13.09.2015 – Balilla

Balilla fand ihr Zuhause am 13.09.2015 in 53340 Meckenheim.   (Happyend-Story)

Balilla, meine kleine Kämpfermaus! Dass ich Dein Happy End schreiben darf ist mir eine Ehre. Du hast so viel Durchgemacht! So tapfer gekämpft! Aufgewachsen bist Du auf Sardinien, wo Du die ersten Jahre Deines Lebens wohl als eine der vielen Straßenkatzen verbracht hast. Bis zu dem Tag, an dem Du von einem Menschen angeschossen wurdest. Zum Glück hat Dich eine Helferin aus der Lida, dem großen Hundetierheim, gefunden, so dass Dein Leben gerettet werden konnte. Aber das hat für Dich eine Operation und unendlich viel Leid und Schmerzen bedeutet. Neun lange Monate musstest Du in einem kleinen Käfig ausharren und hast geduldig gewartet auf das große Glück. Dann Durftest Du ausreisen. Hier zeigtest Du Dich als verspielte und aufgeweckte Charakterkatze, allerdings bist Du kaum gelaufen. Es folgten Tierarztbesuche, Röntgenbilder und Beratungen, ob und wie man Dir helfen kann, denn Du hattest große Schmerzen in dem verletzten Bein und konntest ohne Schmerzmittel kaum laufen. Es schien beinahe hoffnungslos, dass Dein Bein gerettet werden kann. Hier flossen schon viele Tränen bei der Vorstellung, dass Dein Kampf um Dein Bein möglicherweise umsonst gewesen sein sollte. Aber der Verein und Dr. Pingen brachten neue Hoffnung und wollten versuchen Dein Bein zu retten. Also tratst Du mit der Unterstützung so vieler Menschen eine weite Reise nach Pulheim an und hast auch das geduldig ertragen. Und Du wurdest belohnt! Dein Bein wurde gerettet und Deine Schmerzen genommen, bis auf ein leichtes Humpeln, das Dich aber nicht zu stören scheint. Als Du zu uns -deiner Pflegestelle – zurückgekehrt bist, wartete auf Dich bereits Orsetta, die extra zum Spielen für Dich aus Sardinien eingeflogen wurde. Nachdem Du erstmal sauer warst, hast Du schnell gemerkt, dass man mit ihr viel Spaß haben kann und ihr habt uns regelmäßig morgens um 5 Uhr mit wilden Verfolgungsjagden quer übers Bett und Durchs Schlafzimmer geweckt. Es war eine Freude Euch zuzuschauen und Eure Lebensfreude ist einfach ansteckend.

Und dann kam die Anfrage für Deine Freundin Orsetta, die auch Dein Leben verändern sollte, denn als die Interessentin von Eurer Freundschaft und Deiner Geschichte hörte, war ihre Entscheidung schnell getroffen. Du solltest mitkommen! Die Vorkontrolle verlief positiv und Euer Frauchen hat es auch nicht gescheut, für Euch Beide Durch halb Deutschland zu fahren. Und ihr beide habt es ihr gedankt. Schon in der ersten Nacht bist Du ins Bett Deines Frauchens eingezogen und schläfst als nächtliche Kuschelkatze seither in ihren Armen. Ihr liefert Euch wilde und glückliche Verfolgungsjagden Durchs Haus und habt dabei auch schon die eine oder andere Vase zerstört, was Euch Euer Frauchen aber nachsieht. Ihre Worte lassen mein Herz vor Glück höher schlagen wenn sie schreibt….

“Die beiden Mädels gebe ich nicht mehr her. Sie sind eine solche Bereicherung für mein Leben…Und Durchs Haus toben können die zwei… in welchem Tempo! Es ist herrlich ihnen zuzusehen…Für mich sind die Beiden ein wahrer Glücksfall und ich möchte ihnen so viel Katzenleben schenken wie möglich.”

Mach’s gut, kleine Kämpferkatze! Du hast ein Traumzuhause und einen Menschen gefunden, der Dich niemals im Stich lassen wird. Bald darfst Du auch gemeinsam mit Orsetta den Garten erkunden. Ich werde Dich niemals vergessen.

Balilla heißt heute Lia und hat am 13.09.2015 gemeinsam mit Orsetta ihr neues Zuhause in 53440 Meckenheim bezogen.


Hier können Sie Balillas Geschichte lesen:

Kämpferin mit großen Schmerzen.

Balilla ist eine süße, ca. 3 Jahre alte kleine Katze, die im September 2014 schwer verletzt auf den Straßen Sardiniens gefunden und in die LIDA – unser Partnertierheim – gebracht wurde. Die Untersuchung brachte Schreckliches zu Tage. Auf Balilla war mit einem Schrotgewehr geschossen worden. Ihr linkes Vorderbein war durch die Kugeln gebrochen, ihr Pfötchen voller Schrot und mit zahlreichen Mikrobrüchen schwer verletzt. Aber Balilla wollte leben. Ihr Bein wurde mit einer Platte operativ versorgt, die äußerst schmerzhaften Mikrobrüche mussten im Käfig über Wochen unter schlimmen Schmerzen von selbst heilen. All das hat die kleine Maus tapfer ertragen.

Rund sechs Monate später schien sich ihr Schicksal ins Gute zu wenden. Balilla konnte auf eine Pflegestelle nach Deutschland reisen. Hier betrachtete sie die Welt mit großen interessierten Kulleraugen, bewegte sich aber kaum. Die kleine verspielte Katze konnte jedoch den Aufforderungen zum Spiel durch die Pflegefamilie nicht widerstehen und begann zu spielen, allerdings fast nur im Liegen. Als sie nach einiger Zeit langsam anfing ihr Eingewöhnungszimmer zu verlassen, wurde klar warum. Balilla humpelte unübersehbar. Der Tierarzt der Pflegestelle verschrieb ein Schmerzmittel in der Hoffnung, dass es nur eine kurzfristige Überlastung des operierten Beines war. Von diesem Tag an begann Balilla das Haus zu endecken, am Familienleben teilzunehmen, die vorhandene Altkatze zum Fangenspielen aufzufordern und mit Freude die Treppen hoch und runter zu flitzen, immer bereit zu spielen. Ihre Lebensfreude schien grenzenlos. Das Schmerzmittel wurde abgesetzt und der Verdacht wurde traurige Gewissheit. Balilla hat nicht mehr zu übersehende Schmerzen in ihrem verletzen Bein! Sie zog sich in den Bettkasten, der ihr als Unterschlupf in den ersten Tagen gedient hatte, zurück und stand nur noch zum Fressen auf. Ihre Pflegemama wird den Moment nie vergessen, als sie sie ins Wohnzimmer getragen und dort an ihren Lieblingsfensterplatz gesetzt hat. Balilla saß da, mit angewinkeltem Pfötchen und versuchte sich hinzulegen und dabei das schmerzende Pfötchen unter ihrem Körper zu verstecken. Selbst hierzu brauchte sie einige Anläufe. Ihre sonst so freudig blitzenden Augen blickten ihr Pflegefrauchen verzweifelt an. Seit diesem Tag – und damit schon viele Wochen – braucht Balilla Schmerzmittel. Aber was macht das mit ihren Nieren und ihrem Magen? Wie lange kann das dieser kleine Körper, der schon soviel Schmerz erfahren musste, noch aushalten, zumal auch mit den Mitteln, eine absolute Schmerzfreiheit nicht erreicht werden kann?

Die Röntgenbilder zeigen es: die Knochen des gebrochenen Beins stehen nicht richtig aufeinander, eine erneute Operation ist nicht zu vermeiden. Unser Kooperationstierarzt Dr. Pingen soll Balilla helfen, dass sie ihr Beinchen, um welches sie so sehr gekämpft hat und für das sie so schreckliche Schmerzen erleiden musste, behalten und schmerzfrei leben kann.

Aber die Kosten für diese absolut notwendige und schwierige Operation können wir nicht alleine stemmen. Balilla – die kleine Katze mit dem unbändigen Willen zu leben – der durch Menschenhand so schreckliches Leid zugefügt wurde, braucht unsere Hilfe. Unsere Möglichkeit um wenigstens ein bisschen das wieder gut zu machen, was ein “Mensch” ihr angetan hat. Balilla ist bereit zu kämpfen, bitte kämpfen Sie mit ihr und uns und spenden Sie unter dem Betreff “Balilla“.

Selbstverständlich werden wir weiter über das Schicksal der kleinen Balilla berichten.

Update 09.07.2015

Ballila ist am Montag Dank Ihrer Hilfe gut in Köln angekommen. Bereits am Mittwoch wurde Sie operiert und die OP ist gut verlaufen. Die Platte und die viel zu langen Schrauben wurden entfernt, die Knochen gerichtet. Bereits am Abend war sie so fit, dass ein Teammitglied der Praxis sie kurzerhand einpackte und mit nach Hause nahm. Zwar noch etwas verunsichert, aber neugierig erkundete sie sofort ihr neues Reich. Was ein mutiges und tapferes Mädchen! Am Freitag steht die Nachkontrolle an und natürlich werden wir Sie auf dem Laufenden halten.

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Update 16.07.2015

Balilla – endlich wieder Zuhause!

Balilla konnte wieder auf ihre Pflegestelle und ist putzmunter. Der Kragen nervt und sie möchte nun unbedingt raus in den Garten. Einmal ist sie schon durch die Terrassentür geschlüpft und wurde schnell vom Pflegefrauchen wieder eingesammelt. Noch muss sich Balilla schonen. Sie bekommt kein Schmerzmittel mehr und zum jetzigen Zeitpunkt sieht es so aus als wäre die kleine Katzendame viel agiler und fröhlicher als zuvor. Das Pflegefrauchen sagt zwar “das man es nicht ganz 100%ig sagen kann, da sie mit dem Kragen immer den Kopf nach unten trägt, als wolle sie Schneeschieben”, aber ingesamt macht sie einen guten Eindruck.

Als kleines Dankeschön für alle die finanziell geholfen haben oder sich am Transport beteiligt haben oder auch einfach nur mit der kleinen Maus gebangt und gehofft haben, haben wir nochmal ein paar Bilder und ein niedliches Video zusammengestellt: