Pigliara fand ihr Zuhause am 28.02.2016 (Happyend-Story)
Pigliara wurde mit ihren Geschwister und ihrer liebevollen Mama in unser Partnertierheim in Tortoli gebracht, weil der Besitzer drohte, die Hundefamilie zu töten. Im Dezember 2015 durften wir die kleinen Racker mit ihrer Mama dann persönlich kennen lernen und versprachen ihnen, ein neues Zuhause für sie zu suchen. Ein Zuhause, in dem sie von ihren Menschen geliebt und gepflegt werden. Als wir den Zwinger der kleinen Familie öffneten, kamen uns sieben lebenslustige Welpen mit ihrer liebevollen Mutter entgegen. Die Hundefamilie freute sich sehr über unseren Besuch. Endlich durften sie für ein paar Minuten ihren kleinen Zwinger verlassen und durch das Gras toben. Welpentypisch haben sie erst einmal alles erkundet. Selbst unsere Stifte und unser Notizblock waren nicht vor ihnen sicher.
Nachdem zwei Brüder und eine Schwester von dir schon einige Wochen vorher nach Deutschland reisen konnten, durftest du Ende Februar ebenfalls deine Koffer packen und nach Deutschland fliegen. Am 28.02.2016 war es endlich soweit und deine neue Familie durfte dich am Flughafen in Empfang nehmen. Von Anfang an zeigtest du dich, entgegen aller Erwartungen, sehr aufgeschlossen und neugierig. Auch „dein“ neues Bett hast du sofort akzeptiert. Ich bin sehr froh, dass du ein schönes Zuhause gefunden hast und nicht im Tierheim aufwachsen musst.
Lesen Sie hier den Bericht von Pigliaras Familie:
Hallo Frau Engemann,
anbei finden Sie die versprochenen Bilder, allesamt heute morgen in unserer Wohnung und auf der Hundewiese und den angrenzenden Wegen des nahen Beethovenparks aufgenommen. Wir sind sehr froh (und der Hund zweifellos auch), dass Pigliara hier so viele Hunde- und auch Menschenkontakte knüpfen kann. Sie zeigt uns aber auch schon deutlich, wenn sie genug Eindrücke gesammelt hat und wieder nach Hause möchte. Bei dem Wetter zieht es sie naturgemäß aber eher raus.
Wie Sie den Bildern unschwer entnehmen können, hat Piggy oder Pi, wie wir sie auch nennen, auch schon den Weg in unser Bett gefunden, wo sie uns jeden Morgen überschwänglich begrüßt. Aber auch ihren Korb schätzt sie als Rückzugsort sehr.
Erst nachdem sie die Umgebung als ihr neues Zuhause angenommen hatte, zeigte sich, wie viel Energie tatsächlich in ihr steckt. Wenn es nach ihr ginge, könnte sie pausenlos irgendetwas Neues entdecken, ihren Snackball durch die Wohnung dribbeln oder unsere Mützen, Handschuhe und Schals „erlegen“. Bedingt durch den Zahnwechsel – in der ersten Woche hat sie direkt einen Backen- und einen Fangzahn verloren – ist auch zurzeit kein Kabel und keine Ecke vor ihr sicher. Um unsere Verbindung zur Außenwelt und meinen Arbeitsplatz zur erhalten und die Bausubstanz zu schonen, haben wir als Barrikaden inzwischen Möbel sowie diverse Koffer und Kisten an den seltsamsten Stellen stehen. Feng-Shui-konform ist das bestimmt nicht, aber Hund-mit-Zahnschmerz-sicher. Und in der Not erfüllt dann offenbar auch der Kauknochen seinen Zweck 😉
Pigliaras großes Thema ist nach wie vor das Essen und alles, was damit zu tun hat, also auch unser Essen, der Tisch, die Stühle, über die man – wenn die gedankenlosen Menschen vergessen sie ranzuschieben – so bequem auf den Tisch steigen kann, wo überhaupt der beste Platz ist, weil man von dort aus alles so wunderbar überblicken kann; die Küche mit der seltsamen Maschine, in die die Menschen das schmutzige Geschirr reinstellen, obwohl man es doch viel schneller und effizienter ablecken könnte und natürlich diese seltsame Tür zu dieser beleuchteten Geheimkammer, in der die Menschen alles Essbare verstecken.
Ihre abendlichen fünf Minuten hat sie immer noch, aber genauso schnell, wie sie auf Hundertachtzig ist, fällt sie von einer Sekunde auf die andere in eine Art Tiefschlaf und lässt sich dann wie ein Baby in den Korb tragen.
Auch mit den erwachsenen Nachbarhunden hat Pigliara inzwischen Freundschaft geschlossen, sodass der Gang zur „Pinkel“-Wiese inzwischen eher zum sozialen Highlight geworden ist – und die Enttäuschung entsprechend groß ist, wenn wir niemand treffen.
Es ist eine Freude, Pigliara beim Großwerden zuzusehen, und wir freuen uns jetzt schon ihr im Sommer den dänischen Ringköbing-Fjord zeigen zu dürfen – denn wie ich in den ersten Tagen zu meiner Freude festgestellt habe, hat sie Schwimmhäute.
Pigliara ist der beste Hund, den wir uns hätten wünschen können, und dafür sind wir Ihnen und Streunerherzen sehr dankbar.
Pigliara hat am 28.02.2016 ihr Körbchen in 50937 Köln bezogen.