Ilaria fand ihr Zuhause am 03.11.2016 (Happyend-Story)
Vom Notfallhund zum geliebten Prinzesschen
Die ersten Bilder von Ilaria kurz nach ihrer Ankunft im Tierheim zeigten sie mit einem tieftraurigen Blick, der mitten ins Herz ging.
Als ich Ilaria zum ersten Mal traf, hatte sie gerade eine Femurkopfresektion hinter sich und erholte sich von der OP. Kurz darauf durfte sie auf eine erfahrene Pflegestelle ausreisen und ihre Verwandlung nahm ihren Lauf. Aus Ilaria wurde Lilli und als ich sie auf dem Sommerfest des Vereins wiedertraf, war sie kaum wiederzuerkennen: vor mir stand ein vergnügter, freundlicher Hund, der alle bezauberte.
Die ersten Anfragen kamen, aber es war nicht, was wir uns für Lilli vorgestellt hatten.
Doch dann meldete sich ein Paar, das sich in das reizende Schlappohr verliebt hatten. Die beiden besuchten Lilli auf ihrer Pflegestelle, man verbrachte einen Tag miteinander und es war klar, dass Lilli das neue Familienmitglied werden sollte.
Lesen Sie selbst, wie es Lilli in ihren ersten Wochen ergangen ist:
„Lillis (Ilarias) Umzug zu uns war für alle Beteiligten sehr aufregend. Schließlich hatte sie sich seit einigen Monaten auf der Pflegestelle ein Zuhause mit anderen Hunden geteilt. Und die neue ungewohnte „Ruhe” bei uns war sicherlich gewöhnungsbedürftig.
Und so ist es auch kein Wunder, dass Lilli anfangs mit großer Anhänglichkeit und einem sensiblen Bäuchlein reagierte. Und als wir nach einigen gemeinsamen Tagen damit begannen, sie morgens allein zu lassen, bis ihre „Oma“ sich im Verlauf des Vormittags ihrer annahm, wurde aus Lilli ein den Kopf nach oben streckender Kojote. Ihre Verlustängste trieben sie in eine unglaubliche Anhänglichkeit. Schnell und Dank Beratung durch ihre bisherigen Pflegeeltern begriffen wir, dass sie mehr Zeit benötigen würde, um sich an den Lebensrhythmus bei uns zu gewöhnen. So blieb einer von uns eine Woche lang zuhause. Diese Woche nutzten wir, um sie zwischendurch immer wieder mal für kürzere Zeit allein zu lassen. Mit unserer neuen Web Cam hatten wir dabei immer ihr Verhalten im Blick. Auf diese Weise und dank einiger Freiheiten, die wir ihr bei der Wahl ihres Aufenthaltes in der Wohnung ließen, entspannte sich die Lage. Unterstützend gönnten wir Lilli und ihrem sensiblen Bäuchlein eine Bioresonanztherapie, die tatsächlich anschlug.
Heute „akzeptiert“ sie unser Weggehen, weil sie jetzt weiß, dass wir immer wieder zu ihr zurückkehren oder aber die „Oma“ sich bald ihrer annehmen wird. Ihre extreme Anhänglichkeit ist fast schon einem katzenähnlichen Verhalten gewichen. Sie braucht Nähe und Kuscheln und kurz darauf aber auch ihren Rückzugsraum. Und als Futterspender akzeptiert und fordert sie uns rund um die Uhr 🙂 Sieht so aus, als habe sie ins Gleichgewicht gefunden.
Abgesehen von der Eingewöhnung im neuen Heim erwies sich Lilli von Beginn an als eine traumhaft, unkomplizierte Begleiterin. Dank regelmäßiger „Bestechung“ beim Spaziergang hält sie immer Kontakt zu uns und lässt sich gut vom anderen Ende der 5-Meter-Leine zurückrufen.
Noch trauen wir uns aber nicht, sie auf dem Feld oder im Wald von der Leine zu lassen. Das müssen wir mal auf sicherem Terrain üben. Aber bis dahin bleibt ja noch der kleine heimische Garten.
Bei den Hunden von Freunden und Nachbarn erfreut sich Lilli großer Beliebtheit und es hat noch nie Stress gegeben. Wenn Sie ausnahmsweise doch mal grundlos „angeblafft“ wird, distanziert sie sich vom „Pöbel“ 🙂
Und bei den Menschen…bei den Menschen schlägt die kleine Frohnatur ein wie eine Bombe. Nur das freudige Anspringen sollten wir ihr dabei noch abgewöhnen.
Bei bzw. mit meiner Mutter/Ihrer „Oma“ (77) fühlt sich Lilli auch pudel-…sorry…segugiowohl. Das gilt allerdings auch für unseren Ohrensessel, den Prinzesschen für sich entdeckt hat (siehe Foto). Wer braucht schon das neue 100-Euro-Hundebettchen? 🙂
Nach der spannenden Eingewöhnung genießen wir jetzt erstmal die erste gemeinsame Weihnachtszeit und dann ist es nicht mehr lange hin, bis es wahrscheinlich im März erstmals zusammen an den Nordseestrand geht.