Ronald fand sein Zuhause am 11.06.2016 (Happyend-Story)
Es war mal wieder so, wie so oft auf Sardinien: Dass kleine Welpen geboren wurden, die so niedlich waren, dass man sie auch den Nachbarn geschenkt hat, die dann ganz schnell merkten, dass so ein Hundchen Arbeit macht und Geld kostet. So erging es auch Ronald, George, John und Hillary.
Ronald war der ärmste Tropf der Truppe. Ständig wurde er von den beiden anderen Jungs drangsaliert. Er fand einfach keine Ruhe vor den beiden und konnte sich auch nicht wehren. Ronald ist ein absolut lieber, entzückender Kerl. Auch er ist dem Menschen völlig zugetan, kriecht ebenfalls fast in uns hinein, winselt und fleht nach Aufmerksamkeit. Er hat die allergrößten Schwierigkeiten mit der Zwingerhaltung und dem Leben in dem großen Tierheim in Olbia.
Ja, und dann haben wir eine Pflegestelle für ihn gefunden, die bereits Marlon aus der LIDA adoptiert hatten und sie waren ganz begeistert von dem kleinen Mann. Man spürte bei jedem Gespräch, wie voll das Herz war.
Deswegen lesen Sie jetzt, wie es Ronald bei seiner Pflegefamilie erging:
Bereits im Herbst 2014 haben wir unseren ersten Notfallhund, unseren Marlon, bei uns aufgenommen. Noch völlig nichtsahnend was uns mit ihm erwartet, folgten wir unserer bisherigen langjährigen Hundeerfahrung und so ist es uns mit viel Geduld gelungen, aus Marlon einen tollen Hund zu formen, ihm in vielen Situationen die Angst zu nehmen und vor allem ihm zu zeigen, dass das Leben schön sein kann.
Bestärkt durch dieses Wissen hatten wir beschlossen, eventuell zu unserem Leopold und Marlon noch einen dritten Hund, wenn möglich etwas kleiner, als Pflegestelle aufzunehmen. Zunächst hatte es uns Opi Kris total angetan und wir wollten unbedingt ihm noch einen schönen Lebensabend bieten. Nach ein, zwei Rücksprachen kamen aber Bedenken, auf ob Kris für unseren Marlon der richtige Partner sei. So kam es, dass uns Steffi einen kleinen süßen Jack-Russel Mix ans Herz legte, der relativ neu im Tierheim mit seinen Geschwistern angekommen war und sehr unter deren Attacken leiden musste. Nachdem Ronald auf die Vermittlerseite eingestellt wurde, war es vor allem um sein heutiges Herrchen geschehen, der sich sofort in diese, mit „optischem Kuhfell“ ausgestattete, Fellnase verliebte. Die anderen Familienmitglieder waren schnell überzeugt und so stand einem Flug von Sardinien nach München nichts mehr im Wege.
Die Spannung und die Vorfreude waren natürlich groß, als Ronald dann sonntags spät abends endlich in München ankam. Kleine Tränchen rollten uns über die Wangen , als wir ihn endlich zum ersten Mal im Arm halten konnten. Nach einer kurzen Autofahrt kam Ronald, den wir in Louis umtauften, in seiner neuen Heimat, dem schönen Voralpenland, an. Seine beiden neuen Stiefbrüder, Leopold und Marlon, waren auch ganz gespannt, hatten wir ihnen doch erzählt, dass wir einen neuen Kumpel für sie holen würden. Das Hallo war natürlich groß, als Louis von seinen beiden „Brüdern“ beschnüffelt und gecheckt wurde. Aber wie gehofft, sind die drei seit dem ersten Treffen ein Herz und eine Seele. Keinerlei Streitereien beim Fressen, Gassi gehen, Spielen im Garten usw.. Louis wurde uns am Anfang in der Vermittlung als sehr devot beschrieben. Na ja, das dachten wir anfangs auch!!! Dies trifft eigentlich auch zu, jedoch nicht beim Gassi gehen, wenn er auf andere Rüden trifft. Hier denkt er immer, als Dreikäsehoch müsste er seine beiden Kumpels beschützen. Komisch – bei Weibchen lässt er immer den Italiener in sich raus und verhält sich ganz Gentleman-like. Wir hätten gern seine Gedanken gelesen , als er das erste Mal auf der großen Wiese herumgetollt ist. Er genießt es heute genauso wie am ersten Tag. Während seine beiden Kumpels im Wasser herumtollen, zieht es klein Louis vor, in gesichertem Abstand zuzuschauen, denn Wasser ist nicht so sein Element. Wenn mal ein Familienmitglied kurz weg war und zur Haustüre wieder reinkommt , ist das für Louis immer ein riesiges „Volksfest“. Die Freude bei ihm ist so groß, dass wir schon Angst haben, dass er eines Tages einen Herzinfarkt erleidet.
Inzwischen hat klein Louis bereits auch die Berge kennengelernt. Am Gipfelkreuz auf 2.300 m hat er sich auch schon ins Gipfelbuch eingetragen. Und vor allem er genießt, es vor der Hütte auf dem Fell gechillt das Bergpanorama zu bestaunen.
Louis hat sich super bei uns eingelebt und ist heute ein vollwertiges Familienmitglied. Die Entscheidung Louis für immer eine Heimat bei uns zu geben, fiel auch relativ schnell. Nun haben wir drei Fellnasen zu Hause und können uns ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.
Louis hofft nun inständig, dass seine Geschwister – allen voran George und natürlich auch John und Hillary – ebenfalls ein tolles zu Hause in Deutschland finden. Die Beeren drücken alle Pfoten – ähm Daumen.
Ganz liebe Grüße Eure Louis mit dem Rest der Bande!
Ich erinnere mich noch gut, als für Ronald eine Anfrage kam und ich den Beeren sagen musste, es interessiert sich jemand für ihn. Da hat Herrchen sofort klargestellt, Ronald bleibt bei uns.
Mein lieber Ronald, ich weiß, dass du zusammen mit deinen Hundekumpeln ein tolles Zuhause gefunden hast und ich wünsche dir von Herzen noch ganz viele Freude und alles Gute. Ich weiß, dass wir immer in Verbindung bleiben werden und darauf freue ich mich.
Ronald heißt jetzt – wie Sie sicher schon bemerkt haben – Louis und wohnt seit dem 11.06. in 83620 Feldkirchen-Westerham im schönen Bayern.