Kleiner Keks, deine Lebenszeit war viel zu kurz bemessen…
Du hast deiner Schwester den Start in euer neues Leben bereitet und bist als erster, mit hoch erhobenem Puschelschwanz, aus der Transportbox geschritten. Die weiße Spitze, die seitdem immer aufrecht getragen wurde, sah aus wie ein kleiner Propeller. Nach einer Woche hast du beschlossen, dass man es gut mit dir meint und bist von da an sofort auf den Schoß gesprungen, wenn man in die Hocke ging. War man nicht schnell genug, hast du auch schonmal versucht das Bein hochzuklettern.
Deine Schwester hat sich das noch drei Wochen angeschaut, ehe sie sich auch mal hinter der Wanne hervor getraut hat. Du hast ihr da sehr geholfen.
So einen jungen, liebebedürftigen Kater hatte ich noch nie. Man konnte dich gar nicht lange genug streicheln und alle Ecken von deinem Schnäuzelchen kraulen.
Du warst so ein tapferer kleiner Kerl, bist mit Giardien und einer Lahmheit in der Hinterhand hier angekommen und hast jeden Tierarztbesuch so lieb und brav über dich ergehen lassen. Die Osteopathin, die wir für deine Probleme in der Hinterhand da hatten, war ganz verliebt in dich, weil du einfach alles mit dir machen lassen hast.
Deine erste gefangene Maus hast du ganz stolz in den Hof getragen und bestimmt 5 Stunden lang in die Luft geworfen. Oma war davon nicht so begeistert, aber die Maus war zum Glück schon tot.
Euch drei Miezen zusammen im Garten herum flitzen und danach alle einträchtig zusammen fressen zu sehen ist das Schönste, was man als Katzenmama erfahren kann. Ihr wart die perfekte Patchworkgemeinschaft.
Du liegst jetzt bei meinem Maxi, der stolze 19 Jahre werden durfte und unserer kleinen Luna, die auch viel zu früh von uns gegangen ist und deren Platz Krümel und du einnehmen durftet. Deine Schwester sucht dich überall und dein Kumpel Theo hat wieder einen Spielekameraden verloren. Es tut so weh zu sehen wie sie dich vermissen.
Ich weiß, dass ich euch alle wieder sehen werde, pass mir bis dahin dort oben gut auf Theo und Krümel auf.
Wir vermissen dich unendlich.