Rosetta fand ihr Zuhause am 01.10.2014 (Happyend-Story)
Topf trifft Deckel oder Deckel trifft Topf
So kann man gut die Geschichte von Rosetta und ihrer Familie beginnen, denn es passt. Aber fangen wir von vorne an.
Als ich Rosetta im Mai 2014 in einem Gehege entdeckte, war klar, sie braucht einen Namen und ein Gesicht auf unserer Vermittlungsseite. Die junge Hündin, aufgeweckt und neugierig, machte einen guten Eindruck, um das Leben in Deutschland schnell aufzunehmen. Sie freute sich, wenn ich ins Gehege kam, vertrug sich mit Rüden und Hündinnen gleichermaßen und war schnell am Zaun, wenn ein Salamander durch die Gänge flitzte. Sie sog das Leben, welches natürlich öd und trist in dem großen Tierheim ist, trotzdem durch jede Pore auf. Wir wunderten uns schon, dass lange keine einzige Anfrage für die bildschöne Hündin kam.
Die heutige Familie lernte ich auf anderem Wege kennen. Sie hatten einen Gästebucheintrag geschickt, indem sie über unsere Vermittlungsweise schimpften. Sie waren enttäuscht und entsetzt, so behandelt worden zu sein. Ich hatte viele Fragezeichen im Gesicht, als ich den Eintrag las und schrieb sofort zurück, um hinter diese seltsame Geschichte zu kommen. Nach einem kurzen Mailaustausch war dann klar, wir waren der falsche Verein! Sie hatten überhaupt keinen Kontakt zu uns und hatten das in der großen Enttäuschung verwechselt. Eine Entschuldigung kam natürlich prompt, auch in Form einer kleinen Spende. Für mich war der Fall abgeschlossen.
Einige Wochen später bekam ich eine Anfrage für einen Hund von genau dieser Familie. Das Vermittlungsprozedere wurde gestartet, Fragebogen ausgefüllt, Vorbesuch getätigt und dann war klar: eine Hundenase darf einziehen!
Die Entscheidung fiel auf Rosetta! Juhu! Es war soweit, die freundliche Hündin durfte ihr Leben beginnen.
Am 01.10. ging der Flieger mit Rosetta an Bord nach Hamburg und dort wartete das Deckelchen. Denn heute wissen wir, es haben sich drei gefunden, die total gut zusammenpassen und nicht mehr ohne einander sein möchten. Rosetta, die jetzt Socke gerufen wird, war sofort zutraulich, verschmust und anhänglich. Draußen temperamentvoll, freundlich und herrlich agil. So hatten es sich Herrchen und Frauchen vorgestellt. Im Rheinland würden wir sagen, wie Arsch auf Eimer (verzeihen Sie mir). Die Bilder sprechen Bände, die kurzen, aber prägnanten Mails spiegeln die Zuneigung zwischen Mensch und Hund wieder. Wir freuen uns mit diesem Trio.
Wir wünschen unseren Nordlichtern alles, alles Gute für die Zukunft. Und wer weiß, ich bleib am Ball, vielleicht darf ja in Zukunft noch aus dem Trio ein Quartett werden, so dass Socke auch einen Spielpartner im eigenen Haus hat. Macht’s gut, Ihr Frohnaturen und lasst weiter so oft von Euch hören!
Socke ist am 01.10. in 24159 Kiel angekommen und ist schon jetzt eine richtig norddeutsche Deern.
Ich bin froh, dass wir damals so wüst beschimpft wurden, sonst wäre Socke heute nicht in Deutschland. Ferner gilt mein Dank dem Verein, der diese Menschen so verprellt hat, denn dadurch sind sie bei uns gelandet und DIESE FAMILIE IST EIN VOLLTREFFER FÜR JEDEN HUND!