Phillis – Die Anhängliche: Die Suche nach Geborgenheit

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.


Was ist mir passiert?

Wieder erzählt eine Geschichte von einer harten Realität, in der das Überleben oft einem Glücksspiel gleicht. Diese Welpen wurden an einem Ort geboren, wo Straßenhunde und Haustiere sich ungehindert vermehren. Für die Ungewollten bedeutet das oft ein tragisches Schicksal. Unser P-Wurf hatte das Glück, in einem Steinbruch auf Sardinien gefunden zu werden, allerdings ohne Mutter, was darauf hindeutet, dass sie wohl zum Sterben ausgesetzt wurden.

Wo bin ich?

Ihre Reise führt sie in die L.I.D.A., ein Tierheim, das – hoffentlich – nur vorübergehend ihr Zuhause ist. Hier teilt sich die Rasselbande ein relativ geräumiges Gehege mit anderen Welpen. In der L.I.D.A. haben ganz junge Welpen typischerweise relativ viel Kontakt zu Menschen, doch je älter sie werden, umso mehr werden sie ihrem Schicksal in einem Gehege überlassen. Hier besteht ihre Welt nur noch aus den anderen Insassen, den Menschen, die kurz Futter bringen und saubermachen, den Flugzeugen und Vögeln, die sie am Himmel sehen und vielleicht mal einem Besucher, der sich vielleicht einen Hund aussuchen möchte.

Wie bin ich?

Der gesamte Wurf ist zutraulich und lässt sich gern anfassen und animieren. Optisch erkennt man bei fünf von den sechs, dass sie Geschwister sind, denn sie haben alle eine ganz leichte Blaufärbung. Eine Rassebestimmung ohne Mutter und Vater ist grundsätzlich schwierig, aber entsprechend der Blaufärbung wäre ein Labrador möglich, einige haben Flecken auf der Zunge – vielleicht ein Shar-Pei. Typischerweise mischen dann noch auf Sardinien Schäferhunde, Herdenschutzhunde und Jagdhunde mit. Auch über die jeweiligen Charaktere können wir nur bedingt Auskunft geben. Man erkennt zwar einige Strukturen und Eigenschaften, wenn man etwas Zeit mit den Tieren verbringt, aber um wirklich gesicherte Auskünfte geben zu können, müsste man die Tiere täglich sehen. Folgendes konnten wir beobachten:

Phillis – Die Anhängliche

Sie ist das zarte Seelchen der Gruppe, ebenfalls unauffällig, allerdings recht anhänglich und verschmust, sie war die Einzige, die wieder auf den Schoß kletterte und viel körperliche Nähe gesucht hat. Auch optisch hebt sie sich von den anderen ab, während alle anderen mehr oder weniger einfarbig mit verwaschenen Farben sind, hat sie markante Zeichnungen und klare Farben.

Auch bei unserem letzten Besuch im September 2024 zeigt sich Phillis als absolut anhänglich und verschmust. Sie liebt den Menschen und fordert ihre Streicheleinheiten ein; das aber niemals aufdringlich und ungestüm, sondern absolut freundlich. Sie liebt es, sich auf den Rücken zu werfen und ganz nah beim Menschen zu sein.

Was suche ich?

Da das Aufwachsen in einem Tierheim immer potenzielle Probleme für die physische und psychische Entwicklung bedeuten kann, suchen wir auch bei Welpen und Junghunden nach hundeerfahrenen Menschen. Bitte beachte, dass die Welpen noch nie aus der L.I.D.A. herausgekommen sind. Sie sind nicht stubenrein, sie kennen kein Alleinsein und keinerlei Umweltreize. Sie brauchen Führung, ein stabiles Umfeld und die Chance Neues zu entdecken und aus Fehlern zu lernen. Wir suchen klare, konsequente und hundeerfahrene Menschen, die einen Hund als Familienmitglied schätzen und Vertrauen als Schlüssel für eine intensive Bindung verstehen. Jedoch glauben wir, dass Phillis sich gut und schnell entwickeln wird, weil sie dem Menschen sehr zugewandt ist.

 Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Phillis kann nach Deutschland ausreisen.

Geboren

ca. 01.01.2024

Alterskategorie

Welpen/Junghunde

Rasse

Labrador Mischling, Schäferhund Mischling, Shar-Pei Mischling

Schulterhöhe

ca. 51 cm (Stand 16.09.2024, im Wachstum)

Gewicht

ca. 20 kg (Stand 16.09.2024, im Wachstum)

Geschlecht

Weiblich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Test folgt nach Einreise

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

L.I.D.A. Olbia, Sardinien

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss

Hundeschule

Bedingt

Ansprechpartner

Ines Paschmanns


Vermittlung Herdenschutzhund-Welpen

Telefon: (0152) 34 22 19 40
E-Mail: ines.paschmanns@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung 1

Wir stellen vor: Labrador Retriever

Reinrassige Labrador Retriever


Geschichte bzw. Herkunft

Der Süden Neufundlands ist die Heimat des Labrador Retrievers. Labrador, die gleichnamige Halbinsel Kanadas, hat nichts mit der Namensgebung zu tun. Die Vorfahren des Labrador Retrievers sind unter den so genannten St. John’s Hunden zu suchen. Die Rasse ist das Ergebnis einer mehrere Jahrhunderte währenden Selektion von Arbeitshunden, die den Menschen bei der Jagd und bei der Verrichtung der täglichen Arbeit zur Seite standen. Dem Labrador Retriever oblag traditionell der jagdliche Einsatz: Er brachte erlegte Wasservögel an Land. Die ersten Labrador Retriever gelangten zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach England und sie avancierten schnell zu einem beliebten Apportierhund. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Rassebeschreibung
  • Gruppe: 8 Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
  • Sektion: 1 Apportierhunde
  • Größe: Zwischen 54cm und 57cm
Erscheingungsbild
  • Fellfarben: Das Haarkleid des Hundes ist stockhaarig, kurz, dicht, hart, nicht wellig und gut mit Unterwolle versehen. Die Rasse ist in drei attraktiven Farbvarianten vertreten: Schwarz, Gelb und Braun. In einem einzigen Wurf können drei Farben vorkommen.
  • Größe: Labrador Retriever sind kräftig gebaute Hunde von mittlerer Größe. Die ideale Schulterhöhe beträgt 56 – 57cm bei Rüden und 54 – 56cm bei Hündinnen.
  • Kopf: Ein breiter Kopf mit deutlichem Stopp.
  • Rute: Otterrute; die mit kurzem, dichten Fell bedeckte Rute zeigt einen sehr dicken Ansatz und verjüngt sich allmählich zur Rutenspitze hin.
Rassespezifische Charakterzüge

Labrador Retriever sind gutmütige und freundliche Hunde. Jegliche Art von Schärfe, Aggressivität oder unangebrachte Scheu gegenüber Menschen sind dem rassetypischen Labrador fern. Der Labrador Retriever verhält sich sowohl seiner Umwelt als auch Menschen gegenüber freundlich, aufgeschlossen und neugierig. Er fühlt sich in der Gegenwart von Menschen wohl und zeigt auch keine Scheu, Angst oder Unsicherheit, wenn diese ihm zu nahekommen. Ausgeprägt ist sein Wille zu gefallen (engl. „will to please“).

Der Labrador Retriever ist ein sehr geduldiger und ausgeglichener Hund. Dies rührt wahrscheinlich von seiner langjährigen jagdlichen Nutzung her. Als Apportierhund hatte der Labrador Retriever während der Jagd neben seinem Herrchen oder Frauchen zu liegen, bis das Wild aufgestöbert und geschossen war, um dann das tote Wild zu apportieren. Ein Retriever sollte ein „weiches Maul“ haben, er sollte die Beute ohne Beschädigung zum Hundeführer bringen. Geblieben ist dem Labrador Retriever auch seine Liebe zum Wasser und zum Apportieren.

Trotz seiner eigentlich sehr ruhigen Art benötigt der Labrador Retriever viel geistige und körperliche Beschäftigung.

Haltungsempfehlung

Auch wenn Labrador Retriever über ein hohes Maß an Vielfältigkeit verfügen, so sind es doch ihre Apportierfreude und ihre jagdlichen Fähigkeiten, die weltweit Hundefreunde begeistern. Labrador Retriever brillieren auf Field Trials und erweisen sich als routinierter Partner des Jägers. Das Apportieren von erlegtem Feder- und Wasserwild zählt zu ihren Hauptaufgaben. Arbeitswille, Standruhe und Ausdauer gehören zu den markantesten Merkmalen der Rasse. Wer sich nicht dazu berufen fühlt, seinen Hund jagdlich zu führen, findet in der Dummy-Arbeit eine Alternative. In England wird der Labrador Retriever heutzutage überwiegend für Arbeiten nach dem Schuss eingesetzt. In Deutschland übernimmt er oft auch die Arbeit vor dem Schuss und erfreut sich als Familienhund großer Beliebtheit. Die Erziehung des Labrador Retrievers gilt als relativ unproblematisch. Auf eine konsequente Erziehung ohne übertriebene Härte sollte allerdings Wert gelegt werden. Familienanschluss und sehr viel Bewegung sind ein Muss, wenn sich der pflegeleichte Retriever wohlfühlen soll.


Labrador Retriever Mischlinge

Rassebeschreibung 2

Wir stellen vor: Shar Pei

Reinrassige Shar Pei


Geschichte bzw. Herkunft

Der Shar Pei ist eine sehr alte Hunderasse, die man auch auf Abbildungen des Shar Peis auf alten Überbleibseln des Reichs der Mitte fand, die aus der Han-Dynastie (206 v. Chr. Bis 220 n. Chr.) stammen.

Doch im Gegensatz zu anderen alten, asiatischen Hunderassen wurde der Shar Pei nicht am kaiserlichen Hof gehalten. Tatsächlich wurde er eher von Bauern und Fischern als Wach- und Jagdhund eingesetzt und blieb sehr lange Zeit ein vierbeiniger Gefährte für die ärmeren Schichten.

Ebendies ließ die Rasse dann sogar fast aussterben, da sich die einfachen Leute die Hundesteuern nicht mehr leisten konnten, die das kommunistische Regime einführte. 1973 waren deshalb die meisten Shar Peis von der Bildfläche verschwunden.

Matgo Law, ein Züchter aus Hongkong, sah die letzte Chance zur Rettung der Rasse in einem Hilfeschrei nach Amerika. Er bat die dortigen Hundezüchter, ihn in seinem Unterfangen zu unterstützen und die Shar Peis dadurch am Leben zu erhalten. Und obgleich die chinesischen Vierbeiner 1976 noch als seltenste Hunderasse – mit 145 Exemplaren weltweit – galten, gelang es sie wieder zu vermehren.

Dafür zahlten die Hunde aber auch mit ihrer Gesundheit. Denn insbesondere die starke Faltenbildung wurde (und wird leider teils noch immer) von vielen als besonders wünschenswertes Rassemerkmal angesehen. Die ursprünglichen Shar Peis wiesen hingegen kaum Hautfalten auf – vor allem keine, die sie gesundheitlich beeinflussten und sie somit als Gebrauchshunde untauglich werden ließen. Diese Modeerscheinung und die falsche Übersetzung als “Faltenhund” brachten der Rasse hauptsächlich Atem-, Augen- und Hautprobleme.

Der FCI-Rassestandard distanziert sich deshalb mittlerweile stark davon und bezeichnet tiefe Hautfalten – insbesondere solche, die Körperfunktionen beeinträchtigen – als ausschließende Fehler. Zwar haben Welpen zunächst viel überschüssiges Fell, in das sie erst hineinwachsen müssen (wodurch sie manchmal faltiger wirken), ein erwachsener Hund sollte allerdings möglichst hautlappenfrei sein. Nur im Gesicht und am Widerrist dürfen sie leicht vorhanden aber niemals so stark ausgeprägt sein, dass sie gesundheitliche Probleme hervorrufen würden.

Haltungsempfehlung

Der Shar Pei sollte im Haus mit Garten gehalten werden und ist auch gut für Familien geeignet. Insgesamt ist er eher für erfahrene Hundehalter empfehlenswert, die mit einer ruhigen, geduldigen und liebevollen Erziehung gegen den starken Charakter/Willen des Shar Peis ankommen.

Rassebeschreibung
  • FCI Standard: Nr. 309
  • CI-Gruppe: 2. Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
  • Sektion: 2. Molossoide / 2.1. Doggenartige Hunde
  • Herkunft: China
  • Körper: Bei erwachsenen Hunden sind Hautfalten am Körper höchst unerwünscht, außer am Widerrist und am Rutenansatz, wo eine mäßige Faltenbildung vorhanden ist.
  • Ohren: Sehr klein, eher dick, in der Form eines gleichseitigen Dreiecks. An der Spitze leicht abgerundet und hoch auf dem Schädel angesetzt, wobei die Ohrspitzen in Richtung der Augen weisen. Sie sind oberhalb der Augen deutlich vorn und weit auseinander angesetzt und liegen dicht am Schädel an. Stehohren sind höchst unerwünscht.
  • Augen: Dunkel, mandelförmig mit missmutigem Ausdruck. Eine hellere Farbe der Iris ist zulässig, wenn die Farbe des Haarkleides verwaschen ist. Die gesunde Funktion der Augäpfel oder den Augenlidern darf keinesfalls durch die sie umgebende Haut, die Falten oder die Haare beeinträchtigt sein. Jegliches Anzeichen von Reizung am Augapfel, an der Bindehaut oder an den Augenlidern ist höchst unerwünscht. Frei von Entropium.
  • Nasenschwamm: Groß und breit, vorzugsweise schwarz, aber jede andere Farbe, die der allgemeinen Farbe des Haarkleides angepasst ist, ist zulässig. Nasenlöcher weit offen.
  • Fang: Ein charakteristisches Merkmal der Rasse. Breit vom Ansatz bis hin zur Fangspitze ohne jegliche Tendenz, sich zu verjüngen. Lefzen und oberer Fangbereich sind gut gepolstert. Ein Hautwulst am Ansatz des Nasenschwamms ist zulässig.
  • Maul: Zunge, Gaumen, Zahnfleisch und Lefzen sind vorzugsweise bläulich schwarz. Eine rosa gefleckte Zunge ist zulässig. Eine einheitlich rosafarbene Zunge ist höchst unerwünscht. Bei Hunden, deren Haarfarbe verwaschen ist, ist die Zunge einheitlich lavendelfarben.
  • Kiefer/Zähne: Kiefer kräftig mit einem einwandfreien Scherengebiss, wobei die Schneidezähne des Oberkiefers die des Unterkiefers ohne Zwischenraum überlappen und senkrecht im Kiefer eingesetzt sind. Die Unterlefze soll nicht so übermäßig gepolstert sein, dass sie den Gebissschluss beeinträchtigt.
  • Rute: Dick und rund an der Wurzel, verjüngt sich zu einer dünnen Spitze. Die Rute ist sehr hoch angesetzt, ein charakteristisches Merkmal der Rasse. Sie kann hoch und gebogen, eng gerollt oder über den Rücken oder zu einer von beiden Seiten gekrümmt getragen werden. Eine unvollständige oder ganz fehlende Rute ist höchst unerwünscht.
  • Haarkleid: Ein charakteristisches Merkmal der Rasse: Kurz, rau und borstig. Das Haar ist gerade und steht vom Körper ab; aber an den Gliedmaßen liegt es üblicherweise glatt an. Keine Unterwolle. Die Länge des Haares kann von 1 bis 2,5cm variieren. Niemals getrimmt.
  • Farben: Außer Weiß sind alle einheitlichen Farben zulässig. Die Rute und die Hinterseiten der Schenkel sind oft heller gefärbt. Eine dunklere Schattierung längs des Rückens und an den Ohren ist zulässig.
  • Gangwerk: Die bevorzugte Gangart ist der Trab. Die Bewegung ist frei, harmonisch und energisch, mit gutem Raumgriff und starkem Schub aus der Hinterhand. Bei zunehmender Geschwindigkeit tendieren die Pfoten dazu, näher einer gedachten Mittellinie aufzutreten. Eine stelzige Bewegung ist unerwünscht.
  • Widerristhöhe: 44 – 51cm
  • Gewicht: Nicht festgelegt
Fitness-Ansprüche

Durch seine Vergangenheit als Wach- und Jagdhund ist der Shar Pei entsprechend ausdauernd und kräftig. Körperlich Betätigung ist deshalb kein Problem und selbstverständlich wichtig, damit der Vierbeiner fit bleibt. Zudem lieben diese Hunde ausgiebige Spaziergänge und auch lange Wanderungen.

Dem Hundesport können jedoch die wenigsten Vertreter dieser Rasse etwas abgewinnen. So wird ein Shar Pei bei guter Erziehung zwar bereitwillig die Grundkommandos lernen und befolgen, aber absolute Unterordnung – und für ihn sinnfreies Hüpfen durch Reifen – ist meist nicht nach seinem Geschmack.

Rassespezifische Charakterzüge

Ebendies zeichnet die Shar Peis auch aus: ihre starke Persönlichkeit und ihr unbeugsamer Wille. Sie sind intelligent und bilden sich gerne eine eigene Meinung oder handeln selbstständig. Werden sie allerdings richtig erzogen – mit Geduld, Liebe und Durchsetzungsvermögen; ohne Härte – dann sind sie ihren Menschen treu ergeben und folgen ihnen aus freien Stücken. Zumindest solange sie nicht zu etwas gezwungen werden, was ihnen absolut zuwider ist.

Hat ein Shar Pei dann erst einmal beschlossen, dass man seiner Treue und Liebe wert ist, weicht er einem auch nicht mehr von der Seite und wird zum anhänglichen Beschützer und Gefährten. Dabei ist er seiner Umwelt gegenüber äußerst wachsam und würde seine Familie vor eventuellen Gefahren schützen.

Denn obgleich die Vierbeiner unglaublich ruhig, sanftmütig und freundlich wirken und ihren Menschen gegenüber auch sind – gilt es etwas zu beschützen, sind sie ebenso mutig und unerschrocken. Das heißt allerdings nicht, dass sie Aggressionen zeigen, sie werden lediglich verteidigen, was sie lieben.

Haltung

Aufgrund des starken, eigenwilligen Charakters empfiehlt sich ein Shar Pei für erfahrene Hundehalter, die in der Lage sind, ein Tier liebevoll, ruhig aber mit der nötigen Konsequenz zu erziehen. Härte hat hier jedoch absolut nichts verloren – wie eigentlich immer – da die chinesischen Vierbeiner hierdurch eher geneigt wären, sich abzuwenden oder gegen den Menschen zu stellen, statt sich zu fügen.

So gilt es einfach sie mittels Ruhe, Geduld und einer natürlichen Durchsetzungsfähigkeit für sich zu gewinnen.

Darüber hinaus sollten Shar Peis bestenfalls in einem Haus mit Garten gehalten werden, wo sie sich frei bewegen können und wo sie am Familienleben teilhaben dürfen. Denn haben sie ihre Menschen erst einmal lieben gelernt, wollen sie immer dabei sein. Sollten Sie sich also für diese Rasse entscheiden, müssen Sie auch genügend Zeit mitbringen. Für Berufstätige, die lange unterwegs sind und ihren Hund alleine lassen müssten, eignen sich Shar Peis nicht.

Hundetagesstätten eignen sich meistens nicht für die Unterbringung während der Arbeitszeit. Der Shar Pei liebt durchaus seine Ruhe und braucht keinen Trubel.


Shar Pei Mischlinge

Rassebeschreibung 3

Wir stellen vor: Schäferhund

Reinrassige Schäferhunde


Geschichte bzw. Herkunft

Die Vorfahren des Deutschen Schäferhundes gehen auf kurz- und stockhaarige Schläge von Hütehunden aus Deutschland zurück, wie sie Ende des 19. Jahrhunderts auch in vielen Gegenden Europas vorkamen und sich auch dort zu eigenen Rassen entwickelt haben. Sie alle waren keine reinen Hütehunde, hatten zwar die Aufgabe, die Herden zu treiben, sollten aber auch das Hab und Gut der Hirten bewachen und beschützen. Der Deutsche Schäferhund geht vor allem auf die süddeutschen Schläge aus Thüringen und Württemberg zurück.

Als Begründer dieser Rasse gilt Max von Stephanitz, der von diesem Hundetyp schlichtweg begeistert war. So kaufte er am 15. Januar 1898 von einem Züchter aus Frankfurt den dreijährigen “Hektor von Linksrhein”, den er in “Horand von Grafrath” umbenannte, der erste im Zuchtbuch des Vereins für deutsche Schäferhunde (SV) eingetragene Deutsche Schäferhund. Dieser und sein Bruder “Luchs von Sparwasser” sind die Stammväter der Rasse, von denen die meisten Deutschen Schäferhunde abstammen. Als Stammmutter gilt die Hündin “Mari von Grafrath”.

Ein erster Hunderassestandard entstand 1891, in dem Max von Stephanitz die Hunderasse in drei Klassen dividierte: lang-, rau- und glatthaarige Schäferhunde.

Rassebeschreibung
  • FCI Standard: Nr. 201
  • Gruppe: 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion: 1. Schäferhunde
  • Farbe: Schwarz, schwarz mit braun, grau (weiß ist vom SV nicht anerkannt)
  • Fell: Stockhaar oder Langstockhaar
  • Widerristhöhe: Rüden: 60 – 65 cm, Hündin: 55 – 60cm
Körperform

Der Deutsche Schäferhund ist mittelgroß, kräftig und stark bemuskelt, sollte jedoch niemals schwerfällig dabei wirken. Er ist eher länger als hoch, wobei der Widerrist den höchsten Punkt des Rückens bildet.

Der Körperbau sollte trocken sein, ohne Fett oder loses Bindegewebe, mit sich klar abzeichnenden Muskeln. Der Brustkorb ist tief und gut gewölbt. Die Winkelung der Gliedmaßen bietet den größtmöglichen Schritt. Die Hinterhand greift dabei bis über die Körpermitte vor und gibt so größtmöglichen Schub von hinten. Der Deutsche Schäferhund ist ein ausdauernder Traber.

Die Kopfform ist keilförmig, die Kopfgröße steht in gutem Verhältnis zum restlichen Körper. Die Stirn ist nur wenig gewölbt, der Nasenrücken gerade. Zugelassen ist ausschließlich eine schwarze Nase. Die Lippen sind straff, trocken, dunkel gefärbt und schließen gut.

Der Deutsche Schäferhund hat Stehohren, deren Größe im guten Verhältnis zum Kopf stehen sollte. Sie werden aufrecht und nach vorne gerichtet getragen. Die Augen sind in jedem Falle dunkel und etwas schrägliegend. Es sollte stets der Eindruck von Aufmerksamkeit erweckt werden.

Die Rute wird sichelförmig und herabhängend getragen. Die Pfoten sind rundlich und kurz, auch die Krallen sind kurz und kräftig. Sowohl Krallen als auch Ballen sind von dunkler Farbe.

Arbeitseinsatz

Der Schäferhund ist aufgrund seiner Intelligenz und seines ruhigen, aber sehr aufmerksamen Wesens ein absoluter Allrounder im Alltag und im Dienst. Er eignet sich bei entsprechender Auslastung hervorragend als Sport- und Familienhund, er ist aber auch ein beliebter Dienst- und Schutzhund, Rettungs- und Therapiehund, Blindenführhund, Hütehund.

Fitness-Ansprüche

Der Schäferhund ist ein Ausdauerkünstler und bedarf ausreichender Bewegung. Zudem muss seine Intelligenz gefordert und gefördert werden durch Hundesport und kopfmäßige Auslastung. Hier stehen ihm alle Sparten des Sports offen.

Rassespezifische Charakterzüge

Der Schäferhund ist bei entsprechender Sozialisierung ein absolut sozialer Hund, der sich mit anderen Tieren sehr gut versteht.

Er verfügt über ein festes Wesen, Angst sollte er nicht zeigen. Vielmehr sollte er aufmerksam und neugierig an neue Sachen herangehen.

Der Schäferhund neigt aufgrund seiner Hütehund- und Beschützervergangenheit zu Kontrollverhalten. Er möchte gerne alles überblicken und zu allem sein Einverständnis geben. Dies muss durch konsequente, aber keinesfalls grobe Hand im Rahmen gehalten werden. Die Rasse ist im Gegenteil sehr leichtführig und mit leisen Worten zu erziehen, wenn man Zugang zu ihr gefunden hat. Denn Schäferhunde verfügen über einen unglaublichen will to please, also dem Willen, seinem Menschen zu gefallen.

Haltungsempfehlung

Der Schäferhund sollte im Haus mit Garten gehalten werden und ist auch gut für Familien geeignet. Leider sieht man nach wie vor häufig Zwingerhaltung, die jedoch abzulehnen ist. Wie jeder andere Hund möchte der Schäferhund bei seiner Familie sein.

Insgesamt ist er eher für erfahrene Hundehalter empfehlenswert, da er über einen starken Charakter verfügt und teilweise zu Kontrollverhalten neigt. Bei richtiger Haltung und Erziehung ist er jedoch ein sehr sozialer und leichtführiger Begleiter.


Schäferhund Mischlinge