12.04.2014 – Gabriel 

Gabriel fand sein Zuhause am 12.04.2014   (Happyend-Story)

Lieber Gabriel,
schon seit du ein kleiner Welpe warst, hatte ich dich “Goldjungen” in der Vermittlung. Deine Schwester Gioia war schwer krank, konnte sich erholen und noch als Welpenmädchen auf eine Pflegestelle ausreisen. Sie fand schnell ein Familie und ihr Glück. Für dich interessierte sich keiner, monatelang, für mich ganz unverständlich.

So kam dann der Winter und du warst inzwischen so alt, dass du das Welpengehege verlassen musstest. Du kamst nun in eines der zahlreichen kleinen Gehege, wo kaum mehr ein Interessent vorbeischaute – eine trostlose Aussicht…

Kurz vor Weihnachten waren meine Kolleginnen vor Ort und berichtete später bestürzt, dass du und weitere Junghunde von den großen anderen Maremmani in dem Gehege sehr gemobbt wurdet. Ihr rutschtet auf unserer Prioritätenliste ganz nach oben. Und nach und nach fand sich erst für Mirtillo, dann auch für Mandarino eine Reisemöglichkeit ins Glück – nur du bliebst zurück.

Doch dann kam der erlösende Anruf! Alles klang perfekt: Der leider verstorbene Hund war auch ein Segugio und durch ihn gab es Vorerfahrungen im Umgang mit ängstlichen Hunden. Der Garten war gut eingezäunt, Frauchen fast immer zu Hause.

Leider zog es sich sehr lange hin, bis die Vorkontrolle klappte (wir danken an dieser Stelle Gabriels Familie für ihre Geduld!), aber dann kam das GO für dich. Auch du durftest endlich reisen.

Dein Frauchen berichtet:

“Hallo!
ich heiße Gabriel und bin nun schon seit über einen Monat bei meiner neuen Familie in Deutschland. Ihre Herzen habe ich sofort erobert, auch wenn ich es ihnen von Anfang an nicht leicht gemacht habe. Schon meine Heimfahrt fing ganz turbulent an. Leider musste ich feststellen, dass mir das Autofahren gar nicht bekommt 🙁 , deswegen hatte Frauchen auch keine Zeit, ruhig zu Hause anzukommen.

Aber auch daheim musste meine neue Familie die ersten Tage viel mit mir durchmachen, denn ich wollte einfach nicht unter der Kücheneckbank hervorkommen, weil ich noch so viel Angst hatte. Ich sollte auch noch Treppen gehen! Das hab ich doch noch nie gemacht! Wie geht das? Alles neu für mich!

Was reden die da eigentlich, in Italien sprachen die Menschen irgendwie anders. Und was ist das grüne Zeug da im Garten? Ist das gefährlich? – Staun… das ist ja weich und man kann im Gras richtig herumtollen.

Frauchen rief immer (englisch:) “Gabrieeel ………” ich wusste gar nicht, dass ich gemeint war!?

Wir einigten uns schließlich auf eine Kurzform: Gayby.

Ich fand nach wenigen Tagen heraus, dass mir meine Familie nichts Schlechtes will und mir gefällt es hier immer besser. Sie beschäftigen sich sehr viel mit mir. Die vielen Gassi-Gänge am Tag genieße ich. Mittlerweile tobe ich jedes Mal wie ein Verrückter durch die hohen Gräser.

Sogar Spielzeug habe ich mir schon ausgesucht, wenn mal irgendwo eine Socke durchs Haus fliegt, hänge natürlich ich hinten dran. Die meisten Socken finde ich bei der Waschmaschine im Keller :.

Ich lerne gerade, wo mein Platz ist und wenn Frauchen “Decke” sagt, dass ich auch dahin soll. “Sitz” kann ich – und “Pfötchen” hab ich auch schon gelernt und weiß dies auch schon richtig für gute Leckerlies einzusetzen.

Vor Fremden im Haus, Fußgängern und Radfahrern habe ich immer noch viel Angst, aber meine neue Familie hilft mir jetzt mit einem Hundeprofi, diese zu überwinden. Ich denke, wir bekommen das hin und in einigen Wochen komm ich damit auch klar.

Für mich steht jedenfalls fest, ihr werdet mich nicht mehr los, ich bleib hier in meinem Schlaraffenland!

Viele Hundegrüße
Gayby”

 

Lieber Gabriel, großer Goldjunge, ich bin sicher, dass du auch dank deiner Familie und deinem Hundetrainer die nächsten Hürden nehmen wirst. Wir sind gespannt, von dir wieder zu hören!

Gabriel, nun Gayby, bezog am 12.04.2014 seine Decke in 95179 Geroldsgrün.