Ninno fand sein Zuhause am 28.09.2015 (Happyend-Story)
Selbstbewusst in ein glückliches Leben
Als wir die beiden Pinscher-Mischlinge Ninna und Ninno im Frühjahr 2015 in der L.I.D.A. in Olbia kennenlernten, waren wir uns sofort einig, dass zwei so bezaubernde Hundeseelen im Tierheim nichts zu suchen haben. Ihre Vorgeschichte ist sehr traurig, denn sie wurden von ihrem Besitzer misshandelt – es ist wirklich erstaunlich, dass die beiden Frohnaturen das Vertrauen zum Menschen dennoch nicht verloren haben. Ninno zeigte sich im Tierheim eher zurückhaltend und es machte den Anschein, dass er sich schnell einschüchtern lässt.
Es dauerte nicht lange, da bot sich für beide Hunde die Möglichkeit, auf einen Pflegeplatz nach Deutschland zu kommen. Endlich sollten die Geschwister ihre Vergangenheit hinter sich lassen – endlich sollte ein glückliches Leben für beide beginnen!
Am 31.08.2015 war es so weit und Ninno machte sich auf die große Reise von Olbia über Köln nach Heidenheim. Seine Pflegefamilie erwartete den hübschen Pinscher bereits sehnsüchtig und war sehr gespannt. Über die ersten Rückmeldungen war ich ziemlich erstaunt, jedoch musste ich auch schmunzeln. Der kecke kleine Hundemann hatte uns mit seiner „ich-kann-kein-Wässerchen-trüben“- Nummer offenbar an der Nase herum geführt, denn kaum war er in „seinem“ Garten angekommen, markierte er diesen unmissverständlich überall. Seine vierbeinigen Mitbewohner sollten sich unbedingt über die neue Konkurrenz im Haus im Klaren sein. Bereits nach einem Tag hatte er seine Pflegefrauchen um die Pfote gewickelt und ich erhielt die freudige Nachricht, dass sie Ninno nicht mehr hergeben möchten. Zwar muss der kleine Macho noch vieles lernen, jedoch hat er die Herzen seiner Frauchen im Sturm erobert und versteht sich prima mit dem vorhandenen Rüden.
Lesen Sie hier die Zeilen von Ninno, der nun auf den Namen Linus hört:
Nach einer wirklich langen Reise (Olbia-Köln-Heidenheim), kam ich abends erschöpft im Süden von Deutschland an. Dort musste ich mich erstmal von meiner Schwester Ninna trennen. Aaaaber Überraschung, es wartete bereits ein neuer Kumpel auf mich. Pauli. Zuerst hat er mir mal gezeigt, wer der Chef ist, aber ich bin zuversichtlich, dass ich bald diesen Posten übernehmen werde.
Wir sind prima Freunde geworden, ich kann viel von ihm lernen, auch wenn er mir persönlich manchmal zu gehorsam ist, ich würde lieber noch viel mehr Unsinn anstellen, aber na ja, man kann sich ja nicht gleich von seiner schlechtesten Seite zeigen.
Einmal musste ich auch schon in die Schule, die Lehrerin war sehr überzeugend…
Ansonsten habe ich das Haus bereits unter Kontrolle, kenne alle Sofas, Teppiche und Hundekörbchen. Auch der Garten gehört mir bereits, Eindringlinge haben keine Chance. Pauli unterstützt mich dabei tatkräftig. Das macht Spaß!
Oh und der Wald ist toll, so viele Eichhörnchen, Rehe und Hasen. Leider kann ich sie nicht jagen, da irgend so ein Ding mich festhält, nicht schön.
Meine Frauchen haben mich umgetauft, da ich eh nicht auf meinen Namen gehört habe, vielleicht denken sie, dass das jetzt besser wird…ich befürchte fast, die Lehrerin wird mir das beibringen.
Also mir gefällt es prima, ich schmeichle mich auch ganz extrem ein und bin sehr anhänglich, damit ich bleiben darf.
Ninno, ich freue mich riesig, dass du es so wundervoll angetroffen hast in deiner neuen Heimat – lass es dir gut gehen und hab ein schönes Leben.