Gianna Bianca fand ihr Zuhause am 10.09.2016 (Happyend-Story)
Ein Geschwisterpärchen hat endlich die Chance bekommen!
Giannafranca und Gianna Bianca kennen wir schon von klein auf. Ihr Bruder durfte sehr schnell in seine Familie reisen und fand sein großes Glück in Deutschland. Doch für die beiden sanften Hündinnen gab es einfach keine Interessenten. Egal wie oft ich neue Bilder einstellte oder von ihnen erzählte, es gab kein offenes Herz für sie. Bis, ja bis zu unserem Sommerfest im Juni 2016. Dort traf ich viele Adoptanten mit unseren vermittelten Herdenschutzhunden, für die ich im Verein zuständig sein darf. Eine davon hatte bereits 2014 einen Maremmanowelpen bei uns adoptiert. Es war ein fröhliches Wiedersehen und sie fragte mich am Ende des Gesprächs über die beiden Schwestern aus. Ich sah die Chance für diese wunderbaren Hündinnen und erzählte und schwärmte. Nach dem Sommerfest telefonierten wir erneut und dann stand fest: sie bot beiden Hündinnen einen Pflegeplatz. Der Flug wurde fest gemacht und so durften die Schwestern am 23.07. in Deutschland landen.
Als dann der erste Besuch einer Familie bei der Pflegestelle stattfand, war schnell klar, dass Giannafranca hier die Richtige war. Als die Entscheidung fiel, war für die Pflegestelle sofort klar, Bianca würde bei ihr bleiben, was mich unheimlich gefreut hat. So durfte Giannafranca am 10.09. in ihr neues Zuhause ziehen und Bianca wurde am 10.09. von ihrem Pflegefrauchen adoptiert.
Wie es ihr ergangen ist, erzählt uns ihr altes und neues Frauchen in einer Mail:
Hallo Stefanie,
wollte mich mal bei dir melden und dir berichten, wie sich Bianca so macht.
Bianca wohnt jetzt seit 11 Wochen in unserem Rudel und hat die Trennung von Franca vor knapp vier Wochen wirklich gut gemeistert. Sie hat durch Anton und Gustav sowie mir, ihrer Bezugsperson, die Trennung gut verkraftet.
Bianca wird eine vorsichtige Hündin gegenüber fremden Menschen bleiben, bzw. sie braucht lange um sich zu öffnen. Sie hat mit meiner Freundin und deren Tochter, die sie seit ihrer Ankunft kennt, keinerlei Berührungsängste und freut sich, wenn diese kommen genauso wie auch bei mir, wenn ich von der Arbeit komme. Da wird vor lauter Aufregung mit der Pfote gewinkt und sie springt vor Freude an uns hoch. Kommen aber für sie fremde Leute, dann ist sie weiterhin äußerst vorsichtig, und versteckt sich entweder hinter mir oder im Haus. Der Vorteil ist, dass sie neugierig ist und damit bekommen wir sie aus ihrem Schneckenhaus.
Bianca ist eine Hündin, die den Garten und Hof nicht alleine nützt… die Sicherheit findet sie nur im Haus (kleine Stubenhockerin). Sie zieht sich auch gerne zurück, wenn es zum Spazierengehen geht… aber da gibt es keine Kompromisse, und wenn sie dann vor der Tür ist, ist auch alles in Ordnung. Kommen uns dann natürlich Menschen oder Autos entgegen, wird sich schnell versteckt. Da wir aber nur ein paar Meter bis zum Feldrand zurücklegen müssen, ist dieser Stress sehr gering. Sobald sie im Feld ist, wird sie eine andere… Ich kann sie frei laufen lassen, dann wird geschnüffelt, neugierig alle Ecken ausgesucht und sie springt wie eine kleine Hupfdohle durch die Gegend und versucht, Anton zum Spielen zu animieren. Was toll für sie ist, denn ohne Leine kann sie sich richtig frei bewegen, und da sie, sobald man sie ruft, zurückkommt, hat sie die Möglichkeit, ihren Spieltrieb etwas auszuleben und ihren Stress abzubauen, was ich für sie als sehr wichtig empfinde. Sie bleibt dennoch immer in Sichtweite vom Rudel, was ich bei Anton nur bedingt und bei Gustav überhaupt nicht behaupten kann.
Mit anderen Hunden hat Bianca überhaupt keine Berührungsängste, sie geht offen auf alle Hunde zu, weiß genau wo sie vorsichtig sein muss, zeigt aber kein devotes Verhalten, was man bei ihrer Ängstlichkeit eigentlich vermuten würde, ganz im Gegenteil sie hat einen höheren Stand im Rudel als z.B. Anton, auch ihre Schwester war rangniedriger. Deshalb sind Hundebegegnungen in den meisten Fällen sehr entspannt.
Die kleine Maus ist wirklich ein Goldschatz… und wenn sie noch ein bisschen Sicherheit dazugewinnt, damit sie auch mit meiner Familie noch wärmer wird, dann wird für sie alles gut. Für Anton – unseren Chaoten – ist das natürlich eine sehr gute Erfahrung… denn er kann nicht mehr machen, was er will… sie zeigt ihm dann schon, wo der Hammer hängt… ins Schlafzimmer darf er nur noch, wenn ich ihm helfe… er hat gehörigen Respekt vor Bianca, aber auch endlich eine Spielkameradin.
Also Steffi, alles in allem ein super harmonisches Rudel…. Und der Kontakt zu Jens und Yvonne, den Adoptanten von Giannafranca, besteht auch, damit wir regelmäßig über die beiden Schwestern uns austauschen können… Irgendwann werden wir uns auch bestimmt mal besuchen…
Bis bald und liebe Grüße aus Ingelheim, Andrea
So ist schon kurz nach der Einreise in Deutschland für beide Hündinnen ein großer Traum wahr geworden. Sie haben Familien gefunden, die sie lieben und behüten, und sie durften den tristen Tierheimalltag hinter sich lassen. Bianca gehört seit dem 10.09. nach 55218 Ingelheim und macht hier das Rudel vollständig.