Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.
Was ist mir passiert?
Baldo und sein Bruder Bracco wurden als winzige Welpen auf einem Feld bei Possada ausgesetzt. Auf der verzweifelten Suche nach Nahrung rissen die beiden Müllsäcke am Straßenrand auf – so wurden sie entdeckt. Doch auch danach meinte es das Leben nicht gut mit ihnen: Sie kamen in eine private Pflegestelle, wo sie isoliert in einem provisorischen Gehege auf einem abgelegenen Stück Land aufwuchsen. Kein Schutz vor Regen, Wind oder Kälte, keine Menschen, die sich kümmerten, keine spielerischen Reize oder Erfahrungen, wie sie Hundekinder brauchen. Diese frühe Isolation hat Spuren hinterlassen, die Baldo bis heute begleiten: Vorsicht, Unsicherheit und eine tiefe Sehnsucht nach Sicherheit.
Wo bin ich?
Heute lebt Baldo in der Hundepension Oasi del Cane. Hier hat er zum ersten Mal etwas, das einem geregelten Hundeleben nahekommt:
Er hat ein richtiges Dach über dem Kopf, hat aber täglich Zugang zu einem kleinen Freilaufbereich, in dem er sich bewegen, schnüffeln und vorsichtig Kontakt zu anderen Hunden aufnehmen kann. Die Pension bietet Spaziergänge, kleine Trainingseinheiten und ein weitläufiges Gelände, das ihm Stück für Stück Halt gibt.
Für einen Hund wie Baldo bedeutet das unglaublich viel. Jeder strukturierte Tag, jede freundliche Begegnung, jeder sichere Spaziergang hilft ihm, die Welt ein kleines bisschen weniger furchteinflößend zu finden.
Wie bin ich?
Bei unserem Besuch im Oktober 2025 zeigte sich deutlich, wie sehr sich Baldo schon entwickelt hat – und wie lang der Weg gleichzeitig noch ist. Die größere Gruppe an Besuchern beeindruckte ihn sehr. Die vielen Eindrücke, die Stimmen, die Bewegungen: Für Baldo war das eine Situation voller Ungewissheit. Man sah ihm an, dass die Welt ihm oft noch zu groß und zu laut erscheint.
Doch zwischendurch, für Sekunden, zeigte er sein wahres Wesen: ein wunderschöner, imposanter Rüde mit rauem Schnäuzchen und riesigen dunklen Kulleraugen, die so viel Gefühl tragen. Ein Hund, in dem Stärke und Sanftmut nebeneinander existieren.
Meistens aber macht er sich klein, duckt sich, versucht unsichtbar zu werden – pure Überforderung.
Und doch gibt es Wundervolles: Bei seiner vertrauten Bezugsperson sucht er Schutz. Er lehnt sich an, nimmt ihre Streicheleinheiten vorsichtig, aber dankbar an. Dort kann er kurz loslassen, dort fühlt er sich sicher.
Baldo ist ein sensibler, bedächtiger Hund, der nicht stürmt, sondern fühlt. Kein Draufgänger, sondern ein leiser Begleiter, der Zeit braucht, um zu vertrauen – und bei dem jeder kleine Fortschritt ein kleines Wunder ist.
Was suche ich?
Baldo sucht Menschen, die ihm nicht mehr Druck machen, sondern weniger. Menschen, die verstehen, dass Vertrauen bei ihm langsam wächst, aber dafür tief wurzelt. Menschen, die Geduld haben und ihn in seinem Tempo zu einem glücklichen Hund werden lassen.
Er braucht ein Zuhause, in dem er sich sicher fühlt, in dem man ihm die Welt Schritt für Schritt erklärt. Ein Umfeld, in dem Ruhe und Klarheit ihm helfen, seine Unsicherheit zu überwinden. Gleichzeitig sollte seine neue Familie gerne draußen sein und Freude an Bewegung haben – denn in Baldo schlummern vermutlich Spinone-Gene, und sobald er Vertrauen gefasst hat, wird er sicher Spaß an körperlicher und geistiger Auslastung entwickeln. Ideal wäre eine souveräne Hündin, die Freude daran hätte, Baldo ein wenig Orientierung zu geben und ihn freundlich an die Pfote zu nehmen. Wer Baldo Zeit gibt, wer seine leise Seele sieht, statt nur seinen schüchternen Körper – der wird in ihm einen unglaublich treuen, sensiblen und warmherzigen Begleiter finden.
Speziell für Baldo suchen wir folgende Haltungsbedingungen:
– Möglichst freistehendes Haus mit großzügigem Gartengrundstück, sicher und hoch eingezäunt.
– Klare Menschen, die in ihrer Kommunikation mit dem Hund konsequent und eindeutig sind.
– Hundeerfahrene Menschen
– Menschen, die Vertrauen gegen Vertrauen setzen, um eine intensive Bindung mit dem Hund einzugehen
– Er sollte als Familienhund gehalten werden und nicht auf dem Grundstück bleiben müssen
– Tägliche Spaziergänge müssen auf der Tagesordnung stehen
– Ländliche Umgebung
Baldo kennt bislang noch nicht viel und hat deshalb viele Grundlagen noch nicht erlernt, einschließlich der Stubenreinheit. Er ist unvertraut mit alltäglichen Lebensaspekten eines Zuhauses, wie dem Spaziergang an der Leine, dem Umgang mit Fremden oder dem Reagieren auf gewöhnliche Geräusche und Aktivitäten. Aufgrund dieser Umstände benötigt Baldo einen Besitzer, der bereit ist, ihm mit Geduld und Einfühlungsvermögen die Welt außerhalb seines Geheges zu eröffnen und ihn liebevoll durch die vielen neuen Erfahrungen zu begleiten, die auf ihn warten.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Baldo kann nach Deutschland ausreisen.
🍀 Bis Baldo ein Zuhause gefunden hat, sucht er liebe Paten, die ihn an die Pfote nehmen. Hier findest du weitere Informationen zu den Patenschaften: https://streunerherzen.com/patenschaften/
Rassebeschreibung 1
Wir stellen vor: Spinone Italiano
Reinrassige Spinoni Italiani

Geschichte bzw. Herkunft
Es wird vermutet, dass die Rasse im italienischen Piemont ihren Ursprung hat und man geht davon aus, dass es sich um einen der ältesten Vorstehhunde handelt. So ist dieser Hundetyp schon auf der Wandmalerei von Andrea Mantegna „Die Rückkehr der Kardinals Gonzaga (1450)“ und auf einem Gemälde von Annibale Carracci (1560 bis 1609) zu finden. Jacques Espée de Selincourt schreibt 1683 in seinem Buch Le Parfait Chasseur (Der perfekte Jäger), dass die besten Griffons aus Italien und Piemont kommen und nimmt dabei Bezug auf den Spinone. Gerade weil es sich um eine alte Rasse handelt, sind die Ursprünge unklar und es gibt verschiedene Theorien, die weit auseinander liegen. Tale, ein Kynologe aus dem 16. Jahrhundert, vermutet die Herkunft des Spinone in der Verbindung von russischen Griffons mit dem Bracco Italiano. Eine andere Theorie vermutet die Herkunft bei einem inzwischen ausgestorbenen spanischen Vorstehhund.
Während des Zweiten Weltkriegs starb der Spinone fast aus. Dabei spielte auch die Tatsache eine Rolle, dass viele italienische Jäger begannen mit anderen Vorstehhunden zu jagen, die aus dem Ausland kamen – wie Setter, Pointer oder Deutsch Drahthaar. Im Gegenzug wurde der Spinone auch in andere Länder exportiert, so dass sich die Zuchtpopulation erholte.
Rassebeschreibung
- FCI Gruppe 7: Vorstehhunde
- Sektion 1: Kontinentale Vorstehhunde
- Größe: Rüden 60 – 70cm, Hündinnen 58 – 65cm
- Gewicht: Rüden 32 – 37kg, Hündinnen 28 – 30kg
Erscheinungsbild
- Hund von kräftigem, derbem und widerstandsfähigem Körperbau mit kräftigen Knochen, gut entwickelter Muskulatur und einer rauen Behaarung. Wichtige Proportionen: Sein Körperbau ist nahezu quadratisch. Die Rumpflänge entspricht der Widerristhöhe, mit einer Toleranz von 1 bis 2cm mehr Rumpflänge. Die Länge des Kopfes entspricht 4/10 der Widerristhöhe; seine Breite beträgt, in Höhe des Jochbeinbogens gemessen, weniger als die Hälfte seiner Länge. Die Lende misst in der Länge etwas weniger als ein Fünftel der Widerristhöhe.
- Haar: Länge am Körper: 4 bis 6cm, kürzer am Fang, Kopf, Ohren, Vorderseiten der Gliedmaßen und auf den Pfoten. Auf der Rückseite der Gliedmaßen ist das Haar bürstenartig, zeigt aber nie Fransen. Lange und steife Haare zieren die Augenbrauenbogen und die Lefzen; sie bilden dabei dichte Augenbrauen, Schnurrbart und Kinnbart. Das Haar ist steif, hart, dicht und eher anliegend. Es gibt keine Unterwolle.
Rassespezifische Charakterzüge
Der Spinone Italiano ist eine sanfte, tolerante und gesellige Hunderasse, der ein unterhaltsamer Gefährte ist und menschliche Gesellschaft liebt – sei es beim Spiel im Garten oder wenn er nach einem langen Spaziergang zufrieden zu deinen Füßen liegt. Ein aktives Zuhause, das ihm viel Bewegung an der frischen Luft bietet, ist unerlässlich.
Naturgemäß umgänglich, gelehrig und geduldig, der Spinone ist ein erfahrener Jäger in allen Gebieten; unermüdlich geht er bereitwillig ins dornige Unterholz oder wirft sich ins kalte Wasser. Er besitzt eine bemerkenswerte Veranlagung zum starken und schnellen Trab; von Natur aus ist er ein hervorragender Apportierhund.
Haltungsempfehlung
Der Spinone Italiano ist zwar ein umgänglicher, freundlicher und ruhiger Hund, wenn er gut ausgelastet ist, muss aber trotzdem konsequent und mit viel Geduld erzogen werden. Wenn dies geschieht, so lässt er sich leicht führen. Wer diesen Hund nicht richtig erzieht, läuft Gefahr, dass der Spinone macht was er will und dass sein Sturkopf mehr und mehr zum Vorschein kommt.
Besonders wichtig ist es bei dieser Rasse, ein enges Vertrauensverhältnis zum Hund aufzubauen und ihm klarzumachen, dass der Mensch führt. Für Anfänger eignet sich dieser Hund, wenn sie es schaffen, ihm die entsprechende Erziehung zukommen zu lassen.
Ein Spinone Italiano sollte auf dem Land in einem Haus mit Nähe zur Natur gehalten werden, da er sich viel und frei bewegen muss. Er hält sich am liebsten im Freien auf und sollte viel Auslauf bekommen. Zudem ist vor allem in jungen Jahren wichtig, dass der Hund eine Beschäftigung erhält, die seine Instinkte fordert. Der Garten des Spinone sollte gut gesichert sein, denn dieser italienische Vorstehhund wird aufgrund seines Jagdtriebs dazu neigen, sich allein auf die Jagd zu begeben, wenn er die Möglichkeit dazu bekommt.
Der Spinone Italiano als klassischer Jagdhund benötigt viel Bewegung und sollte entsprechend seiner stark ausgeprägten Instinkte gefördert und beschäftigt werden. Das heißt, dass für diesen Hund am besten Beschäftigungen in Frage kommen, die der Jagd möglichst ähnlich sind. Ein Spinone wird mit großer Motivation auf der Fährte seine gute Nase einsetzen und alle Gegenstände finden, anzeigen und apportieren, die er suchen soll. Genauso wird er beim Mantrailing sehr erfolgreich sein können und den zu suchenden Menschen wahrscheinlich in Rekordgeschwindigkeit aufspüren. Natürlich ist ein Spinone Italiano aber auch ein ausgezeichneter Begleiter bei bewegungsintensiven Aktivitäten, wie Wandern, Joggen oder Fahrrad fahren.
Gesundheit – Lebenserwartung
Der Spinone Italiano hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 Jahren. Es handelt sich also um eine robuste Hunderasse mit guter Gesundheit.
Der Spinone Italiano neigt als sehr aktiver Hund nicht zu Übergewicht. Gegen Kälte und Nässe ist er aufgrund seines rauen Fells recht gut gewappnet, Hitze verträgt der Vorstehhund wie die meisten anderen auch eher nicht so gut.
Spinone Italiano Mischlinge

Rassebeschreibung 2
Wir stellen vor: Labrador Retriever
Reinrassige Labrador Retriever

Geschichte bzw. Herkunft
Der Süden Neufundlands ist die Heimat des Labrador Retrievers. Labrador, die gleichnamige Halbinsel Kanadas, hat nichts mit der Namensgebung zu tun. Die Vorfahren des Labrador Retrievers sind unter den so genannten St. John’s Hunden zu suchen. Die Rasse ist das Ergebnis einer mehrere Jahrhunderte währenden Selektion von Arbeitshunden, die den Menschen bei der Jagd und bei der Verrichtung der täglichen Arbeit zur Seite standen. Dem Labrador Retriever oblag traditionell der jagdliche Einsatz: Er brachte erlegte Wasservögel an Land. Die ersten Labrador Retriever gelangten zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach England und sie avancierten schnell zu einem beliebten Apportierhund. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Rassebeschreibung
- Gruppe: 8 Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
- Sektion: 1 Apportierhunde
- Größe: Zwischen 54cm und 57cm
Erscheingungsbild
- Fellfarben: Das Haarkleid des Hundes ist stockhaarig, kurz, dicht, hart, nicht wellig und gut mit Unterwolle versehen. Die Rasse ist in drei attraktiven Farbvarianten vertreten: Schwarz, Gelb und Braun. In einem einzigen Wurf können drei Farben vorkommen.
- Größe: Labrador Retriever sind kräftig gebaute Hunde von mittlerer Größe. Die ideale Schulterhöhe beträgt 56 – 57cm bei Rüden und 54 – 56cm bei Hündinnen.
- Kopf: Ein breiter Kopf mit deutlichem Stopp.
- Rute: Otterrute; die mit kurzem, dichten Fell bedeckte Rute zeigt einen sehr dicken Ansatz und verjüngt sich allmählich zur Rutenspitze hin.
Rassespezifische Charakterzüge
Labrador Retriever sind gutmütige und freundliche Hunde. Jegliche Art von Schärfe, Aggressivität oder unangebrachte Scheu gegenüber Menschen sind dem rassetypischen Labrador fern. Der Labrador Retriever verhält sich sowohl seiner Umwelt als auch Menschen gegenüber freundlich, aufgeschlossen und neugierig. Er fühlt sich in der Gegenwart von Menschen wohl und zeigt auch keine Scheu, Angst oder Unsicherheit, wenn diese ihm zu nahekommen. Ausgeprägt ist sein Wille zu gefallen (engl. „will to please“).
Der Labrador Retriever ist ein sehr geduldiger und ausgeglichener Hund. Dies rührt wahrscheinlich von seiner langjährigen jagdlichen Nutzung her. Als Apportierhund hatte der Labrador Retriever während der Jagd neben seinem Herrchen oder Frauchen zu liegen, bis das Wild aufgestöbert und geschossen war, um dann das tote Wild zu apportieren. Ein Retriever sollte ein „weiches Maul“ haben, er sollte die Beute ohne Beschädigung zum Hundeführer bringen. Geblieben ist dem Labrador Retriever auch seine Liebe zum Wasser und zum Apportieren.
Trotz seiner eigentlich sehr ruhigen Art benötigt der Labrador Retriever viel geistige und körperliche Beschäftigung.
Haltungsempfehlung
Auch wenn Labrador Retriever über ein hohes Maß an Vielfältigkeit verfügen, so sind es doch ihre Apportierfreude und ihre jagdlichen Fähigkeiten, die weltweit Hundefreunde begeistern. Labrador Retriever brillieren auf Field Trials und erweisen sich als routinierter Partner des Jägers. Das Apportieren von erlegtem Feder- und Wasserwild zählt zu ihren Hauptaufgaben. Arbeitswille, Standruhe und Ausdauer gehören zu den markantesten Merkmalen der Rasse. Wer sich nicht dazu berufen fühlt, seinen Hund jagdlich zu führen, findet in der Dummy-Arbeit eine Alternative. In England wird der Labrador Retriever heutzutage überwiegend für Arbeiten nach dem Schuss eingesetzt. In Deutschland übernimmt er oft auch die Arbeit vor dem Schuss und erfreut sich als Familienhund großer Beliebtheit. Die Erziehung des Labrador Retrievers gilt als relativ unproblematisch. Auf eine konsequente Erziehung ohne übertriebene Härte sollte allerdings Wert gelegt werden. Familienanschluss und sehr viel Bewegung sind ein Muss, wenn sich der pflegeleichte Retriever wohlfühlen soll.
Labrador Retriever Mischlinge
