Nomadino fand sein Zuhause am 10.07.2015 (Happyend-Story)
Nomadino, Giardina und Pascale – eine Reise zum Dream-Team!
…Ein Happy End…es ist der 25.April, es ist regnerisch und rund 700km Fahrt liegen vor mir, um die seit langem erwarteten zwei Hunde am Kölner Flughafen in Empfang nehmen zu können. Um 16:40 Uhr ist es dann endlich soweit!!
Giardina und Nomadino erreichen gemeinsam mit Lupetto erschöpft, aufgeregt und ängstlich ihr erstes Ziel in Deutschland. Lupetto welcher mich zu den Streunerherzen brachte, findet ein anderes Zuhause. Nomadino ist sehr angespannt und aufgeregt, hechelt sich die Seele aus dem Leib und kann nicht einen Augenblick still stehen. Giardina traut sich nicht so wirklich aus ihrer Box und wird dann auch in derselben zum Auto gebracht. Auf einem Stück brachliegenden Land vergönne ich den zweien eine erste Verschnaufpause. Nomadino, jetzt Mio, läuft hektisch hin und her und pinkelt gleich jeden Grashalm 2x an. Giardina, jetzt Alma, zuckt bei jeder Bewegung zurück und jedes Geräusch macht ihr Angst. Sie ist sehr sprunghaft, versucht sich aus dem Geschirr zu winden und hat offenbar zunächst keine Ambitionen zu mir Kontakt aufzunehmen, geschweige denn der „Einladung“ in das Auto einzusteigen zu folgen… es ist eine Herausforderung den Überblick über den „Leinensalat“ zu behalten. Im Auto verhalten sich beide recht ruhig. Mio „baut“ sich ein kuscheliges Nest im Fahrradanhänger und schläft bis auf die Pinkelpausen fast bis nach hause durch. Alma braucht ein wenig länger um zur Ruhe zu kommen, liegt dann aber möglichst nahe bei mir, zwischen den Sitzen, wo ich sie während der Fahrt (möglichst) unentwegt kraulen kann.
Die ersten 4 Wochen waren nicht einfach…Voller Ängste und Misstrauen…Mio hat Angst vor dem Napf, der Leine, dem Geschirr (später stellt sich dann heraus, dass das Geschirr auf seinem Rücken drückt und Schmerzen bereitet), der Treppe, fremden Hunden, fremden Menschen, fast allen Geräuschen und … Alma vor dem Geschirr, der Leine, Türen, noch nicht bekannten Räumen, vor jedem Menschen und allem, aber auch wirklich allem anderen!!! Was sie beide LIEBEN, ist das Auto…wenn sie erst mal drin sind, bekomme ich sie auch nicht mehr heraus. Hat es der eine mit viel gutem Zureden geschafft seine Ängste zu überwinden und möchte mit mir das tun was mein Ansinnen ist, ist der zweite nicht dazu zu bewegen und umgekehrt…GEDULD und nochmals GEDULD!! „Mutproben“, Verwunderung, Glücksmomente und Rückschläge reihen sich Tag für Tag aneinander. Wir lernen von- und miteinander und die „Angstkurve“ wird proportional zu der „Spaß und Gelassenheitskurve“ von Mal zu Mal kleiner.
Eine große Erleichterung sind die Ergebnisse der ersten Mittelmeer-Blutuntersuchung! Alma (ca.5Jahre) und Mio (ca.10Jahre) sind beide in allem Negativ!!
Mio und Alma haben sich erst am Flughafen kennengelernt und meine Freude war groß, als sich nach den ersten Tagen zeigte, dass sie sich gegenseitig respektierten. Kein Futter- und kein Schlafplatzneid! Dennoch ist Alma zuweilen dominant und drängelt sich immer, wenn ich mich um Mio kümmern möchte, zwischen uns. Auch hier muss ich mit viel „Fingerspitzengefühl“ eingreifen, da Mio schon bei einer nur wenig mahnenden Stimme sofort mit eingezogenem Schwanz, angelegten Ohren und krummen Rücken auf seinen Platz eilt, obwohl er gar nicht gemeint war. Er wich dann für ein paar Stunden immer vor mir zurück, bis er seine Angst wieder ablegen konnte.
Der Entschluss beiden Hunden ein endgültiges zuhause zu geben reift in mir …Alma ist nun geduldiger und Mio selbstbewusster. Sie geben sich gegenseitig halt und meistern den Alltag inzwischen grandios!!! …Wir waren im Sommer für 14 Tage an der Ostsee wandern. Wir sind vielen Hunden und noch mehr Menschen begegnet. Jeder wurde mit Anstand und Freude begrüßt, wir hatten sehr viel Spaß und diese Zeit hat uns zu einem guten Team zusammengeschweißt! Es ist eine große Freude mit beiden durch den Tag zu gehen.
Auch wenn der Anfang nicht leicht war!!! Ich möchte nicht einen Augenblick mit diesen zwei wunderbaren Geschöpfen missen und bin so unendlich Dankbar, dass sie bei mir sind!
Ein herzliches und großes Dankeschön an Frau Wilhelm, Frau Richter und allen im Hintergrund agierenden Helfern, ohne deren große Anstrengungen Alma und Mio nicht bei mir wären!
Liebe Grüße und bis bald, von Alma, Mio und P.C.
Wir sind froh und dankbar, dass es Menschen gibt, die auch keine Mühe und Kosten scheuen um zwei armen Kreaturen auf die Beine zu helfen. So auch in diesem Fall. Bewusst wurde sich hier für alte und nicht sehr gefragte Hunde entschieden und das direkt im Doppelpack. Schön beschrieben ist, wie mühsam es ist, gleichzeitig zwei völlig unterschiedliche Hunde auf einen ähnlichen Nenner zu bringen und wir sind glücklich, dass es in diesem Fall gut gegangen ist und aus den drei unterschiedlichen Charakteren ein Dream-Team zusammengewachsen ist.
Nomadino und Giardina durften, nach einer Pflegezeit, am 10.07. ihre Namensschilder in 25704 Meldorf an die Tür hängen. Und wir freuen uns diese wundervollen Bilder sehen zu dürfen!