Saturno fand sein Zuhause am 22.02.2014 (Happyend-Story)
Dicker Saturno – niemand hätte gedacht, dass in dir ein waschechter Maremmano steckt!
Als meine Kollegin das erste Mal Fotos von Saturno mitbrachte, waren wir alle schockiert und haben uns gefragt, wie er so dick ja geradezu monströs werden konnte. Die Geschichte, die uns die Tierärztin erzählte, konnten wir auch nicht glauben. Er war erst 3 Jahre damals und sein Bruder war schon mit knapp 2 Jahren gestorben. Wir haben nicht herausgefunden, an was der Bruder verstorben ist. Sie hatten alle Bluttest und Untersuchungen getätigt und auch Saturno war kerngesund. Unglaublich.
Als wir dann im Juli 2013 dort waren, um weitere Bilder zu machen und ihn zu beurteilen, da machte meine Kollegin Bilder von einem bildschönen, schlanken Maremmano. Als ich sie abends im Hotel sah, sagte ich, dass ist der Falsche. Wir gingen am nächsten Tag in das Gehege und sie konnte nicht glauben, dass wir Saturno meinten. Doch genau dieser dicke Hund sollte eine Chance bekommen. Nur wo? Wer würde so einen massiv überfetteten Hund nehmen und vermutlich auf den Straßen wüst beschimpft werden, wie man einen Hund nur so überfüttern könnte?
Als dann die Anfrage für Delia kam, hier gelangen Sie auf das Happy End, war es die Chance für Saturno. Wir kannten die Adoptantin von Delia schon lange. Schon einmal hatte sie einen Maremmano aus der L.I.D.A. adoptiert, einen alten Opa. Er ist mittlerweile über die Regenbogenseite gegangen. Also nutzen wir die Chance und fragten, ob sie wohl auch Saturno in Pflege nehmen könnte. Auf dem Hof würde er ausreichend Auslauf erhalten und wir konnten ihn nochmals tierärztlich checken lassen. So sagte sie zu.
Am 21.10.2013 reiste Delia in ihr Zuhause, begleitet von Saturno, der hier einen Pflegeplatz bekam. Die ersten Rückmeldungen waren haarsträubend. Saturno ist einfach total verfressen. Er fraß alles, was ihm vor die Pfoten kam: Plastik, Gemüse, Holz. Er hat aus allem etwas Fressbares gemacht! Einmal schief angeguckt, ins Maul genommen, zerkleinert und weg war es. Sein Magen muss von einem Pferd stammen!
Festhalten konnte man ihn nicht, auch streicheln war schwierig. Er wollte unabhängig sein. Tolle Ideen hatte er zudem. In den Anfängen riss er ein paar Mal den Zaun aus der Verankerung, eine ganz besonders tolle Idee, und die Pflegestelle war nur froh, dass er nicht wegrannte. Aber das hatte Saturno überhaupt nicht im Sinn. Der erste Tierarztbesuch war genauso schlimm: Er sträubte sich mit jedem Kilo gegen die Behandlungen!
Trotzdem waren die Ergebnisse alle negativ: kein Schilddrüsenproblem, keine Mittelmeerkrankheit, kein Zucker, etc…. KERNGESUND – war auch hier die Aussage. Heike, die Pflegestelle, setzte ihn auf Diät. Es war schwer und es ist schwer, aber es hat schon viel gebracht. Die Kilos purzeln und Saturno ist ein richtiger Wirbelwind. Er ist den ganzen Tag auf dem Hof unterwegs und bewegt sich viel. Auch das Schmusen genießt er mittlerweile. Er hat lange gebraucht, bis er angekommen ist, er wacht über das Grundstück, läuft Patrouille und hält das Rudel beisammen. Mensch, kleiner Saturno, das hätte keiner von uns erwartet.
Und jetzt das Adoptionsangebot von deiner Pflegemama. Sie hat sich in dich verliebt, kann sich nicht vorstellen, wie langweilig der Alltag wieder ohne dich wäre. Du hast dich in der Zeit so schön entwickelt und sie möchte dich nicht mehr missen. Das macht uns glücklich!
Eine Nachricht von deinem Frauchen, die wir im Happy End nicht missen möchten:
20.01.2014
Er ist nicht der Schönste…… aber er hat was. Für mich auf jeden Fall. Er hat ordentlich abgenommen….. aber schlank ist er natürlich nicht. Das wird er auch nie…. mit den etwas zu kurzen Beinen und dem breiten Brustkorb. Der dickste Speck ist weg….. etwas pummelig isser noch. aber fit und gesund. UND ES WAR HART!!!! Es war regelrecht eine Entziehungskur!!!!!! Es war manchmal schrecklich!!! Sein Leben bestand aus Fressen. Auch heute noch ist das sein liebstes Ding. Man muss seeehr auf ihn aufpassen….. was liegt-hängt-steht wird gefressen oder angeknabbert. Was habe ich alles aus ihm rausgeholt… bzw. kam raus. Obwohl ich dachte, ihn im Griff zu haben. Er frisst wirklich ALLES. Teppiche, Matten, Bettwäsche, MÖBEL, Zäune, Wände, Paletten, Gras, Heu, Stroh, etc… meine Schuhe manchmal sogar beim Laufen – echt wahr. 🙂 DER ist irre!!! und DAS passt irgendwie so gut. 🙂 🙂 Er ist ein bezaubernder Kerl….. ich liebe ihn. Er darf bleiben…. Eure Heike…. bis bald.
Und so entließen wir dich am 22.02.2014 in dein Zuhause bei Papenburg im Emsland und wünschen dir und Heike und den vielen weiteren Fellnasen auf dem Hof nun eine wunderbare Zeit. Lass es Dir gut gehen, treib’s nicht zu bunt und denk immer daran, wer das Futter zubereitet! Kleiner Saturno, du bist wirklich ne Marke und wir werden dich nicht vergessen.