen sie aufmerksamen Touristen ins Auge, die sie fütterten und schließlich einfangen konnten. Zu diesem Zeitpunkt waren die beiden schon in einem erbärmlichen Zustand: stark unterernährt und von Parasiten befallen.

Auf Sardinien ist das Problem mangelnder Kastrationen weit verbreitet. Hunde dürfen oft frei herumlaufen, selbst während der Läufigkeit, ohne dass jemand darauf achtet. Wenn eine Hündin dann gedeckt wird und ungewollte Welpen zur Welt bringt, werden diese oft einfach verschenkt oder – wenn sich niemand findet, der sie haben möchte – ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen.

Zum Glück wurden Ciccio Junior und Cecio rechtzeitig gefunden. Andernfalls hätten sie diese schrecklichen Umstände wohl nicht überlebt, denn sie waren viel zu jung, um allein auf der Straße zu überleben.

Wo bin ich?

Nun sind Ciccio Junior und Cecio zunächst in Sicherheit in unserem Kooperationstierheim, der L.I.D.A. in Olbia. Hier erhalten sie endlich Futter und etwas Fürsorge. Doch wie wird ihr zukünftiges Leben hier aussehen? Leider eher trist, eintönig und beengt.

Im Tierheim leben über 700 Hunde. Der Lärmpegel ist enorm, die Gehege sind überfüllt und bieten kaum Platz für die vielen Hunde. Es gibt keinen weichen Rasen unter den Pfoten, keine gemütlichen Körbchen und nur wenig menschliche Zuwendung. Die Mitarbeiter geben ihr Bestes, aber angesichts der Masse an Hunden ist das einfach nicht genug.

Derzeit teilen sich die beiden Brüder ein Gehege mit anderen Junghunden, Rüden und Hündinnen, und sie verstehen sich mit allen gut. Sie toben viel und zeigen ihre Freude, wenn die Pfleger ihr Gehege betreten – endlich passiert etwas, das ihren tristen Alltag für einen Moment aufhellt.

Wie bin ich?

Ciccio Junior ist ein besonders herzlicher und freundlicher Hund, der sofort ins Auge fällt. Sein schwarzes Fell ist nicht nur wunderschön glänzend, sondern auch leicht gewellt, was ihm eine elegante Ausstrahlung verleiht. Die weißen Stellen an seinen Pfoten und die markante weiße Spitze seines Schwanzes, mit dem er so fröhlich wedelt, sind echte Hingucker und machen ihn unverwechselbar.

Ciccio Junior hat ein sehr sanftes Wesen. Er versteht sich mit allen, sowohl mit Menschen als auch mit anderen Hunden, was ihn zu einem idealen Begleiter macht. Seine Zutraulichkeit zeigt sich in seinem Verhalten: Er sucht die Nähe zu Menschen und genießt jede Streicheleinheit. Wenn Menschen ihm Aufmerksamkeit schenken, strahlt er förmlich vor Freude und zeigt sich von seiner verschmusten Seite.

Ciccio Junior ist ein Hund, der sowohl durch sein Aussehen als auch durch seine liebevolle Art überzeugt. Er ist ein treuer Freund, der darauf wartet, jemanden zu finden, der ihm die gleiche Liebe und Zuneigung schenkt, die er selbst bereit ist zu geben.

Was suche ich?

Die Aufnahme eines jungen Hundes in dein Zuhause kann eine wundervolle, aber auch verantwortungsvolle Aufgabe sein. Junghunde benötigen viel Liebe, Geduld und konsequente Erziehung, um sich zu gut sozialisierten Hunden zu entwickeln.

Wir träumen von einem liebevollen Zuhause mit folgenden Rahmenbedingungen:

  • Möglichst Haus mit großzügigem Gartengrundstück, sicher und hoch eingezäunt, wo auch ein Anschlagen erlaubt ist.
  • Klare Menschen, die in ihrer Kommunikation mit dem Hund konsequent und eindeutig sind.
  • Hundeerfahrene Menschen
  • Menschen, die keine Befehlsempfänger suchen, sondern einen Hund, der sehr selbstständig denkt und handelt
  • Menschen, die Vertrauen gegen Vertrauen setzen, um eine intensive Bindung mit dem Herdenschutzhund einzugehen
  • Er sollte als Familienhund gehalten werden und nicht auf dem Grundstück bleiben müssen
  • Tägliche Spaziergänge müssen auf der Tagesordnung stehen
  • Ländliche Umgebung

Bitte denk daran, dass diese Hunde bisher noch nie in einem Haushalt gelebt haben. Bei ihrer Ankunft in Deutschland müssen sie sich vollkommen neu orientieren. Unsere Welt mag ihnen im Vergleich zu einem sardischen Stall oder einer Wiese bunt und laut vorkommen und stellt ganz andere Anforderungen. Deshalb ist viel Geduld notwendig, um den Hunden zu zeigen, was erwartet wird. So solltest du beispielsweise anfängliche Stubenunreinheit geduldig handhaben und das Alleinbleiben üben und nicht voraussetzen.

Wie kleine Kinder, die die Welt um sich herum entdecken, könnten diese jungen Hunde auch Dinge erkunden, indem sie sie zerkauen oder auf andere Weise testen – Verhaltensweisen, die wir vielleicht als unerwünscht betrachten. Du bekommst einen Rohdiamanten, der mit Liebe und Konsequenz geschliffen werden möchte.

Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Ciccio Junior kann nach Deutschland ausreisen.

Geboren

ca. 01.02.2024

Alterskategorie

Welpen/Junghunde

Rasse

Curly-Coated Retriever Mischling, Maremmano Mischling

Schulterhöhe

ca. 49 cm, im Wachstum (Stand Juli 2024)

Gewicht

Liegt nicht vor

Geschlecht

Männlich

Kastriert

Nein

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Test folgt nach Einreise

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

L.I.D.A. Olbia, Sardinien

Gesucht wird

Pflegestelle, Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss

Hundeschule

Bedingt

Ansprechpartner

Sabrina Fechner


Vermittlung Herdenschutzhunde

Telefon: (0170) 18 40 53 3
E-Mail: sabrina.fechner@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung 1

Wir stellen vor: Cane da Pastore Maremmano-Abruzzese

Reinrassige Maremmani


Geschichte bzw. Herkunft

Die Herdenschutzhunde sind eine sehr alte Rasse und kamen aus dem Mittleren Osten über Griechenland nach Italien. Von den Römern wurde der Herdenschutzhund schon im ersten Jahrhundert vor Christus beschrieben. Der Maremmano kommt aus der Maremma (eine Landschaft in Mittelitalien, zu der die gesamte südliche Toskana und Teile des nördlichen Latiums gehören) und den Abruzzen (eine Region Italiens mit Grenzen im Norden an die Region Marken, im Westen an die Region Latium, im Süden an die Region Molise und im Osten an die Adria; obwohl sie geographisch eher zu Mittelitalien gehören, werden sie offiziell zu den Regionen Süditaliens gezählt). Sein offizieller Name lautet daher Maremmano-Abruzzese und ist eine der großen weißen Hirtenhundrassen ursprünglicher Art.

Damals unterschied man in Maremmano und Abruzzer, welche leichte Unterschiede z.B. in Körperbau und Felldichte aufwiesen. Anfang der 50er Jahre wurden sie als eine Rasse erkannt und seitdem in einem gemeinsamen Zuchtbuch geführt. Der Maremmano war schon immer ein Arbeitstier und somit blieb er verschont von züchterischen “Verschönerungen”, die leider so oft zu Überzüchtungen und somit zu Anfälligkeiten, Krankheiten oder Behinderungen führen. Wird der Maremmano artgerecht gehalten ist er so gut wie nie krank. Hinzu kommt, dass diese Rasse keine züchtungsbedingten Erbkrankheiten hat und somit erreicht der Maremmano oft ein hohes Alter.

In Deutschland war diese Rasse lange unbekannt. Außerhalb Italiens gab es Bestände in England, Schweden, den Niederlanden und den USA. Mittlerweile findet der Maremmano auch langsam immer mehr Freunde in der Schweiz und auch in Deutschland. Die wenigen hiesigen Tiere stammen alle direkt aus Italien.

Rassebeschreibung
  • FCI Standard: Nr. 201
  • Gruppe: 1. Hüte- und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion: 1. Schäferhunde
  • Herkunft: Mittelitalien
  • Körper: Ein rustikaler, kräftiger und großformatiger Hund, dennoch wirkt er nicht schwerfällig, sondern elegant und würdevoll.
  • Ohren: Hoch angesetzt und hängend (V-förmig)
  • Augen: Dunkel, mandelförmig, klein
  • Rute: Locker getragen bei gesteigerter Aufmerksamkeit aufgestellt, aber nicht über den Rücken gerollt.
  • Haarkleid: Langes üppiges Haar, Kragenbildung bis zur Brust, Rücken bis zu 8 cm lang mit geschlossener Decke, dichte Unterwolle, an Schnauze, Ohren, Schädel, sowie Vorderseite Gliedmaßen kurz. Die Farbe ist reinweiß, elfenbein oder Falb an den Ohren zulässig.
  • Gangwerk: Raumgreifende, majestätische Bewegungen
  • Widerristhöhe: Rüden: 65-73 cm, Hündin: 60-68 cm
  • Gewicht: Rüden 35-45 kg, Hündin 30-40 kg
Arbeitseinsatz

Maremmani wurden schon immer und werden heute noch als Hüte- und Hirtenhund hauptsächlich in Schafherden eingesetzt, d.h. sie treiben die Herde und helfen dem Schäfer bei ihrer Bewachung und Verteidigung. Nachts bleiben die Schafe draußen in mobilen Gehegen und während der Schäfer nach Hause geht, kümmert sich der Hund allein um die Herde. Neugeborene Lämmer werden in den ersten Tagen (besonders von der Hündin) nicht aus den Augen gelassen. Sie scheint dann fest davon überzeugt zu sein, dass das Lamm ohne ihre Bewachung überhaupt nicht klarkommen kann. Man konnte schon erleben, dass die Hunde bellend zu ihren Schäfern kamen, wenn ihrer Meinung nach etwas nicht in Ordnung war. Meistens war es dann auch tatsächlich so. Der Maremmano arbeitet auch als Bewacher und Beschützer der Landhäuser und der Familien. Er ist dabei außerordentlich aufmerksam und zuverlässig. Er scheint genau zu wissen, was wirkt. Die Hunde stellen sich am Zaun oder am Tor vor dem fremden Eindringling auf und machen sich so groß, wie sie können. Sie sträuben die Nackenhaare, richten den Schwanz auf und verbellen mit möglichst tiefer Stimme jeden, den sie nicht kennen. Sollte der dann tatsächlich auf die Idee kommen, weitergehen zu wollen, kann man ja noch erschreckend knurren. Sie lassen sich dabei überhaupt nicht beirren, ganz egal, wie lange es dauern sollte. Geht der Fremde wieder, sehen sie das offensichtlich ganz und gar für sich zufrieden als Erfolg und gehen wieder auf ihren Beobachtungsposten zurück. Wenn der Herr da ist und den Besucher begrüßt, hören sie sofort mit ihren “Vertreibungsversuchen” auf und verhalten sich freundlich, aber eher zurückhaltend. Bestimmt meinen sie, jetzt sei ich wohl für alles weitere verantwortlich. Der Maremmano wurde stets als Arbeitstier benutzt.

Charakter

Der Charakter des Maremmano kann nur vor dem Hintergrund seiner jahrtausendelangen Aufgabe im Herdendienst und als Wachhund verstehen. Er bewacht und beschützt das ihm Anvertraute ohne Kompromisse mit größter Hingabe. Das hält er für seine Pflicht, und dann kann man sich doch als ordentlicher Hund nicht einfach abbringen lassen. Es kann doch nicht richtig sein, dass sich in der Nähe des Zauns etwas bewegt oder sogar Krach macht, ohne dass ein verantwortungsbewusster Maremmano nachschaut, was da sein könnte… oder zumindest erst einmal warnend bellt, bevor es noch schlimmer kommt. Es geht natürlich auch nicht an, dass man einfach so, nur weil Frauchen aus dem Fenster gerufen hat, glaubt, dass das alles ungefährlich sei. Wenn man schon selbst nicht durch den Zaun bis dahin gehen kann, dann ist es doch das Mindeste, das sie sofort hierher kommt und sich auch das einmal anschaut! Überhaupt gibt es unverständliche Dinge wie zum Beispiel immer dieses Rufen “komm!”. Als Maremmano sucht man sich einen guten Beobachtungspunkt, möglichst hoch und in der Nähe des Zauns, damit man jede Gefahr möglichst früh erkennt. Es wäre ja geradezu fahrlässig, nur wegen “komm” ohne sichtbaren Grund, ohne erkennbare wichtigere Aufgabe einfach wegzugehen – da muss ja was passieren! Auf Spaziergängen muss man als Maremmano natürlich darauf achten, dass Frauchen nichts passiert. Aber wie soll man eine Gefahr früh erkennen, wenn man direkt neben ihr bleibt? Da muss man doch in großem Abstand vor und neben ihr laufen, damit erst gar nichts herankommen kann. Dieser ausgeprägte Schutztrieb bezieht sich abhängig von der Haltung auf alles, wofür sich der Hund verantwortlich fühlt: die Schafe, das Grundstück, das Haus, die Familie, die Kinder. Das ist dann jeweils sein “ein und alles”!

Der Maremmano ist also sehr eigenwillig und bestimmt kein Hund für Jedermann. Wer einen unterwürfigen “Befehlsempfänger” sucht, ist an der falschen Adresse. Die Hunde sind sehr robust, mutig und durchaus gutmütig. Sie sind selbständig und zuverlässig, richtig gute Kumpels. Sie sind freundliche, zuverlässige Freunde, die aber auch so behandelt werden wollen und müssen. Maremmani treiben die Herde und helfen den Schäfern bei der Bewachung und Verteidigung.

Erziehung

Es ist an sich recht einfach und macht sehr viel Spaß, junge Maremmani zu erziehen. Sie sind regelrecht lernbegierig und dabei sehr feinfühlig. Wenn man ihnen etwas gezeigt hat und sie auch noch kräftig dafür gelobt hat, sind sie völlig begeistert und wollen es gleich noch einmal machen. Nach wenigen Wiederholungen innerhalb einiger Tage “sitzt” die Übung schon. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass sie immer versuchen, alles richtig zu machen. Man hat es schon oft erlebt, dass die Hunde, wenn sie etwas Neues tun, zuerst zu ihrem Herrn schauen, um zu sehen, was er wohl sagen wird. Wenn dann ein Tadel kommt, hören sie eigentlich sofort auf. Die Tiere haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Das gilt natürlich auch für zu harte und ungerechte Strafen. Je nach Charakter reagieren sie dann, als sei die Welt untergegangen. Es ist angebracht, Maremmani freundlich ruhig und geduldig und sehr konsequent zu zeigen, was von ihnen erwartet wird. Schläge oder Gebrüll führen bestenfalls zu nichts, meist zu Verschüchterung oder Auflehnung. Die Rasse ist vom Hause aus sehr selbständig und somit eigenwillig, was eine klare Rangordnung zwischen Herr und Hund wichtig macht. Der Maremmano wird sich, wie gesagt, nicht unterwerfen, aber er akzeptiert vom “Rudelführer” gesetzte Grenzen und Verbote. Das setzt freilich voraus, dass absolut klar ist, wer der Chef ist. Darauf ist insbesondere während der Pubertät der Rüden zu achten. Durch freundliche, geduldige Konsequenz erreicht man so gut wie alles. Viele sagen “Der Maremmano hört aufs Wort, nur nicht aufs erste.” Maremmani halten sich gerne draußen auf.

Haltung

Maremmani sind sehr anpassungsfähig an unterschiedlichste Klimate: In ihrem Verbreitungsgebiet wurden die Herden im Winter in trockenen, niedrigen Gebieten, im Sommer auf grünen Bergwiesen geweidet. Sie halten sich gerne ständig draußen auf. Selbst bei schlechtestem Wetter suchen sie erst sehr spät eine geschützte Ecke. Man kann sie sehr gut in das Haus lassen: Sie sind schnell stubenrein, sind immer vorsichtig, sodass trotz ihrer Größe nichts kaputt geht und akzeptieren, dass trotz geöffneter Tür manche Räume nicht betreten werden dürfen. Interessanterweise riechen Maremmani bei noch so feuchten Wetter überhaupt nicht. Das sollte aber Niemanden auf die Idee bringen, diese Hunde in einer Stadtwohnung halten zu wollen. Sie brauchen viel mehr Bewegung und Freiheit, als auch noch so regelmäßige und ausgedehnte Spaziergänge bringen können. Und vor allen Dingen: Sie brauchen unbedingt eine Aufgabe. Nur da sein und gestreichelt werden, findet ein Maremmano zwar auch ganz prima, aber doch nicht den ganzen Tag…

Nach dem bisher Gesagten, versteht es sich wohl selbst, dass diese Hunde weder Ketten vertragen, noch in einem Zwinger gehören. Beides bedeutet eine unverhältnismäßige Beschränkung ihrer natürlichen Verhaltensweise. Ihr Fell ist zwar weiß und lang und dicht, bedarf aber keiner großen Pflege. Einmal wöchentliches Kämmen genügt, um Verfilzungen zu vermeiden. Nach Ausflügen im Herbst kommen die Hunde manchmal eher braun als weiß nach Hause – aber keine Aufregung: Sobald der Hund wieder getrocknet ist, fällt fast aller Schmutz von allein ab. Den Rest kann man leicht auskämmen. Diese schutzabweisende Eigenschaft des Fells schadet man durch Shampoo nur, weshalb Baden nicht zu empfehlen ist. “Wir lassen unsere Hunde den ganzen Tag frei auf einer Fläche von mehr als einem Hektar laufen!” Man kann immer wieder beobachten dass die Hunde am liebsten auch noch das benachbarte Ackerland mit in Besitz nehmen würden. Sie haben hier die Aufgabe auf das Haus und das Grundstück zu achten.

Der Maremmano frisst im Vergleich mit anderen Rassen ähnlicher Größe relativ wenig. Es besteht oft der Fall, dass sie ab und zu ihre Mahlzeiten von sich auslassen. Diese Hunde überfressen sich nicht. Es scheint auch keine überwichtigen Tiere zu geben. Ihre Zucht ist nicht einfach, weil die Hunde mit geringem Geschlechtstrieb problemloser arbeiten, so dass im Laufe der Zeit eine quasi natürliche Selektion in dieser Beziehung stattfand. Es findet sich eine gewisse Unregelmäßigkeit der Hitze bei Hündinnen. Es sind männliche und weibliche Tiere beschrieben, die keinerlei Decklust zeigen.

Wir weisen darauf hin, dass dies nur eine oberflächliche Beschreibung ist und jedes Tier individuell zu betrachten ist.

Teile der Rassenbeschreibung stammen aus der Quelle: “Tierwelt”, Hans-Peter Blättler.

Voraussetzung für eine Adoption eines Maremmano-Mischlings

Da keinerlei Tiere, die von uns vermittelt werden, in Tierheimen enden sollen, haben wir klare Bedingungen zur Adoption von den Herdenschutzhunden aufgestellt. Unverzichtbar ist hierbei:

  • Großes Grundstück
  • Mindestens eine Zaunhöhe von 1,60 m
  • Haus im Grünen
  • Familienanschluss
  • Keine Zwinger-, Außen- oder Kettenhaltung
  • Hundeerfahrung

Wir bitten hier um Verständnis, auch wenn wir Ausnahmen kennen, die sich in Wohnungen wohl fühlen.


Maremmano Mischlinge

Rassebeschreibung 2

Wir stellen vor: Retriever

Reinrassige Retriever


Geschichte bzw. Herkunft

Die Retriever stammen ursprünglich aus dem 19. Jahrhundert in Großbritannien, wo sie speziell als Apportier- und Jagdhunde gezüchtet wurden. Sie unterstützten Jäger, indem sie erlegtes Wasserwild und andere Beutetiere sanft im Maul zurückbrachten. Dank ihrer Vorliebe für Wasser und ihres „weichen Mauls“, das die Beute nicht beschädigt, wurden sie für die Jagd auf Wasservögel besonders geschätzt. Der Name „Retriever“ leitet sich vom englischen Wort „to retrieve“ (zurückbringen) ab. Durch ihre Zuverlässigkeit und ihr freundliches Wesen gewannen sie bald auch als Begleithunde und Familienhunde an Popularität.

Rassebeschreibung

Die Retriever gehören zur FCI-Gruppe 8, die Apportierhunde, Stöberhunde und Wasserhunde umfasst, und sind in Sektion 1 als Apportierhunde klassifiziert. Sie zeichnen sich laut FCI-Standards durch bestimmte körperliche Merkmale, einen sanften und loyalen Charakter sowie ihre ausgeprägte Eignung für die Arbeit als Apportierhunde aus. Dieser Standard betont neben der physischen Konstitution vor allem ihre Einsatzfreude, Ausdauer und Freundlichkeit.

Erscheinungsbild

Retriever sind mittelgroße Hunde mit athletischem, robustem Körperbau, der ihnen eine hohe Ausdauer und Beweglichkeit ermöglicht. Ihr Fell ist wasserabweisend und kann je nach Rasse in Länge und Struktur variieren. Die Fellfarben reichen von hellen Creme- und Goldtönen bis zu dunklem Braun oder Schwarz. Sie haben einen freundlichen, aufmerksamen Gesichtsausdruck, sanfte, mittellange Ohren und eine aufrechte Haltung. Die genaue Größe variiert je nach Rasse, bewegt sich jedoch typischerweise zwischen 50 und 60 cm Schulterhöhe und 25 bis 36 kg Gewicht.

Rassespezifische Charakterzüge

Retriever sind bekannt für ihr ausgeglichenes, freundliches und menschenbezogenes Wesen. Sie sind lernfreudig, intelligent und leicht zu erziehen, was sie zu beliebten Begleit- und Familienhunden macht. Ihre enge Bindung an den Menschen und ihr natürlicher Drang zu gefallen, gepaart mit einem ausgeprägten Apportierinstinkt und großer Wasserfreude, machen sie zu idealen Begleitern. Sie sind sehr sozial, vertragen sich gut mit anderen Tieren und sind meist kinderfreundlich. Ihr hoher Bewegungsdrang, häufig ein starker Jagdinstinkt, bei manchen eine ausgeprägte Fresssucht und ihre hohe Intelligenz erfordern jedoch ausreichend Beschäftigung und Training, um Langeweile und unerwünschtes Verhalten zu vermeiden.

Haltungsempfehlung

Retriever sind anpassungsfähige Hunde, die sowohl in der Stadt als auch auf dem Land gehalten werden können, sofern sie genug Bewegung und geistige Beschäftigung erhalten. Sie passen gut zu aktiven Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen und abwechslungsreiche Aktivitäten anbieten können. Apportierübungen, Wasserspiele oder Hundesportarten wie Dummytraining und Fährtenarbeit sind ideal, um die Bedürfnisse dieser Rassen zu erfüllen. Als Familienhunde sind Retriever hervorragend geeignet, sollten jedoch nicht über längere Zeit alleine gelassen werden, da sie enge Bindung und Gesellschaft suchen.

Retriever-Rassen

Jede Retriever-Rasse hat spezielle Merkmale und Eigenschaften, die sie von den anderen unterscheiden, obwohl alle für ähnliche Aufgaben gezüchtet wurden und viele gemeinsame Charaktereigenschaften teilen. Hier sind die Besonderheiten der sechs offiziellen Retriever-Rassen:

1. Labrador Retriever
  • Besonderheit: Labradore sind besonders menschenbezogen und freundlich, was sie zu idealen Familien- und Begleithunden macht. Sie zeichnen sich durch hohe Intelligenz, eine schnelle Auffassungsgabe und eine starke Bereitschaft aus, ihrem Menschen zu gefallen. Ihr Fell ist kurz und dicht, was ihnen gute Wetterresistenz verleiht. Labradore haben oft einen hohen Bewegungsdrang und benötigen viel körperliche und geistige Beschäftigung, oft fressen sie alles, was sie finden, egal ob essbar oder nicht.
  • Typische Merkmale: Robuster Körperbau, kürzeres, wasserabweisendes Fell; Farben in Gelb, Schwarz oder Schokolade.
2. Golden Retriever
  • Besonderheit: Golden Retriever sind für ihre Geduld und ihr sanftes Wesen bekannt, was sie besonders für Familien mit Kindern und als Therapiehunde geeignet macht. Sie sind sehr lernfreudig und haben einen ausgeprägten „Will to please“, der sie zu beliebten Begleithunden macht. Ihr Fell ist etwas länger und muss regelmäßig gepflegt werden.
  • Typische Merkmale: Welliges, goldenes oder cremefarbenes Fell; sanfter Ausdruck und athletischer Körperbau mit hoher Ausdauer.
3. Flat-Coated Retriever
  • Besonderheit: Der Flat-Coated Retriever ist für seine überschäumende Lebensfreude und seinen verspielten Charakter bekannt, er wirkt oft jugendlich und energiegeladen bis ins hohe Alter. Diese Rasse ist besonders begeisterungsfähig und liebt ausgedehnte Spaziergänge und Apportierübungen.
  • Typische Merkmale: Langes, glattes Fell, das schwarz oder leberfarbend sein kann; schlankerer Körperbau als der Labrador oder Golden Retriever.
4. Curly-Coated Retriever
  • Besonderheit: Der Curly-Coated Retriever hat ein charakteristisches, lockiges Fell, das ihn besonders widerstandsfähig gegen Kälte und Wasser macht. Diese Rasse gilt als etwas unabhängiger und braucht eine konsequente Erziehung. Curly-Coats sind im Vergleich zu anderen Retrievern oft etwas zurückhaltender, aber dennoch sehr loyal.
  • Typische Merkmale: Dicht gelocktes Fell in Schwarz oder Leberfarben; größer und muskulöser als einige andere Retriever-Rassen.
5. Nova Scotia Duck Tolling Retriever
  • Besonderheit: Der kleinste Retriever, oft auch „Toller“ genannt, wurde speziell dafür gezüchtet, Enten zu „locken“ (englisch „to toll“) und sie zum Ufer zu bringen. Sie haben ein auffälliges, fuchsrotes Fell und sind extrem agil, aufmerksam und lebhaft. Diese Rasse erfordert aufgrund ihrer Intelligenz und Energie ein anspruchsvolles Beschäftigungsprogramm.
  • Typische Merkmale: Rotes bis orangefarbenes Fell mit weißen Abzeichen; kompakter und kleiner Körperbau, lebhafter Ausdruck.
6. Chesapeake Bay Retriever
  • Besonderheit: Die härteste und eigenständigste der Retriever-Rassen, speziell für die Arbeit unter rauen Wetterbedingungen und in kaltem Wasser gezüchtet. Chesapeake Bay Retriever haben einen stark ausgeprägten Schutztrieb und sind gute Wachhunde, weshalb sie manchmal eine stärkere Bindung zu ihren Bezugspersonen haben und weniger sozial mit Fremden sind.
  • Typische Merkmale: Dichtes, öliges und wasserabweisendes Fell in braunen bis lohfarbenen Tönen; kräftiger und sehr muskulöser Körperbau.

Diese Unterschiede machen jede Retriever-Rasse einzigartig und besonders geeignet für verschiedene Arten von Familien und Lebensstilen, wobei alle Retriever eine starke Bindung zu ihren Menschen und eine ausgeprägte Begeisterung für Apportierspiele und Wasser haben.


Retriever Mischlinge