Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.
Was ist mir passiert?
Wieder erzählt eine Geschichte von einer harten Realität, in der das Überleben oft einem Glücksspiel gleicht. Diese Welpen wurden an einem Ort geboren, wo Straßenhunde und Haustiere sich ungehindert vermehren. Für die Ungewollten bedeutet das oft ein tragisches Schicksal. Unser P-Wurf hatte das Glück, in einem Steinbruch auf Sardinien gefunden zu werden, allerdings ohne Mutter, was darauf hindeutet, dass sie wohl zum Sterben ausgesetzt wurden.
Wo bin ich?
Ihre Reise führt sie in die L.I.D.A., ein Tierheim, das – hoffentlich – nur vorübergehend ihr Zuhause ist. Hier teilt sich die Rasselbande ein relativ geräumiges Gehege mit anderen Welpen. In der L.I.D.A. haben ganz junge Welpen typischerweise relativ viel Kontakt zu Menschen, doch je älter sie werden, umso mehr werden sie ihrem Schicksal in einem Gehege überlassen. Hier besteht ihre Welt nur noch aus den anderen Insassen, den Menschen, die kurz Futter bringen und saubermachen, den Flugzeugen und Vögeln, die sie am Himmel sehen und vielleicht mal einem Besucher, der sich vielleicht einen Hund aussuchen möchte.
Wie bin ich?
Der gesamte Wurf ist gut in Form, zutraulich und lässt sich gerne anfassen und animieren. Optisch erkennt man bei 5 von den 6, dass sie Geschwister sind, denn sie haben alle eine ganz leichte Blaufärbung. Eine Rassebestimmung ohne Mutter und Vater ist grundsätzlich schwierig, aber entsprechend der Blaufärbung wäre ein Labrador möglich. Einige haben Flecken auf der Zunge – vielleicht vom Shar-Pei. Typischerweise mischen auf Sardinien dann noch Schäferhunde, Herdenschutzhunde und Jagdhunde mit. Auch über die jeweiligen Charaktere können wir nur bedingt Auskunft geben, man erkennt zwar einige Strukturen und Eigenschaften, wenn man etwas Zeit mit den Tieren verbringt, aber um wirklich gesicherte Auskünfte zu geben, müsste man die Tiere täglich sehen. Folgendes konnten wir beobachten:
Pablo – The Boss
Er ist der einzige Rüde im Wurf und scheint der Anführer hinter Pakita zu sein. Im Gegensatz zu ihr ruht er mehr in sich und scheint seine Meute mit mehr Freundlichkeit zu leiten. Er ist kooperativer mit uns Menschen als die kleine Chefin.
Auch bei unserem letzten Besuch zeigt sich Pablo in sich ruhend und gelassen. Er ist gegenüber dem Menschen ein netter, zurückhaltender Hund und wartet eher ab. Jedoch ist er in keiner Weise ängstlich. Man hat das Gefühl, dass er nun endlich die Welt erobern und dem tristen Tierheimalltag hinter sich lassen möchte. Mit den vorhandenen Rüden testet er sich, völlig altersentsprechend, derzeit aus. Er ist ein hübscher Kerl geworden.
Was suche ich?
Da das Aufwachsen in einem Tierheim immer potenzielle Probleme für die physische und psychische Entwicklung bedeuten kann, suchen wir auch bei Welpen und Junghunden nach hundeerfahrenen Menschen. Bitte beachte, dass die Welpen noch nie aus der L.I.D.A. herausgekommen sind: Sie sind nicht stubenrein, sie kennen kein Alleinsein, sie kennen keinerlei Umweltreize. Sie brauchen Führung, ein stabiles Umfeld und die Chance, Neues zu entdecken und aus Fehlern zu lernen. Wir suchen klare, konsequente und hundeerfahrene Menschen, die einen Hund als Familienmitglied schätzen und Vertrauen als Schlüssel für eine intensive Bindung verstehen.
Als Grundvoraussetzungen für die Adoption von Pablo solltest du Folgendes mitbringen:
- Ein freistehendes Haus mit einem großzügigen, sicheren und hoch eingezäunten Garten.
- Konsequente und eindeutige Kommunikation seitens der Besitzer.
- Erfahrung im Umgang mit Hunden.
- Die Suche nach einem Hund, der eigenständig denkt und handelt, anstatt einfach Befehlen zu folgen.
- Die Bereitschaft, Vertrauen aufzubauen, um eine starke Bindung mit dem Hund einzugehen.
- Interesse an langen Spaziergängen und Bewegung in der Natur, und auch Lust und Zeit, mit ihm in einer Hundeschule zu trainieren.
- Dabei ist er kein Unterordnungshund, aber er hat viel Lust, mit dem Menschen zu arbeiten.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Pablo kann nach Deutschland ausreisen.